Mal eine andere Frage zum Thema Schmieren, Ölen

#1 von Werbelok , 31.10.2022 15:40

Hallo

Hier geht es nicht um die Frage welcher Schmierstoff sondern darum wo der jeweilige Schmierstoff Fett oder Öl bleibt?

Mir ist aufgefallen das man die Achslager von Wagen eigentlich nicht nachschmieren muss. Das hält sich sehr lange auch bei regelmässigen Einsatz.

Wenn man sich die Schnecken oder Achsen der Loks anschaut dann sind die nach x Betriebsstunden schonmal trocken.

Aber wo bleibt das Zeug? Fett und Öl verdunsten nicht und verbrauchen sich nicht von selbst. Also müsste ein geöltes Achslager doch eigentlich geölt bleiben... Oder das Fett auf der Schnecke, wo bleibt das nach x Stunden?

Wer kann das beantworten?

Lg


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RE: Mal eine andere Frage zum Thema Schmieren, Ölen

#2 von SAH , 31.10.2022 17:06

Moin,

Achslager sind eine Einheit mit der keine anderen Bestandteile in Berührung kommen.
Getriebeteile stehen miteinander im kompletten Strang zusammen. Somit verteilt sich das Schmiermittel von Zahnrad zu Zahnrad bzw. Schnecke.
Den oft genannten Schleudereffekt, durch welchen vor allem Öl von den Zahnrädern auf die Schienen gelangen soll, halte ich für vernachlässigbar bzw. nicht vorhanden weil dazu die notwendigen Drehzahlen nicht erreicht werden. Es sei denn mann fährt über 300 km/h umgerechnet. Und selbst dann hat das erste Zahnrad nach dem Läuferritzel i.d.R. deutlich unter 100 Hz.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Mal eine andere Frage zum Thema Schmieren, Ölen

#3 von Blackflag , 31.10.2022 17:31

Hallo,

Öl und Schmierstoffe kriechen immer auf metallischen Flächen!

Hilft nur mit Teflon beschichten (haha..)

Ciao
U


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RE: Mal eine andere Frage zum Thema Schmieren, Ölen

#4 von lokfan103 , 01.11.2022 18:56

Manche Öle,
verdunsten, verharzen oder trocknen auch aus. Fett verteilt sich oft im Getriebetunnel oder anderen Stellen der Lok, verloren geht recht wenig, es ist nur wo anders, auch dort wo man es nicht umbedingt benötigt

Das kein Öl für die Messinglager/ Achsen benötigt wird kann man so nicht sagen...es wird aus dem Lager herrausgefördert und befindet sich aussen, so dass man denkt das Achslager benötigt weiter keine Schmierung, was nicht stimmt.

Märklin schreibt ja selbst in der BA nach 20-40 Betriebstunden Achslager etwas ölen.
Also altes Öl etwas entfernen und frisches auftragen...hat noch nie etwas geschadet.

Eine Lok wo das Getriebe trocken war hatte ich persönlich noch nie, da ich Fett benutze das in der Regel noch dort zufinden ist wo ich es aufgetragen habe und obendrein alle Loks nach cirka 30-40 Betrienbsstunden warte...also einmal im Jahr.

Bei Kunststoffgetrieben Piko oder andere Firmen verwende ich ein weisses Teflonfett aus dem RC Modellbau für Hubschraubergetriebe..welche bekanntlich einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Habe eine Roco Lok welche vor 3 Jahren gefettet wurde und bisher nach keiner weiteren Wartung verlangt hat. Das Getriebe ist immer noch schön gleitfähig, wobei die Lok fast jeden Tag benutzt wird.


Gruß
Frank


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zuletzt bearbeitet 01.11.2022 | Top

RE: Mal eine andere Frage zum Thema Schmieren, Ölen

#5 von Stahlblauberlin , 02.11.2022 09:05

Bei gefetteten Getrieben habe ich auch bei 20 Jahre alten Modellen noch nie einen Schmiermittelverlust erlebt, schlimmstenfalls war es verharzt oder durch Abrieb schwarz. Im Betrieb verteilt es sich halt (hoffentlich) nur im Getriebegehäuse. Auch Öl verschwindet nicht, es verteilt sich nur und kriecht dabei auch dahin wo man es nicht haben will. Auch deshalb: SPARSAM ölen! Bei Achslagern ist das nicht pauschal zu sagen, das hängt von der jeweiligen Materialpaarung ab. Stahl in Kunststoff ist so eine Sache, sind die Achslager/Drehgestelle aus Nylon (Selbstschmierend) oder verwandtem Material ist schmieren kontraproduktiv, zieht nur Dreck an der das Lager verschleißen lässt. Bei LGB-Modellen (Stahl in Kunststoff) ist Schmierung der Lager angesagt, der Kunststoff der "Lager" (Loch im Plastik..) hat da miese Gleiteigenschaften. Stahl in Metall hingegen braucht einen Hauch! Öl, beim Nachschmieren das Reinigen nicht vergessen!
Wichtig ist die Qualität der Schmiermittel, das Fahrradöl aus dem Baumarkt ist absolut ungeeignet. Bei mir gibt's Teflon-Fett aus dem RC-Bereich und einen handelsüblichen Ölstift mit Dosiernadel für zu ölende Lager. Wichtig bei Sinterlagern (Motoren typischerweise): nur sparsamst nachölen, kein Öl mit irgendwelchen Mikropartikeln (Teflon, MoS) verwenden, das verkleistert die Poren. Sinterlager sind gewollt porös, in den Poren wird das Schmiermittel vorgehalten. Beim Überholen von Motoren auch Sinterlager gerne gründlich mit Bremsenreiniger von altem Schmiermittel befreien, gut trocknen lassen und vor dem Zusammenbau mit einen Tröpfchen Öl tränken.


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