Hallo zusammen, ich habe die 194 von Märklin (39223), die sehr gute Fahreigenschaften hat, aber ein fürchterlich jaulendes, an einen Zahnarztbohrer erinnerndes Getriebegeräusch verursacht. Ich habe die Zahnräder entgratet, die Zahnräder getauscht, Unterlegscheiben mit 0,2 mm verwendet und sogar das Getriebegehäuse innen mit Deckweiß gestrichen (!) um zu erkennen, ob irgenwo ein Zahnrad streift - alles umsonst, man kriegt das Geräusch nicht weg ! Ich habe bei Ebay eine zweite, eine E 94 (39221) gekauft, ebenfalls eine sehr schöne Lok, aber mit dem gleichen Problem. Da mir diese Baureihe außerordentlich gut gefällt, vor allem im Fahrbetrieb, werde ich event. zu einem Modell von Roco wechseln. Deshalb meine Frage, wer von Euch mit diesen Roco-Modellen bereits Erfahrungen hat und welche Eurer Meinung nach am ehesten zu empfehlen wäre.
Eigendlich ist die Roco Lok das Maß der Dinge und schwer zu toppen... eigendlich. Die ersten Versionen hatten noch Vereinfachungen im Bereich Griffstangen und Stromabnehmer, dazu fehlte die Schwungmasse, das Ding stand instant bei Spannungsausfall. Aber es hatte 3 Licht Spitzensignal. Dann kamen die Besseren. Mit Schwungmasse, mit korrekten Stromabnehmern. Aber nur noch 2 beleuchteten Lampen. Die Dritte war nur so da. Und die Letzte? Die Aktuelle hat nun wieder 3 leuchtende Lampen. Aber auch feine Spurkränze, und die sind nicht jedermanns Sache. Da gibt es keine Funktionsgarantie, sie sollte auf C Gleis laufen, es kann aber auch zu Problemen kommen. Also DAS musst Du wenn ,ausprobieren, oder eben ggf auf das 3te Licht verzichten und eine ältere Version wählen.
Hier mal ein Foto einer älteren (die vor der aktuellen), aber nicht der ältesten, Variante von Roco. Diese ist sehr gut detailliert. Wurde zunächst nur als Zweileiter-Modell ausgesliefert -- konte aber sehr leicht auf Dreileiter umgebaut werden. Kurz danach gab es dann auch die Dreileitervarianten von Roco.
Der Antrieb ist schön leise. Probleme mit den Gleisen gibt es keine. Die Detaillierung ist sehr schön, allerdings sind die verschiedenen, freistehenden Griffstangen extra zu montieren (im Bild nicht geschehen). Die neueste Variante hat etwas mehr Ätzteile.
ABER: das obere Spitzenlicht ist nicht beleuchtet. Das ist in dieser Variante nicht nachvollziehbar. Piko hat das mit der E93/193 ja auch schon ewig sehr schön hingekriegt.
#4 von
oberlandbahn
(
gelöscht
)
, 04.01.2015 23:40
ZitatDa mir diese Baureihe außerordentlich gut gefällt, vor allem im Fahrbetrieb, werde ich event. zu einem Modell von Roco wechseln. Deshalb meine Frage, wer von Euch mit diesen Roco-Modellen bereits Erfahrungen hat und welche Eurer Meinung nach am ehesten zu empfehlen wäre.
Hallo Erwin,
ich habe drei Modelle der E 94 in Epoche 3 aus der zweiten Serie - also die Variante mit dem 5-Poler und dem beleuchteten 2-Spitzenlicht. Es sind zwar die DC-Varianten, aber sie fahren einwandfrei, sauber und auch leise. Ich kann sie nur empfehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie in AC andere Fahreigenschaften haben, auch achstechnisch darf es da keine Probleme geben. Es sind rundum tolle Modelle ...
warum nicht auf Nummer sicher gehen mit den Fahrzeugen? Du scheinst nach deiner Schilderung als Umbauer durchaus erfahren zu sein.Warum dann nicht mal eine Lok auf Antrieb mit Glockenankermotor umbauen?Der zu deiner lok passende Umbau ist bei SB zu haben.Ich habe gerade mal nachgesehen,er kostet aktuell 109,50 Euro. Extrem laute Fahrzeuge wie die NS 1200(Eigenkreation mit Teilen von SB zusammengestellt) ,die PA1 oder die 221 habe ich selbst umgebaut, sie waren nicht wieder zu erkennen.mfG
ich habe drei Modelle der E 94 in Epoche 3 aus der zweiten Serie - also die Variante mit dem 5-Poler und dem beleuchteten 2-Spitzenlicht. Es sind zwar die DC-Varianten, aber sie fahren einwandfrei, sauber und auch leise. Ich kann sie nur empfehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie in AC andere Fahreigenschaften haben, auch achstechnisch darf es da keine Probleme geben. Es sind rundum tolle Modelle ...
Servus sagt DschiKäy
Die Loks der "zweiten" Serie laufen in AC ruhig und bestens. Und zwar umgebaute DC als auch "ecthe" Dreileiter-Modelle. Ein Umbau auf andere Antriebsarten ist sicher ein schöner Bastelspaß. Ob da wirklich noch eine merkbar Verbesserung erreichbar ist, wage ich mal zu bezweifeln.
berndm schrieb: Ein Umbau auf andere Antriebsarten ist sicher ein schöner Bastelspaß. Ob da wirklich noch eine merkbare Verbesserung erreichbar ist, wage ich mal zu bezweifeln.
sollte damit mein Beitrag gemeint sein, ein möglicher Umbau der vorhandenen Modelle auf Glockenankermotor ?
Es ist halt Abwägungssache, ob zusätzliche Modelle angeschafft werden, die, wie einige hier betonten,garantiert gut laufen ,oder vorhandenes Material umgebaut wird. Das Ergebnis des von mir zitierten Umbaus kann man sich kaum vorstellen ,wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Da ich mindestens 20 Loks oder Triebwagen auf Antrieb mit Glockenankermotor (einiger Hersteller,wie zB Jouef France, Lima, Rivarossi,trix,Fkleischmann,Roco) selbst umgebaut habe, kann ich das Fazit ziehen, dass der Unterschied vorher-nachher nirgendwo so krass ausgefallen ist wie bei den Drehgestellantrieben von Trix. mfG
Ich habe das österreichische Pendant, die Baureihe 1020 der ÖBB, und zwar in AC (selber umgebaut). Hier ist die obere Stirnleuchte am (hohen) Gehäuse, sodass das Fehlen der 3. Stirnleuchte am Vorbau - wie bei den Roco-Modellen der zweitjüngsten Generation - bei der ÖBB-Version keine Rolle spielt. Die Lok hat bereits als Zurüstteil angesetzte Türgriffstangen, nicht angegossene wie bei der 1. Generation der Roco-Modelle.
Ich kann nur sagen: Ich bin absolut begeistert. Die Lok fährt wunderbar fein und ruhig. Sie läuft als Modell - im Vergleich zu gewissen "Raketen" von alten Märklin-Modellen - relativ langsam, aber durchaus vorbildgerecht. Gehört hinsichtlich dieses Fahrverhaltens zu meinen Lieblingsloks. Fährt auch mit schweren Güterzügen und im Analogbetrieb butterweich an. Besser kann ein Getriebe m.E. nicht konstruiert sein.
Ich kann die 1020 bzw. 194 von Roco nur empfehlen. Auch punkto Detaillierung stellt die Roco-Konstruktion das betagte Märklin-Modell in den Schatten. Bezüglich der Radsätze bei der neusten Generation gilt es aber die Aussage von Railion zu beachten.
Danke schon mal an Euch alle, für die Informationen und Hinweise,
ich habe neben meinen Märklin-Loks als bisher einzige "Fremd-Lok" eine E 17 von Roco, die neben einer tollen Optik auch sehr gute Fahreigenschaften hat. Daher tendiere ich zu einer 194/E94 von Roco für AC, deren gute Eigenschaften einige von Euch ja schon geschildert haben, vielleicht könnt Ihr mir noch die Art.Nummern der infrage kommenden Lokomotiven mitteilen.
An Münch: Danke für den Hinweis mit dem SB-Umbau, aber das ist mir doch noch zu gewagt, da möchte ich vorher event. meine 86iger zur Übung einem solchen Umbau unterziehen, denn die krächzt und sägt fürchterlich und bei der wäre ein Mißerfolg nicht so schlimm wie bei meiner 194 (die kommt solange zur Ersatzreserve)
#10 von
UlrichRöcher
(
gelöscht
)
, 05.01.2015 18:50
Hallo,
Zitat von orangeIch vermute, dass Märklin nach der fantastischen E 93 (37870) auch die E 94 neu konstruieren wird. Darauf warte ich.
mag sein. Man hat ja in Göppingen sicher auch mitbekommen, dass die E93 gut "gelaufen" ist. Allerdings erwarte ich, dass man erst eine nennenswerte Karenzfrist verstreichen lassen wird - man wird sich das Geschäft mit der E93 ja nicht selbst kaputt machen. Wer also auf eine neue Märklin E94 zählt, wird sich in Geduld üben müssen.
dein Bericht bestätigt wieder einmal die große Schwäche der alten Märklingetriebe. Es ist richtig, das Getriebesurren bekommt man nicht ganz weg; es gelingt jedoch es soweit zu in den Griff zu bekommen dass es nicht mehr stört als das Rollgeäusch des fahrenden Zuges. Dazu gehört, dass jede Getriebestufe so sicher gelagert sein muss, dass die Zahräder nicht mehr auf den Achsen tanzen. Anshen und abgucken kann man sich das bei HAG Lokgetrieben.
So und nun zu Roco, die kochen auch nur mit Wasser besser gesagt mit Fett ohne das die Pastikgetriebe auch knurren würden. Was dort gemacht wird, ist ebenso wenig gute Feinmechanik wie bei Märklin wo das Fett sogar die Motoren zerstört (BR 94). Leider ist das so und ich glaube nicht, dass sich das ändern wird.
Also, seit gestern dreht nun eine E 94 von Roco ihre Runden auf meiner Anlage ! Ich habe sie bei Ebay ersteigert, es ist die E 94 180, Art.Nr 69500 und es ist eine Freude, diese Lok fahren zu sehen. Sie fährt butterweich an, hat ein sehr gutes Fahrverhalten und ist vor allem sehr leise, sie hat keinerlei Probleme mit dem C-Gleis, dem R1 oder den Weichen, selbst die Bogenweichen und die DKW´s durchfährt sie ohne die geringste Beanstandung. Sie ist etwas besser detailiert als die 194 von Märklin, was mir aber nicht wichtig war und was man bei der Fahrt auch kaum bemerkt und ist trotz Kunststoffgehäuse mit 490 g nur ca. 40 g leichter als diese. Sie hat einen Sound-Decoder und den Roco-Flüsterschleifer, rundum ein gelungenes Modell. Nur eines gefällt mir weniger, nämlich dass das Dach, zwischen den beiden Stromabnehmern, schon nach relativ kurzer Zeit recht warm wird. Dort sitzt der Decoder, aber ich denke die Konstrukteure bei Roco werden die Platzierung auch unter dem Gesichtspunkt der Wärmeentwicklung so gewählt haben. Ich jedenfalls freue mich über meine neue Lok und bedanke mich bei Euch für die Rückmeldungen, die ja auch zu meiner Kaufentscheidung beigetragen haben.