Heute wird's wieder elektrisch - zum letzten Mal in diesem Thread.
Über die E 63 habe ich schon in meinem Anlagenthread berichtet: Ich hatte sie mir zu Weihnachten gewünscht. Kurz danach schrieben wir in der Schule eine Klassenarbeit - Thema "Beschreibt einen Eurer Weihnachtswünsche". Ich habe - Ihr kommt nie drauf - die E 63 beschrieben . Mit durchschlagendem Erfolg: Dem Lehrer gefiel meine Beschreibung so gut, dass ich dafür eine glatte 1 bekam ...
So sehr ich diese Baureihe (und natürlich auch meine Lok) mag - man sieht gerade diesem Modell doch sehr an, dass es seeehr alt ist. Z. B. an den riesigen Glubschaugen . Also war für mich klar, dass an der E 63 wesentlich mehr zu ändern war als z. B. an der V 60.
Die Originalbilder habe ich von Railstefan bekommen - vielen Dank, Stefan.
Als erstes wurden die Glubschaugen beseitigt: Lichtleiter in Ms-Rohr brachten ein wesentlich besseres Erscheinungsbild.
Dazu kam dann noch der Puffertellerwarnanstrich (ich liebe dieses Bandwurm-Wort ), Blitzpfeile und - auf diesem Bild mehr zu ahnen - ein Beschriftungssatz mit geätzten Neusilber-Schildern, praktischerweise mit der Original-Nummer E 63 04.
Ab Werk hat die Lok auch nur zwei "Augen" - das obere Licht ist Attrappe. Das hab ich auch geändert. Wegen der langen "Nase" konnte ich das vorn gar nicht vernünftig fotografieren - daher hier ein Blick auf das obere Licht hinten:
Was diese Bilder nicht verraten: Die Lok hat für das Spitzenlicht insgesamt 4 Birnen bekommen - je eine große vorn und hinten im Vorbau und je eine kleine vorn und hinten unter dem Dach. Und jede einzelne leuchtete durch das Gehäuse, was das Zeug hielt ... Resultat: Dies ist die Lok, der ich die meisten schwarzen Kartonabdeckungen verpasst habe.
Aber das war längst noch nicht alles an Umbauten, wie die Seitenansicht zeigt:
Von oben nach unten sind folgende Änderungen zu sehen:
- Pantograph von Sommerfeldt (meine Lok hatte, wie die von Stefan, den normalen DBS 54)
- Graues Dach
- Der bereits erwähnte Beschriftungssatz (den Schriftzug MÄRKLIN und das Logo - beides auch sichere Anzeichen für "altes Modell" - habe ich abgeschliffen)
- Silbern abgesetztes Lüftungsgitter, schwarz abgesetzte Halterung der Kühlschlange
- Die Führerstandsleiter besteht ab Werk aus einer am Gehäuse angespritzten Stufe oben und einem zweistufigen Blechteil darunter. Die Original-Lok hat aber drei identische Stufen. Und die hat meine dann auch bekommen: Einzelne Stufen aus Ms-Blechstreifen, auf die originalen Drahtstangen gelötet.
- Rote Radreifen und -naben
- Die "große Schwester" E 60 hat dasselbe Fahr- und Triebwerk (nur eine zusätzliche Laufachse). Als Modell kam sie bei Märklin viel später heraus - mit wesentlich zierlicheren Treib- und Kuppelstangen und kleineren Schraubenköpfen. Und mit Gehäuse um die Blindwelle. Praktischerweise konnte ich die genannten Teile an meiner E 63 unterbringen ...
Und ja, ich weiß, dass das Blindwellengehäuse der E 63 von dem der E 60 abweicht. Aber "nackt" gefiel mir die Blindwelle deutlich weniger. Ich habe die Puristen ja eingangs schon gewarnt
Und weil an dieser Lok so viele Erinnerungen hängen, hat sie vor einem Jahr auch noch einen HLA bekommen - den LoPi V3.0 hatte sie vorher schon. Sie fährt damit klasse - an den Fahreigenschaften merkt man ihr Alter (auch) nicht (mehr).
Gruß,
Rainer