Guten Abend werte Stummis,

heute möchte ich euch nach langer Abwesenheit meine im Bau befindliche Segmentanlage vorstellen.

Kurzbeschreibung:
Thema: Endbahnhof als Betriebsdiorama
Epoche: III ca. 1967
Spurweite: H0
Gleissystem: Märklin K-Gleis, schlanke Weichen
Steuerung: digital, aktuell 2x MS2
Fläche: aktuell 340cm x 60cm

Inhaltsverzeichnis
1. Der ursprüngliche Plan
2. Unterbau mit IKEA Küchenschränken
3. Betriebskonzept und Gleisplan

Nach langer Modellbahn-Pause begann ich 2017 den Wiedereinstieg in das Hobby mit der Märklin Startpackung "Güterverkehr der Epoche III" 29721 und war begeistert. Detaillierte Lokomotive (BR 94), schöner Sound (da hatte ich als Kind immer von geträumt) und digital steuerbar (da hatte ich als Kind auch immer von getäumt, auch wenn ich schon zwei Delta-Lokomotiven besaß, bin ich analog gefahren).

Der Grundstein war gelegt. Es folgte eine weitere Startpackung 29074 mit BR 74 und eine V100 37008. Es war klar, dieses Mal musste eine richtige Anlage her, denn als Kind besaß ich nur das NOCH Fertiggelände "Eschenbach":



In einer 3-Zimmer-Wohnung gibt es nicht viel Platz, und so reduzierte ich meine Ansprüche immer weiter, bis ich schließlich beim rangierintensiven Thema Nebenbahn mit Endbahnhof landete. Auch hier im Stummiforum habe ich mir seinerzeit schon viele Anregungen geholt und auch selber einen Planungsthread erstellt.

Wie das im Leben so ist, dann kam der Umzug, dann kam der Jobwechsel... Und so kam das Jahr 2020...

Das Thema blieb bestehen, am Gleisplan gab es jedoch einige Änderungen im Vergleich zum 2017er Plan. Zum einen sind die Gedanken in den Jahren weiter gereift, hatte ich doch Zeit sämtliche (Rangier-)manöver hundertfach im Kopf durchzuspielen. Auch einige Rahmenbedingungen haben sich geändert. Mein Sohn war bereits 5 und ein begeisterter Modelbahner und so musste es ausreichend Platz geben, um zu zweit im Betriebsdiorama fahren zu können.

Und Ende 2020 habe ich endlich mit dem Bau begonnen.

Am ersten Tag (und an noch ein paar mehr Tagen) schuf Gott die Segmente...

Und zwar vier identische Segmente, jeweils 100cm x 60cm. Verwendet habe ich 12mm Pappelsperrholz. Die Seitenwände sind 10cm hoch. Im ersten Anlauf thronten die Segmente noch auf IKEA IVAR Seitenteilen, was sich aber aufgrund des Altbau-Fußboden nicht gerade als ideal herausstellte... Auch waren sie nur 50cm breit, alles in allem keine gute Idee.



Der Gleisplan war immer noch nicht final, aber man konnte jetzt zumindest schonmal probelegen...



Zu der Zeit hatte ich noch nie Gleise, geschweige denn Weichen über Segment- bzw. Modulgrenzen hinweg verlegt und dementsprechend einigen Respekt davor. Das schränkte die Gleisplanung doch etwas ein. Zwei Punkte störten mich massiv: Der Bahnsteig war auf den 3m irgendwie zu kurz (das eine der vier 1m-Segmente konnte wegen dem Schreibtisch nicht permanent aufgebaut sein und die drei Segmente sollten alleine spielfähig sein, siehe Bild oben). Irgendwie fehlten auch Gleise, um mit meinem Sohn gleichzeitig fahren/rangieren zu können. Aufgrund der Kürze der Segmente bekam ich aber irgendwie auch keine weiteren Gleise angeschlossen. 1m ist für die Weichenstraße (bei schlanken Weichen) einfach zu kurz.

Also habe ich wieder umdisponiert... Zunächst habe ich das Zimmer getauscht, da die Wandlänge hier 540cm Platz bietet. 1m - 1m - 1,4m - 1m - 1m... Das Betriebsdiorama sollte nun auf den rechten 3 Segmenten mit einer Größe von 340cm x 60cm Platz finden... Die beiden linken Segmente mit insgesamt 2m sollten wegstapelbar sein.


Am zweiten Tag erschuf Gott IKEA METHOD Schränke für die Modellbahn, die danach von findigen Bauherren zu Küchenmöbeln umfunktioniert wurden:



Eine gute Idee, wie ich finde. Stabil. Zufällig auch 60cm tief. Bietet anders als die IVAR-Lösung auch vernünftigen Stauraum. Ich habe mich von links nach rechts für einen 80cm Schrank, eine 120cm Selbstbau-Freifläche, einen weiteren 80cm und einen 60cm Schrank entschieden. Links soll nachher die Steuerung rein, in der Freifläche sollen die beiden anbaufähigen 1m Segmente weggestapelt werden. Natürlich kommen auch noch irgendwann Fronten.

Obenauf sieht man links noch das alte, jetzt zu kurze 1m-Segment. Auch erste Gebäude wurden zu Halbreliefs modifiziert.


Erst am dritten Tag schuf Gott das neue Segment mit 140cm x 60cm. Wieder aus 12mm Pappelsperrholz. Diesmal allerdings nicht mehr geschraubt, sondern mit Flachdübeln verleimt.






Da konnte man jetzt endlich auch vernünftig ohne Rumgewackel fahren. Eine Tiefe innere Freude durchzog mich. Auch der Gleisplan entwickelte sich jetzt ständig weiter (dazu kommen wir noch), mit den 1,40m für die Weichenstraße passte es jetzt nämlich endlich. Das war der Stand um Weihnachten 2020 rum.

Wie findet ihr die Idee mit den IKEA Unterschränken? Wollt ihr mehr sehen?

Hallo,

auf jeden Fall möchte ich mehr sehen. Ich spiele mit ähnlichen Ideen, bin aber noch am testen und Platz schaffen.

Viele Grüße
Meik

Tagchen.

Zitat von DieselDani im Beitrag #3

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Eine Tiefe innere Freude durchzog mich.

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Hallo Meik, Hallo Jörg,

willkommen in meinem Thread! Ich freue mich sehr über die erste Besucher und danke euch für euer Feedback. Morgen geht es an der Bahn weiter, aber hier im Forum hinke ich ja auch noch ein Jahr hinterher... Also will ich nochmal ein bisschen zeigen...

Die Segmente wegräumen ist bei mir schlecht. Wenn ich immer erst aufbauen müsste, um eine Runde zu fahren, würde ich wahrscheinlich gar nicht fahren. Auch habe ich zwar noch einen IKEA PAX Schrank für Segmente vorgesehen, allerdings für zusätzliche 😁

VG Daniel

Das Thema Endbahnhof war ja schon seit langer Zeit gesetzt. Ein Bahnsteiggleis sollte mit Lokumsetzgleis und einem entsprechenden zusätzlichen Gleis zum Umfahren ausgestattet werden. Das andere Bahnsteiggleis sollte ohne Umsetzmöglichkeit enden, ist aber keineswegs nur für Wendezüge gedacht. "Festgefahrene" Lokomotiven müssen entsprechend freigezogen werden. Das sind schon mal drei Bahnhofsgleise.

Zusätzlich habe ich aus dem Endbahnhof eine Spitzkehre gemacht, sodass es auch Doppel-Ausfahrten/Einfahrten, Zugkreuzungen und einen etwas interessanteren Betrieb gibt.

Klar war auch, dass es unbedingt ein kurzes Abstellgleis zwischen diesen beiden Gleisen geben muss. Zum einen soll hier die Rangierlok stehen, zum anderen beim Lokwechsel aber auch die neue Streckenlok warten. Vier Gleise.

Da ich gerne Rangiere und das Betriebsdiorama zwei Spielern ausreichend Beschäftigung ermöglichen muss, war klar, dass ein Fokus auf dem Güterverkehr liegen sollte. Es brauchte definitiv noch ein Aufstellgleis, von dem Güterzüge ausfahren können. Fünf Gleise.

Für einen sinnvollen Güterverkehr braucht es außerdem glaubhafte Anschließer, und zwar jede Menge Anschließer.
1. Von Anfang an war klar, dass ein Hauptfokus auf dem Stückgut- und Stückgut-Schnellverkehr liegen sollte. Der Güterschuppen musste also entsprechend etwas größer ausfallen.
2. Ladestraße mit Kopf-/Seitenrampe.
3. Eine Fabrik
4. Bahnpost
5. Gleis mit weiteren Anschließern (zu der Zeit noch noch offen, Brennstoffhandel, Lagerhallen, Spedition, Schrott, Baywa)

Ich erspare euch die Zwischenstufen und zeige euch einfach den finalen Gleisplan von den drei Segmenten:



Die Gleise von hinten nach vorne:
Gleis 5: Güterschuppen (ggfs. inkl Bahnpost)
mit Gleis 5b: ein noch nicht entschiedener Anschließer (evtl. Bahnpost oder Schrott), Spedition (Lagerhalle) und Importeur (Kaffee, Kakao, Bananen, Citrus-Früchte, Fisch, etc, Lagerhallen und Kühlhaus)
Gleis 4: Umfahr-/Rangiergleis
mit Gleis 4a: Fabrik
mit Gleis 4b: Abstellgleis
Gleis 3: Aufstellgleis
Gleis 1: Bahnsteiggleis 1 (Hausbahnsteig)
mit Gleis 1b: Lok-Umsetzgleis
Gleis 1a: Lokwartegleis
Gleis 2: Bahnsteiggleis 2
Gleis 6: Freiladegleis mit Kopf-/Seitenrampe

Und so sieht das ganze aktuell aus:


Viele Grüße

Daniel

Hallo Daniel,

tatsächlich könnte Deine Idee mit den Unterschränken auch mein Problem lösen. Da muss ich doch mal beim schwedischen Modellbahnzubehörhändler in der Nähe vorbei schauen und die Schränke inspizieren. Ein Regal, in dem eine Ebene in Beschlag genommen werden soll, gibt es bereits.

Von den Abmessungen der Segmente her habe ich mir das bei mir ähnlich vorgestellt. Daher bin ich gespannt, wie Du das Zersägen der Gleise u.ä. gemacht hast. Kannst Du das 140 cm Segemnt eigentlich noch alleine handhaben?

Ich hatte eigentlich gehofft, diesen Winter anfangen zu können, aber ich hänge leider aufgrund der allgemeine Lieferprobleme fest. Sogar meinen Testkreis musste ich abbauen, da der Platz derzeit zum Lagern für andere Gegenstände benötigt wird, bis der Ersatz da. Es wird bei mir leider noch dauern, bis ich das "Grundholz" legen kann.

viele Grüße
Meik