Hallo Manfred,
> Für etwas, das es offiziell gar nicht gibt, M3, scheint das auf der Tamse
> verdammt gut zu funktionieren, wenn ich das halbwegs richtig
> mitbekommen habe.
> Und: Ist das Kernstück von mfx nicht die selbständige Anmeldung?
Auch das Kernstück ist nicht dasselbe!
Eine mfx-Anmeldung besteht aus 2 verschiedenen Prozeduren.
Die erste Prozedur ist das Auslesen der UID eines Decoders. Dabei sendet der Decoder nur eine "1-Bit-Rückmeldung". Ich nenne es jetzt mal einfach so. Da fragt die Zentrale, ob sich ein Decoder anmelden will. Wenn ja, dann soll er mal "Piepsen". Der Decoder geht dann her und zieht einen Strom von ca. 150mA mit einer Frequenz von ca. 53kHz.
Die Tamse nimmt ihre DCC-Rückmelde-Erkennung und schaut nach, ob da ein Strom gezogen wird. Die Nativ-mfx-Zentralen nehmen ein Zwischensignal des RDS-ICs, welches das Vorhandensein des Trägers mit 53kHz anzeigt. Schon da sind also Unterschiede vorhanden.
Sind alle 32 UID-Bits des Decoders ausgelesen, dann gehen alle Zentralen her und teilen dem Decoder seine zukünftige SID mit. Die SID wird als "Kurzadresse" gegenüber der 32-bittigen UID dem Decoder von der Zentrale vorgegeben.
Für die Tamse ist es hiermit erledigt. Sie kann den mfx-Decoder nun ansprechen und ihm Fahr- und Funktionsbefehle mit Hilfe dieser SID zusenden. So weit so gut.
Für die Nativ-Zentralen beginnt nun erst die Arbeit. Die haben bisher nur einen mfx-Decoder, der auf eine kurze Schienenadresse (SID) hört.
Sie beginnen nun, den Decoder auszufragen. Dafür ist eine andere Prozedur notwendig, welche die Tamse ohne den RDS-IC nicht machen
kann. Es werden nun mfx-CV-Reads an den Decoder gesendet, und er sendet dann im Rückmeldesignal mit den 53kHz/150mA in der Phasenlage die abgefragten Bits der CV-Werte an die Zentrale zurück. Als eine der ersten CVs werden da z. B. der Lokname, dann die Funktionen usw. ausgelesen.
Die CS2 zeigt diese Werte nun dem Benutzer, und er kann dann schon mal mit der Lok fahren, während sie im Hintergrund noch den Rest ausliesst. Die CS1 V2.0.4 und die MS1 lesen zuerst alles aus, und zeigen erst dann dem Benutzer die Lok zum fahren. Wenn da in der Zwischenzeit jetzt noch was schief geht, dann kann es sein, dass der Benutzer die Lok auch gar nicht zu Gesicht bekommt.
Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen mfx-Decoder mit der Tamse steuern kann, wesentlich höher, als mit den Nativ-Zentralen.
Gruß
est2fe