Zitat von märchenerzählerZitat von Schwanck
Im derzeitigen Betriebseinsatz wird von den 245 eben meist die volle Leistung abverlangt, man kennt schließlich den "Herkules-Effekt".
Deshalb braucht´s ja auch vier Motoren mit insgesamt höherem Kraftstoffverbrauch, weil die ja immer so schwach belastet werden wenn die volle Leistung abverlangt wird.Zitat von Schwanck
Die Bedingungen ändern sich ganz schnell im Winter oder bei Einsätzen vor EC-Zügen, die z.B. in München nach Bereitstellung oft länger am Bahnsteig stehen mit 2 x 218, deren mit Halbgas laufenden Diesel nur den Strom für die Klimatisierung und die Küche des Zuges erzeugen.
Die EC-Züge werden auch stundenlang am Bahnsteig bereitgestellt, weshalb das jetzt für den Kraftstoffverbrauch komplett ausschlaggebend ist.Zitat von Schwanck
Für wirklich belastbare Aussagen ist mir die Erprobungszeit zu kurz und die Anzahl der eingesetzten 245er zu klein.
Im Prinzip ja, nur die ersten Daten zeigen ganz einfach das die eingesetzte Technik und die theroretischen Annahmen etwas arg weit auseinader liegen.
Hast du dich schon gefragt weshalb hier kein weiterer Lokbauer diese Technik für Streckenlok anbietet?
Hallo Märchenerzähler,
woher nimmst du denn deine Weisheiten?
Reisezüge des Fernverkehrs werden nicht stundenlang bereitgestellt. Zeig mir den Bahnhof, wo dies passiert. Ich kenne keinen. Selbst in München, wo die EC in die Schweiz starten, werden diese meistens maximal 30 Minuten vor Abfahrt an den Bahnsteig gefahren. Dabei laufen die Diesel aber nicht die ganze Zeit. Im Winter muß bei der 218 zur Heizung des Zuges der Motor auf Stufe 7 laufen, bei der 245 reicht EIN Motor aus, um genug Energie für die Beheizung des Zuges zu liefern.
Deine ablehnende Haltung der neuen 245 gegenüber wundert mich. Aber neue Ideen und Techniken hatten es immer schwer, in der Volkesseele verankert zu werden.
Daß die neue 245 mehr verbraucht als die herkömmliche 218 ist unrichtig. Du solltest dich bitte vorher informieren, welche Motoren in der 218 eingebaut wurden (Leistung/Verbrauch/Wartungskosten pro Km) und welche in der 245 sind. Vor allem, was den Wirkungsgrad betrifft.
Man kann eine 218, die aus der dieselhydraulischen Zeit stammt nicht mit einer aktuellen dieselelektrischen, auf der Traxx Plattform basierienden, Lok vergleichen. Äpfel mit Birnen.
Bedenke: während zum Rangieren der 218 der "komplette" Motor hochheult, reicht bei der 245 ein einziger Motor aus. Wer benötigt da wohl mehr Sprit? Wieviel Energie eines kleinen Lkw Motor muß aufgebracht werden, um die vier Drehstrommotoren in Wallung zu versetzen?
Ich kann verstehen, daß es schwer fällt, eine liebgewonnene Baureihe nun in den nächsten Jahren in den Verwertungskreislauf abwandern zu sehen, aber ich halte die Idee dieser "neuen" Technik für ausbaubar und daß die DB auf dieses Pferd aufspringt, ist zu begrüßen.
Im Übrigen nutzen bereits viele Bahnen in den USA diese Technik. In Deutschland hingegen gab es bisher solche Loks noch nicht.
Warum sollte denn ein anderer Lokhersteller das gleiche Prinzip "nachbauen"? Siemens verfolgt eine andere Strategie und bietet ihren Vectron mit einem Motor als Diesellok an. Ein kleiner Dieselmotor findet sich in den neuen LastMile Loks, die von beiden großen Herstellern angeboten werden.
Der europäische Markt für Streckendieselloks ist auf dem Rückzug, immer mehr Strecken werden in den nächsten Jahren elektrifiziert, auch bei uns steht z.B. die Linie von Hamburg Altona bis Niebüll auf dem Plan. Dem Dieselparadies Mühldorf wird es in den nächsten 10 Jahren an den Kragen gehen und auch im Allgäu ist ein Wechsel auf Strom nicht mehr weit. Pläne dazu gibt es schon lange, nur fehlt noch das Geld.
Aktuell wurde 2014 die Lücke zwischen Hof und Reichenbach geschlossen, der weitere Weg bis Dresden ist ja schon komplett elektrisch.
Zur Zeit wird die neue 245 in Hessen erprobt und bisher sind -außer den üblichen Kinderkrankheiten - keine Probleme bekannt geworden. Und sei gewiß, die Lok verbraucht weniger als die geliebte 218.