Hallo Bodo,
Zitat von Schroedjs im Beitrag Verständnisfrage zum Digitalsignal bei BremsstreckenZitat von Bodo im Beitrag Verständnisfrage zum Digitalsignal bei Bremsstrecken
... hier geht es doch um Märklin Zentrale und Märklin Bremsbausteine (?). Das heißt: Der Dekoder erkennt Gleichspannung und bremst mit der eingestellten Bremsverzögerung. .. was in der Bremsstrecke erhalten bleibt, sind bereits geschaltete Funktionszustände (z.B. Licht).
scheint nicht ganz so zu sein. Weil man kann sogar noch Hupen, oder Licht an aus machen, oder alles was man möchte, nur nicht fahren. So habe ich dies zumindest im Märklin-Erklär-Video verstanden.
Bremsstrecken sind dezentrale Bausteine für digital betriebene Modelleisenbahnen, d.h. für Fahrzeuge mit Decoder. Es gibt mehrere parallele Entwicklungen, die unterschiedlich funktionieren. Ein Bremsstreckenbaustein verändert das normale Gleissignal für einen Bremsabschnitt (in der Regel vor einem Signal, dass auf Halt gestellt wurde) in einer bestimmten Weise, die der Decoder erkennen können muss. Moderne Decoder kann man so konfigurieren, dass sie auch verschiedene Bremssignale erkennen können.
Wenn man Bremsstrecken auf einer Anlage verwenden will, macht es Sinn sich auf einen Typ zu beschränken. Alle Loks, die auf der Anlage fahren, sollten über Decoder verfügen, die das Bremssignal erkennen können. Moderne Decoder lassen sich so einstellen, dass Sie nach dem Einmessen ziemlich reproduzierbar einen bestimmten Bremsweg einhalten, unabhängig davon, wie schnell das Fahrzeug beim Erkennen des Bremssignals gerade fährt.
Im Prinzip erscheint das Konzept dezentraler Bremsbausteine sehr Vorbild nahe, weil der Decoder, ähnlich wie der Lokführer ein Signal bekommt Du must anhalten und dann die Bremsung einleitet. Auf den Märklin Messeanlagen mit ihren langen Streckenabschnitten funktioniert das auch richtig gut, abgesehen davon, dass Züge bei Halt vor Blocksignalen an Steigungen schon mal ein Stück zurück rutschen. Der eigentlich Charme von Bremsstrecken ist also, dass - geignetete Decoder vorausgesetzt - das Bremsen für alle Triebfahrzeuge gilt, genauso wie das Strom abschalten alle Triebfahrzeuge zum Halten bringt. Gut beschrieben und umgesetzt ist dieses Konzept für Blockstrecken in "Digital mit Karl" von Karl Gebele, aber nicht mit der CS2 und Märklinbremsbausteinen, sondern konkret mit der ECoS und Diodenbremsstrecken. Praktisch hat der Betrieb mit Bemsstrecken so seine Tücken.
Für kleinere Anlagen, mit kurzen Strecken, ist das zentral vom PC berechnete und durchgeführte Bremsen aber viel flexibler, man benötigt aber eine entsprechend dichte Rückmelderinfrastruktur und zwingend einen PC mit Modellbahnsteuerprogramm. Hier bremst der PC immer konkrete Loks, in dem er die Fahrstufen genau so verändert, wie Du das auch beim Bremsen per Handregler machen würdest, aber dazu muss das Programm ebenfalls mit hinreichender Genauigkeit wissen, wo sich das Fahrzeug gerade befindet. Ein automatisierter Rangierbetrieb ist m.E. z.B. nur so möglich.
MfG
vik