Hallo Michael,
ich bin bei meinem Voschlag tatsächlich von einer gemeinsamen vom Anlagenrand abgerückten Hintergrundkulisse für alle Ebenen ausgegangen, d. h. auch die obere Kehre wäre so verdeckt worden.
Im folgenden Entwurf habe ich das jetzt aber geändert; die Tarnung des abgeschnittenen westlichen Bahnhofskopfs erfolgt gesondert. Ich habe mich vom Grundprinzip leiten lassen, so viel Betrieb wie möglich mit so wenig Gleisen und Weichen wie nötig zu erlauben. Auch liegen alle Bereiche mit Rangiertätigkeiten vorne bzw. sind gut zugänglich. Es folgt nun die Schemaskizze zum Probeauslegen - sowie zum Nachvollziehen für die anderen Stummis.
So, jetzt kommt der schwierigste Teil für mich - der Versuch einer für Dich verständlichen textlichen Beschreibung. Vorweg ist folgender Aspekt für die weiteren Ausführungen wichtig. Der abgeschnittene westliche Kopf mit der Strecke ins Ausland (A) verfügt gedacht über alle nötigen Einrichtungen der fremden Bahnverwaltung, insbesondere Gleise für deren Binnenpersonenverkehr. Nur so ist nämlich die sparsame Auslegung des dargestellten Bereiches zu verstehen!
Genug der Vorrede, jetzt geht es los. Ganz links vorne steht das große Empfangsgebäude, das mit einer Bahnhofshalle verbunden ist, welche bei der Tarnung der Kehre Richtung Schattenbahnhof helfen soll. Direkt darauf folgt noch ein Betriebssteig für die Rangierer über die hinten liegenden Gütergleise. D. h. von Osten her betrachtet ergibt sich eine geschlossene Front aus den Stirnseiten des Empfangsgebäudes und der Halle sowie der Fußgängerbrücke.
Gleis 1 Ost ist ein wendenden Reisezügen der zweiten (fallenden) deutschen Strecke (B) dienender Stumpf. Der Bahnsteig ist der östlichen Stirnseite des Empfangsgebäudes vorgelagert. In dem Bereich könnten auch noch Post, Güterschuppen usw. untergebracht werden, weil durch die Lage an der Anlagenvorderkante guter Zugriff gegeben ist.
Gleis 2 ist das erste durch die Halle führende und das einzige für den grenzüberschreitenden Personenverkehr nach Deutschland zur (zweigleisig ausgelegten) Steilstrecke (S) oder B. Deshalb müssen Wenden und Überholungen gedacht eben schon auf dem Westkopf abgewickelt werden. Im sichtbaren Bereich findet hingegen wie gewünscht der Lokwechsel auf DB-Maschinen statt.
Jenseits vom Inselbahnsteig liegt Gleis 3 Ost, das dem deutschen Binnenverkehr dient und unmittelbar vor der Halle stumpf endet. Für mögliche Fahrten von B nach A gibt es eine Weichenverbindung nach 4, worüber auch der dann erforderliche Lokwechsel erfolgen kann. Gleis 4 ist das Gegenstück zu 2 und liegt ebenfalls innerhalb der Halle am Inselbahnsteig. Da der Lokwechsel gedacht auf dem Westkopf stattfände, laufen die DB-Maschinen in Wahrheit natürlich zum Schattenbahnhof durch.
Es folgen die Gleise 5 und 6 für den durchgehenden Güterverkehr nach Deutschland sowie 7 für die Eckverbindung zwischen S und B, es könnte daher jenseits des Fußgängersteigs stumpf enden. Sollen hingegen Züge von B nach A durchlaufen, ist natürlich eine zusätzliche Weiche auf der Westseite erforderlich. In 5 bis 7 erfolgen Lokwechsel, und es gibt eine direkte Verbindung nach B mit Unterquerung der ansteigenden Strecke nach S. Gleis 8 zweigt schon östlich dieser Überwerfung ab und dient ausschließlich Güterzügen von S nach A.
Und wo ist jetzt das Bw? Nun, abhängig von der konkreten Ausprägung der Weichengeometrie und des genauen Gleisverlaufs sollte es "irgendwo" an der Anlagenvorderkante zwischen der östlichen Einmündung von 1 Ost und dem Abzweig von B nach 5 bis 7 angebunden bzw. untergebracht werden. Ggf. ist ein gesonderter Ziehstumpf für die Lokfahrten sinnvoll. Davon sind dann auch die Weichenstraßen vom/zum Bw abzuleiten.
Zusammenfassend möchte ich die Fahrmöglichkeiten aufzählen:
Von A nach 2, 5 und 6,
von B nach 1 Ost, 3 Ost und 7,
von S nach 3 Ost, 4, 7 und 8,
von 1 Ost und 2 nach B (plus Bw) und S,
von 3 Ost nach B (plus Bw) und über 4 nach A,
von 4 nach A,
von 5 bis 7 nach B (plus Bw) und S sowie
von 8 nach A.
Ergänzung: Einfahrten sind von B und S in allen Varianten (Personen- vs. Güterzüge) gleichzeitig möglich.
Ohne Westkopf, Bw, gesondertes Ziehgleis und mögliche Ladestellen für Post, Stückgut etc. sind dreizehn einfache Weichen, eine DKW, eine EKW und zwei Kreuzungen vorgesehen.
Grüße aus Nürnberg,
Alexander