Tach allerseits,
erst mal ein herzliches Dankeschön an piefke53, Olli 66, Railstefan, Bessunder, maybreeze, Vorarlberg-Express, Claus B, Mornsgrans, GSB und UKR für den zweiten Teil der Geburtstagswünsche. Es hat mich wirklich sehr gefreut.
E bissi Post dazu gibt´s auch (wie der Hesse sagt), diesmal als Sammelantwort:
"üfüfü" hört sich ja fast an wie eines der kürzlich hier vorgestellten Fahrzeuge Auch "AGzG" muss ich mir unbedingt merken, das eignet sich perfekt für Internet-Geburtstagsgrüße, kurz und knakisch.
Dass man in Wien noch Tunika trägt (es ist doch eine Tunika?) war mir auch neu, aber so lange sind die Römer ja auch noch nicht weg.
Zum Thema "so nahestehende Personen haben immer mal wieder richtig gute Idee" kann ich noch aus dem Nähkästchen plaudern. Die Ideen lassen sich massiv ergänzen und die Umsetzung beschleunigen, wenn man der besseren Hälfte das Tablet ganz ungeniert vor die Nase hält, mit einer Abbildung der passenden Wagen und ungefähr folgendem Dialog ("sind die nicht schön", "schau mal, wie schön die sind", "die sehen ja wirlich toll aus"). Natürlich hat sich das in natura gaaanz anders abgespielt ...
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Ansonsten geht es jetzt mit der Lateinschule weiter, denn die Palisadenwand steht. Aber seht selbst:
Ein Loch in der Landschaft (denn auch echte Palisaden werden ja im Boden verankert) und ja, das ist Spachtel und nein, das ist kein Nuss-Nougat-Brotaufstrich
Der eingefärbte Krick-Spachtel (geniales Zeugs) musste dann auch gleich für für ein paar Böschungskanten herhalten
Aber nun zum eigentlichen Objekt, der Wand. Die Palisadenwände waren, wie man heute zu wissen glaubt, zeitlich VOR dem Limeswall anzusiedeln. Heutige Wände sind ohnehin natürlich nicht original, sondern Nachbauten.
Zu sehen z.B. hier
http://www.taunus-wetterau-limes.de/index2.htm?wachbutz.htm
Die dort gezeigte Palisadenwand stand Pate beim Bau. Die Hölzer sind einfache Zahnstocher, mit Hilfe der Farben und der Anleitung von Vallejo gealtert. Die auch beim Vorbild auf der Innenseite angebrachte Querverstrebung war eine gute Hilfe, denn einzeln bekommt man die Stocher nicht brauchbar gesetzt. Der unterste Querverbund dient nur dem besseren Halt und geht in der Landschaft auf, wird also nicht mehr sichtbar sein.
Die Wand "von innen" (= römisch).
Die Querstreben sind zwar deutlich breiter als beim gezeigten Vorbild in Butzbach, dünner gäbe aber zu wenig Halt (das war so schon sehr wackelig) und bei alamy finden sich jede Menge Fotos mit schmalen Querstreben, aber auch (ebenfalls Hessen, Limeshain) mit monströs breiten Querstreben, also ganz so wie im Kellertaunus.
Aufgrund der Bildrechte natürlich nur mit Link
https://www.alamy.com/stock-photo-germany-hessen-limeshain-limeswall-limes-wall-palisade-reconstruction-57980330.html?imageid=F91DA89C-6DD0-4E83-9186-88BA6F5B07C4&p=157758&pn=1&searchId=b9ade98f83666ed1b9051113bd4b306e&searchtype=0
Nach dem Setzen gab es den ersten Schattenwurf
Ansicht von der "wilden" Seite
Ansicht von der römischen Seite
Und zum Schluß die Alterung im Ganzen
Der Limes-Wall wird jetzt noch leicht erhöht und weiter be-spachtelt, bleibt aber gegenüber der Wand niedriger: Der echte Wall hat in den Jahrtausenden deutlich an Höhe eingebußt und wird auch künftig dank Herscharen von Wilden (pardon Bikern), weiter abgenutzt werden. Unweit unserers Wohnorts ist er mal gut, mal kaum noch erkennbar.
Viele Grüße
Patrick