Hallo alle zusammen,
da ich ja in einem weiter oben stehenden Beitrag erwähnt wurde, möchte ich auch meinen "Senf" hinzugeben.
Die Gedanken des Themenerstellers sind mir nicht fremd, ich stand vor dem selben "Problem".
Schon bei dem Bau meiner Anlage 7, welche ich im sichtbaren Bereich mit K-Gleis gebaut hatte, stieß ich auf die Limitierung des Märklin-Sortiments.
Für den eingleisigen Abzweig aus der zweigleisigen Strecke brauchte ich für die vorbildgetreue Nachbildung eine EKW, die Märklin nicht im Programm hat.
Das war dann das erste Element von Weichen-Walter.
Für den aus Umzugsgründen nicht mehr fertiggestellten Bahnhof wären dann gleich zwei Spezialkonstruktionen erforderlich gewesen. Eine Bogenweichenverbindung zwischen "Großkreis 1" (2241) und dem nicht existierenden "Zwischenradius" (zwischen #2231 und #2241) - auch den hatte ich bei Weichen-Walter anfertigen lassen - und ein Hosenträger mit zwei einfachen Weichen und zwei DKW. Den hatte ich bei Walter schon angefragt, aber aus Preisgründen dann nicht geordert, sondern selbst zusammengefrickelt - technisch gelungen, aber optisch eine halbe Katastrophe, wobei ich mich immer noch frage, was schlimmer aussieht: Meine selbstgebauten Anteile oder die schrecklichen DKW von Märklin?
Der schon erwähnte Umzug (mit dem Abriss der Anlage 7) und ein Besuch an Weichen-Walters Stand auf der IMA 2013 in Göppingen "erlösten" mich dann aus dem Dilemma. Walter hatte ein kleines Probestück mit einer Baeseler-DKW aufgebaut, das er mit seinen geätzten Pukostreifen ausgestattet hatte. Dort zuckelte eine Köf II ohne Ruckeln (!) und Rappeln hin und her. Der Forumskollege Kai ("catlighter") war übrigens bei letzterem dabei, da ich mich mit ihm dort getroffen hatte. Der Entschluss, mit Tillig-Elite zu bauen, kam von Ihm, ich hatte erst an Code 100 gedacht, aber das Angebot speziell im Weichenbereich war mir dafür zu gering. Übrigens hatte mir Kai erzählt, dass er zwischenzeitlich beim Zweischienensystem war und zum Märklin-System zurückgewechselt war, weil er mit der Stromaufnahme des Zweischienensystems nicht zufrieden war (also auch da ist offenbar nicht alles Gold, was glänzt).
Ich steckte ja zu dem Zeitpunkt noch in der Planung zu meiner Anlage 8, ich konnte also noch umschwenken. Ich habe den Entschluss nur zwischenzeitlich bereut, wenn mir die Pukonagelei mal wieder auf die Nerven ging.
Nun sind bei meiner Anlage 8 die sichtbaren Strecken überschaubar, ich bin mit dem Thema fast durch. Die Optik entschädigt für den höheren Aufwand!
Ein Wechsel auf das Zweischienensystem kam auch für mich nicht in Frage, denn das wäre auch nur mit einem Riesenaufwand möglich gewesen (von den Triebfahrzeugen mal abgesehen), zumal ich die Schattenbahnhofsebenen von der Anlage 7 wiederverwenden wollte.
Also ich kann keinen ultimativen Tipp abgeben, ich kann nur meine eigenen Erfahrungen schildern, die mich beim Märklin-System bleiben ließen.
Also, lieber Jan, die Entscheidung musst Du schon allein treffen...