RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#1 von memento , 20.03.2020 23:41

Hallo zusammen,

HINWEIS (Ende 2024): VERLORENE BILDER
Ich denke mal, dass das vielen hier im Forum so geht ... der Service "abload.de" existiert seit 2024 nicht mehr und wurde abgeschaltet und somit sind leider viele Bilder in diesem Thread jetzt verloren gegangen.

So ab etwa Seite 6 habe ich einen anderen Service für die Bilder genutzt und ab dann sind auch wieder Bilder der Anlage zu sehen. Sorry, das ist leider nicht zu ändern ...


zunächsteinmal hoffe ich, daß es den Mitlesern – also Euch allen – gut geht, soweit es die aktuellen Umstände zulassen! Paßt auf Euch auf und bleibt stark! ...

Wir schreiben also ... den 20. März 1925.

Es ist endlich wieder so weit, ein neues Anlagenprojekt von mir geht in den Bau. Da fange ich quasi mal bei Tag 1 an.

Von N ...
Vorab gab es eine lange Planungsphase, eigentlich seit Ende letzten Jahres. Bis dahin hatte ich immer nur in Spur N Kleinstanlagen im Carl Arendt Stil gebaut, z.B.

  • https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=118158
  • https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=118464
  • https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=144494 (nie fertiggestellt)


... über TT ...
Dann hatte ich, nachdem mein Moba-Händler mich damit angefixt hatte, jetzt seit der Weihnachtszeit 2019 ein paar Monate in TT geplant und auch schon angefangen, Gleise und Fahrzeuge zu kaufen. Planungsthread hier:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?t=173933

... zu H0!
Langer Rede kurzer Sinn: ich habe die Idee mit TT jetzt leider auch beerdigt und werde also direkt auf H0 gehen!

Thema:
  • Kleinster Endbahnhof (auch als Durchgangsbahnhof einsetzbar), später kommen Module, Fiddle yard etc. dazu
  • 120 x 30 cm
  • Spur H0, Tillig Elite, Weichen EW1 (also nicht die ganz kurzen)
  • flexibel analoge oder digitale Fahrzeuge, Weichen etc. analog, eventuell auch mechanisch geschaltet
  • Epoche IIa (ca. 1925–1927)


Vorbilder:


Gleisplan:
Da ich ja eine riesige Anlage baue im Vergleich zu Poggemühlen und Nemerow Bad – nämlich 120 x 30 und nicht nur 100 x 30 cm (haha!) ... kann ich richtig mit dem Platz aasen! Es gibt also noch ein zusätzliches Gleis mit Laderampe und Güterschuppen bei mir:


HINWEIS:
Diesen Gleisplan hab ich nochmal neu hochgeladen, weil eben die alten Abload-Bilder weg sind ... damit Ihr überhaupt nachvollziehen könnt, worum es hier geht! Aus irgendeinem Grund hab ich den Gleisplan irgendwann mal mit Roco Line gezeichnet, gebaut ist die Anlage aber mit Tillig Elite!


Rechts auf das Umsetzgleis kommt ein Prellbock, damit ist Bf. Loitzerwald also ein Endbahnhof. Aber prinzipiell kann ich den Prellbock auch wegnehmen und die Strecke auch rechts auf einem Streckenmodul weiterführen, sprich der Bahnhof kann auch als Durchgangsbahnhof genutzt werden. Oder aber da kommt mal noch ein Fabrikanschluß hin, solche Situationen gibt es im Vorbild ja auch.

Für einen Lokschuppen gibt's keinen Platz. Im Fall, daß die Anlage als Durchgangsbahnhof genutzt wird, wäre ja auch beim Vorbild keiner vorhanden. Theoretisch könnte ich auch ein Lokschuppen-Modul rechts an das Umsetzgleis anschließen. (Ich weiß aber nicht, ob so eine Anordnung vorbildlich wäre.)

So. Ich bin zugegeben ein totaler Lok-Typ-Junkie. Das spricht eben am meisten gegen TT, weil ich doch einfach keine Lust hab, mühsam nach vergriffenen teuren Kleinstserien-Modellen zu suchen, und die eigentlichen Wunschbaureihen kriege ich dann ja doch nicht. TT ist einfach keine gute Epoche II-Baugröße, leider. Während man bei N und erst recht H0 einfach aus dem Vollen schöpft. Dann noch die Preise ... also H0, wie gesagt!

Also, was darf's denn dann sein? Die Auswahl an passenden Vorbildern ist ja recht groß, nur mal so eine schnelle Auswahl: Preußen? T3, T7, T8, T9, T13, oder Bayern? GtL 4/4 oder Pt 2/3. Oder doch eine D XII? Na, die letzte ist eigentlich zu groß, zu schnell, zu "Münchner Vorort". Aber irgendwann, wer weiß schon. Die D XII ist so ein heimlicher Traum von mir, wie so viele Loks ...

Aber als erstes ist jetzt hier ... tadaa ... ganz klassisch, preußisch, schön, mein erster Dampfer für die neue Anlage:



Die Fleischmann T9³ ... Br. 91.3 der DRG. Die 91er hatte ich schon als Jugendlicher in den 80ern von Liliput. Fast hätte ich das Liliput-Modell wieder gekauft, weil es wirklich wunderschön ist! Aber die Stromabnahme soll bei der Fleischmann wesentlich überlegen sein, außerdem hat sie den NEM Kupplungsschacht (gut, hat die späte Variante von Liliput auch). Preislich tun die sich kaum was, wenn man gleichen Erhaltungszustand voraussetzt.

Aber es fehlt noch wer. Aaron der Lokführer! Nichts zu sehen beim Dienstantritt! Wo steckt der Bursche schon wieder? ... tja, an den Personalplan hab ich zu spät dran gedacht. Wenn sich wieder eine Bestellung beim Händler vor Ort lohnt ... oder womöglich bis dahin das momentan allgegenwärtige Corona-Virus wieder auf dem Rückweg sein sollte ... werde ich auch ein paar nette Damen und Herren bei Preiser mit bestellen!

Wie man sieht, wird auch ohne Personal schon fleißig gestellprobt:



Die wichtigste Lok ist aber erstmal nicht die schöne 91er, die kommt zunächst wieder in die sichere Schachtel. Sondern die hier:



Das ist Pinocchio! Pinocchio soll wohl ein Alco Diesel sein, mit Phantasie-Bundesbahn-Beschriftung! Diese Lima-Lok gehörte einem guten Freund von mir. Sein Opa hat ihm damals die Glühlampe aus einem Druckschalter aus einem ausrangierten Schaltpult eines alten Kraftwerkes da reingelötet! So steht es bei mir im Schrank und jetzt ist Pinocchio einfach ideal, um bei Stellproben die Gleisnutzlängen etc. weiter abzuschätzen. Daher ist aktuell davon auszugehen, daß Pinocchio in diesem Thread noch eine ganze Weile eine Rolle spielen wird.

Jetzt also Stromanschlüsse löten, die abschaltbaren Gleisabschnitte nochmal durchgehen (damit ich auch analog fahren kann, bei dem kleinen Bahnhof ...), Gleise verlegen... und dann geht es hier weiter.

LG – und nochmals viel Gesundheit in die Runde!
Thomas


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zuletzt bearbeitet 20.10.2024 | Top

RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#2 von Dwimbor , 21.03.2020 00:01

Glückwunsch zum Baubeginn und die 91 sieht fantastisch aus! Ich bleibe dran!
Dir auch viel Gesundheit!


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#3 von memento , 21.03.2020 19:48

Hallo liebe Mitleser,

@ Michael – danke für die Wünsche, ich muß auch mal wieder verstärkt bei Dir schauen, wie es mit der Nebenstrecke weitergeht

@ all:

Heute habe ich die Gleise zugeschnitten und mit Klebeband fixiert. So kann ich die Bohrungen für die Stromversorgung anlegen und auch für die Stellschwellen der Weichen. Die meisten Schienenverbinder bei diesem Gleisplan sind nur Isolierverbinder – wegen der Herzstückpolarisation und dann sollen die meisten Gleise auch abschaltbar sein für analogen Betrieb (also eigentlich fährt da eh immer nur eine Lok, aber man weiß ja nie).

Bei den Gleisen werden somit die Stromversorgungen von unten direkt an die Schienenprofile gelötet. Bei den Weichen ist es eigentlich ähnlich, da sind extra so kleine Metallbrücken von unten im Gleisrost vorgesehen, wo man die entsprechenden Kabel anlöten kann.

Diese ganze Löterei (finde ich grauenhaft) kommt heute abend und morgen dran ...

Stellproben! Pinocchio, die rote Diesellok, die für 1925 viel zu modern ist, aber jetzt zum Hin- und Herprobieren perfekt ist, rangiert gerade zwei Güterwagen auf dem Rampen / Schuppengleis:



Die Zuglängen sind natürlich kurz! Es paßt nur ein Zug mit vier zweiachsigen Güterwagen – was ja 1925 noch ganz normale Waggons waren – zwischen die Weichen, so daß die Lok umsetzen kann. Aber das reicht mir auch. Unten rechts steht ein offener Güterwagen an der kleinen Ladestraße:



Das Empfangsgebäude, was da steht, ist aus meiner kurzen TT-Episode. "Bahnhof Loitz" ein schöner Lasercut-Karton-Bausatz. Ich habe das hier nur als Platzhalter dahingestellt. In H0 habe ich jetzt Anfang der Woche noch schnell vor dem "Lockdown" beim Händler vor Ort einen kleinen Holzzschuppen gekauft:



Für das Empfangsgebäude und den eigentlichen Güterschuppen an der Laderampe habe ich noch keine finale Idee. Eigentlich wollte ich mich da in Dortmund auf der Messe im April umschauen, aber das geht ja nicht. Aber, kommt Zeit, kommt Rat, sagen sich die Menschen von Loitzerwald da immer!

LG
Thomas

PS. der Grundrahmen wird natürlich auch noch bei nächster Gelegenheit vervollständigt. Da kam ebenfalls jetzt das Corona-Virus dazwischen; denn die überfüllten Baumärkte – die ja im Moment sogar noch geöffnet haben – mag ich mir doch nicht freiwillig antun. Bis es so weit ist mit dem Rahmen, wird die Grundplatte immer sauber auf dem Arbeitstisch flach fixiert, damit ich keinen totalen Baustopp habe.


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#4 von memento , 23.03.2020 23:36

Mal eine Frage in die Runde:

Ich habe die Tillig Elite-Weichen noch nie verbaut. Bei meiner Anlage muß ich aufgrund der polarisierten Herzstücke und abschaltbaren Gleisabschnitte im Prinzip jedes einzelne Gleis mit Strom versorgen. Auch die Weichen.

Schienenverbinder scheiden aus, da ich fast überall Isolierverbinder verwenden muß.



Die Weichen haben am Herzstück eine Lötfahne, um das polarisierbare Herzstück mit Strom zu versorgen. Das ist mir soweit klar.

Wie versorge ich aber die beiden Außenschienen und Weichenzungen idealerweise mit Strom?



Kann ich einfach die Kabel an diese beiden Strombrücken zwischen Außenschiene und Weichenzunge löten, die in dem Bild oben im Vordergrund zu sehen sind?

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#5 von Dreispur , 24.03.2020 08:24

Hallo !

Ja kann man .
Ich habe aber Drähte an den Seitenbacken der Schienen gelötet , andere Seite der Spurlaufseite .
Diese zusammengefasst und so ein lösen der Brücke vorzubeugen . Bei einer Weiche hate sich diese beim löten gelöst .
Wahrscheinlich ein einzelfall .
Ansonst kann am Schienenverbinder unterseite ein Draht gelötet werden und läßt die Brücke in Ruhe .
Nicht vergessen die Isolierverbinder an den inneren abzweigenden Schienen .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#6 von memento , 24.03.2020 17:59

Hallo zusammen!

@ Anton:
Ja, ich muß eigentlich sowieso fast nur Isolierverbinder verwenden bei meinem Gleisplan ... daher hab ich jetzt auch schonmal an jedes einzelne Gleisstück eine Stromversorgung angelötet.

@ Alle:
Ich habe jetzt auch festgestellt, was der Unterschied zwischen "alten" und "neuen" Tillig-Weichen ist. Ich habe drei neue und eine alte. Bei der alten ist das Herzstück anders aufgebaut und kann es wohl zu Kurzschlüssen kommen. Ich werde, da meine Anlage ja so klein ist, da keine Kompromisse und auch kein Basteln anfangen und die eine alte Weiche nicht verwenden, sondern auch da noch eine neue nachbestellen ...

So. Heute sind auch die ersten Güterwaggons geliefert worden – an dieser Stelle großes Dankenschön nochmal an's Forum! – insgesamt sechs Waggons, wobei drei Kesselwagen sind. Die werde ich nicht alle benötigen. Es sind alles Fleischmannmodelle, die mir von der Qualität und Machart her am besten gefallen. Ich habe 1986 mit Fleischmann angefangen ... sowas bleibt doch immer irgendwo im Hinterkopf hängen.

So sieht ein typischer Zug aus, der in Bf. Loitzerwald abgefertigt wird:





Die T9 gefällt mir immer besser! Irgendwann seh ich die Loitzerwälder schon eine zweite T9 anschaffen. Wobei es noch so viele andere tolle kleine Dampfer gibt. Aber "in echt" hat man ja auf einer bestimmten Strecke auch sehr oft von einer Type mehrere Fahrzeuge im Einsatz ...

Erstmal verwende ich jetzt die Roco Universalkupplung. Dazu habe ich auch im Mapud-Forum schon gute Tips bekommen, welche Kupplungen es mittlerweile so gibt. Meine aktive H0 Zeit liegt ja mal mindestens 25 Jahre zurück ... danach habe ich Mitte der 2000er Jahre mal ein paar Altmodelle für eine nie gebaute Nostalgieanlage gesammelt, aber so richtig auf dem Laufenden bin ich in Sachen H0 eben nicht.

Mal sehen, wie sich die Roco-Kupplung auf Dauer bewähren wird. Bei dem kleinen Fahrzeugpark sind im Notfall die Kupplungen ja auch schnell getauscht:





So, auf zum weiteren fröhlichen Löten ...

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#7 von memento , 28.03.2020 23:19

So. Gleisbau abgeschlossen! Ein großer Tag für die Loitzerwälder. Von denen aber kein einziger zu diesem festlichen Anlaß sich hat blicken lassen! (Mein Händler kann irgendwie die Epoche II Figuren nicht liefern, es gibt ja auch nur ganz wenige. Epoche I ist einfacher...)



Die Holzzuschnitte für den Rahmen sind auch noch in Arbeit, ich habe noch keine Versandbestätigung bzw. Bestätigung der Fertigstellung erhalten. Daher liegen die Kabel für die Gleisstromversorgung alle noch oben. Vielleicht mache ich mir jetzt Legosteinchen unter die Grundplatte, damit ich die Kabel schonmal nach unten verlegen kann ... die Weichenantriebe kann ich aber erst dann in Angriff nehmen, wenn der Grundrahmen komplett fertig ist:



So, zur Feier des Tages mal eine Stellprobe mit den ersten Fahrzeugen, die auch hier verkehren sollen. Das Gleis mit dem Kesselwagen wird die Ladestraße, an das Gleis mit dem Niederbordwagen und G10 kommen Laderampe und Güterschuppen. Ganz im Vordergrund rechts kommt das EG hin:



Leider gibt's die Fleischmann DRG 91er nur in dieser einen Variante, wie es scheint. Sonst würde ich noch glatt eine zweite kaufen. Selbst umbeschriften mag ich nicht so gerne, naja vielleicht später doch irgendwann einmal.



Hier übrigens ein Bild vom Original, zu sehen auf der Website der Eisenbahnstiftung (Suchbegriff "91 1834"):
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/21060.jpg

Jaja, ich hätte ja auch auf Epoche IIIa gehen können ... selbst schuld! Aber jetzt wird es halt Epoche IIa, vielleicht ziehe ich aber irgendwann auch mal nach Bayern um. (Trix 73.0, Fleischmann 70.0, 98 GtL 4/4 und noch die kleine zweiachsige 98er, Rivarossi 89.7 ... eine schöner als die andere!)

So von der Wirkung her funktioniert das mit einem Bahnhof in H0 auf nur 1,20 Meter wirklich! Das hätte ich erst fast nicht gedacht, aber jetzt kann ich mir doch lebhaft vorstellen, wie das mal ausgestaltet ausschauen könnte.



Die nächsten Schritte: Irgendwie einen provisorischen Grundrahmen improvisieren und dann Kabel nach unten verlegen. Und jetzt erstmal ein Testdiorama für die farbliche Behandlung der Gleise und Schotterproben. Schotter habe ich von Spurenwelten mittlerweile geliefert bekommen:



LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#8 von EningerN , 29.03.2020 10:18

Hallo Thomas,

es freut mich,daß Du Deine Planungen jetzt in die Praxis umsetzt!
....und was ich sehe

Ich wünsche Dir viel Freude beim Bauen und gestalten Deiner Anlage.


herzlichst
Jörg

... weitere Beiträge...
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=5...145985#p2145985


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#9 von memento , 29.03.2020 22:32

Hallo liebe Mitleser!

@ Jörg – danke für den Zuspruch!

Ich hoffe, daß mein Bahnhofsmodul auch bei der Ausgestaltung dann irgendwie so wird, wie ich es gern hätte...

Gleise finalisieren – Tests:
Also ganz grob hab ich sowas hier im Kopf – auch wenn es von der Gesamtszene nicht ganz so "platt-norddeutsch" werden soll – Bahnhof Thürkow in Mecklenburg 1929 (Suchbegriff auf der Eisenbahnstiftung-Website: "91 1946 in Thürkow/Meckl."):
https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/22218.jpg

Die Gleise bei solchen Nebenbahnen waren damals wohl mit relativ hellem Schotter versehen, und es war auch viel Sand im Spiel. Das Gleisbett sieht auch trotz der Dampfloks insgesamt gar nicht so verrußt/verölt aus, wie ich eigentlich sonst so gedacht hätte. Es wirkt ja alles eher hell.

Dazu baue ich gerade ein kleines ca. 20 cm Testdiorama, um Techniken für die farbliche Nachbehandlung des Gleises sowie für das Schottern und teilweise auch "Einsanden" der Gleise zu probieren. Es gibt keinen Bahndamm, da ich ja einen Bahnhof baue und allles komplett flach in einer Ebene liegt (siehe Bild von Bf. Thürkow oben ...). Das Testdiorama ist mit derselben graugelben Grundfarbe eingestrichen wie meine Anlage. Darauf dann eine Schicht Sand (vorher mit Weißleim eingestrichen) sowie das Gleis, das hier auf den Bildern noch festtrocknen muß:



Und als Test für den Test habe ich als erstes ein noch winzigeres Gleisstück behandelt:

  • Schwellenrost und auch Schienen mit leicht verdünnter dunkelbrauner Farbe eingepinselt
  • dann leicht mit weißer Pulverfarbe behandelt
  • einschottern (Spurenwelten H0 Schotter Typ 401)
  • am Rand habe ich noch eine Sandschicht aufgebracht (Noch Schotter N-Z, davon hab ich noch viel hier)




Bei diesem Mini-Teststück hab ich die Grundierung weggelassen. Auf weißem Untergrund sieht der Sand natürlich jetzt anders aus.





Der Spurenwelten-Schotter ist "granit gelb-braun hell" und wird für Epoche 2 und 3 empfohlen ... ich finde den Schotter von der Form her sehr gut, mir gefällt auch die Farbe. Irgendwie erinnert es mich an Märklin M-Gleis. Das ist ja auch in den 1930er Jahren entwickelt worden. Vielleicht sahen damals die Gleisbettungen wirklich so gelblich aus. Und jetzt beim Märklin C-Gleis orientiert man sich eher am typischen heutigen Aussehen ...

Bahnhofsgebäude
Das Bahnhofsgebäude von Thürkow stand bis 1996 noch – in einem bemitleidenswerten Zustand:
http://www.dorfbahnhof.de/thuerkow/thuerkow.html

Das bringt mich zu der nächsten Anschaffung für Loitzerwald, und zwar Bahnhof und Güterschuppen!

Vorgabe 1: Es sollen möglichst von der Grundfläche eher kleine Gebäude sein, aber dennoch mindestens mit einem Obergeschoß. Das EG in Thürkow zum Beispiel ist mir ehrlich gesagt zu zerklüftet und vor allem: zu niedrig.

Vorgabe 2: Beim Güterschuppen habe ich die Vorgabe, daß die Grundfläche nur maximal ca. 80-85 mm breit sein darf. Wenn das Vordach weiter rüberragt, ist das natürlich kein Problem.

Hier nochmal zur Verdeutlichung die Anordnung:


So und was darf's denn nun sein?

Mit so nem Bahnhof ordnet man die Anlage ja auch direkt in einer bestimmten Gegend an. Ich habe da keine so festen Vorgaben, persönlich zieht's mich eher in Richtung Eifel oder in den Südwesten, aber es gibt auch soviele bayerische Fahrzeuge die mich irgendwann mal reizen könnten. Ähm, okay. Eiertanz ... Nur rein "norddeutsch" soll es jetzt architektonisch eben nicht unbedingt werden.

Variante 1 – mal mit viel Phantasie sehr bunt gemischt ...:
Sehr schön finde ich den Bahnhof Mauzens-Miramont von Artitec. Nur leider paßt der geographisch ja ansich nunmal überhaupt nicht... *seufz*:
https://www.artitecshop.com/de/bahnhof-mauzens-miremont.html

Das Modell habe ich sogar in N schonmal gebaut (auf den Fotos waren noch keine Fenster montiert) für eine von meinen Kleinstanlagen in Epoche 1. Aber da habe ich noch eher "spielbahnerisch" gedacht:




Dazu nen passenden Schuppen finden, ist auch nicht so einfach. Den hier finde ich irgendwie schick, sehr süddeutsche Stilrichtung:
https://www.mbz-modellbahnzubehoer.de/sh...pen%20Rotenfels

Also würde ich gar nicht auf's Vorbild achten, fände ich die beiden ganz persönlich eine tolle Kombination ... ops:

Variante 2 – Preußen, ganz vorbildnah
Eine vernünftige Wahl wäre der Bahnhof Eschershausen. Preis super, Modellausführung super (habe schon MKB-Bausätze in N gebaut – absolut top!) Vorbild paßt 1a zu meiner Anlage. Preußisch gut:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...4-lokleitung-bw

Güterschuppen würde ich den kleinen hier dazu nehmen:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...r-guterschuppen

Das wäre so die sichere Wahl. Alles paßt, es ist vorbildgerecht. Vielleicht aber auch ein bißchen langweilig?

Variante 3 – sehr passend, aber zu teuer
Auhagen Neukloster – das EG finde ich sehr passend für meinen Bahnhof! Bei der Minimax-Anlage Poggemühlen – was ja quasi eins meiner Vorbilder ist! – wurde das ja auch verbaut, allerdings um ein Geschoß "erniedrigt". Allerdings brauche ich den langen Lokschuppen nicht und der andere längliche Schuppen da gefällt mir auch gar nicht. Das gibt's aber alles nur im Set und kostet 90 Euro. Für einen Kunststoffbausatz, von dem ich dann nur die Hälfte nutze, finde ich das sehr viel.
https://www.auhagen-shop.de/product_info...neukloster.html

Variante 4 – wieder etwas interessanter, aber vorbildfrei?
Bahnhof Strassberg. Der gefällt mir sehr! Lasercut und ein interessantes kleines Gebäude! Ist aber ein Schmalspurbahnhof im Harz. Ich weiß nicht, ob das Gebäude glaubhaft auch an einer Normalspurbahn stehen würde? Und ob sowas irgendwie auch in "Preußen" oder gegebenenfalls auch in Bayern oder Franken stattfinden könnte – das Vorbild stammt aus dem Harz. Das gesamte Set kostet satte 119 Euro. Aber man kann das EG und den kleinen Schuppen (vorne im Bild) separat kaufen. Den langen Schuppen auf der anderen Seite würde ich weglassen:
https://www.te-miniatur-shop.de/1855-Bau...d-Anbau-Spur-H0

Falls wer noch ne Idee / Kritik / Fragen / Anregungen hat, gern 'raus damit ...!

LG
Thomas


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dlok hat sich bedankt!
 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#10 von Dwimbor , 30.03.2020 13:37

Hallo Thomas,

Ich tendiere zu 2. Wie Du richtig schreibst ist das ganz typisch, erinnert mich irgendwie auch an Bahnhöfe am Niederrhein. Vielleicht reizt mich gerade diese Vertrautheit. Das Hauptgebäude ist natürlich recht schlicht, aber Du kannst es ja aufpeppen, vielleicht noch was anbauen, einen kleinen Lagerschuppen für Geräte oder Kohle, oder so was in der Art. Den Schuppen finde ich sogar sehr abwechslungsreich und süss (nicht despektierlich gemeint).


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#11 von memento , 30.03.2020 19:53

Hallo zusammen,

@ Michael
Ja, vermutlich hast Du recht. Das EG meiner Variante 2 finde ich zwar ein bißchen trist. Aber das kann auch daran liegen, daß auf dem Foto alles incl. Dach in dieser einen matten roten Farbe ist. Vielleicht sieht es schon freundlicher aus, wenn das Dach dunkel ist bzw. in einer anderen Farbe als die Wände.

Trotzdem finde ich die Varianten 1 und 4 immer noch sehr spannend. Aber sie passen wohl nicht so gut zu meinem Thema, leider.

@ alle
So, hier ist jetzt das "richtige" Testgleis:







Der Sand ist zwar umgerechnet auf 1:1 (wie jeder Modell-Sand) eigentlich viel zu grob, aber im Vergleich zum Schotter setzt sich das optisch doch trotzdem gut ab ...

Allerdings ist das Einpinseln der Schwellen mit der braunen Farbe eine totale Nervarbeit, hätte ich so gar nicht gedacht! Da werde ich für die Gleise auf der Anlage definitiv die Airbrush hervorkramen ... das Schottern wiederum macht in H0 unglaublich viel Spaß! Das ist jetzt mein allererstes Mal, daß ich in H0 ein Gleis eingeschottert habe – bisher immer nur in N ...

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#12 von KaBeEs246 , 31.03.2020 13:56

Hallo Thomas,

Zitat

... Das EG meiner Variante 2 finde ich zwar ein bißchen trist....


was willst du mehr?
Den Schotter finde ich etwas grob. Statt nur wie bei dir 3 liegen beim Vorbild etwa 6 Steine zwischen den Schwellen.
Hier ein Beispiel aus Nettetal-Breyell.


Aus optischen Gründen empfiehlt man in H0 häufig etwas gröberen Schotter, der in 0 maßstäblich wäre. Aber du baust ein ziemlich kleines Bahnhofsdiorama, was aus nächster Nähe betrachtet wird. Da empfehle ich doch maßstäbliche Schottersteingrößen.

Gruß von Ruhr und Nette
Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#13 von memento , 31.03.2020 17:56

Hallo Hans,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ja, da hast Du völlig recht.

Hmmm ... eigentlich gefällt mir jetzt gerade so gut, daß mein Gleisbett – im Gegensatz zu meinen vielen N-Projekten davor – endlich auch für die bloßen Augen mal wirklich nach "Steinen" aussieht. Auch wenn ich am Bahnsteig stehe, nehme ich das Schotterbett mit den Augen auch ganz eindeutig als "Steinhaufen" wahr. Irgendwie möchte ich genau diesen Eindruck jetzt, wo ich denn schon auf H0 gehe, auch endlich mal im Modell haben ...

Ich bekomme die Tage auch noch den Asoa-Schotter. Damit werde ich auch nochmal ein Probestück einschottern. Allerdings hatte ich auch da die für H0 empfohlene normale Größe bestellt, nicht die feine.

Aber was mir auffällt: Das Gleis auf Deinem Foto hat deutlich schmalere Schwellen (klar, Beton ...) und außerdem mehr Abstand zwischen den Schwellen. Bei meinem Tillig-Gleis sind die Schwellen dagegen breiter und die Lücken dazwischen viel schmaler ... warum ist das eigentlich so?

Ich hätte jetzt mal ganz naiv genau das Gegenteil gedacht! Also daß die Schwellen früher eher weiter auseinander lagen (geringerer Achsfahrmassen, langsamere Züge) und heute enger beisammen ... :

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#14 von reinout , 01.04.2020 20:43

Vielleicht weil die Schienenprofile jetzt viel stärker sind?
Jede Schwelle bedeutet auch Arbeit: zwei Schienen + Schrauben usw. Damals war Arbeit billig. Etwas mehr billiges Holz und etwas mehr billige Arbeit sparte vielleicht teure starkere Schienen?

Reinout


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#15 von Badaboba , 01.04.2020 22:08

Zitat

Bei meinem Tillig-Gleis sind die Schwellen dagegen breiter und die Lücken dazwischen viel schmaler ... warum ist das eigentlich so?



Hallo Thomas,
Achsdruck 15 oder 20 Tonnen, Nebenstrecke oder Hauptstrecke, Kleinbahn oder ..., Sumpfgebiet oder ...
Gibt so einige Erklärungen, man muss ggf. die passende finden.
Das Tillig-Gleis in dieser Form ist mir für eine Kleinbahn zu wuchtig, da kann ich mir eine 44er mit Erzwagen vorstellen.
Roste einschneiden und Schwellenlage verschieben, beim Anschließer auch mal gerne schräg und gebrochen, je nach Alter,
alles eine Frage der "story"...


Liebe Grüße
Volker

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https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#16 von Dwimbor , 01.04.2020 22:39

Ja, stimmt. Es hängt letztlich davon ab, wie tragfähig der Oberbau ist. Ich hab schon ne ganze Menge Anleitungen in Modellbahnheften gesehen, in denen es darum ging den Schwellenabstand für Neben- und Nebenbahngleise anzupassen. Ich denke u.a. in einem alten Miba Spezial zu Nebenbahnen. Auch das Gewicht der Schienen hat isch je nach Oberbau unterschieden. Geläufig sind mir Schienen mit 49 oder 60 kg/m.
Ich persönlich finde Deine Steingrösse perfekt.

Das Gleis selber ist übrigens auch toll, vor allem nach der Farbbehandlung. Deutlich besser als mein olles K-Gleis... Aber ich kann ja jetzt nicht alles umstellen.


Viele Grüsse, Michael

Einladung zum Gegenbesuch: Nibelungenbahn: Nibelheim II

Bis bald!


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#17 von memento , 02.04.2020 20:49

Hallo Reinout, Volker, Michael,
und alle anderen Mitleser!

Ja, jetzt habe ich das auch kapiert mit den Schwellenabständen ... aber ich werde das auf meiner Anlage jetzt nicht mehr ändern. Auch die Schienenprofile sind sicher im Modell stärker als es damals beim Vorbild auf so einer Nebenstrecke war ... und was mir noch aufgefallen ist: Auf dem Foto von Bf. Thürkow von 1929, was ich weiter oben verlinkt hatte, haben die Weichen auch die Schwellenlage wie Peco-Weichen. Was heute also als "englisch" gilt ...

Also insofern weicht da mein Modell eh vom Vorbild ab.

Heute habe ich den Asoa-Schotter Typ 1101 (Kalksteinschotter) bekommen und auch noch ein Testgleis geschottert. Bei diesem Gleis habe ich auch die Schienen und Schienenfüße rot gestrichen und nur den Rest der Schwellen braun. Aber der Effekt ist doch relativ gering. Es ist ein phantastischer Schotter genau wie der von Spurenwelten! Die Farbe ist aber viel neutraler:





Beide finde ich sehr gut.

Der Asoa-Schotter wirkt etwas feinkörniger. Hier sind die Steinchen nicht alle gleich groß, sondern es sind auch feinere darunter. Bei Spurenwelten sind alle Steinchen fast gleich groß. Ich finde aber gerade das am Spurenwelten-Schotter so schön: Daß es auch in H0 immer noch für das Auge ganz klar wie kleine Gesteinsbrocken ausschaut.



(Man sieht auch, daß ich mit der weißen Pulverfarbe bei dem linken Gleis etwas großzügiger war.)

Ob die beige-gelbe Farbe bei Spurenwelten originalgetreu ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Mich erinnert es nach wie vor sehr an die ganz alten Märklin M-Gleise.

Im Endeffekt tendiere ich dazu, den Bahnhof und die Anlage mit Spurenwelten-Schotter zu bauen. Der Schotter-Trupp kommt aber frühestens am Samstag: morgen nach der Arbeit (= im Home Office ...) werden die Gleise mit der airbrush eingefärbt und dann will ich die auch mindestens über Nacht durch trocknen lassen.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#18 von memento , 04.04.2020 22:59

Guten Abend, sehr verehrte Leserschaft!

Statt Cocktails und Party gibt's auch diesen Samstag wieder besinnliche Stunden am heimischen Basteltisch. Aber wenigstens kommt was Produktives dabei 'raus!

Die immer noch fehlenden Rahmenteile (von expresszuschnitt.de) sind seit Donnerstag im Versand, die treffen jetzt hoffentlich am Montag bei mir ein.

Auf der Anlage Bf. Loitzerwald ging es wie folgt weiter:

Gleise mit Airbrush braun eingefärbt. Das ist wirklich die beste Idee, die ich bisher hatte! Die Schienen sind nicht ganz deckend braun geworden, dadurch schimmert die Brünierung noch etwas durch. Der Effekt gefällt mir sogar besser als die rote Rost-Einpinselei, die ich mir erst überlegt hatte. Es ist und bleibt ja schließlich eine "Eisenbahn" ... Dieser Arbeitsschritt ging echt schnell, hat keine 10 Minuten gedauert für den ganzen Bahnhof! Auf dem Foto habe ich gerade noch einen Fehler bemerkt, und zwar muß ich noch die Stellschwelle für die Weiche am Bahnsteig auf die andere Seite legen, damit die Passagiere am Bahnsteig da künftig nicht ständig drüberstolpern:



Danach habe ich mit dem Besanden angefangen (Gleiszwischenräume und die schmalen Wege außen am Bahndamm, da wo eben ein Bahndamm vorhanden ist):



Erste Schotterprobe auf der Anlage. Auf dem Bild kann man hinten auch alles Werkzeug erahnen, was benötigt wird. Kleiner Löffel, Pinsel und Pinzette, um bei Bedarf einzelne Schotterkörnchen präziser zu plazieren. In H0 geht das alles schon viel entspanner als in Spur N. Vor allem fasziniert mich, daß die Steinchen niemals aufschwemmen wie in Spur N, wenn man den Schotterkleber dazugibt. Dazu verwende ich übrigens den ganz normalen Schotterkleber von Noch und eine Spritze:





Pinocchio hilft, die Stromversorgung zu überprüfen! Dabei ist es ganz praktisch, daß die Lok eh nicht mehr läuft – aber das damals nachträglich eingebaute Licht geht noch



Nächster Schritt: Bevor ich die Weichen komplett einschottern kann, benötige ich noch Weichenstellhebel. Es sollen alles ortsgestellte Weichen werden. Siehe hier nochmal das Bild von Bf. Thürkow 1929 als Inspiration des Vorbilds:

https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/22218.jpg

Gibt es eigentlich so kleine Weichenstellhebel im Modell, die dann womöglich sich auch bewegen, wenn man die Weiche stellt? Oder ist sowas zu filigran? Ich kenn ehrlich gesagt nur bei Märklin die Weichenlaternen, die sich wirklich rumdrehen. Meine Lego 12V-Eisenbahn hatte die auch.

Fuhrpark

Mittlerweile sind noch drei Fleischmann-Waggons bei mir eingetroffen. Hier auf dem Foto mal eine kleine "Betriebssimulation". Lok 91 1834 ist grad mit Rangieren beschäftigt. Auf dem Hauptgleis am Bahnsteig stehen zwei O-Wagen und warten darauf, bewegt zu werden. Das Gleis mit der Laderampe ist mit einem Niederbordwagen, einem G10 und einem Viehtransporter belegt, und an der Ladestraße stehen ein Klappdeckelwagen und Kesselwagen:



Hinweis: Das Foto ist von vor 2 oder 3 Tagen, also noch bevor ich angefangen hatte, die Gleisanlagen wie oben beschrieben weiter auszugestalten ...

Hier sind die drei Neuen. Die beiden offenen haben noch Fleischmann KK montiert auf dem Foto. Der linke gefällt mir besonders gut, weil er so schön kurz ist! Der Viehtransportwagen kam direkt mit Roco Universalkupplung zu mir, was natürlich praktisch ist:





Heute habe ich nochmal drei vergleichbare Güterwagen bei ebay geschossen, für doch sehr schmale 18 Euro incl. Versand ... zwei mit KK (auf die ich es abgesehen habe) und einer ohne. Der letztere wird aber in Loitzerwald nicht eingesetzt werden. Eigentlich hab ich jetzt den Güterwagenfuhrpark auch schon komplett soweit, um damit einen ersten Umlaufplan erstellen zu können ... es fehlt nur noch eine zweite Lok und Personenwagen.

In diesem Sinne geht's jetzt weiter

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#19 von Mausebär , 04.04.2020 23:11

Hallo Thomas,

hier entsteht was sehr Schönes mir ausgesprochen gut.

Mittlerweile hast Du ja schon verschiedene Fragen in den Raum geworfen, manches ist schon beantwortet anderes nicht. Eine weitere 91-er gibt es meiner Kenntnis nach nicht in Epoche II. Da könnte man versuchen auf ebay günstig an was ranzukommen, evtl. auch mit dem anderen Führerhausdach. Doch ohne umbeschriften geht es dann nicht.

Gut passen könnte natürlich auch Brawa´s 74. Ist aber auch ne Ecke teurer.

Weichenstellhebel gibt es bei Weinert , allerdings unbeweglich.

Ich bleibe dran, das was Du hier zeigst ist echt klasse.

Viele Grüße

Holger


hier geht`s zum Neubau meiner Anlage Polkritz (ab S.22)
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php...rt=550#p1696617

+ hier zu meinen Lokumbauten
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?p=2161599#p2161599


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#20 von volkerS , 05.04.2020 06:54

Hallo Thomas,
Weichenlaternen gibt es von Weinert, drehbar über den Servoantrieb. Die Weichenstellhebel sind statisch, lassen sich aber bestimmt auch beweglich realisieren. Allerdings wohl kaum geeignet um damit die Weiche zu stellen.
Volker


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#21 von H0-Nebenbahner , 05.04.2020 11:58

Hallo Thomas

Durch Zufall bin ich auf Deinen Beitrag gestoßen und habe mir erst mal alles Durch Gelesen, ist ja genau nach meinem Geschmack, baue ja mit meiner Kleinbahn so was ähnliches nur in anderer Epoche und Bahngesellschaft. Das was ich gesehen und gelesen habe gefällt mir sehr gut. Zur Weichen Verdrahtung wirst Du bei den MiniMax Freunden fündig und bewegliche Weichensignale gibt es, wie schon geschrieben, bei Weinert, und bei Kluba. Wie möchtest Du Deine Weichen stellen, mit Antrieben oder Mechanisch über Gestänge? Und als 2 Lok könnte ich mir noch die T3 von Flm., Brawa's T8, oder die neue T7 von pmt vorstellen.
Wünsche Dir weiterhin viel spaß mit Deiner kleinen und ich bleibe dran.

Freundlichen Grüße und bleib Gesund Andreas von der Kleinbahn
viewtopic.php?p=935209#p935209


 
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#22 von memento , 05.04.2020 20:49

Hallo liebe Mitleser!

@ Volker, Holger, Andreas
Danke für Euren Zuspruch. Ich fühle mich sehr geehrt, wenn ich sehe, was Ihr schon so gebaut habt !!

Weichenlaternen / Weichenstellhebel, das scheint doch eher aufwendig und auch teuer zu werden, wenn man die beweglich haben möchte. Vermutlich kauf ich erstmal ganz einfach die von Auhagen. Dann bewegen sie sich halt nicht mit.

Die Weichen selbst möchte ich mechanisch stellen, mit dem Prinzip wo Kippschalter und Stellstangen miteinander verbunden werden. Die Kippschalter sollen zusätzlich auch die Polarisierung schalten.

Nächste Lok:

Ja, da habe ich mehrere zur Auswahl. Da ich ja den Zeitraum 1925-1928 nachbilden möchte – wenn auch mit Kompromissen bei den Modellen – würde sich sogar noch eine T9³ mit preußischer Beschriftung anbieten. Bei eisenbahnstiftung.de fahren, wenn man im Zeitraum 1925-1926 guckt, offenbar friedlich Länderbahnloks mit alter Beschriftung neben umbeschrifteten Loks nebenher. Allerdings ist natürlich eine ganz schwarz lackierte Lok dann wieder sehr unwahrscheinlich. Aber wie gesagt, Modelle umbauen möchte ich nicht. Da soll bei mir alles "aus der Schachtel" sein, da hab ich am meisten Freude mit.

Zum Thema T9³ / 91 hatte ich hier schon einen entsprechenden Thread gestartet:
viewtopic.php?f=2&t=178896

Bahnhofsgebäude:

Das Thema hatte ich weiter oben ja schonmal angesprochen. Ansich wäre das hier sinnvoll:

Bahnhof Eschershausen, lasercut von MKB:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...4-lokleitung-bw

Güterschuppen auch von MKB:
https://www.mkb-modelle.de/gebaudebausat...r-guterschuppen

Aber ... irgendwie kreisen meine Finger im Moment ständig über die Bestellung von MKB ... nur dann möchte ich doch wieder irgendwie was "Ausgefalleneres". Und es soll auch nicht unbedingt so typisch norddeutsch aussehen, sondern gerne eher in Richtung Eifel tendieren ... da Loitzerwald ein Ort sein soll, der in einem fiktiven Tal irgendwo südwestlich von Köln liegen soll.

Mein Favorit, wenn man mal Vorbildtreue komplett außen vor läßt, wäre immer noch das EG von Mauzens-Miramont von Artitec:
https://www.artitecshop.com/de/bahnhof-mauzens-miremont.html

Das steht aber in Südfrankreich. Aber ich frage mich, ob so ein Gebäude nicht auch in Deutschland stehen könnte, wenn man die Fensterläden weg läßt und es farblich etwas anders gestaltet? Hier mal das EG des Bahnhofs Drübeck in Norddeutschland. Die kleinen Fenster und das ziemlich flache Dach sind ähnlich wie bei Mauzens-Miremont:
https://www.artitecshop.com/de/bahnhof-druebeck-1160.html

Bahnhof Geilenkirchen hat auch so ein Dach. Ist zumindest teilweise auch glatt verputzt:
https://www.german-architects.com/ca/pet...f-geilenkirchen

Bahnhof Dahlem:
https://www.ksta.de/region/euskirchen-ei...schwarz-4157810

Noch ein Eifeler Bahnhof – Weilerswist, hier mal eine verputzte Fassade:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bf-weilerswist.jpg

In Loitzerwald wird derweil fröhlich weiter geschottert. Dauert zwar, macht (mir) aber auch wirklich Spaß!!


Blick in Richtung Bahnhofsende:


LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#23 von memento , 06.04.2020 22:08

Hallo zusammen,

nun hat Bf. Loitzerwald auch endlich einen Rahmen bekommen. Die Holzzuschnitte habe ich vor ca. 2 Wochen bei expresszuschnitt.de online bestellt, da ich keinen Werkraum zur Verfügung habe, in dem ich größere Holzteile sägen und bearbeiten könnte. Die sind heute mit DPD angeliefert worden.

Die Corona-Krise hat Köln schon ziemlich verändert. Ich wohne ziemlich mittendrin an einer etwas kleineren Straße. Und konnte dem DPD-Auto quasi 10 Minuten lang zugucken, wie das an verschiedenen Häusern Lieferungen abgesetzt hat. In der ganzen Zeit ist nicht ein einziges anderes Auto die Straße langgefahren. Das ist schon ein einzigartiges Gefühl ...

Jedenfalls sind die Holzteile präziser geschnitten als die Grundplatte, die ich vom Baumarkt hatte. Die ist ringsum ca. 2 mm zu klein. Da ich ja einen Endbahnhof baue, spielt das keine Rolle ... ansonsten hätte ich die Rahmenteile von der Länge her jetzt noch anpassen müssen.

So sieht's jedenfalls jetzt aus:



Und von unten:



Da haben wir auch schon die nächste Baustelle. Die Elektrik und vor allem die Weichenantriebe. Das soll irgendwie nach dem Muster hier geschehen:

http://www.america-n.de/Tipps_Weichenant...chenantrieb.htm

http://schmalspur-modell.at/viewtopic.php?p=73140

http://www.n-bahn-bs.de/anl_mech.htm

Da gibt es – wie man sieht – verschiedene Anleitungen im Netz zu dem Thema.

Die Variante, wo die Ruderanlenkung von Flug- oder Schiffsmodellen genutzt wird, um diese direkt paßgenau am Kippschalter zu befestigen, gefällt mir am besten. Aber die anderen Varianten tun's natürlich wohl auch.

Wie in Loitzerwald üblich, wird das aber sicher wieder alles ein paar Tage dauern, bis ich dieses Thema angehe, da ich das Material dafür erst auswählen und bestellen muß.

LG
Thomas


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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#24 von AlexanderJesse , 07.04.2020 01:12

Sieht doch ganz gut aus.

Zum Thema EG und dein Schmalpurbahn-EG: Das EG kann ja gebaut worden sein, als die Bahn noch als Schmalspurbahn geplant und teilweise gebaut wurde. Dann hat aber in der Zentrale jemand entschieden, dass diese Strecke zu einer strategischen Umfahrung- oder Verstärkungslinie werden soll. Da musste dann auf Normalspur umgebaut werden und für die zu erwartendenden schwereren Züge (Kohle, Erz und Waffen) hat man auch gleich ein "zu starkes" Mass beim Oberbau verwendet. Deshalb sieht es ja so aus, als ob da gleich eine 44er mit 20 Erzwagen dahergeschnauft kommt.


Gruss
Alexander
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RE: Bf. Loitzerwald – oder: Wieviel H0 geht auf 120x30 cm?

#25 von memento , 07.04.2020 12:39

Hallo Alexander,

hmmm... irgendwas schein ich bei dem Oberbau ja falsch gemacht zu haben. Mir ist gar nicht so bewußt, daß der so "überdimensioniert" ausschaut.

Also der Bahnhof ist ein Endbahnhof. Die Gleisnutzlängen sind kurz. Es verkehren Loks mit etwa 15 Tonnen Achslast und kleine zweiachsige Wagen, wie sie eben in den 1920er Jahren überall Standard waren. In dem Bahnhof kann ich mir selbst mit noch so viel Phantasie kaum 44er mit Panzerwagen drauf vorstellen ...

Wenn ich was am Oberbau ändern muß, wäre das jetzt die allerletzte Chance. Käme ja schon jetzt fast nem Totalabriss gleich...

LG
Thomas


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