Wieder ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau der Elektrik geschafft. Das "JK"-Signal wurde an die Weichendecoder angeschlossen. Zwar hätte man das "ganz gut" mit den Rückmeldern zusammen verwurschteln können, denn die erhalten das Gleissignal, welches mit dem "JK" identisch ist. Dennoch habe ich das aus Gründen der "elektronischen Hygiene" in getrennten Leitungssträngen geführt. Auf diese Weise kann man die beiden Stränge ggf. auftrennen, wenn z.B. das Gleis über einen eigenen Booster versorgt wird, oder wenn sich herausstellen sollte, dass aus irgend einem Grund das Gleissignal zu stark gestört sein sollte, so dass das negative Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit des Schaltens der Weichendecoder haben sollte.
Außerdem haben sowohl die Decoder als auch der HSI-88 "Saft" bekommen - sie sind an ein 22-Volt-Notebooknetzteil angeschlossen worden. Damit ist eine stabile Versorgung und damit Funktion der Bausteine sichergestellt. Bei den Decodern ist es inzwischen aufgedruckt, dass außer Wechselspannung von 14 - 16 Volt effektiv auch Gleichspannung von 18 - 24 Volt verwendet werden kann. Das liegt nahe, da im Decoder eine Halbwellen-Gleichrichtung des Wechselspannungssignals stattfindet. Bei den Weichendecodern ist inzwischen die Polarität auch aufgedruckt, beim HSI-88 kann/muss man ausprobieren. "Falsch herum" angeklemmt kommt die Gleichspannung halt nicht durch die Dioden. Drähte umgedreht - schon geht's. War aber nicht notwendig, denn wie bei den Weichendecodern steht die Farbe "gelb" für den Pluspol. Damit ist also die Voraussetzung geschaffen, den HSI-88 an den PC anzuklemmen.
Das stand allerdings noch nicht auf dem Plan. Zuerst einmal: Decoder "programmieren". Mit den Littfinski-Decodern geht das genau so unproblematisch wie mit den Lenz-Bausteinen. Den kleinen Taster "5 Sekunden" lang drücken, dann fangen die Weichen an, im Sekunden-Rhythmus hin- und herzuschalten. Jetzt die Multimaus in den Weichenmodus schalten, Weiche 1 ausgewählt, geschaltet. Wie erwartet wurde der Schalt-Rhythmus schneller, was im Decoder-Jargon heißt: "Habe verstanden". Noch mal Taster drücken, fertig: die ersten vier Weichen konnten per Multimaus angesteuert werden. Die drei weiteren Decoder waren ebenso schnell "programmiert" - besser: konfiguriert. Nach Abschluss der Maßnahme können nun alle Weichen im "Erdgeschoss" per Multimaus - also digital - angesteuert werden.
Danach war erst mal Ende mit Strippenziehen - es durfte gefahren und rangiert werden. Einfach ein tolles Gefühl, wenn eineinhalb Jahre nach Projektstart die "nebenbei-Elektrische" zumindest in der unteren Ebene komplett befahrbar ist!
Als nächstes ist angepeilt, die LZV100 sowie die LAN/USB-Schnittstelle in Betrieb zu nehmen. Damit können dann die Steuer-Zentrale sowie der Rückmelde-Bus mit HSI-88 an den PC angeschlossen werden. Erster Schritt der Rechner-Steuerung wird sein, ein Gleisbild-Stellpult sowie Fahrstraßen einzurichten, damit man bei gewissen Fahrten nicht jede Weiche etc. per Hand ansteuern muss. Mal sehen, wie weit ich dann letztlich die Automatisierung treibe ... Das Schöne: man kann die Automatik jederzeit "per Knopfdruck" teilweise oder ganz abschalten. Und Fahren mit "Supervisor", der einem über die Schulter schaut und vor Havarien schützt, hat schließlich auch was ...
Hochmotivierte Grüße, Randolf