RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#101 von Martin Lutz , 22.08.2018 10:36

[quote="Erich Müller" post_id=1864366 time=1534921372 user_id=26147]

Zitat von Gast im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Zitat von Murrrphy im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Genau das habe ich Dir gerade erklärt, warum genau das out-of-the-box nicht möglich ist.



Martin hat doch gerade erklärt, dass und wie es funktioniert.



Hallo Sokrates,

Nein, hat er nicht.
Er hat erklärt, wie er seine Loks so einstellt, dass nachher die Anzeige auf dem Steuergerät in etwa (d.h. so genau wie möglich) der Modellgeschwindigkeit entspricht.
Das bedeutet - ich fasse zusammen:
  • die Höchstgeschwindigkeit der Lok mit Hilfe eines externen (!) Messgeräts und viel Geduld genau auf die Wunsch-Hg. einstellen.
  • Die Zentrale für diese Lok so einstellen, dass die Anzeige mit der Lok übereinstimmt.


Die Zentrale macht dabei nix anderes als Fahrstufen ausgeben und eine, zunächst fiktive und erst nach der Einstellung plausible, Geschwindigkeit auf einem "Tachometer" anzeigen. Diese Geschwindigkeit ist aber immer (!!) nur bestenfalls eine Soll-Geschwindigkeit und nie die gemessene Ist-Geschwindigkeit, wie sie der Tacho in deinem Auto angibt.

Du schriebest:
Zitat von Gast im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Ich spreche von einer digitalen Realgeschwindigkeits-Messung mit Anzeige auf dem Display Deiner Station. Das sollte aus meiner Sicht möglich sein.



Nein, das ist nicht möglich.

Zitat von Gast im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Digitale Messpunkte. Hat Martin doch oben beschrieben.



Ähmd nich, wie der berühmte Sachse sagt. (Der Erinnerung nach ein Zitat von Sam Hawkins, aus "Der Schatz am Silbersee".)
[quote="Martin Lutz" post_id=1864119 time=1534860100 user_id=124]
Beim Windigipet kann ich eien Messtrecke einrichten,
[/quote]

Manche Geschwindigkeitsmessgeräte können mit manchen PC-Programmen (nicht der Station!) zusammenarbeiten. Windigipet ist so ein Programm. Aber auch diese Messgeräte sind ortsfeste, punktuelle Geschwindigkeitsmessgeräte, ähnlich wie die "beliebten" Fotomaten am Straßenrand oder die Geräte, die dir eine Zahl anzeigen und einen - oder - Smiley je nachdem ob du zu schnell fährst oder nicht.
Gleiches gilt für die gemessene Zeit zwischen zwei Messpunkten, die noch dazu nur eine gemittelte Geschwindigkeit anzeigt, deren Genauigkeit von der Konstanz der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit abhängt.
Für Oldtimerfreunde gibt es "Rallyes", bei denen es nicht auf Schnelligkeit ankommt, sondern auf Gleichmäßigkeit. Da sieht man schon mal Leute, die zu schnell gefahren sind, an der vorletzten Ecke vor der Zeitnahme stehen und warten, damit sie zum richtigen Moment durch die Zeitnahme fahren. Zehn Minuten mit 60 gefahren und 5 Minuten gewartet gibt eben auch einen Schnitt von 40. Pech, wenn es versteckte Kontrollpunkte gab.
Messwagen zeigen die momentane Geschwindigkeit an, melden sie aber nicht an die Zentrale zurück - wie auch, das ist weder in DCC noch in mfx vorgesehen. Wenn ich die Sache richtig verfolgt habe, kann man den Piko-Messwagen mit einer App auf dem Handy kommunizieren lassen, aber das ist nicht die Zentrale.

Die meisten Kollegen machen, wenn mein Eindruck aus der Forenlektüre nicht täuscht, die Geschwindigkeitseinstellung übrigens auf dem Rollenprüfstand. Abseits der Anlage.
[/quote]Irgendwann habe ich auch mal den Rollenprüfstand mit Messrolle erwähnt (HP Zeller als Beispiel) Windigipet kann damit umgehen. Ist aber nicht empfehlenswert, da die Messrolle sehr oft nicht sauber mitläuft. Wurde im Windigipet Forum damals heftig diskuttiert: Wie es heute aussieht weiss ich nicht. Man kann ja auch eine Strecke markieren (zum Beispiel mit Stecknadeln) und mt einer Stopuhr messen, wie lange die Lok für die Strecke braucht. Geht doch auch.


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#102 von Murrrphy , 22.08.2018 10:54

[quote="Martin Lutz" post_id=1864405 time=1534927007 user_id=124]
Irgendwann habe ich auch mal den Rollenprüfstand mit Messrolle erwähnt (HP Zeller als Beispiel) Windigipet kann damit umgehen. Ist aber nicht empfehlenswert, da die Messrolle sehr oft nicht sauber mitläuft. [/quote]
Läuft auch heute noch nicht sauberer, zumindest ist die vom der Zeller-Software beim Einpegeln angezeigte Geschwindigkeit vom Rollenprüfstand zumindest fragwürdig.


Viele Grüße
Achim



 
Murrrphy
Administrator
Beiträge: 8.871
Registriert am: 02.01.2006
Homepage: Link
Gleise C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS 3 / MS 2
Stromart AC, DC, Digital


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#103 von Heinzi , 22.08.2018 13:57

Nochmals moin zusammen:

Zitat von Murrrphy im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Läuft auch heute noch nicht sauberer, zumindest ist die vom der Zeller-Software beim Einpegeln angezeigte Geschwindigkeit vom Rollenprüfstand zumindest fragwürdig

Fragwürdig in wie fern? Freilich ist der Rollenprüfstand kein Präzisionsinstrument. Deshalb bietet die SW vermutlich auch den 10sekunden Durchschnittswert an. Verglichen mit der Zeit/Weg Messung stimmt das zu meiner Zufriedenheit.

[quote="Martin Lutz" post_id=1864398 time=1534926110 user_id=124]
Irgendwann ist halt jede Lok mal dran um gewartet zu werden.
[/quote] Ganz klar, keine Frage.
Aber ich bringe dir gerne mal meine Liliput B3/4, Rocos C5/6. Märklins C5/6 oder Märklins 01.5 vorbei.

Die meisten Wartungsarbeiten lassen sich aber an diesen Loks durch einfaches entfernen des Lokaufbaus erledigen. Ein zerlegen in die Einzelteile ist da meisten überflüssig. Die Loks sind mittlerweile häufig ja so filigran dass man sich kaum mehr getraut diese anzufassen. Ich denke von mir sagen zu dürfen, dass ich sehr gut mit Uhrmacherwerkzeug und Pinzetten umgehen kann, aber von gewissen Arbeiten an gewissen Modellen lasse ich einfach die Finger.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.880
Registriert am: 26.04.2006


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#104 von Erich Müller , 22.08.2018 17:09

Hallo,

[quote="Martin Lutz" post_id=1864398 time=1534926110 user_id=124]
im Gottes Namen
[/quote]

na na, ist doch keine Religion...

[quote="Martin Lutz" post_id=1864405 time=1534927007 user_id=124]
Man kann ja auch eine Strecke markieren (zum Beispiel mit Stecknadeln) und mt einer Stopuhr messen, wie lange die Lok für die Strecke braucht. Geht doch auch.
[/quote]

Genau so mach ich das auch. Und weil es mir im Endeffekt nicht wichtig genug ist, ob die Lok nun 80 oder vielleicht 75 oder 85 Höchstgeschwindigkeit läuft, reicht mir das auch völlig aus.

[quote="Martin Lutz" post_id=1864398 time=1534926110 user_id=124]
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Modellbahner gibt, die nicht wissen, wie ihr Fuhrpark von Innen aussieht.
[/quote]

Ich war schon sehr erstaunt, als ich einen Filmbericht sah von einem Märklin-Seminar "Wartung und Pflege". Ich mach das, seit ich ungefähr sechs Jahre alt war, selbst, und ich weiß von jeder meiner Loks, wie sie von innen aussieht. Außer von der neuen 212, die hab ich noch nicht aufgemacht, da habe ich nur die Explosionszeichnung studiert. Kommt aber so sicher wie nach der Nacht der neue Morgen kommt.
Weil ich das aber immer schon selbst machte und auch schon einigen Leuten beigebracht habe, bin ich Fan von allem, was nicht geklipst, sondern geschraubt ist... sei es kompliziert wie TM800 und 3047 (die Märklin-44 aus den Sechzigern) oder einfach mit einer Schraube unterm Boden.

Eingefahren habe ich eigentlich nie eines meiner Modelle. Kleiner Wartungsdienst (alles sauber? Mikrotröpfchen Öl an die Achsen und bei Alt-Märklin-Technik auch an den Motor), und ab in den Verkehr... bei Modellen mit Schneckenantrieb schau ich dann mal nach einem Stündchen oder so, ob es laut ist und Fett auf die Schnecke braucht (ich bin kein Fan dieser Technik!), und damit hat sich's. Die wenigen Modelle, die für Überfettung ab Werk bekannt sind, habe ich bisher nicht; die sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


Erich Müller  
Erich Müller
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.319
Registriert am: 03.12.2015


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#105 von SAH , 22.08.2018 18:24

Guten Abend zusammen,

die Frage nach einem Einfahren stellte sich mir anfangs such nicht. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich begann, Dekoder auf das Modell abstimmen zu wollen. Direkt aus der Schachtel war schnell programmiert, bis ich bemerken musste, dass sich das Fahrverhalten nach längerer Zeit trotz Dekoder merklich änderte. Daraus resultierte meine Feststellung der 30 min. pro Richtung. Das ist die Zeit, mach der sich kaum noch was änderte.
Vergleiche ich das mit den Beschreibungen hier, sind 30 min noch wenig

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.729
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#106 von Dreispur , 03.09.2018 09:16

Hallo !

Ein richtiges EINFAHREN wird es nicht geben .
Meine Einfahrmethode ist Lok aufs Gleis und schauen ob sich alles bewegt und man abschätzen kann auf Leichtgängikeit .
Dann zügiges fahren auf der Moba-Anlage .
Es nützt nichts wenn ein Probebrett mit superverhältnisse die Loks Top fahren und die Anlage bergauf bergab zu kleine Radien usw. gebaut ist .
weiters dann in andere Fahrrichtung .
Denke das muß genügen .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


Dreispur  
Dreispur
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.363
Registriert am: 16.11.2010
Ort: Nähe Horn NÖ
Spurweite H0, H0e, H0m, TT, N, G
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#107 von Vau100 , 03.09.2018 12:29

Hallo,

ich habe da eine Frage zum Überfettung / Motorschäden bei Märklin.


Habe hier die Suchfunktion benutzt und nur die BR 94 (37160) gefunden, bei der das vorkommt.

Gibt es noch andere bekannte Loks, bei denen man das prüfen sollte ?


Wäre für Tips dankbar !



Gruß Wolfgang


Vau100  
Vau100
InterCity (IC)
Beiträge: 863
Registriert am: 07.11.2007


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#108 von Martin Lutz , 03.09.2018 13:19

Zitat von im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Hallo,

ich habe da eine Frage zum Überfettung / Motorschäden bei Märklin.


Habe hier die Suchfunktion benutzt und nur die BR 94 (37160) gefunden, bei der das vorkommt.

Gibt es noch andere bekannte Loks, bei denen man das prüfen sollte ?


Wäre für Tips dankbar !



Gruß Wolfgang

Ich denke nicht, dass es nur bei bestimmten Loks vorkommt, sondern ist eher von der Tagesform der entsprechenden Mitarbeiter abhängig.


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#109 von Vau100 , 05.09.2018 00:23

Hallo Martin,

Also gabs montags wenig und freitags viel Fett

Dann prüfe ich am besten mal meine Loks mit den Motoren die in Frage kommen.



Gruß Wolfgang


Vau100  
Vau100
InterCity (IC)
Beiträge: 863
Registriert am: 07.11.2007


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#110 von Martin Lutz , 05.09.2018 05:44

Zitat von im Beitrag Richtiges Einfahren einer neuen Lok

Hallo Martin,

Also gabs montags wenig und freitags viel Fett

Dann prüfe ich am besten mal meine Loks mit den Motoren die in Frage kommen.



Gruß Wolfgang


Die "Tagesform" ist nicht an einen bestimmten Wochentag gebunden.


Martin Lutz  
Martin Lutz
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.790
Registriert am: 28.04.2005


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#111 von Schwanck , 05.09.2018 09:09

Moin Wolfgang,

die Frage der Überfettung ist eigentlich kein Thema für Blödeleien. Es ist eine traurige Tatsache, dass Märklin damals bei der BR 94 einen Fehler begangen hat, nämlich das Schneckengetriebe auf der Seite des Motors zu plazieren, an der sich der Kollektor und die Bürsten befinden, während am anderen Ende der Ankerwelle die Schwungmasse sass. So drückte die Schnecke das Fett durch das Motorlager auf den Kollektor. Soweit ich weiss, hat man in Göppingen das jetzt korrigiert und den Motor gedreht.
Wer seine 94er zur Nachbesserung ins AW Göppingen eingeschickt hat, findet jetzt zwischen Getriebe und Motor eine eine kleine Dichtungsscheibe auf der Welle. Trotzdem ist es ratsam, die Schnecke nicht übermässig zu fetten.


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Richtiges Einfahren einer neuen Lok

#112 von Vau100 , 08.09.2018 22:11

Hallo KFS,

Danke für den Tip, werde das mal prüfen bei meiner 094, habe sie vom gebraucht aus Sammlerhand gekauft.


Gruß Wolfgang


Vau100  
Vau100
InterCity (IC)
Beiträge: 863
Registriert am: 07.11.2007


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz