RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#76 von Ludwig47 , 05.03.2023 19:45

Zitat von Witten(BME) im Beitrag #71
die Frage nach der Zukunft der Modellbahn in H0 scheint mir in dieser Form rein philosophisch zu sein. Wie den Beiträgen vor diesem zu entnehmen ist, sieht jeder von uns einen anderen Schwerpunkt der Beantwortung.

Hallo Gunnar,

genau genommen ist es reine Kaffesatzleserei, landläufig auch "Blick in die Glaskugel" genannt und eher was für die Tagesthemen, denn
1. besteht die Modellbahn nicht nur aus H0 und
2. ist das Modellbahnhobby und die Beschäftigung der Menschen damit zu vielfältig um selbst für den Teilbereich H0 sagen zu können was uns da die Zukunft bringt.

Die Modellbahn ist ein technisches Spielzeug, ergo durch ihre technischen Eigenschaften geprägt. Sicher ist jedsenfalls dass es auch in Zukunft Innovationen und weitere technische Möglichkeiten geben wird um dieses Hobby attraktiv zu betreiben und zu gestalten.

Wie sich jeder Einzelne damit auseinandersetzt und beschäftigt bleibt Jedem selbst überlassen. Wie sagt Olaf Schubert immer: "Jetzt wisst ihr Bescheid. Macht was draus, was is eure Sache, ich kann mich ja nich um alles kümmern."

Mit den immer und ewigen "Jammerern" habe ich keinerlei Mitleid. Es ist ein Hobby, nicht mal nötig zum Leben. Dafür kann man so viel oder wenig Geld ausgeben wie man kann oder denkt. Der lebensbejahende Mehrwert durch die persönliche Beschäftigung damit ist immateriell; den kann man sowieso nicht kaufen sondern muss ihn selbst erleben oder erlebt haben.

Gruß,
Ludwig47

PS: Ich habe mich oft genug nach einem langen, stressigen Arbeitstag mit sehr viel Gedanken im Kopf einfach mitten in der Nacht vor die Anlage gesetzt und ein paar Züge fahren lassen. Am Morgen danach war ich erstaunlicherweise trotzdem gut ausgeschlafen, fit für den Tag und wieder voller Tatendrang bei der Arbeit. Kannste nirgends kaufen, auch nicht in Zukunft.


aschenz, Schumi1977, Witten(BME), Meteor, J.A.M. und ok_hh haben sich bedankt!
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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#77 von BR180 , 05.03.2023 21:48

Zitat von iwii im Beitrag #72
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #69
Manchmal bewundere ich die Leidensfähigkeit der Hersteller, welche ein Modell ankündigen das dann erst einmal in den Foren vernichtende Kritiken bekommt mit der Ankündigung "den Müll können die behalten!"


Man sollte die eigene Bedeutung nicht überbewerten. Die Leute, die sich in Foren usw. zu Wort melden, sind bezogen auf die Gesamtzahl der Modellbahner eher eine kleine Gruppe.

Gruss, iwii

Wieviele Modelbahner gibt es? Wir werden es niemals erfahren. Über die Hälfte der Mitglieder in diesen Forum haben sich noch nie geäußert.
Nächte Frage. Haben Mobahersteller Beauftragte, die in Foren mitlesen, ich weiß es nicht.

Wo geht die Entwicklung hin? Meine Meinung, es entwickelt sich zu einem Luxushobby.
Technich wird es weiter nach oben gehen, und damit die Preise.
Nachwuchs, ich glaube zu wenig.
Und das extreme steigen der Lebenshaltungskosten senkt die Kaufkraft für Hobbys doch sehr, da wird die Mobabranche wohl wahrscheinlig den nächsten Dämpfer bekommen.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#78 von Ludwig47 , 05.03.2023 23:02

Zitat von BR180 im Beitrag #77
Und das extreme steigen der Lebenshaltungskosten senkt die Kaufkraft für Hobbys doch sehr,

Der Kaffeepreis ist wieder gesunken (gut fürs "Kaffeesatzlesen"), Spritpreise ebenso. Wer schon zuvor damit zu kämpfen hatte seine Miete und die Energiekosten zu bezahlen, hat sicherlich auch da schon Abstriche bei den Ausgaben für Hobbies (konkret das Modellbahnhobby) gemacht oder machen müssen; sofern das überhaupt im Budget drin war.

Deine Meinung bleibt Dir unbenommen, aber es ist beileibe kein Luxushobby (das wäre es wenn man zum Golfen nach Katar fliegt), man kann sich bei angespannter Finanzlage nur nicht mehr alles Mögliche leisten. Ja und? Als ich jung war konnte ich mir nicht mal eine Lok/Jahr leisten, Sponsoren waren auch weit und breit nicht in Sicht. Das spärliche Taschengeld reichte gerade mal für ein Güterwägelchen und zwei Schienen - dann war aber die Eisdiele nicht mehr drin.

Ich freue mich z.B. zu sehen, dass es vergleichbar zu Rainer*s Aussage auch hier genügend junge Leute gibt die sich immer noch sehr für dieses Hobby interessieren, ja nachgerade begeistern. Ebenso dass viele junge Familien mit ihren Kindern zu Ausstellungen, etc. kommen.

Ich bin zuversichtlich dass es das Hobby Modellbahn noch viel länger geben wird als neue Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen, trotz allen gegenteiligen Bemühungen von diversen Verkehr(t)ministern.

Das 9€ Ticket und vsl. auch das künftige 49€ Ticket hat und wird viele Menschen wieder daran erinnert/en dass es auch noch sowas wie die Bahn gibt. Das kann dem Hobby kaum abträglich sein, ist man doch selbst "Bahnchef" und kann all das besser machen was bei der großen Bahn nicht (mehr) richtig funktioniert.

Gruß,
Ludwig47


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#79 von memento , 05.03.2023 23:21

Hallo Andreas,

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #66
Nun, ich sehe da eine hohe Korrelation. Wem feine Details egal sind (hauptsache die Lok sieht auf den ersten Blick aus wie das Vorbild), dem sind Spurkränze erst recht egal. [...]

Hier sehe ich auch eine gewisse Diskrepanz. Fleischmann-Serienloks mit Gräler-Fahrwerken aber obenrum unverändert, das ist jetzt auch nicht meine Auffassung von detaillierter Modellbahn. [...]

Wahrscheinlich geht es für die Modellbahn in diese Richtung. Reine Spielbahner gibt es im Nachwuchs kaum noch, der Bildschirm ist viel interessanter und bietet den schnelleren Erfolg.


Ich finde das (jetzt ernsthaft!) immer super-interessant und bewundernswert und lese auch gerne Berichte, wo jemand Modelle mit allen Details und Feinheiten ausrüstet und sich genau nach einem Vorbildfoto richtet.

Selbst würde ich das trotzdem nie machen, und ja, ein z.B. Fleischmann-Serienmodell aus den 80er oder 90er Jahren ist haargenau der Detailgrad, den ich mir wünsche, und vor allem auch die Verarbeitung, die ich mir wünsche !! (Keine aus zu dünnem Plastik gemachten krummen Umläufe, keine abbrechenden Kleinteile beim ersten Anfassen, keine 10.000 freistehenden Dampfleitungen, keine Spar-Antriebe mit einem Zahnrad für 5 Treibachsen, dafür Steuerung aus Metall, saubere Lackierung, sauber geformte Radsätze, generell sehr hochwertiger Formenbau, usw.) Ganz ehrlich, oft schaue ich mir neue heutige Modelle gerade bei Dampfloks an und finde, daß die insgesamt einfach eher schlechter und billiger gemacht ausschauen als die genannten hochwertigen aus den 80er / 90ern, selbst wenn im Vergleich zum Vorbildfoto einzelne Leitungen, Speisepumpen oder ähnliches beim heutigen Modell detaillierter nachgebildet sein sollten.

Und ja, RP25 interessiert mich persönlich auf meiner Anlage auch nicht – trotzdem finde ich das faszinierend, wenn jemand es so umgesetzt hat. Ein reiner "Spielbahner" bin ich aber trotzdem nicht.

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #66
Bleiben werden die Sammler hochwertiger Metallspielwaren, die Modellbauer und Vereinsmitglieder. Egal ob Club oder Fremo. Und diese können dann riesige Mengen von Sammelobjekten oder Umbaugrundlagen für wenig Geld aus der Bucht ziehen. So mein Blick in die Glaskugel.


Irgendwie fehlen mir in der Auflistung jetzt wieder die Modellbahner, die – oh Schock, wie oben beschrieben z.B. ich – einfach kein RP25 und alle diese allerletzten Mini-Feinheiten möchten und trotzdem auch kein billiges Plastik-Spielbahnmodell wollen und dennoch auch keine Sammler der ganz alten hochwertigen Metallspielwaren sind.

Aber grundsätzlich gebe ich Dir bei Deinem Glaskugel-Blick recht. Das Problem ist wohl einfach, daß die Zahl der Modellbauer sinkt und da eine Modellbahn auch kein Auto ist, was in recht kurzer Zeit drastisch altert, bleibt das Gebrauchtangebot wohl noch eine ganze Weile einfach sehr groß.

Den Rest erledigen die steigenden Preise für die Neuware, die zudem ja oft genug sicherlich auch weder Deine Ansprüche (RP25, maximalste Detailtreue gemäß Vorbildfotos) noch meine Ansprüche (höchstwertige Verarbeitungsqualität bei nur etwas reduzierter Detailfülle) erfüllt.

LG
Thomas


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#80 von Frank 72 , 05.03.2023 23:22

Zitat von BR180 im Beitrag #77
Technich wird es weiter nach oben gehen, und damit die Preise.

Die Preise steigen auch rasant, ohne dass sich technisch etwas ändert.
Erst heute fielen mir wieder die nicht gerade geringen Preissteigerungen einiger Waggons in den letzten Jahren auf. Verändert hat sich an den Wagen in der Zeit nichts.


Gruß Frank


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#81 von caseyjones , 05.03.2023 23:26

Hallo Thomas -

Du bist (wie ich) der typische Käufer, der sich bestens auf dem Second-Hand-Markt bedienen könnte: Riesen Auswahl, Preise besser als Neuware- nicht zuletzt deswegen, weil wir die neumodischen Gimmicks und Superdetails nicht bezahlen müssen, die wir auch nicht haben wollen.

Diejenigen, die Neuware absetzen wollen oder müssen, haben das Nachsehen: Hersteller und Händler.

Uli


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#82 von memento , 06.03.2023 00:04

Hallo Uli,

Ja, für uns ist (was Fahrzeuge angeht) der Gebrauchtmarkt einfach eine völlig ausreichende Quelle, und ich glaube kaum, daß sich das innerhalb der nächsten 20-30 Jahre großartig ändern wird.

Zitat von caseyjones im Beitrag #81
Diejenigen, die Neuware absetzen wollen oder müssen, haben das Nachsehen: Hersteller und Händler


Da sagst Du was. Mir tut mein Händler manchmal echt leid, weil ich nur so wenig dort kaufe. Das Problem sind aber ja auch nicht nur die Fahrzeuge, welche ich gebraucht kaufe. Sondern auch was Gleise, Zubehör, Gebäude angeht, hilft mir der Händler vor Ort leider kaum noch ...

Beispiel Gleise: ok, in H0 bekommt man beim Händler die meisten auch modernen / hochwertigen Gleissysteme. Das heißt, hier kann ich tatsächlich in H0 alles beim Händler bekommen, was ich benötige. (In Spur N ist das nicht so, da führen die meisten Händler leider nur noch veraltetes Gleismaterial, aber wenn man etwas höherwertiges haben will wie Peco oder auch nur Kato => online ...)

Beispiel Gebäude, da bekomme ich vor Ort meistens Noch, Faller, ... wenn ich z.B. Lasercut-Bausätze haben möchte, ist das Angebot meistens schon viel, viel eingeschränkter. Also, gleiches Spiel für mich, im Endeffekt alles => online.

Beispiel Bäume: Händler hat wieder nur Heki und Noch. Wenn man höherwertige Bäume haben will oder auch nur etwas "ausgefalleneres" Streumaterial von z.B. Mininatur oder hochwertigen Schotter usw. ... das ist auch wieder alles zu speziell für den Handel vor Ort ... also auch hier wieder => online.

Also außer Gleisen bleiben eigentlich beim Händler nur noch Kleinteile, so Dinge wie Farben, Kleber, Streumaterial, Autos (aber auch nur so ab Epoche 3 ...), Ersatzkupplungen ... Federdraht ... so Kleinkram halt. Da bin ich dann wirklich echt dankbar, daß mein Händler noch da ist, aber wirklich reich wird der da bei mir ja leider trotzdem nicht.

Global gesprochen: Einerseits bin ich in den Augen vieler Modellbahner nur ein "Spielbahner", andererseits hab ich für den Handel vor Ort dann doch schon viel zu "spezielle" Ansprüche. Vermutlich lebt halt jeder Modellbahner in seiner ganz eigenen, sehr individuellen Welt, jeder ist in seinem Paradies quasi fast völlig alleine. Das ist dann für sowohl Händler als auch zumindest die "großen" Hersteller halt schwierig.

Klar, es gibt noch die ganz großen Händler, die fast alles haben, wie Menzel's Lokschuppen in Düsseldorf. Aber die werden ja auch weniger und weniger.

LG
Thomas


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#83 von Bügeleisenmann , 06.03.2023 09:30

Guten Morgen allerseits!

Zitat von memento im Beitrag #79


Selbst würde ich das trotzdem nie machen, und ja, ein z.B. Fleischmann-Serienmodell aus den 80er oder 90er Jahren ist haargenau der Detailgrad, den ich mir wünsche, und vor allem auch die Verarbeitung, die ich mir wünsche !! (Keine aus zu dünnem Plastik gemachten krummen Umläufe, keine abbrechenden Kleinteile beim ersten Anfassen, keine 10.000 freistehenden Dampfleitungen, keine Spar-Antriebe mit einem Zahnrad für 5 Treibachsen, dafür Steuerung aus Metall, saubere Lackierung, sauber geformte Radsätze, generell sehr hochwertiger Formenbau, usw.) Ganz ehrlich, oft schaue ich mir neue heutige Modelle gerade bei Dampfloks an und finde, daß die insgesamt einfach eher schlechter und billiger gemacht ausschauen als die genannten hochwertigen aus den 80er / 90ern, selbst wenn im Vergleich zum Vorbildfoto einzelne Leitungen, Speisepumpen oder ähnliches beim heutigen Modell detaillierter nachgebildet sein sollten.


Fleischmann bot durchaus gute Modelle für dir mich interessierende frühe Epoche II, gerade doe Güterwagen sind im Grunde unverzichtbar. Die S 10.1/1911 ist auch ein großartiges Modell, in manchen Bereiche ist GFN durchauf mein Favorit. Die Schattenseiten Pufferbohlen, Profigleis, Innenspurmaß etc, sind aber auch nicht zu vergessen. Oder solche kaum beachteten Details, daß der O Schwerin nach Musterblatt IId1 eine Kante über den Türen hat, die schwer zu entfernen ist und beim Vorbild ein Öffnen der Türen unmöglich machen würde.


Zitat von memento im Beitrag #79

Und ja, RP25 interessiert mich persönlich auf meiner Anlage auch nicht – trotzdem finde ich das faszinierend, wenn jemand es so umgesetzt hat. Ein reiner "Spielbahner" bin ich aber trotzdem nicht.


Ich finde RP25 sehr schön, speziell bei den kleinen Wagen, die ich so einsetze, wirken KK und hohe Spurkränze einfach verstörend. Andererseits weiß ich aber auch, daß viele Modellbahner nicht die Vorraussetzungen erfüllen (wollen) um RP25 störungsfrei einzusetzen. Das habe ich bereits mehrfach ausgeführt. Das fängt mit der Schwerpunksetzung an und endet bei weitem nicht bei den handwerklichen Fähigkeiten. Wahrscheinlich ist den meisten Modellbahnern mit Ambitionen auf eine Heimanlage nicht zu vermitteln, daß man auf 5,5 m² nur einen viergleisigen mit 10 Weichen errichtet.


Zitat von memento im Beitrag #79

Irgendwie fehlen mir in der Auflistung jetzt wieder die Modellbahner, die – oh Schock, wie oben beschrieben z.B. ich – einfach kein RP25 und alle diese allerletzten Mini-Feinheiten möchten und trotzdem auch kein billiges Plastik-Spielbahnmodell wollen und dennoch auch keine Sammler der ganz alten hochwertigen Metallspielwaren sind.


Vermutlich mit die Truppe, die den gerinsten Zustrom an Nachwuchs hat.


Zitat von memento im Beitrag #79

Den Rest erledigen die steigenden Preise für die Neuware, die zudem ja oft genug sicherlich auch weder Deine Ansprüche (RP25, maximalste Detailtreue gemäß Vorbildfotos) noch meine Ansprüche (höchstwertige Verarbeitungsqualität bei nur etwas reduzierter Detailfülle) erfüllt.



Ach, das letzte neue Modell, welches ich erwarb, war die T 8 von Brawa. 2010 gekauft. Seitdem nur gebrauchtes Zeug, weil ich es ohnehin tiefgehend umbaue. Bei den Wagen sieht es ähnlich aus. Nicht nur, daß ich mit rund 100 offenen Güterwagen (aller Bauarten) eigentlich genug Material habe, kann der Gebrauchtmarkt (oder der 3D-Drucker) alle meine Wünsche erfüllen.


Zitat von memento im Beitrag #82

[...] Mir tut mein Händler manchmal echt leid, weil ich nur so wenig dort kaufe. Das Problem sind aber ja auch nicht nur die Fahrzeuge, welche ich gebraucht kaufe. Sondern auch was Gleise, Zubehör, Gebäude angeht, hilft mir der Händler vor Ort leider kaum noch ...


Ich habe noch einen Händler in meiner Stadt, zu Fuß zu erreichen. Bei der guten Frau kaufe ich nur Gleismaterial, Zubehör, Landschaftsausstattung. Wenn wir ehrlich sind, haben wir doch genügend Rollmaterial, um bis ans Lebensende spielen zu können. Loks habe ich mehr als genug, eigentlich bräuchte ich nicht mehr als 20 Loks um in beiden Epochen Betrieb in Jannowitz zu machen. Wahrscheinlich geht es doch vielen so, daß Neuanschaffungen mehr für das Herz sind. Und irgendwann eine Sättigung eintritt.
Ich trage nichts zum Erhalt der bekannten Modellbahnhersteller bei, darum sind meine Anforderungen an ein Modell auch irrelevant. Und jeder Hersteller wäre auch nicht gut beraten, auf meine Vorstellungen einzugehen.

Gruß
Andreas


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#84 von BR180 , 06.03.2023 10:19

Zitat von Ludwig47 im Beitrag #78

Deine Meinung bleibt Dir unbenommen, aber es ist beileibe kein Luxushobby (das wäre es wenn man zum Golfen nach Katar fliegt), man kann sich bei angespannter Finanzlage nur nicht mehr alles Mögliche leisten. Ja und? Als ich jung war konnte ich mir nicht mal eine Lok/Jahr leisten, Sponsoren waren auch weit und breit nicht in Sicht. Das spärliche Taschengeld reichte gerade mal für ein Güterwägelchen und zwei Schienen - dann war aber die Eisdiele nicht mehr drin.

Zitat von BR180 im Beitrag #77
Meine Meinung, es entwickelt sich zu einem Luxushobby.

Lies meinen Satz nochmal richtig, ich habe nicht geschrieben, es ist, sondern entwickelt sich zu, das ist Zukunft, wann sie da ist, weis ich nicht.

Zitat von Ludwig47 im Beitrag #78
Der Kaffeepreis ist wieder gesunken

Falsch, die von mir bevorzugte Kaffeesorte kostete vor Beginn aller Krisen (Corona, Krieg, Energie) 4,99€, jetzt 6,99€
Machen wir weiter, Toastbrot von 0,59€ auf 1,19€ gestiegen, das ist etwas über 100%
Meine bevorzugte Margarine ist von 1,59€ auf 2,19 gestiegen, dabei wurde die Verpackung beibehalten, aber der Inhalt von 500g auf 400g verringert,
es ist die Mogelpackung des Jahres 2022.
Benzin ist auch teurer geworden über einen längeren Zeitraum betrachtet, kurz Schwankungen helfen da nicht wirklich.
Auch Eier haben sich deutlich verteuert, Fleich sowieso, ebenfalls deutlich bei Gemüse.
Wir (meine Lebensgefährtin und ich) haben einen Essengeldtopf, da zahlen wir jeden Monat eine Summe X ein, diese haben wir jetz nach über 20 Jahren zum ersten mal erhöhen müssen, es hat einfach nicht mehr über den Monat gereicht.
Mein Strompreis ist ebenfalls um ca. 50% gestiegen, nach Abzug der Deckelung.
Gaskunde bin ich nicht, hier wird mit Öl geheizt, das dicke Ende kommt ja erst noch mit der Nebenkostenabrechnung 2022, kommt hier traditionel immer erst auf den letzten gesetzlich zulässigen Tag, also am 31.12.23 für 2022.
Vor zwei Wochen Mieterhöhung von knapp 10% bekommen.

Zitat von Ludwig47 im Beitrag #78

Der Kaffeepreis ist wieder gesunken (gut fürs "Kaffeesatzlesen"), Spritpreise ebenso. Wer schon zuvor damit zu kämpfen hatte seine Miete und die Energiekosten zu bezahlen, hat sicherlich auch da schon Abstriche bei den Ausgaben für Hobbies (konkret das Modellbahnhobby) gemacht oder machen müssen; sofern das überhaupt im Budget drin war.

Wie kommst Du darauf, das ich schon zuvor damit zu kämpfen hatte. Ich denke, viele hatten vor drei Jahren nicht damit zu kämpfen, jetzt aber schon.

So, lieber Ludwig, nun hast Du mal einen kleinen Einblick in meine Welt, deine scheint ja eine völlig andere zu sein.


Gruß BR180
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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#85 von DG-300 , 06.03.2023 10:35

Es ist wirklich interessant das niemand darauf eingeht:

Zitat von caseyjones im Beitrag #65
Was mir auffällt, nachdem hier über 60 Postings zum Theme "Zukunft der Modellbahn in H0" erschienen sind:

niemand schreibt von Software, von Computersteuerungen .... Wenn es da narrensichere, einfach ready-to-run Dinge gäbe, die nicht nur von Freaks betrieben werden könnten .... Robuste Rückmelder, einfache Systeme ohne teure Spezial-Hardware, einfach zu erstellende Gleisbild-Stellwerke auf dem Bildschirm, alles lauffähig auf jeden Laptop... ... und mit lestungsfähigem Support im Internet und beim fachkundigen MoBa-Händler .... ergonomisch gute Bedienelemente mit Reglern, smarten Knöppchen, (pseudo-)Analoganzeigen .... .... standardisiert (zumindest die Schnittstellen) und daher weit verbreitet ....

Märklin's mfx-plus verkörpert ein solches System wohl eher nicht. Warum wird die prinzipiell gegebene Rückmelde-Fähigkeit von mfx nicht gnutzt für betriebliche Anwendungen? - Das System lebt in der Märklin-spezifischen (noch ziemlich großen) Marktnische, die hauptsächlich in D-A-CH existiert. verkauft wird es über die Sound-Gimicks und "Spielewelt". Das ist ein Spielkonzept, was auf eine einzelne Lok abzielt - nicht auf deren 6, die auf der Anlage unterwegs sein könnten.

Für mich ist das Interessante an der Modellbahn: dass viele Züge auf einer interessanten Gleuisanlage fahren - also ein mords-Betrieb, auch auf engem Raum. Da braucht man Fahrstraßen, Sicherungssysteme gegen Flankenfahrten und Blocksysteme, graphisch aufbereitete Information über den Anlagenzustand, und, und.



Ich halte das für entscheidend in der Zukunft. Ich sehe an meinen Kindern, die verstehen nicht warum man auf der CS3 nicht sehen kann welche Lok wo ist. Es wird niemand der jungen Generation Zentralen kaufen wenn solche Basics nicht gehen. Und dann machen auch die ganzen Funktionen wieder Sin. Also ich sehe es auch als absolut wichtig, solche Plug und Play Lösungen anzubieten und diese sogar in großen Startpackungen anzubieten. Genau das ist dann für Eltern die Ihre Kinder im MINT Bereich stärken wollen interessant. Heute wird da Lego Technik oder Mindstorm gekauft und das kostet auch richtig viel Geld. Ein Teil der Eltern/Großeltern die es können sind heute bereit Unsummen für die Kinder auszugeben wenn Sie glauben es bereitet Sie für die Zukunft vor.


lg Björn

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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#86 von Michael K. , 06.03.2023 10:55

Hi,

da habe ich ja wieder was angerichtet, meine Herren...

Zitat von DGU im Beitrag #62
Zitat von Michael K. im Beitrag #60
weil das Gerücht, das hochdetailliert nur für die Vitrine und nicht für den Betrieb taugt auch durch stetige Wiederholung nicht wahrer wird. Sonst gäbe es wohl kaum so was wie H0fine, H0pur oder fiNescale für Spur N. Davon ab scheinen ja auch Einige es schon für überdetailliert zu halten, wenn an einem Modell alle notwendigen Teile vorhanden sind.


Was hat eine Radsatznorm mit der Detaillierung zu tun.
Nur bedingt, da diese nur ein Element ist, aber niemals das Ganze.
Eine Lokomotive mit Radsätzen von Holger Gräler gewinnt sicherlich einiges an Ausssehen.
Aber wie sieht es mit dem Rest aus.
Da bleiben eigentlich nur Bausätze von Weinert übrig.




Das ist aber hübsch aus dem Kontext gerissen, denn es ging ja um die Detaillierung und nicht um eine Radsatznorm. Da habe ich dann wohl irrtümlich vorausgesetzt, dass das deutlich wird. Zumindest, wie Andreas ja auch bereits schrieb, geht es bei den genannten Ansätzen eben nicht ausschließlich um das Rad-Schiene System, sondern um den Gesamteindruck und ein möglichst genaues Modell eines Fahrzeuges, im besten Fall sogar eines bestimmten Fahrzeugs zu einem bestimmten Zeitpunkt, von der Umgebung ganz zu schweigen. Und es bleiben nicht nur Weinert Modelle übrig, aber oft sind die die beste Bastelgrundlage, weil man nicht erst mühevoll Teile abschaben muss, sondern gleich die passenden anbauen kann.
Das erfordert dann eben auch eine reichhaltige Detaillierung, die oft im Modellbahnbetrieb weggelassen wird. Bevor das wieder jemand falsch versteht: Das weglassen von Teilen, weil sie in der spezifischen Umgebung der jeweiligen Modellbahn hinderlich wären, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aber Details behindern eben nicht pauschal - in der richtigen Umgebung - den Betrieb, wie das ja hier oft vorgetragen wird.
Noch zu dem anderen Punkt: Federung und 3 Punktlagerung sind sicher von Vorteil, aber eben nicht zwingend. Muss man halt von Fahrzeug zu Fahrzeug schauen, ob und wie gut das funktioniert.
Und zu den "notwendigen" Teilen: Da bin ich einfach gestrickt. Es ist am Vorbild dran? Dann gehört es auch ans Modell. Kolbenstangenschutzrohre sind so ein Ding, aber selbstverständlich entscheide ich nicht, was andere Modellbahner an ihren Modellen für notwendig erachten, siehe auch weiter oben zu den Bedingungen der jeweiligen Modellbahnumgebung.
Und weil das auch entweder absichtlich oder versehentlich falsch verstanden wurde: Nein, ich sehe auch nicht die Zukunft der Branche in den sehr speziellen Randbeschäftigungen, dass bleibt einigen Leuten vorbehalten, die daran Spaß haben. Die erwarten aber auch bestenfalls eine taugliche Bastelgrundlage, kein perfektes Modell ab Werk.
Das sieht die breite Masse aber offenbar anders, deshalb verbauen die Hersteller alles, was am Markt funktioniert.

Bis denn
Michael


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#87 von Stummilein , 06.03.2023 10:57

Zitat von BR180 im Beitrag #77

Wieviele Modelbahner gibt es? Wir werden es niemals erfahren. Über die Hälfte der Mitglieder in diesen Forum haben sich noch nie geäußert.
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Hallo,

ja, es gibt Mitglieder, die bei diversen Herstellern arbeiten und hier mehr oder weiniger häufig mitlesen.
Aber wir wissen natürlich nicht, warum und was sie lesen.
Modellbahn war immer schon ein Luxushobby!

Was die Preise betrifft, so möchte ich mal einfach so etwas in den Raum stellen.

Firma X hat 500 Angestellte, die jedes Jahr Y Euro kosten. Hinzu kommen Kosten für Sachleistungen, wie Gebäude, Maschinen, Material, Abschreibungen, Steuern, Sozialabgaben usw.

Diese Firma benötigt einen bestimmten Umsatz, damit sie diese Kosten bezahlen kann und auch noch etwas für Investitionen übrig hat.

Wenn Sie Ihre Ware nun ohne Decoder, Sound usw. verkaufen und dafür die Ware für den halben Preis anbieten würden, dann müsste sie mehr als das Doppelte an Ware verkaufen, um unterm Strich seine Kosten decken zu können. Aber wer würde denn dann die ganzen Loks kaufen, wenn die Käuferschicht schrumpft und ein Teil der Käuferschichten beim Mitbewerber kauft, weil dieser Ware mit allem "Schnickschnak" anbietet.

Dieser "Schnickschnak" wird von den meisten Kunden erwartet. Diejenigen, die sich auf dem Gebrauchtmarkt eindecken, weil sie den "Schnickschnak" nicht wollen, werden ihr Verhalten sicherlich auch nicht ändern, wenn der Hersteller Ware ohne dieses anbietet, da der Gebrauchtmarkt dann für den gleichen Preis Ware mit "Schnickschnak" bereit hält. Hier beißt sich die Dings in den Schw....

Also, wenn der Herstelelr überleben will, muss er das Gros seiner Kunden befriedigen und die Preise ergeben sich sicherlich nicht deswegen, weil ein Decoder eingebaut wurde, sondern weil die mögliche Produktionsmenge den notwendigen Umsatz erzielen muss.

Somit ist eigentlich jeder Diskussion um den Preis sinnlos, weil er faktisch nicht viel mit den vorhandenen Funktionen dieser Ware zu tun hat, bzw. wenn die Funktionen reduziert würden, würde es am Preis nichts ändern. Sonst wäre der Hersteller bald Pleite.

Übrigens kostete ein Krokodil 3015 von Märklin in meiner Kindheit 125,- DM und das hätten meine Eltern sich nie leisten können. Also auch damals war MoBa für viele Menschen reiner Luxus!


Beste Grüße Ralf


Michael K. und J.A.M. haben sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 06.03.2023 | Top

RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#88 von BR180 , 06.03.2023 11:16

Zitat von Stummilein im Beitrag #87

Modellbahn war immer schon ein Luxushobby!

Ist Golf auch, habe gerade mal gegoogelt, wäre für mich günstiger als Moba..............
So betrachtet ist eigentlich jedes Hobby Luxus, es ist nicht zum Leben notwendig.


Gruß BR180
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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#89 von Hadasch , 06.03.2023 11:38

Hallo

Nun, es sind ja bereits sehr viele Meinungen und Ansichten kundgetan worden.
Grundsätzliches hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Thema Bahn ja geändert und verändert.
Die Bahn ist und wird in jüngster Gegenwart gesellschaftlich sehr positiv wahrgenommen.
Das hat mit dem Klimawandel zu tun.
In den 1970er Jahren, als das Auto Gegenwart und Zukunft bedeutete, hat man der Bahn den baldigen Tod prognostiziert.
Als die Bahn aus verschiedensten Gründen viel Geld aus Staatsmitteln brauchte, waren die Schlagzeilen ganz negativ.
Es kam ganz anders.

Die Vielfalt der Modellbahn hat heute ein ungeahntes Ausmaß angenommen.
Sowohl von der Typenvielfalt, als auch durch die Implikation der Technik.
Die Digitaltechnik war wohl so eine gravierende Veränderung.

Die echte Bahn mit neuen Techniken als Modellbahn ist genau so interessant wie eine Bahn um 1860.
Jeder hat seine eigenen Vorlieben.
Die Modellbahn Gemeinschaft gibt es ja weltweit.
Eine Hobby Anlage in Japan sieht halt ganz anders aus. Eine in den USA auch.
Meine Tischbahn ganz anders als die Anlage meines Freundes.
Jedem soll auch was anderes freuen dürfen.

Dennoch bin ich gespannt, über was wir uns in zehn oder zwanzig Jahren freuen dürfen!

LG

Hadasch


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#90 von caseyjones , 06.03.2023 11:40

Zitat von DG-300 im Beitrag #85
Es ist wirklich interessant das niemand darauf eingeht:
Zitat von caseyjones im Beitrag #65
Was mir auffällt, nachdem hier über 60 Postings zum Theme "Zukunft der Modellbahn in H0" erschienen sind:
.... .....
..........
Für mich ist das Interessante an der Modellbahn: dass viele Züge auf einer interessanten Gleisanlage fahren - also ein mords-Betrieb, auch auf engem Raum. Da braucht man Fahrstraßen, Sicherungssysteme gegen Flankenfahrten und Blocksysteme, graphisch aufbereitete Information über den Anlagenzustand, und, und.



........ wichtig, solche Plug und Play Lösungen anzubieten und diese sogar in großen Startpackungen anzubieten. Genau das ist dann für Eltern die Ihre Kinder im MINT Bereich stärken wollen interessant. Heute wird da Lego Technik oder Mindstorm gekauft und das kostet auch richtig viel Geld. Ein Teil der Eltern/Großeltern die es können sind heute bereit Unsummen für die Kinder auszugeben wenn Sie glauben es bereitet Sie für die Zukunft vor.



Mittlerweile sind es 90 Postings, und nur EINER ist drauf eingegengen ....

Hier im Forum sind ja etliche Großväter präsent, die mit ihren Enkelkindern auf der MoBa spielen. Anfangen kann man mit MyWorld, und dann auf die "große Anlage vom Opa" übergehen.

Völlig korrekt wird geschrieben: für Lego etc. wird ein riesiges Geld ausgegeben .... Schön wäre ein Spielzeug, was die Kinderchen wirklich weiter bringt, und auch längere Zeit begleiten kann - alles, was später zum Erwachsenen-Hobby werden könnte. So wie das früher, zu seiner Zeit, mit dem Märklin Metallbaukasten war. "Viele, die damit gespielt hatten, sind später Ingenieur geworden..." hieß es damals. Das sind beispielsweise die heutigen Großväter, die hier im STUMMI sind: Bauingenieure, Maschinenbauer, Elektrotechniker aller Art ...... alles, was man auch heute in unsrerer modernen Gesellschaft nach wie vor braucht an Qualifikationen. Wenn der Staat beispielsweise moderne Infrastruktur schafffen will. Das ist nicht nur digital, da müssen Fachleute auch heute noch mit Stahl und Beton, mit Thermodynamik und Kilovolt umgehn können, nach wie vor ....

Zur Ausgangsfrage: im obigen Sinne einen Beitrag leisten - das wäre für mich entscheidend für die "Zukunft der Modellbahn". Und nicht so sehr Detailfragen wie: ob RP 25-Radsätze serienmäßig sein sollten oder nicht.

Uli


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#91 von BR180 , 06.03.2023 12:04

Zitat von caseyjones im Beitrag #90
ob RP 25-Radsätze serienmäßig sein sollten oder nicht.
Uli

Ist es doch, links vom Atlantik.


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#92 von memento , 06.03.2023 12:14

Hallo Andreas,

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #83
Fleischmann bot durchaus gute Modelle für dir mich interessierende frühe Epoche II, gerade doe Güterwagen sind im Grunde unverzichtbar. Die S 10.1/1911 ist auch ein großartiges Modell, in manchen Bereiche ist GFN durchauf mein Favorit. Die Schattenseiten Pufferbohlen, Profigleis, Innenspurmaß etc, sind aber auch nicht zu vergessen. Oder solche kaum beachteten Details, daß der O Schwerin nach Musterblatt IId1 eine Kante über den Türen hat, die schwer zu entfernen ist und beim Vorbild ein Öffnen der Türen unmöglich machen würde.


ich habe meinen Schwerpunkt auch auf Epoche I und II, auch wenn ich das viel ... ich sag mal "hemdsärmeliger" angehe und mit Ungenauigkeiten im Modell gerne lebe, selbst wenn ich sie kenne. Beim Viehwagen (Fleischmann z.B. 5364) fehlt zum Beispiel innen auch der Zwischenboden (wenn man die Türen aufschiebt) und ich glaube, in den Beschriftungen und vielen weiteren Details gibt es auch diverse Abweichungen zum Vorbild.

Die Modellbahner, die es sehr genau nehmen, regen sich dann (sicherlich zu Recht) über diese Fehler auf. Vor allem, wenn man die teilweise aufgerufenen Neupreise dazu in Relation setzt. Anderen (wie mir) ist es egal, solange die Modelle ansonsten hochwertig gemacht und (auf dem Gebrauchtmarkt, neuwertig) für 10-15 Euro verfügbar sind.

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #83
Ich finde RP25 sehr schön, speziell bei den kleinen Wagen, die ich so einsetze, wirken KK und hohe Spurkränze einfach verstörend.


Ich habe auch nur solche kleinen Wagen im Einsatz und mich stört es wirklich gar nicht. Aber, klar, auf einem vergrößerten Foto sieht man sehr klar, daß das Modell mit normalen Radsätzen und Bügelkupplung halt etwas unvollkommen ist.

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #83
Wahrscheinlich ist den meisten Modellbahnern mit Ambitionen auf eine Heimanlage nicht zu vermitteln, daß man auf 5,5 m² nur einen viergleisigen mit 10 Weichen errichtet.


Ja genau, ich würde das auch nicht machen. Zum Modell gehört für mich eine starke Abstraktion. Das sieht dann aus Deinen Augen sicher eher wie "Spielbahn" aus. Man kann es benennen, wie man möchte. HIer hat einfach jeder seinen Geschmack.


Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #83
Zitat von memento im Beitrag #79

Irgendwie fehlen mir in der Auflistung jetzt wieder die Modellbahner, die – oh Schock, wie oben beschrieben z.B. ich – einfach kein RP25 und alle diese allerletzten Mini-Feinheiten möchten und trotzdem auch kein billiges Plastik-Spielbahnmodell wollen und dennoch auch keine Sammler der ganz alten hochwertigen Metallspielwaren sind.


Vermutlich mit die Truppe, die den gerinsten Zustrom an Nachwuchs hat.


Das wiederum glaub ich nicht. Ich glaube, daß alle Truppen unter den Modellbahnern tendentiell so gar kienen Zustrom haben, sondern querbeet die Zahlen zurückgehen ...

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #83
Ach, das letzte neue Modell, welches ich erwarb, war die T 8 von Brawa. 2010 gekauft. Seitdem nur gebrauchtes Zeug, weil ich es ohnehin tiefgehend umbaue. Bei den Wagen sieht es ähnlich aus. Nicht nur, daß ich mit rund 100 offenen Güterwagen (aller Bauarten) eigentlich genug Material habe, kann der Gebrauchtmarkt (oder der 3D-Drucker) alle meine Wünsche erfüllen.

[...]

Wahrscheinlich geht es doch vielen so, daß Neuanschaffungen mehr für das Herz sind. Und irgendwann eine Sättigung eintritt.


Die T8 fehlt mir noch :) aber grundsätzlich: Ja, wie schon oft oben gesagt: Der Gebrauchtmarkt ist einfach maximal gesättigt und Modellbahn ist kein Verschleiß- oder Wegwerfprodukt ...

Und das bringt einen ja wieder zur Ausgangsfrage. Zukunft der Modellbahn? Für die Hersteller meiner Meinung nach ... moderne Produktionsverfahren, die auch kleinste Serien erlauben. (3D Druck, Lasercut, usw.) ... und für die Digital-Fans: Wie auch schon mehrere oben geschrieben haben: Mehr "Plug&Play" und robustere Elektronik, und modernere ich sag mal Benutzer-Interfaces.

Ich persönlich bleibe bei analog, ich weiß gar nicht, ob ich damit SO alleine bin. Allein schon weil im Leben doch eh schon alles 100% digital abläuft. Die Modellbahn ist für mich ein willkommener Weg, endlich mal alle Bildschirme beiseite zu schieben. Und mir fehlt auch einfach der Bezug, ein 100 Jahre altes Vorbild dann als Modell per Touchscreen auf der Anlage hin- und her zu bewegen oder Weichenstraßen digital zu schalten.

Manche Hersteller (z.B. Kato) bieten ja auch analog mittlerweile viele Gimmicks an, bis hin zum externen Soundmodul. Da wünschte ich mir wirklich mal, daß das auch digital jemand aufgreift, damit der Sound mit sattem Bass und echter Tiefe aus der Surround-Anlage kommt statt aus dem quäkenden Winz-Lautsprecher.

LG,
Thomas


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#93 von caseyjones , 06.03.2023 12:22

.... aber rechts vom Atlantik ist der wichtigste und kaufkräftigste Markt D-A-CH: und dort ist historisch eine andere Situation entstanden. Mit einer gewissen Märklin-Dominanz außer im "Gleichstromland" Österreich. Märklin bedeutete früher "Wechselstrom-Dreileiter", und später versuchten die Göppinger ihr inkompatibles Motorola- (und später mfx) Digitalsystem auf dem Dreileitergleis zur Dominanz zu bringen. Sozusagen ein starker Don Qichotte aus Göppingen gegen den Rest der Welt. Leider.

Die Zukunft gehört wohl offenen Systemen. Und nicht geheimgehaltenen Daten-Protokollen und Haus-Spezialitäten, die mit viel Aufwand auf (begrenzte) Kompatibilität getrimmmt werden. Was sagt eigentlich die Modellbahn-Szene in den USA und in Japan zu "Spielewelt"? Womöglich kennt man das dort gar nicht, weil schon das Grundsystem keine Verbreitung hat.

Eine Modellbahn, die nicht auf den alten Gleissystemen ab den 80er Jahren läuft, kann m. E. keine Zukunft haben. Dazu gibt es einfach zuviel von diesem Material, was noch in Betrieb gehalten wird und auch weiter benutzt werden soll: Wertstabilität! Wer Second-Hand-Material kauft weiß, auf was er sich da (zu kleinem Preis) einläßt.

Natürlich darf und soll es High-End-Modellbahner geben, die sich darum nicht kümmern und HiFi-mäßige Super Anlagen bauen und betreiben. Das sind die, die sich in den sog. Fachzeitschriften wiederfinden.

Ich finde, bezüglich"Kompatibilität" macht Märklin mal was richtig, indem man auf Abwärtskompatibilität neuer Produkte achtet. Dass nicht mehr ALLE neuen Loks durch den Radius 1 mit 360mm fahren können, kann man dabei nach Abwägung aller Gesichtspunkte gern akzeptieren.

Uli


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#94 von bernd-das-brot , 06.03.2023 12:29

Eigentlich zeigt schon der Gebrauchtmarkt, wohin dir Reise geht: Zu einem Nischenprodukt. Die Alten sterben langsam weg und der Nachwuchs verscherbelt dessen Sammlung, weil sie nichts damit anfangen können, in gefühlt jedem zweiten Angebot steht mittlerweile: "Aus Nachlass".

Modellbahn war schon früher teuer, auf der Alpha Startpackung, die ich vor einem Jahr erstanden habe, stand noch der Preis: 300DM, das war 1987/88! Was da aber heute teilweise an Tarifen für Neuware aufgerufen wird, da wäre meine persönliche Schmerzgrenze weit überschritten, ich bleibe daher auch lieber bei gebrauchter Analogtechnik.

Fängt man doch mit der Modelleisenbahn an, dann bleibt es nicht bei einer Lok, man braucht auch Wagen: 3 Stk. zweiachsige Personenwagen hinter einer BR89 ist OK, die sind selbst als Neuware noch halbwegs erschwinglich, hinter einer Güterzuglokomotive sehen 5 Stk. kleine Güterwagen jedoch nach nichts aus, da braucht man schon einige mehr, das geht dann selbst bei den zweiachsigen Wagen in den dreistelligen Preisbereich.

Bei einem Personenzug mit Schnellzugwagen ist man, mit Lok, ganz schnell im Bereich um 500€ und bei 700€ für einen ICE 3 + 330€ für das Ergänzungswagenset wird kaum noch jemand bedenkenlos zuschlagen!

Ich sehe für das Hobby eigentlich nur eine Zukunft, wenn es eine richtige Einsteigerserie zu vernünftigen Preisen gibt und ich rede da nicht von MyWorld sondern von einer "richtigen" Modelleisenbahn. Die günstigste Startpackung in dieser Richtung kostet bei Märklin auch schon 130€, im Gegensatz zu Lego ist das zwar ein Schnäppchen, hätten sie aber den empfindlichen Digitalquatsch weggelassen und eine einfache Analogbahn, vielleicht sogar direkt mit zwei manuellen Weichen und einem Ausweichgleis, für unter 100€ angeboten, wäre dem Hobby mehr geholfen. Dazu dann Loks für unter 50€ und auch ein paar Wagen mit Aufbau, anstatt nur Flachbettwagen, für 10€.

Es gibt aus dem Hause Märklin Startpackungen die rein Analog sind, bei LGB ist das so, die Günstigste kostet da zwar auch 250€, kann aber auch im Freien genutzt werden.

Bei Märklins Start Up ist auch schon alles Digital, die Bitte auf Analoges wurde hier ja auch schon geäußert aber gerade im Einsteigersegment sehe ich das als Plus, zumal es den Preis drückt und der Decoder eine unnötige Fehlerquelle ist. Digital als Zubehör ist im Einsteigersegment schon OK, standardmäßig sollte es aber Analog sein, denn Kinder brauchen keine schaltbaren Sound- und Lichtfunktionen, wenn das Licht beim Fahren leuchtet ist das schon OK und das "Tuut Tuut" und "Husch Husch" machen sie auch selbst. Sie müssen auch nicht 2 Loks getrennt voneinander auf dem selben Gleis fahren lassen können, das endet nur in einer Katastrophe!

Mein Fazit wäre also: Schaffen es die Hersteller nicht, allgemein die Preise zu drücken und eine vernünftige Einsteigerklasse zu etablieren, wird der Gebrauchtmarkt auch in Zukunft mit reichlich Material aus dem Nachlass gefüttert.

Ein paar Worte noch zum Sound: Ich sehe die Soundfunktion in solch kleinen Modellen als genauso nützlich an, wie den Sportauspuff am Cabrio: Der ist gut um die Nachbarn zu nerven aber spätestens ab 100km/h wird er vor den Windgeräuschen komplett übertönt.

Ein System für die Modellbahn, das die Position der Lok erkennt und dann über Lautsprecher, die entlang der Anlage verteilt sind, den Kang abspielen, wäre wesentlich besser als die Quäker in der Lok. Ein Breitbandlautsprecher, der in eine H0-Lok passt, kann keine Tiefen Töne erzeugen, dazu fehlt einfach der Klangkörper.

Ich habe meinen kleinen Modellschiffen, die im Vergleich zu H0 riesig sind, nie ein Soundmodul verpasst, weil dem Klang einfach das Volumen fehlt. Erst bei meinem letzten Schiffchen, einem Schubschiff, 76cm Lang, mit einem Gewicht von 20kg, habe ich einen Soundgenerator eingebaut, der Lautsprecher ist aber auch ein Lautsprecherset mit Subwoofer für den PC, das von einem 20W Verstärker befeuert wird und auch Töne bis hinunter zu 100Hz abspielen kann, da macht es dann schon Spaß zuzuhören.

Hier der Subwoofer im Rumpf, die Mittel- und Hochtöner fehlen da noch.
Bild entfernt (keine Rechte)

Eine Klangprobe, die sich in Echt aber besser anhört:
https://youtu.be/8ECw2Xw013s


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#95 von KDW , 06.03.2023 12:30

Zitat von Stummilein im Beitrag #87
[quote=BR180|p2529573]
...Modellbahn war immer schon ein Luxushobby!

Was die Preise betrifft, so möchte ich mal einfach so etwas in den Raum stellen...

...Übrigens kostete ein Krokodil 3015 von Märklin in meiner Kindheit 125,- DM und das hätten meine Eltern sich nie leisten können. Also auch damals war MoBa für viele Menschen reiner Luxus!


Einspruch Euer Ehren! Dem letzten Satz im Zitat, der die obige Aussage mit "für viele" wieder relativiert, kann ich allerdings zustimmen.

Ich bin in den 50er Jahren in einer kleinen Zweizimmerwohnung aufgewachsen, meine Eltern waren alles andere als wohlhabend und mussten sparen. Trotzdem konnten mir meine Eltern zu Weihnachten 1956 für 16DM eine Br89 von Märklin (die 3000) kaufen und auch ein paar Schienen und Wagen dazu. Auch die E41, die ich 1962 dazu bekam und die seinerzeit neu 32DM gekostet hatte, war noch erschwinglich. Das Krokodil für 125DM wär natürlich bei Weitem unerreichbar gewesen.
Was ich damit sagen will: Solange es preisgünstige Einsteigermodelle gibt, kann man auch mit kleinem Budget Modellbahner werden und es muss nicht zwangsweise auf Gebrauchtware zurückgegriffen werden (obwohl das meist eine gute Wahl ist). Nicht, dass der Gebrauchtmarkt so schnell leeergefegt werden könnte, doch wäre es schade, wenn sich Hersteller aus dem unteren Preissegment ganz verabschieden würden (so, wie es mittlerweile einige Automobilhersteller beabsichtigen).

Zur Funktionalität von Loks: Wenngleich ich selbst "Schnickschnack" nicht brauche, sind viele Sonderfunktionen für die Hersteller mit wenig Aufwand (in Decodersoftware) zu realisieren, so dass von Material her nur ein unbedeutender Mehrpreis resultiert. Baugruppen wie diese Decoder werden wie Schüttgut produziert, die meisten Bauelemente darauf kosten Bruchteile von Cent. So ist es für AC-Versionen von Loks für den Hersteller mittlerweile kostengünstiger, eine Decoder anstelle eines elektromechanischen Fahrtrichtungsumschalter einzusetzen.

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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Äver et hätt noch immer jod jejange...
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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#96 von caseyjones , 06.03.2023 12:31

Zitat von memento im Beitrag #92


Ich persönlich bleibe bei analog, ich weiß gar nicht, ob ich damit SO alleine bin. Allein schon weil im Leben doch eh schon alles 100% digital abläuft. Die Modellbahn ist für mich ein willkommener Weg, endlich mal alle Bildschirme beiseite zu schieben. Und mir fehlt auch einfach der Bezug, ein 100 Jahre altes Vorbild dann als Modell per Touchscreen auf der Anlage hin- und her zu bewegen oder Weichenstraßen digital zu schalten.
Thomas


...."Digital" muß ja nicht Touchscreen und Bildschirme von-links-bis-rechts heißen.

Nur mit Digital läßt sich realisieren, sechs Loks an sechs Reglern individuell nach Augenschein über eine mittelgroße Anlage zu steueren. Wenn man kein Coputersteuerungsprogramm realisieren kann oder will.

Auch das steuern von Weichenstraßen ist "digital", auch wenn es höchst ergonomische Knöppchen im Gleisbild sind. OK, "Knöppchen" sind heutzutage Felder am Tauchscreen, die man "antatschen" muß. Das ist aber für Gleisbild-Stellpulte eine höchst sinnvolle, angenehme Arbeitweise.

Mit dem lütten Smartphone im Moba-Keller herumzufunken und drauf 'rumzuwischen, ist für mich NICHT die digitale Modellbahn der Zukunft!

Ich schaue lieber auf meine Fahrzeuge, die sich auf der Anlage bewegen, anstatt sie auf dem Bildschirm als Symbol anzustarren. So wie das jeder Analog-Bahner seit hundert Jahren macht. Das "Digital" ist für mich ein zeitgemäßes Technik-Mittel im Sinne besserer Ergonomie und Technik, kein Selbstzweck.

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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#97 von Frank 72 , 06.03.2023 13:28

Zitat von caseyjones im Beitrag #93
aber rechts vom Atlantik ist der wichtigste und kaufkräftigste Markt D-A-CH:

Echt? Sind die Verkaufszahlen in Europa so deutlich höher? Wobei natürlich die Frage ist, wie weit man "rechts vom Atlantik" geht - irgendwann ist man wieder in Amerika.

Zitat von caseyjones im Beitrag #93
Mit einer gewissen Märklin-Dominanz außer im "Gleichstromland" Österreich.

Südwestdeutschland ist für Dich also alles außerhalb von Österreich. Ja, so kann man diesen Planeten auch definieren.

Zitat von memento im Beitrag #92
Ich persönlich bleibe bei analog, ich weiß gar nicht, ob ich damit SO alleine bin. Allein schon weil im Leben doch eh schon alles 100% digital abläuft. Die Modellbahn ist für mich ein willkommener Weg, endlich mal alle Bildschirme beiseite zu schieben. Und mir fehlt auch einfach der Bezug, ein 100 Jahre altes Vorbild dann als Modell per Touchscreen auf der Anlage hin- und her zu bewegen oder Weichenstraßen digital zu schalten.


Den Zusammenhang zwischen Digital und PC/Touchscrenn verstehe ich auch nicht. Was ist denn mit den Analog-Bahnern, die einen PC zur Steuerung einsetzen? Oder mit den Digitalos, die zum Steuern nur einen Handregler nutzen?


Gruß Frank


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#98 von moppe , 06.03.2023 13:29

Zitat von DG-300 im Beitrag #85
Ich sehe an meinen Kindern, die verstehen nicht warum man auf der CS3 nicht sehen kann welche Lok wo ist. Es wird niemand der jungen Generation Zentralen kaufen wenn solche Basics nicht gehen.


Dann ist es gut, das es gibt Zentrale von andere Hersteller womit es möglich ist.........


Klaus


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#99 von E 69 , 06.03.2023 13:32

Hallo

die meisten Hersteller gehören heute teilweise
Investoren und die möchten natürlich ihr Geld wieder
haben.
Ausgenommen Piko und Bemo sowie Weinert

Aber sie vergessen dabei die Epochen 1- 4
damit lässt sich nich Geld verdienen
Außerdem kostet der technische Schnickschnack
auch noch was.

Und an Randthemen wie Schmalspur oder Feldbahn
bzw. Straßenbahn traut sich auch mehr so richtig ran,
sondern nur noch Halbherzig..


Mfg
Wolfgang


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RE: Zukunft der Modellbahn in H0

#100 von FlyScotsman , 06.03.2023 13:52

Moin!
Zur Zukunft "der Modellbahn" will ich mich nicht so arg einlassen. Kommt ja in erster Linie drauf an, was die potentiellen Kunden wünschen.
Die Zukunft meiner Modellbahn liegt wohl in einer größeren Baugröße als H0. Warum? Weil viel von dem "digitalen SchnickSchnack", den jemand in einem früheren Posting nicht braucht, mir erst ab Gartenbahngröße richtig Spaß macht. Ob das nun bewegte Figuren, Lichteffekte, Rauch und bewegte Teile am Rollmaterial, Kräne oder Geräusche sind. Daran sieht man, die Zukunft der Modellbahn liegt bei mir im Spielen. Und im 3D-Druck z.B., den ich neu für mich entdeckt habe. Da macht das Gestalten in H0 auch noch nicht so richtig Sinn.

Grüße, Holger


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