RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#26 von Arno , 05.08.2015 15:50

Hallo Forum,
hallo Christoph,

ich ziehe das Ritzel immer mit meinem "Ritzelmax" ab. Das ist ein kleines Spezialwerkzeug, das ich vor Jahren mal aufgrund einer Anzeige in einer Modellbahnzeitschrift gekauft habe:







Dieser kleine Abzieher ist wirklich sehr hilfreich und ich habe bisher jedes Fleischmann-Ritzel von seiner Welle ziehen können. Leider gibt es die seinerzeitige Bezugsquelle nicht mehr, sodaß ich bei der Beschaffung dieses Werkzeuges nicht behilflich sein kann.

Um dann den Anker auszubauen ist es allerdings bei vielen Fleischmann-Damoflok-Modellen erforderlich, Treib-/oder Kuppelräder abzuziehen. Das umgehe ich indem ich das überstehende Ende der Welle, auf der das Ritzel saß, mit dem Dremel samt Trennscheibe abtrenne. So entfällt das nicht ganz so einfache winkelgenaue Wieder-Aufpressen der abgezogenen Treib-/Kuppelräder. Der alte Fleischmann-Anker wird ja sowieso nicht mehr benötigt.

Gruß
Wilhelm


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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#27 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 05.08.2015 21:58

Hallo Wilhelm,

interessantes Ding. So etwas hätte ich bei diesem Umbau brauchen können! Ich habe nur einen Standard-Abzieher von Fohrmann, der mit seinen Krallen die kleinen Ritzel auf den Fleischmann-Motoren nicht fassen kann. Eigentlich müsste man Fohrmann mal auf dieses Werkzeug aufmerksam machen und um eine Neu-Produktion bitten.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#28 von Arno , 06.08.2015 15:09

Hallo Ulrich,

ich hatte mich schon mal bei einem Bekannten erkundigt, der als Werkzeugmacher in einem hiesigen Industriebetrieb tätig ist. Der hat das Ding eingehend untersucht und kam zu dem Schluß, daß bei der Herstellung dieses Ritzelabziehers für dessen Gehäuse wohl eine "ganz besonders zähe" Werkzeugstahl-Legierung verwendet wurde, die ihm nicht zur Verfügung steht, bzw. die er mit seinen Werkzeugen nicht mit der erforderlichen Präzision bearbeiten könnte.

Das ist auch nach meiner Erfahrung bei der Anwendung durchaus wahrscheinlich. Der "Boden", der beim Abziehen zwischen dem Fleischmann-Motorlager und dem Ritzel einzuschieben ist, ist extrem dünn, sodaß er auch noch dazwischen paßt, wenn der Abstand zwischen Ritzel und Motorlager sehr gering ist . Bei den teilweise sehr festsitzenden Fleischmann-Ritzeln muß man doch mit einigem Kraftaufwand arbeiten. Wenn das Material des dünnen Abzieher-Bodens nicht extrem fest und gleichzeitig zäh wäre, so wäre der dünne Boden schon bei einigen besonders fest sitzenden Ritzeln herausgebrochen.

Gruß
Wilhelm


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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#29 von Guppy6660 , 06.08.2015 15:25

Servus,

Ich weiß jetzt den Durchmesser der Motorwelle nicht auswendig, aber es könnte auch der Abzieher hier gehen:

Ritzelabzieher

Es gibt dort aber auch noch andere Abzieher.


Viele Grüße,

Richard

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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#30 von Arno , 06.08.2015 15:47

Hallo Richard,

das sieht je erstmal sehr interessant aus. Danke für den Link. 2 mm Wellen-Durchmesser würde auch gerade so passen.
Ich sehe das Problem halt bei der Dicke des "Bodens" des Abziehers. Ich habe das in meinem vorherigen Beitrag schon erläutert. Der Abstand zwischen dem Fleischmann-Ritzel und dem Motorlager ist manchmal extrem gering. Und da würde der von Dir gezeigte Abzieher wahrscheinlich nicht reinpassen.

Aber eigentlich gibt es das Problem ja garnicht und man braucht gar keinen Abzieher. Man kann das Ritzel samt Welle mit der Trennscheibe abflexen. Der Motoranker und das Ritzel sind dann zwar zerstört, werden aber ja sowieso nicht mehr benötigt wenn der Umbausatz von SB eingebaut wird. Und zusammen mit dem Faulhaber Flachläufer liefert SB ein neues Ritzel mit.

Gruß
Wilhelm


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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#31 von Guppy6660 , 06.08.2015 16:37

Servus Wilhelm,

Im Grunde hast du schon Recht. Wenn man vor hat, den Antrieb durch einen von SB zu ersetzen, darf das Ritzel usw. natürlich beim Umbau kaputt gehen. Beim Abtrennen der Motorwelle mit der Flexscheibe entsteht jedoch Korund (also das Material in der Flexscheibe), und da sollte man tunlichst darauf aufpassen dass davon nichts in die Achslager und dergleichen gerät. Der Schmirgeleffekt kann da meiner Meinung in den Lagern schon einiges anrichten. Also falls Abflexen als Einziges geht, sollte man wirksam vermeiden (abkleben der Lok mit Malerkrepp, so dass nur die zu bearbeitende Stelle frei bleibt) dass Kurund in die beweglichen Teile gerät.
Ich glaube aber, dass dieser Abzieher auch noch halten würde, wenn man den Boden ggf. dünner schleift.
Nötigenfalls das Ritzel kurz erwärmen, damit es leichter von der Welle geht.
Käme halt auf einen Versuch an.
Man muss eben selbst abwägen, welches Risiko für einen Persönlich das Größere ist. Kaputter Abzieher oder kaputte Lok...


Viele Grüße,

Richard

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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#32 von Arno , 06.08.2015 16:52

Hallo Richard,

genau das tue ich grundsätzlich immer: Bevor ich an einem Modell mit der Trennscheibe arbeite, klebe ich alles gründlich mit Klebeband ab, sodaß nur die eigentliche Arbeitsstelle frei bleibt. Genauso wie Du fürchte ich den Abrieb .

Die Sache mit dem Erhitzen - wie genau gehst Du da vor ?

Ich habe ernste Bedenken, irgendetwas am Modell mit einer Flamme oder einem Lötkolben zu intensiv zu erhitzen. Zu groß ist doch die Gefahr, daß die Hitze den Lack oder Isolierungen an elektrisch leitenden Teilen beschädigt. Wenn beispielsweise der Fleischmann-Anker dadurch Windungsschluß bekäme, hätte man doch auch nichts gewonnen. Und die Ankerwelle würde ja auch mit erhitzt, sodaß das durchaus passieren könnte.
Also doch lieber gleich flexen. Der Anker wäre so-oder-so im Eimer. Und Hitze an einem Modell ist mir irgendwie "unheimlich".

Gruß
Wilhelm


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RE: GFN BR 64 - SB-Remotorisierung & LokSound

#33 von Guppy6660 , 06.08.2015 17:54

Ganz Richtig, natürlich sollte das Erhitzen mit Vorsicht geschehen!
Mit einem Lötkolben von ca. 25- 40 Watt, den man bei nach oben zeigender Motorwelle für maximal 10 Sekunden direkt aufs Ritzel hält macht man bestimmt nicht den Anker zu heiß. Das Blechpaket des Läufers leitet die überschüssige Wärme gut ab, da wird die Wicklung sicher nicht zu heiß, zumal die auch um die 100 Grad und mehr verträgt. Wichtig ist meiner Meinung nur, dass die Abstrahlwärme des Lötkolben selbst nach oben ungehindert weg kann.
Mangels Abzieher und eigener Ungeduld habe ich damals beim Umbau meiner GFN 86er auf SB Flachläufer auch geflext , und die ist mit der hier beschriebenen 64 im Technischen Aufbau vergleichbar.

Mit der nötigen Vorsicht geht das Flexen natürlich, aber die professionellere Methode ist sicher die mit dem Abzieher!


Viele Grüße,

Richard

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