Da kommen wir aber nun ganz tief in die Wissenschaft von der menschlichen Wahrnehmung.
Es gibt mehrere Konzepte der Verkürzung (wie oben schon mal von jemand anderem erwähnt):
- proportionale Stauchung unter Beibehalt der Anzahl der Abteile (Fenster)
- Verkürzung durch Weglassen eines Abteils oder zwei unter Beibehalt der Fenstergröße und des Verhältnisses Fenster zu Bandbreite zwischen den Fenstern
Es wäre mal interessant zu testen, welche Wagen - ohne direktes Vergleichsmaterial, ob 1:1 oder konsequent maßstabsgetreu verkleinert - eher als Verkürzung auffallen: die gestauchten oder die verkürzten.
Meine Vermutung geht dahin, dass die gestauchten wegen der veränderten Proportionen eher "auffliegen" als die verkürzten - einfach weil das menschliche Gehirn normalerweise Mengen größer als 5 oder 6 nicht ohne Zählen intuitiv erfassen kann, wogegen wir den Unterschied von Proportionen sofort erfassen.
(Das mag eine Erklärung sein, warum die Wagen in 1:93,5 auch "verschlankt" sind: um die Proportionen zu erhalten. Und warum Märklin bei den 1:100-Wagen weder AB noch BD noch Kakadu realisiert hat: die Zahl der Fenster jeder Wagenhälfte wäre leichter zu erfassen - und als falsch zu identifizieren.)
Demnach, Viet Bui, hast du mit Roco oder Fleischmann einfach andere Karten als die Märklin-Fahrer...