ich habe die Roco 73911 in DC digital günstig erworben, benötige sie aber zum Betrieb auf einer Märklin C-Gleis-Anlage. Also benötigt sie einen Umbau auf AC-Betrieb. Über den mechanischen Teil brauchen wir nicht zu reden. Ich will bei der Elektrik jedes Risiko für den Decoder vermeiden. Aktuell ist ein reiner DCC-Decoder mit 21MTC-Schnittstelle nach NEM660 eingesetzt (ESU 53614). Den muss ich durch einen mfx-fähigen Decoder tauschen (ESU 64618). Angebote sind willkommen, falls den einer übrig hat (ich weiß, das ist ein Schenkelklopfer )
Aus schlechten Erfahrungen mit dem DC-Umbau einer anderen Roco-Lok (43879), die eine 8-polige Schnittstelle aufwies, möchte ich dieses Mal kein Risiko eingehen und deshalb fragen, wer weiß, was anschlusstechnisch zu beachten ist. Ich habe den Verdacht, dass es weitere Verbindungen zwischen den Drehgestellen und der Platine außer den offensichtlichen Kabeln gibt oder sich die Platinen für DC- und AC-Antrieb in einem wichtigen Detail unterscheiden. Jedenfalls hat mich das schon einen ESU 64610 Quad-LokPilot V4 gekostet, obwohl die Lok ohne Decoder einwandfrei sowohl AC wie auch DC funktionierte. Vielleicht weiß jemand, wo man einen Decoder zwecks Funktionskontrolle einschicken kann? Ich wüsste gerne, was genau auf diesem Decoder mit einem lauten Knall kaputt gegangen ist. AC-analog fährt sie noch einwandfrei. Digitalbetrieb kann ich mangels eigener Control Unit nicht prüfen. DC analog funktionierte bei dem missglückten Umbau jedenfalls nach Einbau des Decoders nicht.
Schnittstelle dürfte Plux22 sein. Der elektrische umbau ist einfach. Die Radschleifer zusammen und den Schleifer auf den frei gewordenen Kontakt. Wenn du ein Bild der platine machst kann ich dir sagen wo was hin muß. Meine 3 Roco Vectrons haben alle verschiedene Platinen, je nachdem ob die Lok als AC digital, DC digital und DC analog gekauft wurden.
Ich habe schon mehrere Vectrons erfolgreich von DC auf AC umgebaut, weil ich den Zwangssound nicht will.
Das funktioniert ohne Probleme, wenn man wie bei solchen Umbauten üblich alle Schienenanschlüsse auf TRKL zusammenlötet und den Schleifer an TRKR anschliesst. Digitalloks ab Werk scheinen eine etwas andere Platine als die Analogloks zu haben (u.a. mit Stützkondensator), aber mir bereiteten die DC-Analog-Platinen bislang in AC keinerlei Probleme. Muss aber fairerweise sagen, dass ich AC analog fahre und mir somit Digital-Erfahrungen fehlen.
Übrigens: Teste eine umgebaute Lok wenn möglich immer in AC analog bei ganz kleiner Spannung - dann sollte für den Dekoder keine Gefahr bestehen, auch wenn etwas falsch angeschlossen ist.
Ich kann die Aussage bestätigen, dass eine PluX-Schnittstelle (und keine mtc-21) eingebaut ist.
Zu berücksichtigen gilt es noch, dass die Radsätze komplett ausgewechselt werden müssen, da der DC-Spurkranz zu niedrig ist. Die Lok entgleist zwar auf C-Gleis nicht, sackt aber auf Weichen unschön ab. Man kommt schnell einmal auf ca. 25 € für die AC-Radsätze. Das muss in die Kalkulation einfliessen.
Zitat Aktuell ist ein reiner DCC-Decoder mit 21MTC-Schnittstelle nach NEM660 eingesetzt (ESU 53614). Den muss ich durch einen mfx-fähigen Decoder tauschen (ESU 64618).
Müssen musst du eigentlich nicht - außer du hättest noch eine CS1 als Steuerzentrale. Alle später vorgestellten mfx-Zentralen können auch DCC, und somit deine Lok ohne Decodertausch betreiben.
Welche Zentrale soll es denn sein? Ich vermute, die (analoge) Gahler-Ringstmeier-Steuerung, die in deinem Profil steht, ist nicht mehr aktuell?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
ich werde keine Digitalzentrale anschaffen und ich werde auch keine Decoder betreiben, die man erst noch in einer Zentrale anmelden muss. Den Decoder brauche ich nur, damit die modernen Fahrzeuge, die auch auf Stammtischen eingesetzt werden sollen, sowohl digital mitlaufen können, als auch AC/DC analog verstehen und damit auch auf der Gahler+Ringstmeier-Steuerung bzw. manuellem AC-Betrieb laufen. Die G+R ist gesetzt, denn sie sorgt nachweislich für sehr viel mehr Sicherheit beim Anlagenbetrieb als so eine dusselige Digitalzentrale.
Hallo Anselm, die Platinen in der AC- und der DC-Ausführung haben definitiv unterschiedliche Teilenummern. Das dürfte aber kein Hindernis sein, wenn man das bei Umbau sauber durchmisst.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Es geht auch ohne Durchmessen - die Verdrahtung ist hier sehr einfach. Und wie ich schon sagte: Teste sicherheitshalber immer in AC analog bei kleiner Spannung, dann kann eigentlich nichts passieren, wenn du bei Nichtfunktionieren den Trafo sofort auf 0 drehst. Umschaltimpulse sind natürlich absolut tabu, bevor die Tests das Funktionieren der Lok bestätigen.
Es hat 2 Lötstellen "TRKL" - auf die lötest du alle 4 Radsatzkabel. Es hat auch 2 Lötstellen "TRKR". An eine davon kommt das Schleiferkabel, die andere bleibt frei. Das war's, was die elektrischen Anschlüsse betrifft.
Mit einem ESU LokPilot mit PluX-Anschluss (es geht auch PluX-12) bist du sowohl für AC analog als auch digital gut bedient.
Beim AC-Umbau brauchst du auf einer Seite einen anderen Getriebeboden, damit der Schleifer montiert werden kann. Zu diesem Zweck musst du das Getriebe im Schleifer-Drehgestell zerlegen, da ein Achszahnrad demontiert (bzw. eine Antriebsachse stillgelegt) werden muss. Das kann für Ungeübte etwas fummelig sein, geht aber bestens.
Wenn du weitere Hilfe benötigst, darfst du dich gerne an mich wenden.