Hallo Forenteilnehmer,

ich habe meine erste "Probestrecke" unter dem C Gleis mit der Märklin /Viessmann Oberleitung versehen, ca. 3 m lang mit jeweils DKW und
Weichen des Radius R 1 und einigen, gebogenen Gleisen. Die OL dient als " Deko" mit anliegenden E Lok Pantos. Bei der ersten Probefahrten mit
verschiedenen E Loks diverser Hersteller kommt nun ein " Knirschen und Knarzen" von den Pantos, wenn sie an der OL stramm anliegen.

Gut und ohne Knarzen fahren: Ee 3/3 (Mä. 36330), Krokodil (Mä. 39560), E 41 Märklin 39410, E 60 (Mä. 37562 und FL 396181), E 50 (Mä. 39500)
schlecht mit lauten Knarzen fahren: E 41 (Piko 51511) , Rangierkrokodil (Roco 69527) Re 4/4 II (Rivar.HR2059) Ae 6/6 grün (Roco alt)

Man hat den Eindruck, dass die STA im Betrieb fast an der OL hängen bleiben, so laut sind diese Geräusche, werden die STA auf Dauer geschädigt? Ich habe die OL so sauber verlegt , wie nur möglich. Auch die Fahrdrähte wurden so verlegt, wie die Hersteller dies vorgeben. Bevor ich nun meine gesamte HO Anlage umrüsten, möchte ich euer reichhaltiges Fachwissen " anzapfen ":

a) Liegt dieses STA Knarzen an den nicht sauber verschweissten Fahrdrähten ?
b) Liegt das Problem bei den unterschiedl. Herstellern der Stromabnehmern meiner E Loks ?
c) Bringt das "Abschleifen der Fahrdrähte " im unteren Bereich, der am STA anliegt, hier eine Besserung ?
d) hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben ?
e) tritt der Effekt des STA Schleifens bei der Sommerfeldt OL nicht auf ?

Freue mich auf eure Antworten, bevor ich die " grosse Umrüstung " beginne
Euer Elokfahrer 160 (Rainer)

Moijen

Also eingendlich wurden auch diese Themen oft genug angesprochen.

Natürlich sind Stromabnehmer mal mehr, mal weniger sorgfältig gefertigt.
Die Schleifstücke sind meisst Stanzteile, dazu heuer eben und unbearbeitet.
Wenn die einen Grat haben, dann ist das, als wenn eine Messerklinge am Draht entlangfährt. Das hakt und ziept, wirft Microspäne auf.
Stehen dann noch die Enden der Hänger über, rufpts richtig im Drahtverhau.

Die alten Märklin Standardstromabnehmer hatten Schleifstücke mit gewölbten Schleifleisten. Das war den damals grottig aus dem Vollen gestanzten Blechfahrdrähten geschuldet, die sogar ab und an GESCHRAUBT! wurden. Also voller Punkte waren, an denne man ohne viel Aufwand hängen bleiben konnte.

Abhilfe: Schleifstücke entgraten! (Lederpolierscheibe!) NICHT AUFRAUHEN!
Hängerüberstände und ähnliche Hindernisse am Fahrdraht wegpolieren.
Gelenke der Stromabnehmer leicht ölen, das macht deren Gang "fluffiger" und dämpft.

DSA Stromabnehmer, besonders die des Flm ICE-v neigen gerne zum Schwingen aufgrund der Schleifstückbauform. Nicht Änderbar.

Hallo,

zusätzlich ist es häufig sinnvoll soweit möglich den Anpressdruck zu reduzieren, du bist ja nicht auf guten Kontakt angewiesen.
Je nach Stromabnehmer kann man dazu eine Feder entfernen oder vorsichtig etwas länger ziehen.

Zitat von DeMorpheus

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Hallo,
zusätzlich ist es häufig sinnvoll soweit möglich den Anpressdruck zu reduzieren, du bist ja nicht auf guten Kontakt angewiesen.
Je nach Stromabnehmer kann man dazu eine Feder entfernen oder vorsichtig etwas länger ziehen.

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Genau so mache ich das seit Jahrzehnten mit alt Hobbex u. neu Vissmann. Da braucht man normalerweise nichts bearbeiten. Das schleift sich selbst zurecht. Wichtig ist, dass der Fahrdraht nicht durch die Pantografen seitlich weggedrückt wird.

Hallo

wenn die Ol ja Deko ist hilft auch das leichte absenken der Pantos mit feiner Angelsehne oder
feinen Draht, ein bisschen Luft fällt im Betrieb nicht auf und schont die Pantos

Gruß Sinerb

Zitat von Elokfahrer160

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c) Bringt das "Abschleifen der Fahrdrähte " im unteren Bereich, der am STA anliegt, hier eine Besserung ?
d) hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir einen Rat geben ?

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Hallo Rainer , ich habe manchmal das Problem , daß bei den Fahrdrahtausgleichstücken und den Kreuzungsfahrdrähten die Hülsen , in Welche die Fahrdrähte eingesteckt werden zu tief sitzen und die Schleifstücke der Pantos daran hängenbleiben. Meist hilft hier leichtes Hochbiegen der Hülse , aber Vorsicht ! Diese kann leicht abbrechen und muß dann wieder angelötet werden.

Gruß Christof

Hallo Moba Kollegen,

danke für eure brauchbaren Ratschläge, ich habe jetzt an mehreren E Loks die Pantos mit einem dünnen Draht abgespannt, damit der
Panto keine direkte Berührung mehr mit der Oberleitung hat. Zusätzlich habe ich bei mehreren Mätrix E Loks noch eine Feder "entspannt"
jetzt funktioniert es reibungslos und es funzt nicht mehr.

Beste Grüsse - Euer Elokfahrer 160

Hallo,

je filigraner und detaillierter die Oberleitung samt Pantographen sind,
um so genauer und präziser muss sie verlegt bzw. montiert sein.
Kompromisse führen zu den genannten Effekten.

Die alten Märklin Pantos und Oberleitung (heute Hobbex), war zwar nicht filigran und vorbildlich,
aber dafür sehr betriebssicher, wie sie oft verlegt wurde. ops: ops:

Was wieder zur abgedroschenen Phrase führt,
dass nicht jedes Teil nur Vorteile oder Nachteile hat
und schön relativ ist.
ich weiß, fünf Euro fürs Schweinderl.