Hallo, zusammen.
Ich lese hier nun schon seit geraumer Zeit bei Euch mit, besonders bei Euch Teppichbahnern. Ich hatte mir gedacht, dass es nun an der Zeit ist, mich mal zu „outen“.
Nun, mein modellbahnerischer Werdegang ist sicherlich so wie bei anderen verlaufen - deshalb nur einige Eckpunkte. Meine erste Modellbahn bekam ich mit vier(!), es war eine Lima-Startpackung mit einer grünen E-Lok, ein paar Güterwagen und ein einfaches Gleisoval, soweit ich mich erinnern kann. Dann ein paar Jahre später schleppte mein Vater einen großen Karton mit Märklin an, das wurde alles im Keller auf zwei Werkbänken aufgebaut. Leider war Märklin nicht von langer Dauer, ein Sturzregen und ein vollgelaufener Keller beendeten den kurzen Ausflug.
Später gab es Minitrix, dann eine längere Pause wegen Berufsschule und Ausbildung. Die Minitrix hatte ich viele Jahre und baute auch mehrere Anlagen, doch alle Anlagen hatten eine Gemeinsamkeit: kaum waren sie fertig, wurden sie entweder verkauft oder abgebaut und was neues entworfen. Tja, und da sind wir auch schon beim Thema: eine fest installierte Anlage ist nix für mich. Ich muss immer wieder verändern können.
Und so blieb es bei den fliegenden Aufbauten. 2017 bekam ich von einem Freund, den ich beim Umzug half, eine Roco-Startpackung in H0, sowie ein paar Loks und Wagen. Da ich eh dabei war, Spur N aufzugeben, weil sich meine Sehstärke veränderte, war ich quasi auf der Suche nach etwas Größerem. Da kam diese Aktion dazwischen und nahm mir die Entscheidung ab.
Nun, Teppichbahner bin ich vielleicht nicht direkt, obwohl der Neuanfang mit der Spur H0 so angefangen hatte. Mit fortschreitendem Alter fällt das Herumkrabbeln auf dem Parket nämlich nicht mehr so leicht, als wie vor ein paar Jahren vielleicht. Nach Umzug in eine größere Wohnung hatte ich ein größeres Schlafzimmer, in dem eine komplette Wand frei war. Also besorgte ich mir bei einem schwedischen Möbelhersteller vier Schubladenschränke, die meinen Modellbahnkram fassen und gleichzeitig eine prima Auflagefläche für eine Eisenbahnplatte sind. Diese ist 110 x 320 cm und damit es etwas hübscher ausschaut, habe ich diese mit einem grauen Outdoor-Stoff bezogen. Hier baue ich regelmäßig meine Bahn auf mit ständig wechselnden Layouts.
Nun zu meiner Technik: ich fahre digital mit der Roco z21 start, dem dazugehörigen WLAN-Router und entweder mit Tablet oder Lokmaus, je nachdem, worauf ich grad Lust habe. Vier meiner Weichen sind bereits digital, die restlichen muss ich noch nachrüsten. Mein Gleissystem ist Roco-Line mit Bettung, dass sich bisher als bestes Gleis für fliegenden Aufbau herausgestellt hat. Ich hab zunächst mit Trix C-Gleis gearbeitet, aber nachdem es mir reihenweise bei meinen meist älteren Loks die Haftreifen wegen der Schienenstöße weggesemmelt hat, hab ich es wieder verkauft. Ganz entglesungssicher war es auch nicht. Vielleicht bei Neufahrzeugen, mit meinen alten Schätzchen harmonierte es jedenfalls nicht so. Glücklicherweise wurde zu dem Zeitpunkt das Roco Line mit Bettung neu aufgelegt und so konnte ich den bescheidenen Schienenkreis aus der Anfangspackung erweitern.
Wie man unschwer auf den nachfolgenden Bildern sehen kann, favorisiere ich Epoche IV. Ich habe aber auch einige Epoche III Fahrzeuge. Und ich stehe auf Elektroloks. Dampfloks wird man bei mir nicht finden und mit Dieselloks sieht es auch sehr mager aus.
Genug der Worte, lassen wir einen fahren. Ich hab für dieses Wochenende ein relativ einfaches Layout aufgebaut mit vier Weichen. Ein Oval mit Überhol- und Kreuzungsgleis, sowie zwei Abstellgleise. Wie gesagt, sehr einfach. Für die Weihnachtstage plane ich einen größeren, zweigleisigen Aufbau. Dafür erwarte ich allerdings noch eine Lieferung mit Schienen.
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Der Eröffnungszug ist ein ET 85, den ich jüngst gekauft habe. Auch schon ein älteres Modell, laut Katalog von 1999, da wurde dieses Set mit Zusatzwagen angeboten. Und er ist mit einer 8-poligen Schnittstelle ausgerüstet. Bisschen blöd ist, dass ich für den Steuerwagen einen zusätzlichen Schaltdecoder brauche. Die andere Möglichkeit wäre, dem Zug eine stromführende Kupplung zu verpassen. Aber da ich dann vier Stück brauche, hat sich das preislich eh erledigt. Dann liege ich mit einem einfachen Decoder günstiger.
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Nach ein paar Runden muss der ET 85 erst einmal eine Zugkreuzung abwarten. Ein Nahgüterzug, bespannt mit einer grünen 140 durchfährt den Bahnhof. Die 140 ist so eine Brot- und Buttermaschine, die ich sehr gern habe. Hier in der zweiten, verbesserten Auflage von Roco. Müsste so von Ende der 80er sein, noch ohne Schnittstelle. War aber auch nicht schwierig, da einen Decoder einzubauen. Hat ja genug Platz. Antriebsmäßig noch aus der Anfangszeit von Roco. Hat noch Federkupplung anstatt Kardan. Fährt aber immer noch gut.
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Nun ein paar Aufnahmen von meiner 215, die Standard-Maschine aus den größeren Startpackungen. Hab ihr in der Zwischenzeit mal einen besseren Decoder spendiert, weil der alte Probleme machte. Auch so eine Brot- und Butterlok, die viel bei mir läuft. Ist von den Details mit den heutigen Sachen nicht so zu vergleichen, aber sie ist robust und läuft gut.
Ich hab auch was aktuelles, aber das ist ein anderes Thema. Dazu später mal mehr. Hinter der 215 zwei Silberlinge von Piko, Längenmaßstab 1:87. Ich find die Wagen ganz in Ordnung, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich da weitere hinzukaufe. Ich hab viele Personenwagen von Roco, Röwa und Fleischmann im Fundus, die alle ungefähr im Längenmaßstab 1:100 gehalten sind.
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Demnächst bei Gefallen mehr aus diesem Theater.
Viele Grüße
Markus