ich besitze eine Reihe von Fleischmann-1:93,5-Wagen, welche allesamt mit Kurzkupplungskulisse ausgestattet sind. Diese werden mittels eines Stahldrahtes, der als Feder fungiert, mittig gehalten. Einige der Wagen sind über 20 Jahre alt und im intensiven Einsatz. Ich habe beobachtet, dass in wenigen Fällen diese Feder gebrochen ist! Deshalb musste ich Ersatz finden, der auch im Netz zu finden ist (Fleischmann 00764016 Drahtrichtfeder für H0 - Modelle, 27 mm,764016,NEU,10 Stück).
Ich möchte zukünftig aber, da ja auch diese Ersatzfedern schon alt sind, Meterware kaufen und zuschneiden.
Meine Frage: Handelt es sich bei diesen Federn um Federstahldraht? Wie dick könnte der sein? 0,1-0,2 mm würde ich schätzen. Und: Wie kann ich diesen Draht kürzen? Nagelschere? Seitenschneider?
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Dass die brechen wäre mir neu, aber sie sind schnell mal versprungen und weg...
Ich habe mir aus dem Musikgeschäft eine E-Gitarrenseite geholt und diese schneide ich immer wieder mit dem Seitenschneider zu wenn ich einen Ersatz brauche, weil die blöden Federn irgendwo hingesprungen sind wo sie keiner mehr findet.
1. Nebeneffekt: Ich habe das Gefühl, dass die selbstbau Drähte um einiges bessere Laufeigenschaften haben bei der der Kulissenführung. 2. Nebeneffekt: Seitdem ich gefühlt einen unendlichen günstigen Vorrat habe, verliere ich nicht mehr so viele Federn.
Ja tatsächlich gebrochen. Bei einem Interregio-Wagen und einem IC-Wagen sind die Federn in der Mitte gebrochen. Ich fand die Bruckstücke im Wagen bzw. im Gleis (bzw. im Hand-Staubsauger).
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Allein schon der Unterschied 0,1 zu 0,2 mm macht einen gewaltigen Unterschied in der rückstellkraft des Drahtes, und damit der
Viele Grüße, Michael
PS: das physikalische Alter der (Ersatz) Feder ist kein Problem - die Anzahl der „Biegevorgänge“ ist das entscheidende Maß - wenn Ersatzfedern also 30 Jahre gelagert sind, ist das egal, und sie sind technisch als Neuwagen zu werten.
Und ehrlich, für die paar Cent, die originale Ersatzteile kosten, tät ich mit nicht das ausprobieren mit Guitarenseiten an - zumal diese auch gute (und vor allem weniger gute) Seitenschneider ruinieren.
Okay, danke für den Tipp bzgl. Alterung. Teuer sind sie nicht, aber überall erhältlich sind sie auch nicht.
Ich habe sie übrigens bei Ebay gefunden. Der Händler war, wie sich am Ende rausstellte, das Bahnhöfle! Und die Lieferung erfolgte sehr schnell und zuverlässig!
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Beim Bahnhöfle was bestellt und es auch bekommen, Sachen gibt es... ;)
Also gerade nachgeschaut was ich benutze: 0,228mm Durchmesser Acoustic/ E-Gittarenseite
Und mein Seitenschneider hat die 10 Zuschnitte ohne Probleme überstanden und es ist auch ein ganz günstiger aus dem Baumarkt. Also da brauch man sich meiner Meinung auch keine Sorgen machen.
okay, die Saiten sind wahrscheinlich etwas dicker als der originale FLM-Draht. Wenn die Kupplungen etwas straffer sind, sollte das eigentlich kein Problem sein.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
den Tip mit den Saiten habe ich auch schon mehrmals eingestellt....ich nehme abgespielte Saiten von meiner Akustik Gitarre - extra light Gauge - hohe E-Saite oder G-Oktav Saite (12-saitige Gitarre) - 0,01 Zoll. E-Gitarrensaiten gibts auch mit 0,009 Zoll Die Federkraft meiner 0,01-Zoll Saiten ist höher als bei den Fleischmann Federn - und genau deshalb nehme ich sie auch. Bei meinen TC-H0 von T4T sind 4 dünnste Litzen zuzuführen, die Kräfte auf die Kupplung ausüben. Mit den Saiten klappts, die Kupplung wieder exakt in Mittelstellung zu bekommen, was für Ein- und Entkuppeln absolut zwingend erforderlich ist. Ich kann mit vorstellen, dass auch bei den "Telexen" diversester Bauarten damit gute Erfahrungen zu machen sind. Bei meinen Garnituren (in der Regel 3 Wagen) kommt es zu keiner Entgleisung - egal bei welchem Wagentyp. Und ich habe 4-Achser, 3-Achser, 2 Achser....
Da ich im Jahr (ohne Corona) mindestens 2-3 Sätze Saiten benötige und bei meiner 12-er 3 Saiten / Satz anfallen, habe ich Material zum Abwinken - ich verwende die Saiten auch zum Anfertigen von Griffstangen. Hier muss man allerdings exakt biegen - sie sind deutlich störrischer als Ms-Draht.
als ich mal so eine Feder nachgemessen habe, kam ich auf 0,15 mm Drahtdurchmesser. Gibt es im Internet als Meterware Federstahl. Ich habe es mal mit 0,3er Draht ausprobiert, weil ich den da hatte - der ist aber so starr, dass er sich verbiegt beim Ausschwenken der Kupplung, oder andernfalls die Nachbarwaggons schlicht aus dem Gleis hebt. Eine provisorische Alternative kann steifer Nylonfaden sein, aber eher 0,5 mm dick. Der zentriert nicht optimal, aber immerhin etwas.