Hallo liebe Stummis,
im Grunde geht es mir nicht anders als vielen anderen Mitgliedern dieses Forums. Nach einiger Zeit des Mitlesens und Genießens ob der vielfach inspirierenden modellbauerischen Leistungen, möchte auch ich mich wagen und mit meinem Beitrag zu einem aktiven Teil der Community werden.
Vor dem eigentlichen Einstieg ins Thema, einige wenige Worte zu meiner modellbahnerischen Vergangenheit: Entwickelt hat sich die Leidenschaft für unser Hobby in Kindheitstagen über verschiedene Vorstadien mit einer elektrischen Spielzeugeisenbahn - aufgrund des Mangels an größeren "Bauflächen" im Massstab 1:160. Massstäblich war allerdings bis auf die Spurweite zunächst kaum etwas. Ein erster Trigger in Richtung realistischerer Vorbilddarstellungen war in den 90ern neben dem Studium einschlägigen Fachzeitschriften die Lektüre der "Meisterschule Modellbahnbau" von Bernhard Stein. Damit war absehbar, dass sich die 24°/30°-Weichen auf meinen Anlagen auf Dauer nicht halten konnten. Abhilfe schaffte das Code 55 Gleissystem von Peco, welches mir zu ersten zufriedenstellenderen Ergebnissen verhalf. Frustrierend waren für mich trotz allem die vielfach unbefriedigenden Laufeigenschaften der N-Spur-Lokomotiven, insbesondere da ich bisher ausschließlich analog unterwegs war. Inmitten einer größeren Bauphase riss mich dann endgültig mein Studium aus meinem modellbahnerischen Schaffen - das Hobby geriet in Vergessenheit.
Als ich schließlich vor nicht allzu langer Zeit durch Zufall aus meinem modellbahnerischen Dornrösschenschlaf gerissen wurde, traute ich meinen Augen kaum: Fahreigenschaften und Steuerungsmöglichkeiten gepaart mit gestalterischen Leistungen einzelner Könner, an die ich bisher nicht ansatzweise gedacht habe bzw. von denen ich offenbar bisher viel zu wenig mitbekommen hatte - vorzugsweise allerdings in 1:87. Begeisterung und Tatendrang sind jedenfalls wieder da. Grundsätzlich bin ich sogar bezüglich der Wahl des Massstabes offen. Allerdings hat sich über die Jahre doch ein ganz stattlicher Fuhrpark in Spur N angesammelt. Darüber hinaus gefällt mir die Ästhetik von Zügen und Eisenbahnen im landschaftlichen Umfeld, was ebenfalls für den kleineren Massstab spricht. Dieser ist mir ohnehin über die Jahre ans Herz gewachsen. Da ich mich mitten im Wiedereinstieg befinde, stellt sich mir aktuell also im Wesentlichen eine zentrale Frage:
Lassen sich Fahreigenschaften sowie Detaillierungsgrad von Eisenbahn und Landschaft im Modell auch im Massstab 1:160 (mit vertretbarem Aufwand) zu meiner Zufriedenheit erreichen?
Diese möchte ich in einem Feldversuch für mich selbst beantworten - gerne mit eurer Unterstützung und Begleitung! Konstruktive Kritik ist jederzeit erwünscht.
Originalgetreue Radien und Gleisgeometrien sollten eigentlich von jeher Domäne der kleineren Modellmassstäbe sein und stellen für mich eine Voraussetzung für den Spaß am Hobby dar. Leider finden sich vorbildgetreue Serienprodukte bisher nur in 1:87. Um meinem Ziel näher zu kommen, besteht die einzige Alternative also im Gleisselbstbau. Dazu später mehr.
Da mich neben den vorangestellten Themen zunehmend auch Themen wie der eisenbahnerische Betrieb (mit realistischem Gütertransport und Rangierfahrten) interessiert, soll ein kleiner Bahnhof in Modulform entstehen. Wesentliche Vorteile sind aus meiner Sicht
- ein zunächst überschaubarer Bauaufwand
- die gute und kostengünstige Korrekturmöglichkeit von Fehlern
- sowie ggfs. bei erfolgreichem Baufortschritt auch der gemeinsame Betrieb und Erfahrungsaustausch mit anderen Modellbahnern.
Die wesentlichen Randbedingungen meines Vorhabens sind somit festgelegt.
Das nächste Mal möchte ich mich der konkreten Vorbildauswahl und -recherche widmen. Einen Appetizer liefert ja bereits der Titel meines Blogs.
Bis dahin, beste Grüße
Max