RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#26 von moppe , 24.11.2020 16:37

Zitat von Blacky67 im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

[Dann noch R1 und 7,5% Steigung



Ja, natürlich muss wir die antriebskonzepte bezweifeln. Warum könnte wir nicht Loks haben, wer ein reinigungszug mit acht Lux schleifewagen und vier Staubsauger hoch, durch ein R1 Wendel mit 25% Steigung, holen kann?

Oder, ist es nur ihren Steigung wer fragwürdig ist und nicht die Zugkraft von Lokomotiven in Modell?


Klaus


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#27 von SAH , 24.11.2020 16:45

Moin Jürgen,

die Devise für Märklinmodelle lautete damals "da kann ruhig etwas mehr dran hängen". Wo ist der Unterschied in der Belastung zwischen R1 mit 10% und einer Hand voll Wagen einerseits und 200 Schnellzugwagen Typ Bm u.ä. in der Ebene andererseits?

Edit: in alten Katalogen wurde auch der Übergang von 0 auf 10% beschrieben und was da zu beachten ist. Wozu also die Steigungslamentationen?
Interessant ist doch nur,, ob irgendein Modell 45° bewältigen kann?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#28 von silz_essen , 24.11.2020 16:59

Hallo zusammen,

auch wenn's jetzt schon fast polemisch wird:
Was hat ein Zug von 200 D-Zugwagen mit MODELL-Bahn zu tun?
Einerseits sollen die Modelle möglichst naturgetreu aussehen und auch so laufen, andererseits sollen sie (wie damals bei "Wetten Dass") eine ganze Originallok wegziehen. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch in der Modellbahn-Branche nicht.
Ja ich weiß: Bei der Wette damals war mehr als eine Modellokomotive vorgespannt.

Gruß
Martin

PS: … und warum fällt mir in diesem Zusammenhang die bekannte Schaukel ein: https://www.programmwechsel.de/lustig/ma...on-projekte.png


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#29 von SAH , 24.11.2020 18:09

Moin Martin,

es ist und bleibt ein Spielzeug. Günther fragt, sofern ich ihn richtig verstehe, nach der Eignung der Modelle und ihrer Antriebe für ungewöhnliche Betriebsbedingungen (hier Anhängelasten). Bei den alten Modellen behaupte ich einfach "ja sie sind es". Bei den neuen Modellen habe ich bis zum Gegenbeweis oft meine Zweifel.
Übrigens: waren das nicht >>300 Modelle hinter der 44 im Video?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#30 von Heinzi , 24.11.2020 18:11

Hallo Jungs

Zitat

wer R1 mit 7,5% Steigung baut , hat keinerlei Grund sich zu beschweren.

cool down, Nicht jeder hat den Platz vorbildgerecht mit Steigungen im Promillebereich zu bauen.

Zitat von Blacky67 im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

die mittleren Achsen sind immer gefedert gelagert,
Einspruch: zumindest was das "immer" anbelangt. Also bei meinen Ae6/6 sind die mittleren Achsen der antriebslosen Drehgestelle nicht gefedert. (und ich behaupte jetzt einfach mal auch die mittlere Achse des angetieben Gestells nicht) Sind aber mit Höhenspiel versehen. Entsprechend glänzen die Laufflächen der ausseren Räder, während die Räder der mittleren Achse schwarz sind. (werden bei der Gelegenheit geade mal gereinigt)
Selbst wenn sie gefedert sind, ist der Anpressdruck kaum dazu ausgelegt für sicheren Kontakt zu sorgen,sondern lediglich um ein mitdrehen der Räder zu gewährleisten. Auch müsste der Strom über die Feder selber auf die Achse übertragen werden was meiner Erfahrung nach mit beleuchteten Wagen absolut nicht kontaktsicher ist.

Zitat von silz_essen im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?
Bleibt aber immer noch die Frage, warum der Schienenreinigungszug so schwergängig ist.
da wir ja nun wissen wie der Zug aussieht (2 Schleifwagen) ist das nicht vewunderlich.
Aber auch meinerseits zuerst mal den Rat, lass das mit dem "schleifen", wenn es den wirklich die Schleiffwalzen sind, und nicht etwa die Filzwalzen.
Drehen diese Walzen entgegen der Fahrtrichtung, wie meine Filzwalzen, so kommt in der Tat ein erhebliches Bremsmoment zustand das auch bei mir manchen Loks probleme bereitet. Da kann man die Widerstände der Stromabnehmer-Schleifer geradezu vernachlässigen. Bei meinen ebenfalls überproportionalen Steigungen kommen da auch Doppeltraktionen vorne dran oder meine zweimotorige Ae 8/8 von HAG.


Gruss Heinzi
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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#31 von SET800 , 24.11.2020 18:26

Hallo,
meine Meinung:

a) Stirnradgetriebe.
b) Reihenschlußmotore, bei Digitalbetrieb die Feldwicklung eben vom Decoder her aubschalten, ergibt guten Auslauf. Bei hochwertigen Zahnrädern und Trommelkolektormotor teils so leichter Lauf wäre möglich daß im Gefälle von3% die Lok nicht stehen bleiben würde wenn stromlos...

Im Großbetrieb ist die Geshwindigkeit auch massiv von Steigung und Gefälle abhängig, der "Meister" muß an das Dampfventil oder den Leistungssteller bei diesel oder Elok.


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#32 von DR POWER , 24.11.2020 20:19

Zitat

Moin Jürgen,

die Devise für Märklinmodelle lautete damals "da kann ruhig etwas mehr dran hängen". Wo ist der Unterschied in der Belastung zwischen R1 mit 10% und einer Hand voll Wagen einerseits und 200 Schnellzugwagen Typ Bm u.ä. in der Ebene andererseits?

Edit: in alten Katalogen wurde auch der Übergang von 0 auf 10% beschrieben und was da zu beachten ist. Wozu also die Steigungslamentationen?
Interessant ist doch nur,, ob irgendein Modell 45° bewältigen kann?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn




Hallo Stephan Alexander

Jürgen hatte doch nur geschrieben das die Steigung beim Threadersteller zu viel ist.Das war kein lamentieren, denn die Probleme hat der Threadersteller auf seiner Anlage,nicht Jürgen.
Und der Threadersteller stellt Antriebskonzepte in Frage die auf anderen Anlagen funktionieren.Also ist das Problem doch eher in der Anlage zu suchen.
Das es für sein Anforderungsprofil mit dem Reinigungszug nur wenig geeignete Lokomotiven gibt liegt nun einmal an der Steigung.
Auch wenn in alten (Märklin?) Katalogen von 10%Prozent Steigung geschrieben wurde, heißt das doch nicht das die meisten Lokomotiven auf diesen auch einen schwergängigen Reinigungszug ziehen müssen.


Liebe Grüße, Andre


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#33 von SAH , 24.11.2020 20:25

Guten Abend Andre,

So weit so gut. Könntest Du Deine Aussagen auch vergleichend zwischen alten und neuen Konstruktionen im Märklinsortiment machen?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#34 von DR POWER , 24.11.2020 20:59

Hallo Stephan Alexander

Nein,muss ich aber auch nicht. Ich habe weder eine Antriebskonstruktion in Frage gestellt, noch habe ich das Bedürfnis einen schwergängigen Reinigungszug über eine zu starke Steigung zu befördern.


Liebe Grüße, Andre


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#35 von 11652 , 24.11.2020 22:04

[quote="DR POWER" post_id=2195655 time=1606247947 user_id=34925]
...einen schwergängigen Reinigungszug über eine zu starke Steigung zu befördern.
[/quote]

...da sei nach so vielen Beiträgen (wieder?) einmal die Frage erlaubt/angebracht ob vielleicht nicht doch der Reinigungszug an sich nicht so das Gelbe vom Ei ist?

Ich würde einfach alles schleifende und drehende weglassen - auf "Flüssigreinigung" und Saugwagen (nicht für die Flüssigreinigung, um den Staub wegzusaugen ) setzen und gut ist. Wenn dann die Anlage bzw. die Gleise noch gut zugänglich sind und das Ganze auch von der Grösse her im Rahmen ist, dann bietet sich auch noch die Reinigung von Hand an

Aufgrund all dieser Herausforderungen (schwergängiger Reinigungszug, zu starke Steigung, Farb- und Grössenanforderungen an die Zuglok, weitere?) dann die Antriebskonzepte in Frage stellen - ich weiss nicht...


Gruss Christian

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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#36 von SAH , 24.11.2020 22:18

Guten Abend Christian und Andre,

wie ihr seht, gehen die Ansichten, was Modelle können sollten bzw. können müssten weit auseinander.
Sofern Günther noch dabei ist, sollten wir zuerst mal klären, weshalb diese Steigung überhaupt zustande kam (die Frage stellte ich schon mal, es wurde leider nicht darauf eingegangen).
Hintergrund: einfach zu sagen, das ist zu viel hilft hier nicht zur Problemlösung weiter.

Das Beispiel mit den vielen Wagen habe ich aus Günthers erster Artikelserie. Es zeigt nur zu überdeutlich, in welchen Regionen die Lastgrenzen sind und wie schnell mit "einfachen" Mitteln diese erreicht werden (hier: Reinigungswagen, eine Überschlagsrechnung mit einem Wagen habe ich weiter oben angeführt).

In wieweit Günther nun die schleifende Reinigung gegen eine wischende Reinigung ersetzen möchte, wissen wir nicht (auch wenn die aufgeführten Argumente gegen eine schleifende Reinigung aus meiner Sicht stringent sind). Sollte dies geschehen, wird automatisch das ziehende Modell entlastet. Und jede Entlastung verlängert die Lebensdauer von Motor und Getriebe.

Schauen wir mal, wie sich das weiter entwickelt.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#37 von DR POWER , 24.11.2020 22:40

Zitat

Guten Abend Christian und Andre,

Sofern Günther noch dabei ist, sollten wir zuerst mal klären, weshalb diese Steigung überhaupt zustande kam (die Frage stellte ich schon mal, es wurde leider nicht darauf eingegangen).
Hintergrund: einfach zu sagen, das ist zu viel hilft hier nicht zur Problemlösung weiter.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Hallo Stephan Alexander

Wobei die Klärung der Frage weshalb die Steigung entstanden ist am Ende auch nicht zur Problemlösung beiträgt .
Zu klären wäre eher die Frage ob man die Steigung abmildern könnte.

Liebe Grüße, Andre


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#38 von OttRudi , 24.11.2020 22:45

Man sollte vielleicht auch mal hinterfragen, woher kommt die Verschmutzung. Bei meiner alten reinen M-Gleis Anlage und nur Märklin Rollmaterial, war dies überhaupt kein Thema.
1. Frage: Sind die heutigen Haftreifen von solcher minder Qualität?
2. Frage: Wenn nicht, woher kommt die Verschmutzung?


 
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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#39 von Blacky67 , 25.11.2020 07:54

Zitat von SAH im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

Moin zusammen,

7,5% sind mit Sicherheit nicht aus Spass da. Um diese abzumildern folgende Frage @Blacky67 (Günther): wie ist 3s zu den 7,5% gekommen? Große Höhenunterschiede und wenig Grundfläche?


Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Ach, guten Morgen, der Stephan-Alexander hebt mal wieder meine Stimmung, hab schon überlegt, den ganzen Thread zu löschen.

Genau, du sagst es, ich wollte doch nicht mit der Eisenbahn in den 1. Stock fahren, sondern nur eine Rampe rauf auf ein Plateau, welches über dem Wendel liegt. Höhen sind da vorgegeben, ändern kann man nur die Anfahrlänge, wenn der Raum dies zulässt, und das tut er bei mir nun mal nicht.
Ich konnte mich auch nicht erinnern, nach Baufehlern oder Rampen%ten gefragt zu haben... UND wer den im Eingang verlinkten Beitrag gelesen hätte, der wüsste, dass ich um die Fehler Bescheid weis.

An alle die hier solche Weisheiten von sich geben, sorry Leute, ich hätte auch gerne einer Moba im 100m² Zimmer mit Blick aufs Meer.


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#40 von Blacky67 , 25.11.2020 08:15

Ok Leute,

nochmals von Vorne.

Vergesst hier mal alle Steigungen und Schleifzüge. Ob die nun Schleifen, wo der Dreck herkommt, wieviel R-7 Radius ich verbaut habe bei 45° Steigung, um das geht's hier nicht!!!

Die Frage war, warum macht man bei verschiedenen, neueren Antriebskonzepten solche, in meinen Augen für den Modellbauer beschränkende Antriebe verwendet, wo doch früher Märklin Loks alles wegziehen konnten. Und damals gabs noch keine Staubsauger oder sonstigen Schnick Schnack.
Von den Roco Loks weiß man, dass die seit jeher weniger Zugkraft haben als die Märklins. Auch die Metallbauweise ist eher Märklin als Roco oder Piko.
Aber kuckt euch doch mal die Treibgestelle von einer BR232 an, die ist bei Roco, Pico und Märklin ident - zumindest was mein Leienauge hier erkennen kann.
Auch fragwürdig, schaut euch mal das Set 26555 an Nebenbahn Personenzug

Ich hab dieses Set - das geht nur gut, wenn du absolut keine Steigung hast. Und wo sind die Nebenbahnen gefahren? Auf engen Kurven und auf Steigungen in abgelegene Gebiete wo die schnelle Bahn nicht hinkam. Aber so ein Antriebskonzept funktioniert nicht und die Zusammenstellung ist eigentlich eine Frechheit gegenüber dem Kunden.

Und jetzt alle runter vom Gas!


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#41 von hu.ms , 25.11.2020 08:51

Pragmatischer vorschlag für den themenersteller Günther:
Steigungsstrecke mit der hand reinigen, restliche flache gleisstrecken mit zugkräftiger lok.

Wenn man eine "alte" anlage (extreme steigungen) hat, sind dort eben auch nur "alte" (zugkräftige) loks möglich.

Wer die neuen loks mit besserer detallierung und den vielen funktionen - aber konstruktionsbedingt mit geringerer zugkraft - fahren will, brauch auch die passende anlage dazu.
Die haben ja auch geschätzt mind. 90%.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#42 von Atlanta , 25.11.2020 09:32

Moin Kollegen,

hat sich etwas in der Fahrphysik geändert, das wäre ja genial, dann könnte man eine Menge Geld damit verdienen...?

Je mehr man an Anhängezuglast befördern will, desto mehr angetriebene Achsen benötigt man.

Bei sechsachsigen Loks sollte man auch davon ausgehen, daß alle sechs Achsen angetrieben sind, ist dieses nicht der Fall, ist eine eine "Mogelpackung" und taugt nicht zum Einsatz.

Wenn Haftreifen verbaut sind, um die Zugkraft, bzw. die Adhäsionskraft zu zu erhöhen, warum nicht, derjenige kann sich dann glücklich schätzen.

Wenn aber seitens des Herstellers Haftreifen bei nur einem Antriebsgestell verwendet werden, um die Antriebskraft zu simulieren, welche entstehen würde, wenn alle sechs Achsen angetrieben wäre obwohl nur drei Achsen angetrieben sind, dann wäre das schon eine "Frechheit" und ließe wiederum auf irgendwelche internen "Sparmaßnahmen" schließen, gerecht und "fair" gegenüber dem Modellbahner ist es jedenfalls nicht.

Eine optimal ausgestattete Lok hat möglichst viele angetriebene Achsen, alle Räder dienen zur Stromaufnahme, wenn davon einige mit Haftreifen ausgestattet wären hätte man natürlich ein wahres "Kraftpaket". Dann wären die Zweileiterfahrer den den Mittelleiterfahrern klar im Vorteil, weil der Fahrstrom von allen Rädern und nicht durch den Mittelleiter aufgenommen werden würde, der sich nachteilig auswirken könnte, wenn nur einer davon vorhanden wäre.

Auch mit dem C-Gleis R 2 Radius lassen sich Gleiswendeln bauen....

Durch den Einsatz von eingefügten Zwischengeraden von je 50 cm Länge bei 3 % Neigung nach je einem ¼ Kreis lassen sich größere Höhenunterschiede schnell erreichen, bei diesem Beispiel müßte man dann 3 x 15 mm hinzuaddieren, so daß man dann auf insgesamt 127 mm Höhenunterschied käme.

3 % Neigung sind 30 Promille also noch im optimalen Bereich.

@ Günther
Hast noch eine zweite T 3?
Dann fahre doch in Vorspann...!

Ihr beklagt euch über fragwürdige Antriebskonzepte?
Die meisten meiner Lok aus US Amerikanischer Produktion haben garkeine Haftreifen, dann wird das nämlich so richtig spannend und Neigungen von 3 % führen zu einer sehr starken Verkürzung der angehängten Züge. Über den Einsatz von mehreren Helfermaschinen muß ernsthaft nachgedacht werden.


LG Ingo

Genießen Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen...Die Bahn!
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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#43 von Martin Lutz , 25.11.2020 09:33

Zitat

Ok Leute,

nochmals von Vorne.

Vergesst hier mal alle Steigungen und Schleifzüge. Ob die nun Schleifen, wo der Dreck herkommt, wieviel R-7 Radius ich verbaut habe bei 45° Steigung, um das geht's hier nicht!!!

Die Frage war, warum macht man bei verschiedenen, neueren Antriebskonzepten solche, in meinen Augen für den Modellbauer beschränkende Antriebe verwendet, wo doch früher Märklin Loks alles wegziehen konnten. Und damals gabs noch keine Staubsauger oder sonstigen Schnick Schnack.
Von den Roco Loks weiß man, dass die seit jeher weniger Zugkraft haben als die Märklins. Auch die Metallbauweise ist eher Märklin als Roco oder Piko.
Aber kuckt euch doch mal die Treibgestelle von einer BR232 an, die ist bei Roco, Pico und Märklin ident - zumindest was mein Leienauge hier erkennen kann.
Auch fragwürdig, schaut euch mal das Set 26555 an Nebenbahn Personenzug

Ich hab dieses Set - das geht nur gut, wenn du absolut keine Steigung hast. Und wo sind die Nebenbahnen gefahren? Auf engen Kurven und auf Steigungen in abgelegene Gebiete wo die schnelle Bahn nicht hinkam. Aber so ein Antriebskonzept funktioniert nicht und die Zusammenstellung ist eigentlich eine Frechheit gegenüber dem Kunden.

Und jetzt alle runter vom Gas!

Ich habs schon entsprechend erwähnt. Früher baute Märklin einen dicken Motorblock mit Getriebe direkt auf das Antriebsdrehgestell. Auf diesen angetriebenen 4 oder 6 Achsen waren mindestens 4 Haftreifen. Das sorgte dafür, dass die Motorkraft sehr gut auf das Gleis übertragen wurde. Leider hat Märklin dies alles seler hergestellt. Leider deshalb, weil das halt auf den Preis schlägt. Logisch.

Heute ist der Motor in die Mitte der Lok gelandet, was natürlich eine gleichmässigere Gewichtsverteilung ergibt. Ausserdem sind häufig nur noch zwei Haftreifen auf der ganzen Lok. Somit ist die Achslast pro angetribene Achse kleiner und die Traktion ebenfalls. Dafür kann man Standartmotörchen aus der Welt-Massenproduktion verwenden, was natürlich weniger kostet. Für Vorbildgetreue Steigungen reicht dieses Konzept ja auch. Aber durch die engen Platzverhältnissen, werden Steigungen des allgemeinen Modellbahners halt steiler.

Aber:
man bedenke, dass z.B. Bemo heute fast ganz auf Haftreifen verzichtet. Und vorbildgetreue Steigungen funktionieren mit vorbildgetreuen Zuglängen trotzdem sehr gut. Wir hatten auf unserem H0m Teil der Anlage (3%ige Steigungen) noch nie eine spulende Bemo-Lok. Hingegen ist der Roco Taurus mit seinem 7teiligem Railjet sehr häufig am Anschlage. Bei längerer Fahrpause (Staub) kriegen wir den Railjet meist nicht einen 3%igen Wendel hoch. Obwohl ich der Lok eine weitere Haftreifenachse verpasst habe.


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#44 von Guardian71 , 25.11.2020 09:53

Zitat von Blacky67 im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

Zur Vorgeschichte - ich suchte eine sehr zugkräftige Lok für meinen 3 teiligen Reinigungszug. Inzwischen ist die Suche aufgegeben worden, weil alles was ich versucht hab, nicht so wirklich funktioniert hat.

Ich dachte mir, nimmste eine Lok mit Metallgehäuse und 4 Haftreifen, das passt schon.


Moin,

einen Reinigungszug mit einer Lokomotive mit Haftreifen zu betreiben, die auch noch schwer zu ziehen hat, ist m.E. widersprüchlich. Denn die Lok produziert durch die Haftreifen wieder Abrieb, den man ja gerade entfernen will. Genau das ist ja der Haupt-Verschmutzungsfaktor. Ich tendiere dazu, den Reinigungszug aufzuteilen und eine Lok ohne Haftreifen vorzuspannen. Saugen bzw. entstauben tue ich eh von Hand.

Zitat von drum58 im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

[quote="Martin Lutz" post_id=2195278 time=1606199121 user_id=124]Die Frage ist dann, funktioniert dieses Modell in 60 Jahren noch? So wie eine 3000er aus den 60er heute noch läuft!


also meine ersten Roco-Loks aus den 70ern (215, 144 usw.) laufen alle noch völlig problemlos und das sind ja auch schon fast 50 Jahre. Welcher (private) Modellbahner hat schon wirklich große Laufzeiten, beim MiWuLa (und anderen Schauanlagen) ist das natürlich anders.

[/quote]

Das kann ich für Roco- und Fleischmann-Modelle ab den Achtzigern auch bestätigen - aber das gilt nicht. Denn diese Modelle sind noch aus Zeiten, als mechanisch grundsolide konstruiert wurde. Sowohl der Roco Fünfpoler als auch die von Fleischmann verwendeten Bühler-Motoren und erst recht der vielgescholtene Rundmotor gehören in die Abteilung mechanisch solide und gut wartbar.

Mit der Digitalisierung und den Sounddecodern kam das Erfordernis, für die Lautsprecher und Resonanzkörper Platz zu schaffen. Das lässt sich häufig nur dadurch erreichen, dass Ballastgewichte reduziert, Getriebe kleiner dimensioniert und kleinere Motoren verwendet werden. Ideal wäre immer noch ein dicker Glockenankermotor. Doch in welchen Dampflokkessel passt der rein?

Best,
Mark


Beste Grüße,
Mark


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#45 von Schwanck , 25.11.2020 10:35

Moin zusammen,

diese Aussage kann ich nicht so stehen lassen:

Zitat

Bei sechsachsigen Loks sollte man auch davon ausgehen, daß alle sechs Achsen angetrieben sind, ist dieses nicht der Fall, ist eine eine "Mogelpackung" und taugt nicht zum Einsatz.

Gemeint sind doch wohl Loks mit 2 dreiachsigen Drehgestellen*? Und da gilt, wie ich oben bereits dargelegt habe dies:

Zitat
Drehgestelle sind einfach betrachtet kleine 2- oder 3-achsige Fahrzeuge, die Zugkraft wird genau in Höhe der Schieneoberkante entwickelt, das Achslager befindet sich schon einige Millimeter darüber - schon ist ein Hebel im Spiel (Mechanik - Hebelgesetz). Einen störenden Einfluss hat hier bereits die Tatsache, dass zu einem Radsatz 2 Räder gehören, die nur bei ganz genauem Parallellauf im geraden Gleis gleiche Zugkräfte entwickeln können (Gleichgewicht - Statik). Und es sind 2 oder 3 Achsen beteiligt! Was passiert im Bogengleis? Nun kommt noch die Kupplung der beiden Drehgestelle durch den Lokrahmen dazu; an welchen Stellen findet die Übertragung der Zugkräfte oder deren Gegenpart der Zugwiderstände statt? Es gibt auch dort wieder Ungleichgewichte! Vielleicht ist es wirklich besser, nur ein DG anzutreiben?
Macht es Sinn wirklich 4 Räder im DG mit Haftreifen zu bestücken? Oder ist die Bestückung nur eines Rades doch besser?


Die Mittelachse eines 3-achsigen Fahrzeugs - also auch eines 3-achsigen Drehgestells - muss für ein sichers Fahren durch Kurven, durch Senken und über Buckel gegenüber den Endachsen Seitenspiel im Bogen und Höhenspiel für die vertikale Richtung haben.
Das bedeutet Querverschieblichkeit und vertikale Federung, was bei Modellen der Baugröße H0 beste feinmechanische Qualität bedeutet und damit sehr, sehr teuer wird. Hersteller, die der Mittelachse einfach nur das notwendige Spiel geben und den Antrieb bei ihr weglassen, machen es ganz richtig. Märklin hat früher gerne Mittelachsen einfach minimal höher angeordnet, was eine echte Billigstlösung war, für Spielzeug aber ausreichte.
Angedeutet habe ich im Zitat auch, dass es von großer Wichtigkeit ist, in welcher Höhe über SO ein Drehgestell im Hauptrahmen angelenkt ist. Sobald das Fahrzeug nämlich ziehen muss, treten die Hebelwirkungen auf, die zur Entlastung der Antriebsachsen führen können. Es spielt hier dann durchaus eine Rolle, ob die Kupplungen am Lokrahmen oder am Drehgestell installiert sind.

____
* Lokomotiven mit 6 angetriebenen Achsen im starren Rhmen sind sehr selten. Nicht ganz unbekannt ist die württ. K, später BR 59 mit der Achsformel 1' F.


Tschüss

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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#46 von PhilippJ_YD , 25.11.2020 10:45

Zitat

Moin Kollegen,

hat sich etwas in der Fahrphysik geändert, das wäre ja genial, dann könnte man eine Menge Geld damit verdienen...?

Je mehr man an Anhängezuglast befördern will, desto mehr angetriebene Achsen benötigt man.

Bei sechsachsigen Loks sollte man auch davon ausgehen, daß alle sechs Achsen angetrieben sind, ist dieses nicht der Fall, ist eine eine "Mogelpackung" und taugt nicht zum Einsatz.

Wenn Haftreifen verbaut sind, um die Zugkraft, bzw. die Adhäsionskraft zu zu erhöhen, warum nicht, derjenige kann sich dann glücklich schätzen.

Wenn aber seitens des Herstellers Haftreifen bei nur einem Antriebsgestell verwendet werden, um die Antriebskraft zu simulieren, welche entstehen würde, wenn alle sechs Achsen angetrieben wäre obwohl nur drei Achsen angetrieben sind, dann wäre das schon eine "Frechheit" und ließe wiederum auf irgendwelche internen "Sparmaßnahmen" schließen, gerecht und "fair" gegenüber dem Modellbahner ist es jedenfalls nicht.




In der Tat, die Physik gilt und ist nicht zu umgehen. Allerdings zu dieser Ausführung meine Anmerkungen:

Geld verdienen ließe sich in der Tat, wird ja im großen auch gemacht, indem irgendwelche wundersamen Spritsparer für Autos verkauft werden. Nach realen Messungen bleibt von all dem Geschwurbel wenig übrig, außer einem leeren Geldbeutel, aber das hast du ja auch so gemeint

Über die zu befördernden Lasten geben hingegen nicht die angetriebenen Achsen Aufschluss! Die Reibkraft der Antriebsachsen ist hier am Ende entscheidend. Beim Vorbild war und ist man dabei darüber begrenzt, wie groß der Achsdruck werden darf, ohne den Oberbau zu schädigen. Deswegen gilt beim Vorbild in erster Näherung: Mehr Antriebsachsen -> Mehr Zugkraft. Beim Modell hingegen ist die Achsmasse kein nach oben limitierender Faktor. Wenn nun die Konstruktion des Drehgestells intelligent gemacht ist, und die frei laufenden Achsen nur leicht belastet sind, bleibt fast die gesamte Fahrzeugmasse für die Antriebsachsen bestehen. Der Zugkraftunterschied ist also marginal, egal ob der Sechsachser auch real sechs angetriebene Achsen hat, oder vier angetriebene und zwei fast unbelastete. Erst wenn die freilaufenden Achsen starr im Drehgestellrahmen lägen und damit unter Umständen viel Achslast von den angetrieben Achsen übernehmen, ergibt sich ein deutlicher Verlust an Zugkraft, im schlimmsten Fall könnte diese dann bis auf null sinken.

Haftreifen sind in jedem Fall dazu da, an der jeweiligen Achse die Reibung zu erhöhen. Das für und wider wurde oft diskutiert, an dieser Stelle finde ich es gut, wenn man als Modellbahner die Wahl hat, die Achsen entsprechend zu tauschen.

Wenn es nun um die Unterschiede alte gegen neue Konstruktion geht, gilt meines Erachtens folgendes: Bei "starren" Konstruktionen wie Dampfloks hat der Motor quasi keinen Einfluss auf die Zugkraft, so lange er genügend Drehmoment für die Lok liefern kann. Die Unterschiede der Zugkraft ergeben sich aus Fahrwerkskonstruktion und Fahrzeugmasse. Bei Drehgestellen ist der mittig angeordnete Motor mit Antrieb in beiden Drehgestellen jedoch im Vorteil, wenn folgende Randbedingungen gelten:

a) Der Motor hat genügend Drehmoment
b) Die Gesamtmasse des Fahrzeugs ist identisch ggü der Lok mit Triebdrehgestell
c) das Fahrzeug soll in beiden Richtungen eingesetzt werden

Es ist konstruktiv nicht möglich, bei einer Drehgestelllok das "Laufgestell" völlig zu entlasten. Es geht also Lokmasse für die Antriebsachsen verloren.

Mir ist bewusst, dass der Stirnradantrieb unter bestimmten Prämissen (zB Anteilig ist mehr Gewicht auf dem angetriebenen DG, alle Haftreifen befinden sich darin, der Antrieb wird zum Zug gedreht und damit durch die dynamische Lastverteilung mehr belastet) mehr Kraft entwickeln kann. Universeller ist aber der inzwischen überall verbreitete Mittelmotor oder alternativ natürlich ein Motor auf jedem Drehgestell.


Gruß, Philipp


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#47 von Heinzi , 25.11.2020 10:54

Hallo zusamman

Zitat von Blacky67 im Beitrag Antriebskonzepte fragwürdig?

Und genau hier will ich ansetzen:
meine Br 103 (37577) hat 3 Achsen angetrieben und 4 Hafteifen schafft den Reinigungszug.
meine Nohab (ganz alt aus dem Zugset 28461) hat 3 Achsen angetrieben und 4 Hafteifen schafft den Reinigungszug auch.
meine V220 (39803) hat 2 Achsen angetrieben und 4 Haftreifen schafft den Zug aber nicht.
die Ludmilla (36420) hat 4 Achsen angetrieben, aber nur 2 Haftreifen diagonal, schafft den Zug überhaupt nicht!


Also wenn ich mir die Diskussion nochmals auf der Zunge .....vorstelle, passt doch alles
BR103: alte Konstruktion HLA Drehgestell 4 Haftreifen--> geht
Nohab: alte Konstruktion , Drehgestellantrieb 4 Haftreifen --> geht
V220 :neue Konstruktion SDS--> geht nicht (der name "Soft..." sagt's ja schon
Ludmilla: neue Konstruktion (Startup) -- geht nicht.

Vorschlag:
a) Schmeiss die Loks mal die Wage Gesammtgewicht
b) Loks so auf die Wage dass nur die angetriebene Seite gewogen wird

Frage: Was geschiet denn bei der V220 und Ludmilla? Drehen die Räder einfach durch oder werden sie abgewürgt?


Gruss Heinzi
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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#48 von Blacky67 , 25.11.2020 11:58

Zitat


BR103: alte Konstruktion HLA Drehgestell 4 Haftreifen--> geht
Nohab: alte Konstruktion , Drehgestellantrieb 4 Haftreifen --> geht
V220 :neue Konstruktion SDS--> geht nicht (der name "Soft..." sagt's ja schon
Ludmilla: neue Konstruktion (Startup) -- geht nicht.

Vorschlag:
a) Schmeiss die Loks mal die Wage Gesammtgewicht
b) Loks so auf die Wage dass nur die angetriebene Seite gewogen wird

Frage: Was geschiet denn bei der V220 und Ludmilla? Drehen die Räder einfach durch oder werden sie abgewürgt?



Servus,

bei der V220 ist meiner Meinung nach das Problem, dass die angetriebenen Achsen in den Herzen mancher Weichen "versinken" somit bleibt die V220 z.B. bei langsamer Fahrt (40km/h modellgerecht) mit dem Zug auf einer DKW stehen, auch Bogenweichen sind schwierig.

bei der Ludmilla ist das Problem einfacher, die 2 Haftreifen sind einfach zu wenig.

Und bei beiden (und allen anderen, die den Zug nicht können) drehen die Räder durch.


Lokgewichte haben sicher einen großen Anteil an der ganzen Sache, auch die Verteilung des Gewichts auf welche Achsen. Die V220 ist aber schwerer als die Nohab, und geht trotzdem nicht.


Und an alle nochmals, es sind nicht die Steigungen, die Probleme machen, die DKW und die Bogenweichen sind auf der Ebenen Platte, die sind nicht verzogen, sind gereinigt, der gezogene Zug hat keinen Defekt, Haftreifen sind neu.


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#49 von Schwanck , 25.11.2020 12:21

Moin Günther,

dir ist doch sicher schon aufgefallen, dass die mit Motor angetriebenen Schleiffahrzeuge auf Weichen und DKW ein anderes Geräusch - angestrengter, gequälter - machen aks auf der Strecke. Die Schleifwerkzeuge laufen nämlich auf die höheren Pukos auf. Du kannst die kaum vorstellen, wie sich das auf den Zugwiderstand auswirkt. Dazu kommt noch, dass die steilen Weichen und auch die DKWn von K- C-Gleisen an den Zungenschienen Kontaktbleche haben, die von den loks auf den Spurkränzen befahren werden. Bei den betroffenen Rädern - besonders denen mit Haftreifen - entsteht sofort mehr Schlupf bzw. Zukraftverlust auf fast Null.


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RE: Antriebskonzepte fragwürdig?

#50 von Blacky67 , 25.11.2020 13:30

Zitat

Moin Günther,

dir ist doch sicher schon aufgefallen, dass die mit Motor angetriebenen Schleiffahrzeuge auf Weichen und DKW ein anderes Geräusch - angestrengter, gequälter - machen aks auf der Strecke. Die Schleifwerkzeuge laufen nämlich auf die höheren Pukos auf. Du kannst die kaum vorstellen, wie sich das auf den Zugwiderstand auswirkt.


Servus,

doch kann ich mir, vorstellen, besser noch, ich hab's gemessen.
Der Reinigungszug, auch wenn ich gesagt habe wir vergessen den mal, der braucht ca. 50g Zugkraft, damit er angefahren werden kann, ca. 40 für die Aufrechterhaltung. Immer in der Ebene. Die Zuglok kann (vorausgesetzt die Gleise sind sauber) ca. 100g ziehen. Soweit passt das. Das geht auch auf der Steigung, solange da keine Weichen sind. (und an die vorangegangenen Antwortsteller, meine Extremsteigung ist nur ganz kurz mit 3 Gleisen, der Wendel hat die vorschriftsmäßigen 3% bei R3 und 4. So falsch ist die Planung also nicht

die beiden oben angesprochenen Loks bleiben aber auf der Weiche in der Ebene stehen, also nicht nachher, wenn der Zug mit seinen Reinigungswerkzeugen über die erhöhten Pukos muss. Wenn die Lok soweit kommt, kommt sie auch weiter, auch wenn man hört, dass sie jetzt mehr zu tun hat für kurze Zeit.


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