ich habe bisher nur eine digitalisierte E-Lok von Fleischmann (Spur N). Die BR 218 war Teil eines Startsets. Nun würde ich gerne eine zweite Lok kaufen und diese soll natürlich auch mit Decoder ausgerüstet sein. Bei Fleischmann ist der Kostenunterschied zwischen analoger und digitaler Lok in aller Regel 100 Euro, manche gibt es erst gar nicht in digitaler Variante (leider auch die BR 139). DM-Toys.de bietet an analoge Loks beim Kauf direkt mit DCC Decoder auszustatten, Kostenpunkt ca. 30-40 Euro.
Macht es irgendeinen Unterschied, ob eine Lok bereits ab Werk mit Decoder ausgestattet ist oder nachträglich umgerüstet wird? Fahrverhalten, verschiedene Fahrstufen oder Beleuchtung? Wird die Lok von dem Steuerungssystem korrekt erkannt? (Sound interessiert mich nicht) In manchen Anleitungen zum Decoder-Einbau lese ich, dass irgendwelche Entstörer oder Kondensatoren entfernt werden. Hat irgendwer mal eine Lok in den beiden Varianten (analog und digital) nebeneinander auf gemacht und die Unterschiede begutachtet? Und kann ich auch Minitrix Loks mit meiner Multimaus steuern? Brauch ich dafür einen speziellen Decoder?
Hallo Samuel, wenn schon eine Digitale Schnittstelle vorhanden ist, musst du eigentlich nur den Decoder einsetzen. Ein einfacher Decoder braucht ja nur die Fahrbefehle interpretieren und ggf. das Fahrlicht schalten. Für Spur N ist in der NEM651 ein 6-poliger Stecker definiert. Schau doch einfach Mal, ob deine Lok eine solche Schnittstelle hat. Wenn ja musst du dir dann nur einen entsprechenden Decoder von Lenz, ESU usw. besorgen. Wenn du eine z21 hast, fährst du ja wahrscheinlich mit DCC-Protokoll. Also brauchst du auch einen entsprechenden Decoder. Dann sollte es eigentlich egal sein von welchem Hersteller die Lok stammt.
Achja die Norm NEM652 definiert einen 8-polige Schnittstelle für H0. Also die beiden Normen nicht vertauschen.
zum selbst nachrüsten hat Dir Elmar ja schon geantwortet, einziges Thema bei N ist der geringe Platz, ansonsten kannst Du den Decoder einbauen, der die passende Schnittstelle hat. In N war lange Zeit SX(2) das gängige Protokoll, inzwischen ist es generell DCC. Sowohl Decoder als auch Zentrale kannst Du bei gleichem Protokoll herstellerunabhängig kombinieren, Du kannst also alle DCC-Loks mit der Multimaus steuern. 100 EUR Mehrpreis lassen vermuten, dass da ab Werk ein Sounddecoder verbaut ist, wenn Du darauf keinen Wert legst, dann ist nachrüsten (lassen) eine gute Entscheidung. Unterschiede zwischen werkseitiger Ausrüstung gibt es bei manchen Modellen bei den mitgelieferten Funktionen wegen unterschiedlicher Lokplatinen (in H0 z.B. bei Brawa oder Roco, in N weiß ich es nicht), was Fahren und "normale" Beleuchtung betrifft nicht.
Also, prinzipiell macht es keinen technischen Unterschied ob eine Lok vom Werk aus einen Decoder hat oder Analog ausgeliefert wird. Der Decoder ist im Regelfall ab Werk in die Schnittstelle eingesteckt die auch bei Analogen Loks vorhanden ist. Das Umrüsten auf Digital kannst du, bei vorhandener Schnittstelle selber machen (Decoder wird nur gegen den Brückenstecker ausgetauscht) oder lässt es z.B. beim Kauf vom Fachhändler machen.
ZitatIn manchen Anleitungen zum Decoder-Einbau lese ich, dass irgendwelche Entstörer oder Kondensatoren entfernt werden. Hat irgendwer mal eine
Ja, einige Decoderhersteller schreiben das in die Anleitung weil es durchaus sein könnte das Kondensatoren oder Drosseln am Motor (Dienen der Funkenstörung) einen Einfluss auf die Motorreglung haben und ggf. den Decoder stören können. Aus meiner Erfahrung konnte ich bereits dieses Phänomen beobachten (D&H Dh05C Decoder an Märklin Spur Z Motoren) Bei Spur N Loks wiederum die vom Werk aus eine Schnittstelle und auch diese Bauteile haben konnte ich es mit verschiedenen Decodern bisher nicht beobachten. Hier kommt es wieder auf den Einzelfall an. Ich persönlich baue aber alle Kondensatoren/Drosseln aus wenn ich eine Analoge Lok ohne Schnittstelle umbaue aus. Einfach nur um sicher zu gehen (Und weil ich den freiwerdenden Platz dafür brauche)
ZitatHat irgendwer mal eine Lok in den beiden Varianten (analog und digital) nebeneinander auf gemacht und die Unterschiede begutachtet?
Ja, es ist kein Unterschied an der Lok zu sehen, abgesehen davon das in einer ein Decoder drinsteckt und in der anderen ein Brückenstecker
ZitatUnd kann ich auch Minitrix Loks mit meiner Multimaus steuern? Brauch ich dafür einen speziellen Decoder?
Deiner Digitalzentrale ist der Hersteller der Lok vollkommen egal. Ein spezieller Decoder ist nicht notwendig. Grundsätzlich sollte man sich beim Digitalisieren von Loks nach Möglichkeit auf einen oder zwei Decoder Hersteller und auf ein Digitalsystem (in deinem Fall ist es DCC) festlegen um ein völliges Durcheinander zu vermeiden. Es ist deutlich einfacher wenn man die wichtigsten CVs aus dem FF kennt und die bei allen Decodern gleich sind und nicht erst lange überlegen muss mit welchem Datenformat/Fahrstufen usw. der Hobel läuft
Gruß Thorax
Ein Schnelles Auto, das nicht zum Schnellfahren verpflichtet -Ford Capri III S- Silikon, die Schweißnaht aus der Tube ;)
Ich werfe bei Umbauten von analogen Loks alle Drosselspulen und Kondensatoren raus. Bei Railcom ist dies sogar Pflicht, das sonst dass hochfrequente Rückmeldesignal nicht durchkommt.
Zitat von hb059 im Beitrag #7Ich werfe bei Umbauten von analogen Loks alle Drosselspulen und Kondensatoren raus. Bei Railcom ist dies sogar Pflicht, das sonst dass hochfrequente Rückmeldesignal nicht durchkommt.
auf der Seite zwischen Motor und Decoder ist das radikale Entfernen ohne entsprechenden Ersatz eher kontraproduktiv.
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
Die Funkenentstörung durch die Drosseln hat den Sinn unabhängige neutrale Netzteilnehmer nicht zu stören. Das ist eine Vorschrift der Bundesnetzagentur. Deswegen musste der Hersteller die Drosseln auch verbauen. Ob der Funken nun nur Nachbars WLAN stört oder den Herzschrittmacher von Opi ist dabei unerheblich. Du musst sicherstellen, dass deine Modifikationen die Grenzwerte einhalten, die für das Produkt festgelegt wurden.