ich lese hier bereits eine Weile passiv mit und habe nun, da es an den Anlagenbau geht beschlossen mich hier anzumelden. Zuerst ein wenig etwas zu meiner Person. Ich heiße Berthold bin 26 Jahre alt und studiere Wirtschaftsingenieurwesen. Neben dem Studium habe ich mit einem Freund eine Firma, wir optimieren die Raumakustik von Heimkinos und Hifi-Anlagen. Da mein Vater früher bereits eine recht ordentliche Modellbahn-Sammlung besaß hatte ich schon lange Kontakt zur Moba. So habe ich damals mit 14 meine erste Lokomotive (E94) bekommen. Allerdings sind wir dabei nie wirklich über das Teppichbahner-Stadium hinausgekommen. So habe ich das Hobby aus den Augen verloren. Nachdem ich vor ca. einem Jahr in Heidelberg am Bahnhof eine kleine ausgestellte Modellbahn gesehen hatte, kam der Gedanke, dass wir doch auch eine Menge Material auf dem Dachboden lagern haben und eigentlich ebenfalls eine kleine Anlage aufbauen könnten. So reifte der Gedanke, direkt in meinem Elternhaus auf dem Dachboden mit einer großen Anlage zu starten (ca. 8x1m). Allerdings schien uns das nicht sonderlich sinnvoll, da beim Bau der ersten Anlage mit Sicherheit nicht alles so läuft wie gedacht und man vermutlich auch erst dabei merkt, was einem an der Modellbahn denn wichtig ist. Reizt das rangieren oder mehr viele fahrende Züge... Ihr kennt das Problem ja sicherlich . Also beschlossen wir (mein Bruder hat sich inzwischen auch sehr für das Hobby begeistern lassen) bei mir in der Studentenbude eine erste Anlage aufzubauen. Natürlich wurde viel geplant und anschließend ebenso viel wieder verworfen. Irgendwann ist mein Kollege hier im Forum auf einen Plan gestoßen, der uns äußerst reizvoll erschien: Gleisplan Allerdings haben wir ihn noch etwas angepasst, da wir gerne zwei parallele und voneinander unabhängige Strecken haben wollten. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: Natürlich ist das nur eine Spielbahn aber zum Testen und Probieren genau das richtige wie wir finden. Die Anlage wird später Digital mit dem Roco Z21 betrieben. Diese Woche haben wir dann mit der Holz-Stützkonstruktion begonnen und anschließend die erste Trasse für den SBF verlegt: Unterkonstruktion aus 4,8x2,4cm starken "Dachlatten": Trasse aus 8mm starken Sperrholz: Mit ausgesägter Kehrschleife für bessere Eingriffsmöglichkeiten: Trittschalldämmung wird natürlich vor der Befestigung unter den Gleisen verlegt. Vom gesamten Fuhrpark sind aktuell leider nur 4 Lokomotiven hier: - Nohab MY 1144 der DSB: - V60 der DB: - BR 111 der DB: - BR 89 der DB: Die Epoche ist uns soweit eigentlich erstmal egal, ich bevorzuge allerdings den Zeitraum um ca. 1975-1980 während mein Bruder eher moderne Schnellzüge mag. Das wird also nicht ganz so einfach . Auf die hier vorgestellte Anlage passen allerdings die kleinen, etwas älteren Züge besser.
Der Gleisplan sieht folgendermaßen aus: Schattenbahnhof: Bahnhofsebene: Berg: Über Anregungen, Ideen und Tipps auch zum Gleisplan freuen wir uns sehr!
Sieht nach einer astreinen Spielbahn aus, gefällt mir auf dem Plan schonmal sehr gut. Vor allem die Kombi aus meherern Brücken und dem kleinen Bahnhof oben links verspricht einiges. Was man nicht alles auf so kleinem Platz unterbringen kann!
Was habt ihr denn noch so Fuhrparkmäßig, weil du schreibst, dass aktuell nur 4 Loks hier sind? In den Schattenbahnhof scheint ja einiges reinzupassen
Zitat von HeldvomerdbeerfeldJa da prallen ganz offensichtlich 2 Welten aufeinander.
Genau, mal sehen wie wir die unter einen Hut bekommen.
Zitat von HeldvomerdbeerfeldWenn ihr dann mal später eure 8m Anlage aufbaut solltet ihr für diese Züge entsprechend lange Paradestrecken einbauen
Das wird auf jeden Fall mit eingeplant. Ansonsten hat man mit solchen Zügen (bis zu 2,6m lang) ja keinen Spaß!
Als nächstes werden wir die leichte Steigung, welche im Schattenbahnhof beginnt einbauen und anschließend mit den Spanten für die Bahnhofsebene beginnen.
So, es gibt erste Fortschritte auf der Bahn. Wir haben bis gestern die Gleiswendel weitgehend fertig gestellt. Dazu ist der gesamte Schattenbahnhof nun verkabelt, die Weichen elektrisch angeschlossen und alle Gleise festgeschraubt. Die Schalldämmung mithilfe der Kork-Gummi-Matte ist hervorragend. Einziges Problem soweit: Das Kehrschleifenmodul (KSM-C) funktioniert nicht. Die Anlage bemerkt den Kurzschluss bevor das Modul umschaltet. Hat da jemand eine Idee bzw. hatte jemand dieses Problem schon einmal? Hier gibts mal noch zwei provisorische Bilder . Erst einmal die ganze Anlage im Überblick. Auf den Schattenbahnhof kommt nochmals eine komplette Ebene auf der dann der Bahnhof platziert wird. Erste Probefahrt im Schattenbahnhof. Leider ohne die Möglichkeit, die Kehrschleife zu nutzen.
Hallo Jannis und Berti, schön das Ihr den Aufbau hier herzeigt, viel auf wenig Raum so kommt es für mich rüber. Bin gespannt wie es hier weiter geht... Ich bin zwar nicht der Kehrschleifenspezi aber ich glaube hier gleich zwei Schleifen erkennen zu können... habt Ihr das mit eingeplant ??? durch die zusätzliche Weichenverbindung (rechts außen) ist hier noch eine kleine Schleife zu der großen mit den Schattengleisen entstanden, ob Ihr hier zwei Module braucht :
Zitat von sio-schmalspurviel auf wenig Raum so kommt es für mich rüber.
Genau, das ist als Spielbahn gedacht um möglichst viel ausprobieren zu können.
Zitat von sio-schmalspurIch bin zwar nicht der Kehrschleifenspezi aber ich glaube hier gleich zwei Schleifen erkennen zu können... habt Ihr das mit eingeplant ???
Danke für den Hinweis, das haben wir noch gar nicht bedacht. Allerdings haben wir bereits sämtliche Fälle, auch ohne zusätzliche Verbindung, also als klassische Kehrschleife durchprobiert und auch dabei ging das Modul nicht so wie gewünscht.
So, nach langer Pause hier im Forum möchte ich wieder von den Fortschritten berichten. Zunächst einmal haben wir die gesamte Konstruktion fertig gestellt. Dabei waren insbesondere der gegenläufige "Helix" vorne im Bild sehr schwer, da die Steigung nicht zu groß werden sollte, die Züge aber jeweils noch unter der anderen Bahn durchpassen mussten . Schlussendlich hat es doch noch geklappt und die Bahn ist insgesamt funktionsfähig. Zu den Kehrschleifen: Wir haben hier einfach andere Module probiert (Lenz LK200) und diese schalten in etwa 95% aller Fälle wie gewünscht. Im oberen Bereich genügt ein Kehrschleifenmodul im Helix.
Die Anlage sah zu diesem Zeitpunkt folgendermaßen aus: (und ja, es ist so chaotisch, wie es aussieht )
Als nächstes ging es dann daran, das große Viadukt zu gestalten. Hier haben wir einen Block Styrodur genommen und die Grundform des Viadukts ausgesägt (mit einem heißen Draht an Autobatterie). Die Steine mussten anschließend mit einem Zahnstocher hineingeritzt werden. Das Viadukt ist jedoch noch nicht ganz fertig, da fehlt noch etwas Begrünung.
Nach dem dann das Viadukt fertig war, ging es nach einigen Problemen mit nicht funktionierenden Weichen an die Gestaltung der Landschaft. Hierzu setzen wir auf ein Drahtgitter aus dem Baumarkt, welches wir mit einem Vlies bedecken und es anschließend mit Hobbygips "bekleistern".
So sehen erste Resultate davon aus:
Für Tipps und Ideen sind wir natürlich weiterhin sehr dankbar.
So, hier geht es nun nach langer Pause auch mal wieder weiter. Nachdem die Gleise schlussendlich alle verlegt waren haben wir in diversen Fahrtests festgestellt, dass die verbauten Drei-Wege-Weichen in Sachen Programmierung und Fahrsicherheit absolut miserabel sind. Daher wurden die Drei-Wege-Weichen durch normale Weichen ersetzt und wir verzichten eben auf Spurwechsel an den betroffenen Stellen. Außerdem haben wir auch oben beim Gasthof darauf verzichtet, das innere Gleis die ganze Zeit im Tunnel verlaufen zu lassen, da das ansonsten eine noch unnatürlichere Wölbung in der Landschaft zur Folge gehabt hätte.
Die Landschaft ist mittlerweile auch durchgehend mit Gips dargestellt und es fehlt nur noch an einer Stelle im Tunnel die Rückwand. Wir haben dann mit der Begrünung angefangen, damit endlich auch mal ein paar schöne Fortschritte zu sehen sind. Zur Begrünung haben wir einfach Grasstreu von "Noch" sowie einen nach dieser Anleitung gefertigen Gras-Master genutzt. Das ging wirklich sehr einfach und schnell. Insgesamt sieht die Anlage nun folgendermaßen aus:
Wie man auf der Gesamtdarstellung erkennen kann, ist oben links ein Steinbruch geplant und oben rechts auf dem Berg ein Gasthof. Mittig am Bahnhof befindet sich noch ein altes Verladegleis. Alle Stellen, die jetzt noch weiß sind, werden später mal Felsen und sind daher noch nicht fertig .
Hier noch ein Bild des rechten Bergs mit Gasthof:
Die linke Seite ist bereits etwas weiter, der Bahndamm wurde mit einer Menge Gestrüpp versehen. Dazu werden sich in den nächsten Tagen noch einige Bäume und weitere Sträucher gesellen. Ich plane dazu die Bäume von Busch zu verwenden (die hübschen):
Das Gestrüpp wird sich noch weiter den Berg hochziehen und oben in einen Wald übergehen, der sich oberhalb des Steinbruchs befindet. Mal schauen wie das klappt .
Nun habe ich aber noch ein paar schönere Aufnahmen von den wenigen Stellen der Anlage, die sich bereits halbwegs sehen lassen können. Das hier ist zunächst einmal ein Bild neben dem abgestellten Güterzug auf dem Verladegleis gerade auf die V36 mit ihrem Arbeitszug:
Weiter gehts mit der preussischen T12 und einem kleinen Personenzug links auf dem Bahndamm:
Dazu gibts noch eine Draufsicht derselben Szene:
So, das wars erstmal wieder von mir. Über Kritik / Feedback freue ich mich sehr. Es gibt allerdings noch jede Menge zu tun . Als erstes muss mal eine anständige Kamera her. Um das noch schlechtere automatische Blitzlicht meines Handys zu unterdrücken (ausschalten kann man das ja leider heutzutage nicht mehr), musste eine externe Beleuchtung mittels Taschenlampe her .
sieht doch alles ganz stimmig aus, was ihr da bisher auf die Beine gestellt habt. Für eine erste Anlage mit so viel Gleismaterial topp. Vor allem das Viadukt finde ich klasse, und dann noch aus Styrodur (da besteht fast meine ganze Anlage raus). Wenn es meine Anlage wäre, ich würde vielleicht neben den weißen Stellen, wo ihr noch Felsen machen wollt, noch auf den Bergen so hier und da kleine Felsenpartien einbauen. Nur so als Idee.
Ansonsten bin ich auf weitere Fortschritte von euch gespannt
danke für das Feedback. Die ganze Anlage ist ja auch mehr als "Lernprojekt" gedacht. Da sind solche Tipps klasse! Allerdings nerven mich aktuell mehr und mehr die Nachteile dieser zu dichten Konstruktion. Außerdem haben immer noch einige Loks Probleme mit den Kehrschleifen. Durch einen Umzug habe ich zudem mehr Platz. Insofern denke ich gerade über einen Abriss und Neubau nach. Den Plan werde ich demnächst hier im Anlagenplanungsbereich vorstellen, dann kann das ganze von vorne herein noch besser strukturiert werden.