RE: Verkablung ESU Dekoder

#1 von Highstacks ( gelöscht ) , 20.03.2014 11:27

Hi,

nachdem die neuen Loks schön fahren, wollte ich mich mal an meine alten heranwagen und diese digitalisieren. Dafür habe ich mir einen ESU Lokdekoder 4.0 gekauft. Diesen habe ich nach Anleitung eingebaut, aber trotzdem fährt das Ganze nicht. Wahrscheinlich ist irgendwas falsch verlötet oder ich habe irgendetwas übersehen.

Ich hoffe, die Bilder reichen um mich auf meinen Fehler aufmerksam zu machen.





Auf den Bildern nicht zu sehen: Das rote Kabel geht zum Schleifer und das gelbe geht zur vorderen Lampe.
Wie man sieht, leuchtet die Lampe. Der Motor ist gereinigt und brummt auch vor sich hin. Ich nutze mittlerweile die MS1 und habe die Standard Adresse des Dekoders ausgewählt?

Was mache ich falsch?
Welche Informationen benötigt ihr evtl. noch?

Lars


Highstacks

RE: Verkablung ESU Dekoder

#2 von kamaro ( gelöscht ) , 20.03.2014 11:39

Hallo Lars,

so wie es auf den Bildern aussieht, hast du das "schwarze Kabel" an der bereits vorhandenen Lötfahne angelötet. Dort war vor dem Umbau das Kabel vom Schleifer und weitere Kabel von Motor, Beleuchtung und Umschalter zusammengeführt. Diese Lötfahne ist gegen das Gehäuse isoliert. Du hast den Dekoder also noch nicht "gegen Masse" angeschlossen. Ich befestige i.d.R eine Lötfahne am Motorschild oder an der freigewordenen Schraube vom Umschalter und löte dort das "schwarze Kabel" an.

Gruß
Martin


kamaro

RE: Verkablung ESU Dekoder

#3 von Highstacks ( gelöscht ) , 20.03.2014 12:39

Jippi, das war es wahrscheinlich.

Ich habe es mal abgelötet und an die alte Schraubenstelle gehalten. Der Motor ruckelte ein wenig vorwärts.

Wie bekomme ich das Kabel da nun aber festgelötet?
Direkt will es nicht halten. Ich habe auch versucht, es mit der Schraube fest zu drehen. Es war dann zwar fest, aber es passierte beim Ausprobieren dann leider gar nichts mehr. Auch das Licht blieb aus.


Lars


Highstacks

RE: Verkablung ESU Dekoder

#4 von Rauchgenerator , 20.03.2014 13:22

Eine Stelle blankschleifen, Lötfett drauf und anlöten.
Oder eine Ringöse aufs schwarze Kabel drauf, die alte Umschalterschraube kürzen und die Ringöse damit anschrauben.


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Viele Grüsse
Ralf


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RE: Verkablung ESU Dekoder

#5 von kamaro ( gelöscht ) , 20.03.2014 13:38

Hallo Lars,
in der Regel nehme ich eine "Lötfahne" die entweder den Märklin HLA Umrüstkits beiliegt, oder ich nehme eine alte Lötfahne, die beim alten Motor mit einer Schraube am Motorschild befestigt waren und schraube diese entweder mit der Schraube vom Umschalter an den Platz, wo der Umschalter war, oder mit einer Schraube vom Motor an das neue Motorschild. Wichtig ist, dass du über das "schwarze Kabel" eine Verbindung zum Gehäuse und damit zu den Schienen schaffst.

Noch etwas ist mir aufgefallen: Hast du die grünen Drosseln an die Motoranschlüsse gelötet? Willst Du alles über diese Länge im Schrumpfschlauch verpacken? Denke daran, dass alles noch in das Lockgehäuse passen muss, und das ganze auch noch, wenn in Kurven das Drehgestell schräg im Rahmen steht.

Gruß
Martin

PS: hier noch eine der vielen Anleitungen mit Bildern im Netz: http://www.x-train.de/grund/760up.htm


kamaro

RE: Verkablung ESU Dekoder

#6 von Rauchgenerator , 20.03.2014 14:51

kamaro - das mit dem Schwenken des Drehgestells ist bei der V 200 in Sachen Drosseln kein Thema. Wohl aber beim Original-Massepunkt, deswegen hatte ich auf den nicht verwiesen.
Unsere V200 hob sich nach der Umrüstung plötzlich aus den Kurven - weil die Lötfahen samt Kabel am Metallsteg im Gehäuse (Lichtschirm) hängen blieb.
Daher den bitte nur "nach Innen" gedreht verwenden.


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Viele Grüsse
Ralf


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RE: Verkablung ESU Dekoder

#7 von Peter BR44 , 20.03.2014 18:15

Hallo Lars,

Zitat von Highstacks
..........das gelbe geht zur vorderen Lampe....


das gelbe Kabel ist für die Beleuchtung hinten und das weiße für vorne.

Hier ein Bild von meiner HLA umgebauten V200.

Auf dem Foto ist noch ein braunes Kabel zu sehen, was zur Lötfahne geht.
Dies ist aber mittlerweile gegen ein Schwarzes ausgetauscht worden.
Dort sieht man wo die Lötfahne sitzt und die Endstördrosseln hinkommen.
Solltest Du keine solche Lötfahne haben, würde ich das schwarze Kabel
an das antriebslose Drehgestell anlöten.

Sollte deine Lokomotive weiterhin ruckeln beim Fahren, dann hänge
mal einen alten Blechwagen an. Sollte aber wie die Lok eine alte
Blech-Relex-Kupplung besitzen.
Alternativ kannst Du auch einfach mit einem Kabel Lok und Wagen
verbinden. Ist das Ruckeln dann weg, hast Du ein Masseproblem.
Radsätze und Gleise sollten allerdings clean sein, sonst wird das
Masseproblem an jeder Ecke anzutreffen sein.
Das Masseproblem habe ich nach Jogis Vorschlag behoben,
in dem ich beim Antriebsdrehgestell, zwei Radsätze über Kreuz
mit Haftreifen gegen ohne Haftreifen getauscht habe.
Würde diese Maßnahme aber nur in Erwägung ziehen,
wenn Du nicht mehr als 50 Wagen ziehen möchtest.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

Meine neue Anlage


 
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RE: Verkablung ESU Dekoder

#8 von Highstacks ( gelöscht ) , 20.03.2014 19:25

Erst Mal Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Und ihr habt meine V200 auch sofort erkannt
In den langen Schrumpfschläuchen ist der gesamte Widerstand, werde das aber noch kürzen, da es wohl besser ist, wenn die möglichst nah am Motor sind. Das Licht werde ich noch tauschen.
Das Stottern schiebe ich zur Zeit noch auf den nicht richtigen Kontakt der Masse. Das Problem habe ich vor allem bei der Lok aus dem Baustellen Set. Die bleibt richtig häufig stehen. Dazu aber mal in einem neuen thread.

Lars


Highstacks

RE: Verkablung ESU Dekoder

#9 von Highstacks ( gelöscht ) , 20.03.2014 21:24

So, ich komme gerade aus dem Keller und muss leider gestehen, dass es nicht funktioniert hat. Ich habe das schwarze Kabel nun mit Lötfahne an das Gehäuse angeschlossen. Leider tut meine Lok nun gar nichts mehr.

Kann ich evtl. den Decoder zerstört haben durch die fehlende Masse? Wie kann ich bei der Fehlersuche vorgehen?

Lars

p.s. die Drössel habe ich auch gekürzt.


Highstacks

RE: Verkablung ESU Dekoder

#10 von Peter BR44 , 21.03.2014 16:19

Hallo Lars,

durch ein fehlendes Kabel kann man nichts zerstören.
Durch falsch angeschlossene schon eher.

Würde alle Kabel entfernen und dann Stück für Stück neu anlöten.
1. rot an den Schleifer
2. schwarz an Masse (Gehäuse bzw. Chassis)
3. oranges Kabel am Motorschild rechts mit der Endstördrossel
4. graues Kabel am Motorschild links mit der Endstördrossel
---- Testen ob Motor funktioniert ----
5a. weißes Kabel Licht vorne
5b. blaues Kabel U+ als Hinleiter für Licht vorne*
6a. gelbes Kabel Licht hinten
6b. blaues Kabel U+ als Hinleiter für Licht hinten*
* diese Kabel nur dann anschließen, wenn die Beleuchtung absolut
keine Verbindung zum Fahrgestell und/oder Gehäuse hat!!!!
Ansonsten wird der Decoder in die ewigen Jagdgründe geschickt!


Nun hast Du noch zwei Kabel übrig. Einmal ein grünes AUX1 und ein violettes AUX2.
Wenn diese nicht benötigt werden, entweder ablöten oder an den enden mit Schrumpfschlauch ab isolieren
und gut in der Lok verstauen.


Viele Grüße Peter

Wenn Du Gott zum lachen bringen willst, schmiede Pläne!

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RE: Verkablung ESU Dekoder

#11 von noels , 21.03.2014 21:09

Hallo Lars,
ein paar kleine Ergänzungen zu Peters sehr guter Anleitung:
1) Neben dem blauen U+ Kabel gibt es eine zweite Möglichkeit, den Decoder schnell zu himmeln: Keinesfalls darf der Motor direkten Massekontakt haben, auch nicht für einen ganz kurzen Test. Das ist bestimmt fast jedem schon einmal passiert, der erstmals einen Decoder einlötet.
2) Bei Drehgestelloks von Märklin habe ich Kontaktprobleme schon mehrmals dadurch beheben können, daß ich an das nicht angetriebene Drehgestell ein Kabel zum Rahmen gelegt habe. Dazu kam dann eine Messingfeder an die Achsen gelegt (ähnlich den Achsschleifern bei Drehgestellwagen)
3) Um zu prüfen, ob der Decoder noch funktioniert, würde ich an die Station zwei Kabel mit Krokodilklemmen anschließen. Mit den Klemmen kannst Du dann direkt die Verbindung zum Decoder herstellen. (An Punkt 4 in Peters Anleitung)
4) Falls Du versehentlich den Decoder "verstellt" hast, kannst Du ihn über den CV8 wieder auf die Werkseinstellungen zurück setzen.
5) Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, Decoder nicht direkt zu verlöten, sondern Schnittstellen (Buchsen) einzulöten. Die gibt es beispielsweise preiswert von Uhlenbrock in 10-er Tütchen. Das ist gar keine Mehrarbeit, man kann schnell mal den Decoder umstöpseln und die Kabel der Schnittstellenbuchse sind etwas robuster, als die feinen Decoderlitzen. Letztere erleiden schnell mal einen inneren Bruch, ohne daß die Isolierung sichtbar beschädigt ist.
6) Solltest Du eine defekte Litze am Decoder feststellen, nur mit einer ordentlichen Lötstation direkt am Decoder löten, Spitze 0,4, oder kleiner. Hatte gerade wieder eine Lok zur Reparatur, bei welcher der Besitzer mit einem Lötkolben einen Totalschaden fabriziert hatte.

VG
Heiko


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