Nach langer Pause habe ich meine BR216 von Märklin weiter modernisiert.
Daten und Zustand der Lok:
Es handelt sich um die Märklin 3075
Ursprünglich war die Lok analog und wurde Anfang der 2000er von mir digitalisiert.
Ein HLA war somit schon verbaut und wurde mit einem TAMS LD-G-2 angesteuert.
Die Beleuchtung habe ich mit je drei rot/weiß PLCC LEDs umgebaut.
Es wurden weiterhin die Lichtleiter verwendet - das Rücklicht ist somit auch außen und nicht innen.
Damals habe ich noch keine warm-weißen LEDs zusammen mit rot in einem Gehäuse her bekommen
Die Lok hat beim Schalten einer Funktion beinahe immer einen Sprung nach vorn gemacht.
Der alte Decoder:
Als Ersatz ist ein LokPilot V4 mit 21MTC Schnittstelle gekommen.
Bis dahin waren aber noch andere Arbeiten wichtiger.
Ich habe hier im Forum und im Netz viele Tipps zur Betriebssicherheit und selbst gebauten Flüsterschleifern gelesen :)
modellbahn.mahrer.net wird einigen hier ein Begriff sein 8)
Zunächst habe ich die Masseverbindung verbessert.
Dazu habe ich am Drehgestell einen Masseschleifer angebracht:
Dafür musste zuerst das Blech des Drehgestells blank gekratzt werden.
Ich habe zwei Stellen für den Schleifer und eine für das Massekabel freigekratzt.
Das Kabel kann dann gleich angelötet werden, der Schleifer wird zunächst nur an einer Seite angelötet:
Beim Löten hilft die Schraube als Zentrierung und drückt gleichzeitig das Schleiferblech nach unten.
Ist das Blech angeheftet, kann die Schraube zum einfacheren Verlöten wieder ausgebaut werden.
Das Schleiferblech kann dann bündig auf das Drehgestell gedrückt und verlötet werden. (nur nicht los lassen)
Bei der Montage ist mir dann aufgefallen, dass eine Lücke für das rote Kabel vom Mittelleiter sinnvoll wäge
Im montierten Zustand sieht das Ganze dann so aus:
Die Enden des Masseschleifers habe ich noch etwas in Richtung der Räder gebogen.
Der Masseschleifer wird unter der Bezeichnung: "Radschleifer Achsschleifer Stromabnehmer Schleifer H0 und TT" verkauft.
Damit war die Lok schon einmal viel ausfallsicherer unterwegs.
Das Fahrgestell hatte schon einen relativ guten Kontakt zum Rahmen der Lok, jetzt ist er noch besser.
Der Decoder hatte aber bisher nur eine Verbindung zum Motor und da sind die Haftreifen ein großes Problem...
Das wird selbstverständlich mit einem zentralen Massepunkt auch noch besser gelöst.
Der Flüsterschleifer:
Um das 0,3mm Messingblech besser mit dem Schleifer verlöten zu können, habe ich etwas Material abgetragen.
Sobald reines Messing zum Vorschein kommt, kann super gelötet werden.
Das Messingblech hätte gerne auch noch etwas dünner sein dürfen, aber ich konnte es trotzdem gut um den Schleifer legen.
Geschnitten habe ich es mit einer Haushaltsschere. Dabei sollte man aber immer in die selbe Richtung schneiden.
Somit hat man nur auf einer Seite einen Grat, den man dann "nach oben" zeigen lassen kann.
Um den Schleifer gelegt und verlötet:
Flach gedrückt, nochmal gelötet und Kanten weggefeilt:
Noch etwas sehr feine Litze (in Falten gelegt) um den Kontakt weiter zu verbessern:
Damit war das Drehgestell fertig 8)
Beim Flüsterschleifer ist darauf zu achten, dass das Messing kerzengerade unter dem Schleifer liegt.
Hat es einen leichten Bauch, kann es bei Weichen zu Kurzschlüssen kommen (ist mir einmal passiert)
Fazit:
Der Schleifer war tatsächlich etwas leiser als vorher. Es fällt natürlich besonders bei Langsamfahrt auf.
Ganz besonders ist es mir aber erst im Vergleich zu einem fabrikneuen Schleifer aufgefallen
Sobald ein alter Schleifer etwas eingelaufen ist, wird er von selbst leiser.
So weit bis jetzt :)
Gruß,
Janik