RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#526 von BR 70 083 , 19.12.2014 22:11

Hallo Thomas,

vielen Dank für den tollen Hinweis. Die Modellbahnfreunde HSH kenne ich natürlich auch schon. Die Anlage war schon auf so einigen Messen zu bestaunen. Dieses Jahr erst in Sinsheim. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie auch schon in Dortmund waren. Von der Anlage habe ich natürlich ganz viele Bilder, da sie genau meinen Geschmack trifft und auch noch in der richtigen Epoche gefahren wird. Die Gestaltung ist auch absolut top. Das funktionsfähige Schotterwerk habe ich allerdings erst dieses Jahr bestaunen können. Die Verladung funktioniert richtig gut. Ich habe damals in Sinsheim auch ziemlich viel mit dem Erbauer darüber gesprochen und mir so einige Anregungen geholt.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#527 von BR 70 083 , 21.12.2014 15:58

Hallo liebe Stummis,

heute habe ich mal meine Vorstellungen von der Verladeanlage am Schotterwerk zu Papier gebracht. Konkret geht es um die oben gezeigte Variante II der Verladeeinheit (seitliche Beladung der Wagen). Nochmal zur Erinnerung: Im Schotterwerk wird es zwei Verladevarianten geben. Die Beladung direkt von oben (Variante I) und eine seitliche Beladung (Variante II). Die Variante I ist, so finde ich die einfachere Variante, die sich auch einfacher realisieren lässt. Die Variante II finde ich persönlich interessanter und wenn sie denn irgendwann funktioniert, wie ich es mir vorstelle, wird es unglaublich viel Spaß machen die Wagen zu beladen.

Bevor ich ein paar Worte zu dieser Verladeeinheit verliere, will ich euch erstmal die angefertigte Zeichnung zeigen. Ich habe sie, wie alle meine Zeichnungen ganz klassisch mit Bleistift zu Papier gebracht und für euch mal eingescannt. Ich hoffe man kann es einigermaßen erkennen.



Die Verladeeinheit (wie hier abgebildet) wird vollständig aus Messingplatten und -Profilen gefertigt. Die Einheit werde ich, wenn sie so funktioniert einige Male anfertigen, da ich vorhabe keine Attrappen zu verbauen. Die Einheit kann dann nach dem Zusammenlöten auf dem Basteltisch in das Gebäude eingebaut werden. Ok, schauen wir uns mal die drei Perspektiven dieser Einheit an:

Vorderansicht

Die Grundplatte aus 0.4 mm starkem Messing erhält einen 16 x 16 mm großen Ausschnitt. Durch den Ausschnitt wird später von hinten die vom Kohlelager kommende Schütte gesteckt und verlötet. Diese besitzt einen Winkel von 45°. Das sollte für das Rutschen des Schotters ausreichen. Beide Seiten erhalten ein 1.0 x 1.0 mm U-Profil, in dem später der Schieber geführt wird. Dieser wird mittels Abstandshalter 3.0 mm von der Messingplatte verlötet. Den Abstand brauche ich, um später noch das Mauerwerk aus Styrodur auftragen zu können. In der Zeichnung habe ich jetzt nicht die bewegliche Schütte eingezeichnet.

Seitenansicht

In dieser Ansicht seht ihr die um 45° geneigte Schotterrutsche, wie sie durch die Messinggrundplatte und die aufgesetzte Mauerplatte gehen wird. Am Ende der Rutsche wird dann die bewegliche Schütte befestigt werden. Den Drehpunkt dafür werde ich am unteren Ende der Schotterrutsche setzen. Auf der Grundplatte ist ebenfalls der bewegliche Schieber zu sehen. Wie wird der Schieber bewegt? Für die Bewegung des Schiebers habe ich mich an dem Schotterwerk der Dreimühlentalbahn orientiert. Auf der Vorderseite befindet sich zwar ein Draht, der in den oberhalb liegenden Schotterwerkaufbau geht. Dieser ist allerdings nur Attrappe (Video dazu gibt es auf YouTube) und bewegt den Schieber nicht wirklich. Der Schieber wird von der Innenseite des Schotterwerks gestellt. Der Stelldraht aus 1.5 mm Messing (in der Zeichnung gestrichelt dargestellt) geht im Winkel von 45°durch die Öffnung der Grundplatte in eine Bohrung im Schieber. Dort wird er dann mit dem Schieber verlötet. Ein Messingrohr mit 1.6 mm Innendurchmesser dient als Führung in durch die obere Abdeckung der Schotterrutsche. Der Draht wird nach oben weitergeführt und im Schotterwerkaufbau durch ein Servo angetrieben. Die Schotterrutsche wird zur Stabilisierung im hinteren Bereich durch ein zusätzliches Messingblech mit 45° Winkel abgestützt.

Rückansicht

Die Rückansicht habe ich der Vollständigkeit halber auch noch gezeichnet. Hier sieht den Schottertrichter im oberen Bereich der Schotterrutsche. Ansonsten ist die Zeichnung recht unspektakulär.

In der nächsten Zeichnung habe ich euch mal die Einzelteile für die Schotterverladeeinheit aufgezeichnet. Die Teile entstehen aus Messingblech 0.4 bzw. 0.3 mm. Auf die Auflistung / Zeichnung der benötigten Profile habe ich verzichtet.



Die Vorderplatte wird aus 0.4 mm Messingblech gefertigt mit einer Größe von 90 x 40 mm. Der Ausschnitt ist 16 x 16 mm groß. Die Stütze wird ebenfalls aus 0.4 mm Messingblech entstehen. Der Winkel im oberen Bereich beträgt 45°. Die Stütze dient der Fixierung der Schotterrutsche. Boden- und Seitenteile der Schotterrutsche werden aus 0.3 mm Messingblech aus einem Stück gefertigt. Die gestrichelten Linien in der Zeichnung werden angerissen und dann die Seitenteile um 90° gebogen. Auf die Seitenteile wird später der Deckel der Schotterrutsche aufgelötet. In dieser Zeichnung habe ich nun auch die bewegliche Schütte dargestellt. Auch sie entsteht aus einem Stück. Die Seitenteile werden ebenfalls beim Zusammenbau hochgeklappt und an den Kanten miteinander verlötet. Die Kreuze zeigen die Positionen der Bohrungen für die späteren Drehpunkte an. Die Schütte wird später über eine Stellstange im Außenbereich des Gebäudes abgesenkt oder angehoben (Vergleich Dreimühlentalbahn).

Das waren nun meine Gedanken zur Verladeeinheit am Schotterwerk. Wie gesagt, kann diese Einheit leicht am Basteltisch zusammengelötet werden und später einfach in das Bauwerk eingebaut werden. Ich bin jedenfalls schon gespannt, ob das auch so funktionieren wird.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#528 von Rheingold 1928 , 21.12.2014 17:26

Hallo Sebastian,
das sieht aber sehr gut aus und da bleibe ich dran bei deinem Schotterwerk und noch mal zu Hsh ist auch genau mein Geschmack,bleibe auf jedenfall dran.
Gruß Thomas


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#529 von michl080 , 21.12.2014 17:27

Hallo Sebastian,

bevor Du in die vollen gehst, würde ich erst mal einen Prototypen bauen, mit dem die Funktion getestet werden kann. Ich habe Bedenken, was den Verschluss-Mechanismus angeht. Das Schüttgut wird im Betrieb überall zu finden sein, wo es nicht hingehört. Das wird z.B. dazu führen, dass die Klappe nicht vollständig geschlossen werden kann, da ein Schotterkorn zwischen Türe und Schütte liegt. Oder in der Tür-Führung klemmt ein Schotterkorn, was die gleiche Wirkung haben wird. In der Realität sind solche Verschlüsse entweder sehr trickreich oder sehr "brutal" aufgebaut.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#530 von BR 70 083 , 21.12.2014 19:02

Hallo Thomas und Michael,

einen Prototyp werde ich auf jeden Fall zuerst bauen. Dann wird es sich zeigen, ob so läuft, wie ich es erhoffe. Natürlich muss man mit Materialien, die sich gerne verkanten (wie Schotter) mit Problemen rechnen, aber andere haben auch schon erfolgreich Schotterverladungen gebaut. Ich werde auf jeden Fall über meine gesammelten Erfahrungen berichten. Dass der Schieber im Winkel von 45° zur Schotterrutsche schließt, ist sicherlich ein Vorteil gegenüber einem Schieber der Senkrecht zu einer Schotterrutsche schließen würde. Der Schotter kann leichter durch den Schieber nach unten verdrängt werden. Sollte sich ein winziges Schotterkorn zwischen Schieber und Rutsche verklemmen, sehe ich das nicht als großes Problem an. Da wird sicherlich kein weiterer Schotter nachrutschen. Aber das werden wir dann sehen.

Schaut euch mal dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=tRJvZprsTkc von der Dreimühlentalbahn an. Ab der Minute 25 habe ich mir das Video wegen der Schotterverladung schon hundertmal angeschaut. Dort sieht man zwei interessante Sachen: 1. Der Schieber schließt nicht 100%, da sich häufig mehr oder weniger Schotterkörner unter dem Schieber verklemmen. Ist aber nicht schlimm, da der Schotter trotzdem nicht durch den kleinen Spalt durchrutschen kann. 2. Der Schieber wird, wie oben schon angesprochen nicht durch den außen angebrachten Messingstab gezogen (nur Attrappe, der bewegt sich beim Öffnen des Schiebers nämlich nicht), sondern von innen geöffnet. Vorteil: von innen kann man mit deutlich stabilerem Material arbeiten, als mit solchen dünnen Stäben, die der Optik wegen eben nicht so stark ausfallen dürfen. Das ist in meinen Augen eine absolut klasse Lösung, die sich in meinen Augen zum Nachbau lohnt. Abgesehen ist die Anlage auch so eine absolute Augenweide.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#531 von BR 70 083 , 22.12.2014 22:06

Hallo liebe Stummis,

heute habe ich den Prototyp der Verladeeinheit für das Schotterwerk zusammengewerkelte. Er entstand, wie oben beschrieben aus Messingplatten 0.3 und 0.4 mm und verschiedenen Messingprofilen. Die Einzelteile habe ich mit einem 80W Lötkolben zusammengelötet. Das ging erstaunlich gut. Daher werde ich auch die weiteren Verladeeinheiten auf diese Weise löten. Mit der Verwendung von Lötwasser läuft das Lot sehr schön in die kleinste Ritze. Die Lötstellen sind absolut bombenfest. Für den Aufbau habe ich etwa 2 Stunden gebraucht. Hier mal die ersten Bilder von meiner heutigen Arbeit.









Aber jetzt das Wichtigste: ich habe natürlich gleich die Funktion dieser Einheit getestet. Dazu hatte ich provisorisch einen kleinen Trichter aufgesetzt und diesen mit Schotter gefüllt. Der Schieber öffnet und schließt sich problemlos. Für die Bewegung ist keine große Kraft nötig, so dass ich zuversichtlich bin, dass das auch mit einem Servo zu bewegen sein wird. Ich habe den Schieber inzwischen gefühlte 100x auf und zu gemacht und nie hat sich ein Schotterkorn zwischen Schieber und Rutsche verklemmt. Der Schieber schließt jedes Mal richtig gut, was aber auch der Konstruktion geschuldet ist, da durch die 45° geneigte Rutsche der Schotter beim Schließen des Schiebers nach unten weggedrückt wird. Ich bin auf jeden Fall mit meiner Arbeit zufrieden. Jetzt kann es in die Massenproduktion gehen. Was auf den Bildern noch fehlt ist die bewegliche Schütte am Ende der Schotterrutsche. Die werde ich morgen anfertigen und anbauen.

Viel Spaß mit den Bildern und über Fragen und Anregungen von euch freue ich mich auf jeden Fall.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#532 von UPBB4012 , 22.12.2014 22:37

Hallo Sebastian!

DAS Ergebnis hatte ich eigentlich auch nicht anders von Dir erwartet

Obwohl ich von Deinem Testmodell jetzt schon sehr beeindruckt bin,
gehe ich ganz einfach mal davon aus, dass die endgültige Version
noch den kleinen Extraticken besser und noch detaillierter werden wird

Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#533 von michl080 , 22.12.2014 23:20

Zitat von BR 70 083
[...]Aber jetzt das Wichtigste: ich habe natürlich gleich die Funktion dieser Einheit getestet. Dazu hatte ich provisorisch einen kleinen Trichter aufgesetzt und diesen mit Schotter gefüllt. Der Schieber öffnet und schließt sich problemlos. Für die Bewegung ist keine große Kraft nötig, so dass ich zuversichtlich bin, dass das auch mit einem Servo zu bewegen sein wird. Ich habe den Schieber inzwischen gefühlte 100x auf und zu gemacht und nie hat sich ein Schotterkorn zwischen Schieber und Rutsche verklemmt. Der Schieber schließt jedes Mal richtig gut, was aber auch der Konstruktion geschuldet ist, da durch die 45° geneigte Rutsche der Schotter beim Schließen des Schiebers nach unten weggedrückt wird. Ich bin auf jeden Fall mit meiner Arbeit zufrieden. Jetzt kann es in die Massenproduktion gehen. Was auf den Bildern noch fehlt ist die bewegliche Schütte am Ende der Schotterrutsche. Die werde ich morgen anfertigen und anbauen.


Hallo Sebastian,

Glückwunsch zum funktionierenden Prototyp. Da war ich wohl etwas zu pessimistisch

Michael


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#534 von TTFux , 25.12.2014 14:19

Hallo Sebastian,

wollte noch ein paar Glückwünsche übersenden,



Der Meister wollte es kaum glauben, man kann auch mit dem Hammer schrauben!
Erik

Ab sofort könnt Ihr Hier mein Treiben im Sächsischen beobachten
(Modulbau, DR, Ep.3/4, Nebenbahn, digital, z21, TT, 1:120)
und meine Küchentischbasteleien könnt Ihr HIER bestaunen.


 
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#535 von BR 70 083 , 26.12.2014 17:15

Hallo liebe Freunde von Buchenbach,

auch wenn es etwas spät kommt, wünsche ich euch allen natürlich ein paar schöne Weihnachtfeiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2015. Bleibt so wie ihr seid und vor allem gesund. rost:



Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#536 von BR 70 083 , 31.12.2014 17:53

Hallo liebe Freunde von Buchenbach,

pünktlich zum Jahresende möchte ich euch natürlich noch einen kleinen Bericht von dem Stand meiner Bauarbeiten an der Anlage liefern. Zuvor möchte ich mich aber noch bei Axel, Michael und Erik für ihre Kommentare und Weihnachtsgrüße bedanken. Zurzeit habe ich ja mehrere Baustellen, an denen ich parallel werkle.


Das Schotterwerk

Nach dem Bau der ersten Verladeeinheit, also quasi dem Prototypen der Anlage und dem erfolgreichen Test dieser, habe ich gleich die Massenproduktion gestartet und noch weitere Verladeeinheiten gebaut. Zu Weihnachten habe ich mir die Proxxon Tischkreissäge geleistet, mit der man richtig gut die Messingplatten schneiden kann. So geht die Herstellung der Einzelteile ganz einfach von der Hand und die Fließbandarbeit konnte gestartet werden. Mittlerweile habe ich fünf funktionsfähige Verladeeinheiten gebaut.





Mal sehen, wie viele Verladeeinheiten noch dazu kommen werden. Als nächstes steht der Bau der Variante I – Verladeeinheit an (Verladeeinheit direkt über dem Gleis). Die wird aber auch deutlich einfacher zu realisieren sein, als die bislang gebauten Verladeeinheiten. Von daher werde ich an die Planung und den Bau auch ganz entspannt ran gehen. Demnächst werde ich auch mit dem Bau des Gebäudes anfangen. Dort werden dann die einzelnen Verladeeinheiten integriert. Ich bin mir allerdings noch nicht ganz schlüssig, ob der untere Bereich des Schotterwerks aus Stein gemauert oder aus Beton gegossen sein soll. Da werde ich noch ein wenig drüber schlafen müssen.


Landschaftsmodule „Unterführung“

Die zweite Baustelle, an der ich gerade arbeite sind die beiden neuen Landschaftsmodule. Hier ging es in den letzten Tagen auch in großen Schritten voran. Auf beiden Segmenten wurden die Gleise verlegt und die Landschaftskonturen aus dem Styrodur herausgearbeitet. Die Unterführung wurde fertiggestellt, bemalt und eingebaut. Direkt hinter der Unterführung fängt ein kleiner Ort an. Leider bekomme ich hier aber nur ein Gebäude drauf (vielleicht werde ich auch später mal dahinter noch ein Hintergrundsegment anschließen, auf dem der angedeutete Ort weitergeführt wird). Direkt nach dem Gebäude zweigt der in Richtung Haltepunkt Osterwaal führende Feldweg von der Hauptstraße ab. Nach einem kleinen Anstieg verläuft der Feldweg parallel zum Gleis der Lokalbahn. Auf der linken Seite wird eine Feldscheune ihren Platz finden. Das Wohngebäude und der Anbau habe ich wie gehabt aus Finnpappe und F-Board hergestellt.











Der gemauerte Sockel im unteren Teil des Gebäudes entstand aus Heki-Dur, in das ich anschließend die Steinstruktur eingeritzt habe. Das Dach wurde wie beim Haltepunkt Osterwaal aus einzelnen Dachziegelstreifen von mkb-Modelle gedeckt. Allerdings habe ich diesmal nicht jede Dachziegel einzeln aufgeklebt, sondern Streifen für Streifen. Zwischendrin habe ich auch mal eine einzelne Dachziegel eingefügt, die etwas verrutscht ist und somit ein inhomogenes Aussehen liefert. So langsam habe ich richtig Gefallen an dieser Methode gefunden, da sie im Vergleich zu den im Handel erhältlichen Strukturplatten eine deutlich plastischere Struktur aufweist. Wenn man direkt davor steht, hat man den Eindruck, dass das gesamte Dach aus einzelnen Ziegeln gedeckt wurde. Wie im Original eben. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Probiert es einfach mal aus. Das Ergebnis ist absolut klasse. Das Dach des Zwischenbaus werde ich noch mit Dachpappe decken. Es fehlen auch noch einige Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Geländer am Treppenaufgang oder die Regenrinnen und Fallrohre.

Neben diesem Gebäude habe ich auch mit der Feldscheune angefangen. Der Grundkörper der Scheune entstand ebenfalls aus Finnpappe und F-Board. Die gesamte Scheune wurde mit Holzleisten aus Balsaholz verkleidet. Der Sockel wurde wieder aus Heki-Dur erstellt. Die Steinstruktur wieder mit einem weichen Bleistift in das Material eingeritzt. Das Dach wird auch wieder mit den Biberschwanzstreifen von mkb-Modelle gedeckt. Leider sind mir diese aber gerade ausgegangen. Bestellt sind sie aber schon und wenn sie eintreffen, dann geht es auch direkt weiter.







Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Bilder von den beiden Segmenten zeigen. Die Bilder sind leider nur mit der Handykamera gemacht und die Beleuchtung ist auch nicht sehr gut, da teilweise gegen das Licht fotografiert wurde.



Das Grundstück des Einfamilienhauses habe ich auch schon angelegt. Die Mauersockel und Gehwegplatten entstanden auch wieder aus Heki-Dur. Das Grundstück ist durch das ansteigende Gelände in mehrere Ebenen aufgeteilt. So besteht der Garten aus zwei unterschiedlichen Ebenen. Die einzelnen Beete wurden ebenfalls schon mit Steinen eingefasst.





Im neuen Jahr geht es dann mit der Ausgestaltung der beiden Module weiter. Zunächst werde ich wieder eine Schicht Sand auftragen. Danach wird der Sand eingefärbt und es kann mit dem Begrasen losgehen.

Ich wünsche euch viel Spaß mit den Bildern und einen guten Rutsch in das Jahr 2015.

Liebe Grüße
Sebastian


Schöne Grüße aus Buchenbach!

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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#537 von UPBB4012 , 31.12.2014 18:22

Hallo Sebastian!

Na das sind doch mal Bilder zum Jahresabschluß

Während unsereiner sich mal gerade wieder so langsam berappelt und
wenig Strom ins EG schafft, baut er hier ganze Ortschaften
und geht mal eben mit Verladeeinrichtungen in Serienproduktion

Sieht echt gut aus und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung
- leider ja erst im nächsten Jahr Ich kann mir aber schon
so richtig die endgültige Wirkung vorstellen

P.S.: Die Dachunterseiten/ Überstände bearbeitest Du aber auch noch - gelle :

Ich wünsche Dir jetzt noch einen guten Rutsch ins neue Jahr
und Dir auch noch ein friedliches, erfolgreiches und vor allem
aber ein gesundes ebensolches!

Viele liebe Grüße
Dein
Axel


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#538 von nortim , 01.01.2015 12:55

Hallo Sebastian,

zuerst mal, wünsche ich Dir einen guten Start ins neue Jahr!

Als ich las, daß Du noch am "Drüberschlafen" bist, wegen der Ausführung des Schotterbunkers...
...hab ich mal schnell ins eigene Archiv gegriffen und paar Bilder als "Entscheidungshilfe" rausgesucht.
Vorweg noch; es ist kein Schotterwerk, sondern ein Bergwerk!
((Alt)Bergbau und seine Geschichte ist mein "Zweithobby")
Die Ruinen sind, wegen der Bergsenkungsschäden und dem "Gelichter", das dort Gotcha o.ä. spielt und sonst was macht, nur tagsüber betretbar.
Ich war allein dort, aber wohl war mir nicht...
Es ranken sich viele Mysterien um das Gelände (Suche nach Uran).
Literatur ist eigentlich gar keine vorhanden.
Ich weiß nur so viel, die Anlagen sind wohl um 1942 errichtet worden, im Zuge der Autarkiebestrebungen des deutschen Reiches.
Betreiber war die Sudetenerz AG. Der Komplex befindet sich auf der böhmischen Seite des Erzgebirges, auf ca. 980mNN zwischen
Sauersack und Hirschenstand. Die deutsche Grenze ist hier in unmittelbarer Nähe.
Achja, aus dem Greisenkörper wurde Kassiterit gefördert (Zinnstein).
Eine erste Aufbereitung fand vor Ort statt (es steht noch heute das riesige Flotationsbecken, welches wie eine Kläranlage aussieht).
Das nur mal grob zur Einordnung der Bilder.



















Abschließend sei noch gesagt, das sich im Gelände noch Versorgungsschächte entlang ziehen.
Es wurde fast alles schon geplündert, aber ich hab dort z.B. Armierungseisen bzw. Traversen für Leitungen gefunden, die sahen aus als
wären sie keine 10 Jahre alt... Wenn man überlegt, daß dort oben mehr als das halbe Jahr Winter ist (früher mehr als jetzt) und das alles unter Kriegsbedingungen
gebaut wurde. Allerdings soll auch nicht verschwiegen werden, daß sich genau gegenüber der Anlage ein Gefangenlager befand. Vor allem russische Häftlinge mußten in
der Mine arbeiten.


Entschuldige, daß ich (wiedermal) etwas weiter ausgeholt habe.
Aber vielleicht sind paar interessante Bilder dabei.
Solltest Du noch weitere suchen, dann schau mal bei google/Bilder unter "Sauersack/Rolava.
Dort gibt es auch paar Bilder, als die Gebäude noch mit Holz verkleidet waren.

viele Grüße
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#539 von homo mibanicus , 01.01.2015 18:54

Hallo Sebastian,

Die Gebäude sind wirklich Super!

Was ist eigentlich F-board? Hat das vielleicht auch eine andere Name? Alles Gute in 2015


Viele Grüsse aus Holland,
Harry

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Meine HO Anlagensegmente
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#540 von H0er , 01.01.2015 20:07

Hallo Sebastian!

Das sind ja wunderbare Fortschritte, ich kann mir das Modell deines Schotterwerkes schon vor meinem geistigen Auge sehen!

Liebe Grüße

Ich hoffe auch 2015 auch auf viele schöne Bilder von deinen Basteleien!


Gottfried
Blutgruppe H0

besuch mich unter viewtopic.php?f=64&t=98835


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#541 von BR 70 083 , 01.01.2015 20:40

Hallo Axel,

vielen Dank für deine Grüße. Ich wünsch dir natürlich auch ein schönes und erfolgreiches Jahr 2015. Die Dachunterseiten an den Überständen werden natürlich noch bearbeitet. Vor dir kann man aber auch nichts verbergen. Wirklich gutes Auge. Jetzt hatte ich gedacht, dass ich auch mal so durchkomme. Dann muss ich eben nochmal ran und doch noch etwas nacharbeiten. Ich dachte hier an eine Holzverkleidung. Sollte natürlich nicht zu dick auftragen.


Hallo Norman,

auch dir wünsche ich ein schönes und erfolgreiches Jahr 2015, vielleicht auch mit ersten Bauberichten von deiner Anlage? Ich bin jedenfalls voll gespannt darauf. Klasse Vorbildfotos zeigst du hier wieder. Das Thema klingt auch sehr interessant. An den Bildern erkennt man mal wieder sehr schön, wie beständig doch Stahlbeton ist. Solche Bauwerke sind letztlich nur mit harten Mitteln klein zu bekommen. Wie lange war das Werk denn dann in Betrieb? Hatte das Werk einen Gleisanschluss? Gab es Feldbahngleise? Hast du eine Ahnung, wie weit diese Art der Bauweise (Stahlbeton) zurückreicht? Mein Thema spielt ja in den 1920er Jahren und das Schotterwerk soll da bereits schon einige Jahre auf dem Buckel haben. In diesem Zusammenhang habe ich dann mal etwas gegoogelt. Laut Wikipedia gab es wohl die ersten Versuche mit Stahlbeton (alter Begriff: Moniereisen) schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Also wäre diese Bauweise für mein Schotterwerk durchaus realistisch. Weitere Überlegungen zum Thema (siehe unten).


Hallo Harry,

vielen Dank für deine Grüße. Natürlich auch ein schönes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2015 zurück nach Holland. Zu deiner Frage: F-Board ist so ein leichter, geschäumter Kunststoff, der zwischen zwei Papierschichten eingebettet ist. Gibt es zum Beispiel hier: https://www.architekturbedarf.de/index.p...ards_weiss.html Vorteile: sehr leichtes Material, aber dennoch eine recht hohe Stabilität. Zudem kann es durch die beiden Papierschichten gut mit Holzleim verklebt werden. Es lässt sich leicht mit einem scharfen Bastelmesser schneiden. Ich benutze das Material als stabilen Unterbau der Finnpappe, da bei dünner Pappe immer die Gefahr besteht, dass sie sich mit der Zeit (zum Beispiel durch Feuchtigkeit) verzieht. Bei meinen Gebäuden ist mir das durch diese Bauweise noch nie vorgekommen.


Lieber Gottfried,

auch dir wünsche ich ein schönes, erfolgreiches Jahr 2015, mit viel Spaß am Hobby Modellbahn! Für dein geistiges Auge gibt es auch gleich noch die entsprechende Skizze. Ich hoffe, sie ist so geworden, wie du es dir vorgestellt hast!


Hallo liebe Stummis,

ich wünsche natürlich auch allen anderen Besuchern, Mitschreibern und Mitlesern von Buchenbach ein schönes und erfolgreiches Jahr 2015. rost:


Überlegungen zum Schotterwerk

Ich habe heute mal versucht meine Gedanken zum Aussehen meines zukünftigen Schotterwerks in einer Zeichnung festzuhalten. Es soll nur eine grobe Skizze darstellen.



Nochmal zur Erinnerung: das Ladegleis und Treidelgleis (H0e) liegen etwas erhöht. Daneben liegt ein weiteres Feldbahngleis, über das die Steine vom Steinbruch angeliefert werden. Das Gelände inklusive dieses Feldbahngleises senkt sich in der Zeichnung nach rechts ab und kreuzt dann im Bereich hinter der Segmentdrehscheibe die Lokalbahnstrecke nach Buchenbach, um in Richtung Steinbruch zu führen. Über einen Schrägaufzug werden die vollen Loren in den Schotterbrecher hochgezogen (unteres Gebäude in der Draufsicht). Der Schotterbrecher besitzt auch ein kleines Schotterlager, dessen Schotter der Beladung von Straßenfahrzeugen dienen soll. Das soll aber nur einen kleinen Teil der Verladeanlage darstellen. Eine überdachte „Brücke“ über die Feldbahngleise und das Ladegleis verbindet den Schotterbrecher mit der Schotterverladeanlage. Mittels Loren wird der gebrochene Schotter über diese Brücke in den Schotterbunker gebracht und kann dann in die Eisenbahnwagons verladen werden. Im linken Bereich wird es wahrscheinlich einen offenen Lagerbereich für den Schotter geben. Das hab ich jetzt schon auf mehreren Bildern von verschiedenen Schotterwerken gesehen und fand es ganz interessant. Die Feldbahngleise liegen hier auf Holzstelzen und werden einfach über der entsprechenden Position gekippt und somit entladen. Der Schotter fällt einfach in das darunter liegenden Lager. Wie allerdings der Schotter dann aus diesem Lager wieder verladen wurde, kann ich nicht genau sagen. Das erkennt man auf diesen Bildern nicht so gut. Das offenen Schotterlager war aber in der Regel etwas höher gelegen, wodurch der Schotter wohl recht einfach über die Bordwand der offenen Güterwagen in diese gefüllt werden konnte. Aber wie das genau geschah, kann ich leider nicht sagen. Ich würde euch zu diesem Thema ja auch gerne ein paar Bilder zeigen, aber da ich keine Rechte an diesen habe, kann ich die entsprechenden Bilder an dieser Stelle auch nicht zeigen.
Das Schotterwerk wird im oberen Bereich auf jeden Fall einen Holzaufbau erhalten. Das ganze Gebäude soll auch möglichst verschachtelt gebaut werden, wie das in der Regel so üblich war, da doch häufiger mal Veränderungen und Erweiterungen an- und aufgebaut wurden. Soweit nun aber erstmal zu meinen groben Vorstellungen. Ich hoffe euch gefällt der Plan. Für Anregungen bin ich natürlich immer offen.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#542 von nortim , 01.01.2015 21:32

Hallo Sebastian,

schnell mal ne Antwort zu Deinen Fragen.
Das Bergwerk war bis kurz vor Kriegsende in Betrieb.
Das aufbereitete Zinn wurde per LKW nach Freiberg gebracht.
Der richtige Name der Gesellschaft war "Zinnerz Sudetenland GmbH", Sitz in Berlin.
Gebaut wurde der Gebäudekomplex von der Phillip Holzmann AG, die Ausrüstung kam von Krupp,Essen.
Es gab den Schacht Rolava I (120m tief) und II (170m tief). Das Gangsystem soll um die 14km lang sein.
Bahnanschluß war nicht vorhanden (aufgrund der Topografie unmöglich).

Was die Art des Betons angeht, da sollte man sehr vorsichtig sein und nichts durcheinanderbringen.
Es ist zwischen Stampf-,Stahl- und Spannbeton zu unterscheiden!
Wobei Spannbeton wohl erst in den 30ern des letzten Jahrhunderts eingesetzt wurde.
Die Bahnhofsbrücke in Aue war die erste Spannbetonbrücke Deutschlands (1937/38 gebaut)
Stampfbeton wurde im großen Stil seit ca. 1890 verbaut.





Hier z. B. eine Brücke dieser Art Baujahr 1897? an der Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau - Carlsfeld.

Stahlbeton, System Monier, wurde wohl erst etwas später eingesetzt.
Der Putbuser Viadukt war m.W. einer der Brücken dieser Art (1916 gebaut).
Habe jetzt zwar von Brücken geschrieben, aber ich denke es läßt sich, wegen der "luftigen" Konstruktion der Verladung recht
gut übertragen.
Ich denke Stampfbeton, also geschalt, keine Fertigelemente, wäre wohl am glaubhaftesten im Hinblick auf das fiktive Baujahr.
Oder eben schnöde Ziegelmauern. Weiß ja nicht, wie fortschrittsgläubig Dein Unternehmer sein soll...

viele Grüße
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#543 von michl080 , 02.01.2015 09:46

Zitat von BR 70 083
[...]Ich habe heute mal versucht meine Gedanken zum Aussehen meines zukünftigen Schotterwerks in einer Zeichnung festzuhalten. Es soll nur eine grobe Skizze darstellen.


Hallo Sebastian,

ich habe mir vor längerer Zeit mal das Schotterwerk in Ober-Ofleiden angesehen und fotografiert. Falls es Dich im Detail interessiert, kann ich Dir eine Menge weitere Bilder schicken. Hier mal ein "appetizer".



Die wesentliche Erkenntnis war: Der Erbauer verwendet so weit wie möglich die Schwerkraft zum Transport des Schotters.

Noch eine kleine pedantische Bemerkung zu Deiner Feldscheune: Die diagonalen Verstrebungen in den Türen sind fast immer auf der unsichtbaren Rückseite. Wenn die Verstrebung aus Holz ist, dann wird das Brett auf Druck belastet, also so wie Du es eingebaut hast. Wenn die Verstrebung allerdings aus Stahl ist, dann wird sie immer auf Zug belastet, also genau andersherum eingebaut.

schönes Wochenende,

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#544 von H0er , 02.01.2015 13:42

Hallo!

Super schaut die Skizze aus, kleine Anmerkung:

wenn das Gelände nicht ansteigt wo der Schotterbrecher installiert ist, baut keiner so ein Ding in den ersten Stock!

Der Kippkübelaufzug beschickt den Brecher der auf Niveau 0,0 steht und dann wird das gebrochene Material mit Förderbänder, auch um die Ecke mit einem Übergabeturm hoc zu den Bunkern gefördert, eine Siebanlage steht manchmal über den Silos um die einzelnen Körnungen zu trennen, meistens ein Rüttelsieb!

Liebe Grüße


Gottfried
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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#545 von Südrampe , 03.01.2015 15:40

Hallo Sebastian,

nachträglich noch ein gutes neues Jahr!! Ich bin sehr gespannt auf die Weiterentwicklung Deiner fantastischen Anlage
Inspiriert von Deinen unglaublich realistischen Begrasungsarbeiten habe ich mir gestern einen Greenkeeper 35V bestellt und kann es nun kaum erwarten, meine ersten Begrünungsversuche im Bietschtal vorzunehmen Ich werde mir hierzu Deine detailierten Berichte zum Thema nochmal ganz genau anschauen und wenn ich dann auch nur annähernd aan Deine Ergebnisse herankommen kann, dann wär das ja schon ein riesen Erfolg für mich!

Zum Thema Schotterwerk kann ich leider nix konstruktives beitragen, verfolge aber Deine Überlegungen und die Infos der Mitschreiber hier sehr interessiert. Auch die Fotos der alten, aufgegebenen Industriebauten verbreiten ihren ganz eigenen Charme, wenn auch immer mit etwas Wehmut gemischt ...

Dir ein schönes Wochenende, ich geh dann solange mal in mein Tal ...


Viele Grüße

Jochen

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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#546 von BR 70 083 , 06.01.2015 20:25

Hallo Norman,

vielen Dank für deine Ausführungen zum Thema Beton. Da bin ich jetzt wieder etwas schlauer geworden. Hab mir auch gleich darauf mal die Unterschiede klar gemacht. Die zwei Bilder sind auch wieder richtig klasse. Du musst ja einen wahren Fundus an Vorbildfotos haben. Vielleicht werde ich die Brücke mal als Vorbild für eines meiner nächsten Vorhaben nehmen.


Hallo Michael,

danke für deinen Hinweis zum Thema. An Bildern von Schotterwerken bin ich natürlich immer interessiert. Hast du ein ungefähres Datum, wann diese Verladestation gebaut wurde? Das sieht mir recht modern aus. Ältere Schotterwerke hatten doch häufig ein aus Stein oder Beton erstelltes Erdgeschoss. Sind das Förderbänder unter den Schottertrichtern? Wenn ja, dann aber auch nicht mehr vollständig, oder?
Vielen Dank auch für den Hinweis zur Verstrebung an Türen. Das war mir auch so noch nicht bewusst. Wieder was gelernt.


Hallo Gottfried,

vielen Dank für deine Erläuterungen. Was den Brecher angeht, gibt es auch die unterschiedlichsten Ausführungen. Ich habe zum Beispiel auch Bilder, auf denen die Loren über einen Schrägaufzug in den Brecher gezogen werden. Eben dann im ersten Stock. Ich scheue mich allerdings etwas die Bilder hier einzustellen, da ich selbst keine Rechte an ihnen habe. Du/Ihr müsst mir also an dieser Stelle glauben, dass es auch wie oben beschrieben Realität war. Andere Frage in die Runde: gab es in den 1920er bzw. davor eigentlich schon Förderbänder? Ich hab nämlich auch Bilder von Schotterwerken, bei denen das gebrochene Material wieder in Loren gefüllt wurde und dann über eine „Hochbahn“ in die Vorratsbunker der Verladeeinheiten geschüttet wurde.


Hallo Jochen,

vielen Dank für die Grüße. Ich wünsch dir natürlich auch ein schönes Jahr 2015. Uii, ein Greenkeeper 35 kV. Na, da bin ich ja mal gespannt, wie deine Ergebnisse mit dem Gerät sind. Ich finde den Greenkeeper jedenfalls absolut top, auch was das Preisleistungsverhältnis angeht. Da braucht man nicht die überteuerten Profigeräte. Du hältst uns auf jeden Fall mit deinen Begrünungsversuchen auf dem Laufenden. Wenn du noch ein paar Fragen hast, kannst du mir auch gerne eine PN schicken. Vielleicht hab ich ja noch einige hilfreiche Tipps für dich.


Hallo liebe Stummis,

ich muss mich zunächst mal entschuldigen, dass es in letzter Zeit immer etwas dauert, bis ich hier eine Antwort schreibe. Ich bin zurzeit sehr beschäftigt und so finde ich häufig keine Zeit direkt zu antworten. An meinen beiden neuen Segmenten geht es auch in großen Schritten voran. Der Untergrund wurde in den letzten Tagen gestaltet und heute habe ich begonnen das erste Segment zu begrünen. Bilder gibt es dann, wenn ich mit dem Begrasen fertig bin. Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Woche.

Liebe Grüße
Sebastian


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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#547 von nortim , 06.01.2015 20:47

Hallo Sebastian,

Zitat
Du musst ja einen wahren Fundus an Vorbildfotos haben. Vielleicht werde ich die Brücke mal als Vorbild für eines meiner nächsten Vorhaben nehmen.



Da sag ich nur: Ohne Vorbild, kein Modell
An Bildern hab ich schon eine ganze Menge, aber ich bin halt ein Fachidiot , habe fast nur Material
von den sächsischen Schmalspurbahnen...
Oft muß man sich doch ganz schön in die Materie einarbeiten, um ein Motiv glaubwürdig umzusetzen.
Aber ich denke, das erworbene Wissen ist auch im "richtigen Leben " nicht unnütz.
Viel davon ist ja auch (Heimat)Geschichte, die es zu bewahren gilt.
Du verstehst sicher, wie ich das meine.

So genug philosophiert.
Wünsche Dir viel Spaß beim Weiterbauen.

viele Grüße
Norman

ps: mit dem von Dir angesprochen eigenen Thread........bringst Du mich in die Bredouille. ...
Es geht einfach nicht vorwärts....ich bastle zu viel fremd....
Aber was Neues gibt es hier
viewtopic.php?f=50&t=101052
und leicht erweitert hier
http://www.boards-4you.de/wbb13/60/threa...da86e9296e52599




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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#548 von SpaceRambler , 06.01.2015 21:08

Hallo Sebastian,

erst mal ein gutes neues Jahr, viel Erfolg bei der anstehenden "Arbeit" und trotz alledem immer noch ein wenig Zeit für die Moba

Die Funktionsteile Deiner Verladung leisten ja offensichtlich das Geforderte, und aufgrund der sorgfältigen Ausarbeitung incl. der Skizzen ist zu erwarten, dass ein echtes Sahnestückchen im Entstehen begriffen ist. Ich wünsche Dir bei dessen Aufbau viel Freude und gutes Gelingen!

Grüße, Randolf



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RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#549 von Hans Flück ( gelöscht ) , 08.01.2015 13:05

Gruess Euch alle,

die Zeichnung des Schotterwerkes ist sehr schön anschaulich. Es gab einmal ein ähnliches Schotterwerk in Brenk/ Brohltal; in dem Heftchen des Museumsbahnvereines Brohltalbahn ist ein leider etwas dunkles Foto von etwa 1932, dort sieht man, wie die Bahn ( 50cm Spur?) in ein Drittel der Höhe in das Brecherwerk einfährt; übrigens ein ideales Vorbild für die Modellbahn. - Auch die fünf bis sechs verschiedenen Dachfirste sind dort genau so gut zu sehen wie bei Buchenbach.

Dass der Brecher in Brenk nicht mehr besteht, sei nur am Rande vermerkt.

Alles Gute für den beachtlichen Weiterbau.

Salu
HF


Hans Flück

RE: DRG-Anlage Buchenbach - Bericht 02/2020

#550 von michl080 , 08.01.2015 13:32

Zitat von BR 70 083
[...]An Bildern von Schotterwerken bin ich natürlich immer interessiert.


Hallo Sebastian,

ich wollte Deinen Thread nicht mit fremden Bildern vollmüllen, also habe ich einen eigenen Thread für das Thema eröffnet.

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=20&t=119655

Zitat von BR 70 083
Hast du ein ungefähres Datum, wann diese Verladestation gebaut wurde? Das sieht mir recht modern aus. Ältere Schotterwerke hatten doch häufig ein aus Stein oder Beton erstelltes Erdgeschoss. Sind das Förderbänder unter den Schottertrichtern? Wenn ja, dann aber auch nicht mehr vollständig, oder?


Ich würde auf frühe Nachkriegszeit schätzen (~1950). Die kleine Verladeeinrichtung links vom Schotterwerk könnte deutlich kleiner sein. Teile der Anlage sind nach wie vor in Betrieb, einige der Förderbänder sind noch in Funktion, auf anderen wächst Moos.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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