RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft im Bogen, aber Sound ist augen- und ohrenscheinlich nicht synchron

#51 von Stahlblauberlin , 23.05.2023 08:52

Zitat von Frank Czogalla im Beitrag #49
nun, die Märklin Lok 37080 BR 10 001, Insider Lok 2001ähnlich wie die hier abgebildete Lokhttps://www.maerklin.de/de/produkte/d...icle/37085hatte einen Radsensor eingebaut...

Hab mir die Explosionszeichnung und Ersatzteilliste der Trix-241 angesehen, da taucht kein Radsensor oder auch nur ein Hinweis darauf auf. Damit ließe sich das auch nicht so "krumm" wie beschrieben einrichten...


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft im Bogen, aber Sound ist augen- und ohrenscheinlich nicht synchron

#52 von Elokfahrer160 , 23.05.2023 08:53

Moin,

meine Märklin Modelle der BR 01.10 - mit dem C Sinus Motor - haben auch Radsensoren verbaut, die Loks stammen aus 2000 und 2004 (Märklin 39103 & Co.)
Danach hielt ESU Einzug bei Märklin - mit seinen OEM Decodern.

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#53 von Bügeleisenmann , 23.05.2023 09:02

Zitat von Hadasch im Beitrag #7
Nochmal: Von den angetriebenen Achsen hat die erste 0,5 mm Seitenspiel, die letzte Null. Alle anderen Achsen haben ca. 3mm Seitenspiel.
Alle vergleichbaren Schnellzugloks mit vier angetriebenen Achsen sind völlig anders konzipiert. Da hat die erste Achse minimum 2mm Seitenspiel. Aber nicht 0,5mm.



Wow. Selbst wenn man noch nie ein eigenes Fahrwerk konstruiert hat, sollte doch auffallen, daß die Forderung nach großem Seitenspiel der ersten bis dritten Achse Unfug ist. Erste und letzte Kuppelachsen sollten _immer_ spielfrei gelagert sein, die mittleren Achsen je nach Radius entsprechend Spiel haben. Haben alle Achsen Spiel (oder wie der Genosse Hadasch fordert nur die letzte nicht) gibt es wieder bittere Tränen, weil sich die Lok im Gleis schräg stellt. Das mag bei einer elektrischen Eisenbahn egal sein, bei einer Modellbahn aber nicht.
Da der TE aber ohnehin alles besser weiß, sehe ich alle Mühe als vergebens.

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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#54 von Petz1 , 23.05.2023 09:11

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #53
Erste und letzte Kuppelachsen sollten _immer_ spielfrei gelagert sein, die mittleren Achsen je nach Radius entsprechend Spiel haben.
Bei langen Fünf-, oder sogar Sechskupplern könnte es sinnvoll sein, den fixen Radstand etwas zu verkürzen sprich 1 und 4 bzw. 2 und 5 als seitenspiellose Führungsachsen zu wählen. Erfolgt nämlich die Kraftübertragung über die Kuppelstangen, bedingte eine zu starke Seitenverschieblichkeit der nicht lokführenden Achsen in engen Kurven Kuppelstangenstichmaßfehler die sich dann zumindest durch unrunden Lauf bemerkbar machen können.


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zuletzt bearbeitet 23.05.2023 | Top

RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#55 von Stahlblauberlin , 23.05.2023 09:43

Zitat von Petz1 im Beitrag #54
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #53
Erste und letzte Kuppelachsen sollten _immer_ spielfrei gelagert sein, die mittleren Achsen je nach Radius entsprechend Spiel haben.
Bei langen Fünf-, oder sogar Sechskupplern könnte es sinnvoll sein, den fixen Radstand etwas zu verkürzen sprich 1 und 4 bzw. 2 und 5 als seitenspiellose Führungsachsen zu wählen. Erfolgt nämlich die Kraftübertragung über die Kuppelstangen, bedingte eine zu starke Seitenverschieblichkeit der nicht lokführenden Achsen in engen Kurven Kuppelstangenstichmaßfehler die sich dann zumindest durch unrunden Lauf bemerkbar machen können.


Das wird ja auch regelmäßig so gemacht. Bei den 50ern in meinem Bestand (Roco, Fleischmann) und bei der Liliput-95er ist das so umgesetzt. Bei der Kraftübertragung nur über die Kuppelstangen (Liliput 95er) ohne zusätzlich schiebenden Tender (Roco) bzw. nur schiebenden Tender (FLM) sind aber unter Last leichte Zuckbewegungen nicht zu vermeiden. Im Vergleich zum Original sind auf Modellbahnradien spielfreie bzw. -arme Kuppelstangenlager nicht umsetzbar. Bei den Vorbildern sprechen wir von Seitenspielen der Achsen von 30-50 mm, das sind 0,4-0,6mm in H0. Die bei H0-Loks üblichen 2-4mm würden extrem lange Kurbelzapfen nötig machen oder halt reichlich Spiel in den Kuppelstangenlagern.


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#56 von Schwanck , 23.05.2023 09:46

Moin,

die Bemerkungen zu den Treibachsen in den beiden vorhergehenden Beiträgen sind im Grunde richtig, aber man muss unterscheiden 1. Achsen die Führen, d.h. das Fahrzeug durch einen Gleisbogen leiten, und 2.Achsen, die Traktion bringen sollen, d,h. den höchsten Anteil des Lokgewichtes tragen oder Haftreifen aufweisen. Sinnvoll ist es, dafür die Achse zu wählen, die vom Motor über das Getriebe direkt angetrieben wird.


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#57 von Stahlblauberlin , 23.05.2023 10:13

Zitat von Schwanck im Beitrag #56
ber man muss unterscheiden 1. Achsen die Führen, d.h. das Fahrzeug durch einen Gleisbogen leiten, und 2.Achsen, die Traktion bringen sollen, d,h. den höchsten Anteil des Lokgewichtes tragen oder Haftreifen aufweisen.

Mal abgesehen von meiner Meinung zu Haftreifen: Führen sollten eigentlich wenn Vor- bzw. Nachlaufachsen so vorhanden. Im Modell wird das aber praktisch nie umgesetzt, die schlackern oft irgendwie lose rum. Dazu kommt: wenn die angetriebene Achse auch die ist die fest im Rahmen gelagert ist ist es auch automatisch eine die führt. Für eine ordentliche Traktion sollten des weiteren möglichst alle Achsen gleichmässig belastet sein, beim Vorbild wurde da nicht umsonst großer Wert drauf gelegt. Hängt ein großer Teil der Zugkraft an einem Radsatz steht die Fuhre wenn der mal ins Rutschen kommt. Ist der erstmal in der Gleitreibung übernehmen die schwächer belasteten Radsätze da kaum was, bei denen ist da die Haftreibungsgrenze ja schon lange überschritten.


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#58 von Petz1 , 23.05.2023 12:36

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #55
Bei den 50ern in meinem Bestand (Roco, Fleischmann) und bei der Liliput-95er ist das so umgesetzt. Bei der Kraftübertragung nur über die Kuppelstangen (Liliput 95er) ohne zusätzlich schiebenden Tender (Roco) bzw. nur schiebenden Tender (FLM) sind aber unter Last leichte Zuckbewegungen nicht zu vermeiden. Im Vergleich zum Original sind auf Modellbahnradien spielfreie bzw. -arme Kuppelstangenlager nicht umsetzbar.
Nicht nur leichte Zuckbewegungen denn meine Liliput 95er meinte, sich nach nur einigen Betriebsstunden so verhaken zu müssen das der kräftige Bühlermotor dann eine der Kuppelstangen "faltete" und ich die Lok daraufhin ausschlachtete.
Fazit: Wenn aus Gründen der Geiz ist geil - Mentalität seitens der Hersteller schon unbedingt der Antrieb über Kuppelstangen gewählt wird (was eigentlich aufgrund der von Dir beschriebenen Unzulänglichkeiten der Kuppelstangenlagerungen im Modellbereich ein technisches NoGo ist) dann sollte immer die mittlere Treibachse die angetriebene (und auch haftreifenbestückte) sein um den Stangenübertragungsweg so kurz wie möglich zu halten.
Vorzuziehen ist auf alle Fälle die Variante mit Zahnradkaskadenantrieb aller Triebachsen bei dem das Gestänge nur die optische Aufgabe erfüllt.

Eine Führung der Loks auch über Vor-, bzw. Nachlaufachsen dürfte aufgrund der dafür nötigen Mitanlenkungen der ersten bzw. letzten Triebachse zu annehmbaren Kosten und auch wegen mangelndem Platz kaum realisierbar sein


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#59 von mobaz , 23.05.2023 12:52

Moin,
1.: leichte Zuckbewegungen bei Dampfloks sind Vorbildgerecht
2.: alle beim Vorbild geltenden Konstruktionsgrundlagen sind beim Modell irrelevant. Lediglich bei H0pur bei Radien über 2 Meter kann man darüber nachdenken, welche Konstruktionsgrundsätze annähernd umgesetzt werden können. Es scheitert ja schon an der Zylinderanordnung. Im Modell sind sie immer zu weit auseinander.
Hier im Baum ging es nur darum, ob die schwarzen Scheiben an die Achsen gehören oder nicht. Alles andere könnte man in einem neuen Baum diskutieren. Ansonsten sollte die Überschrift in "Dampflokkonstruktion Vorbild vs. Modell" geändert werden.
Schönen Gruß
Maik


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#60 von Ludwig47 , 23.05.2023 14:11

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #53
Das mag bei einer elektrischen Eisenbahn egal sein, bei einer Modellbahn aber nicht




Modellbahn # "elektrische Eisenbahn" oder was - etwa Antrieb mit Echtdampf, Dieselmotor oder gar Wasserstoff und Radien keinesfalls unter 2m?

Gruß,
Ludwig47


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#61 von Stahlblauberlin , 24.05.2023 00:18

Zitat von mobaz im Beitrag #59
alle beim Vorbild geltenden Konstruktionsgrundlagen sind beim Modell irrelevant.

Ist diese Aussage wirklich ernst gemeint?? So richtig wirklich ernst??


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#62 von Lokpaint , 24.05.2023 01:52

Na klar ist es ihm ernst. Oder willst du wirklich behaupten das eine Spielzeuglok konstruktiv mit dem Vorbild zu vergleichen ist.
Nimm eine E-Lok. Gussblock voller Zahnräder der starre Achsen antreibt. Das ganze mittelels Kardanwellen mit einem Mittelmotor verbunden. Was hat das genau mit dem Vorbild zu tun? Beide werden elektrisch betrieben und ähneln sich in der Form. Das war es.

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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#63 von Petz1 , 24.05.2023 03:24

Nachdem es hier zu Beginn um die Seitenführung und Seitenverschieblichkeit von Dampfloktriebachsen ging sehr wohl, denn Achsen ohne und mit Seitenspiel sowie manchmal auch geschwächte oder fehlende Spurkränze findet man sowohl beim Vorbild als auch im Modell.


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#64 von Guardian71 , 24.05.2023 07:52

Moin,

hinsichtlich der Führung der Lok durch das Fahrwerk im Gleis gibt es vergleichbare technische Anforderungen, hinsichtlich der Antriebe natürlich nicht.


Beste Grüße,
Mark


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#65 von Bügeleisenmann , 24.05.2023 08:05

Zitat von Ludwig47 im Beitrag #60
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #53
Das mag bei einer elektrischen Eisenbahn egal sein, bei einer Modellbahn aber nicht


Modellbahn # "elektrische Eisenbahn" oder was - etwa Antrieb mit Echtdampf, Dieselmotor oder gar Wasserstoff und Radien keinesfalls unter 2m?




Eine elektrische Eisenbahn ist das, was in den 60ern Standard war und noch heute zur Ergötzung von Kindern diente. Vorbildfrei, das beliebte Thema "Von der Nordsee bis an die Alpen auf 2 m²", alles voller Gleise, engste Radien und jede Lücke vollgestellt, winzige Häuschen, Flaschenputzerbäume, keine Epochenwahl, Loks fuhren "digital": Stehen oder rasen.

Eine Modellbahn hat ein Thema, der Erbauer versucht unter den Beschränkungen, welche Platz, Geld und Ehefrau darstellen, einen Ausschnitt der Wirklichkeit nachzuempfinden. Und ja, dazu gehören auch größere Radien bei Hauptbahnthemen, Alterungen von Bauwerken und Fahrzeugen, Beschränkungen bei der Fahrzeuganschaffung, auch wenn es weh tut.

So sehe ich das, aber was weiß ich schon.
Andreas


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#66 von Bügeleisenmann , 24.05.2023 08:17

Hallo,

Zitat von mobaz im Beitrag #59

1.: leichte Zuckbewegungen bei Dampfloks sind Vorbildgerecht



Muß ich im Modell aber nicht haben.


Zitat von mobaz im Beitrag #59

Lediglich bei H0pur bei Radien über 2 Meter kann man darüber nachdenken, welche Konstruktionsgrundsätze annähernd umgesetzt werden können. Es scheitert ja schon an der Zylinderanordnung. Im Modell sind sie immer zu weit auseinander.



H0pur oder Fremo:87 muß noch nicht einmal sein. Ab 600er Radien ist schon vieles Möglich, 850 mm habe ich mir persönlich als Minimum gesetzt und bin da in der Montage von Bausatzfahrwerken oder auch dem Bau eigener Fahrwerke recht frei. Ich will das mal an einem Beispiel darlegen: Eigenbau G 7.3, beim Aufbau verwendete ich Teil der viel zu langen G 7.2 von Model Loco.
Ich mußte das Lokfahrwerk neu bauen, es ist ein Messing-U-Profil. 10x10 mm. Um den Achsstand einhalten zu können, mußten die inneren beiden Radsätze auf 0,4 mm abgedreht werden. Der erste und letzte Radsatz liegen fest ohne Seitenspiel, die Kurbelzapfen am 1. Radsatz sind sehr kurz. So konnte ich die Zylinder um über 2 mm an den Rahmen heranrücken. Die Kuppelstangen sind geätzt und mußten gekürzt werden, was mir viel Bauchschmerzen bereitete.
Nicht umgesetzt habe ich eine Dreipunktlagerung, gefederte Achsen o.ä. Das Fahrwerk ist steif, läuft aber problemlos. Die mittleren Achsne haben etwa 0,8 bis 1 mm Seitenspiel und das reicht für meine Anforderungen.

Anderes Modell, ich habe den Bausatz einer E 70 02 (EG 502) aus Neusilber auf der Werkbank.hier hat der Konstrukteur die letzte Achsen fest gelagert und angetrieben, die erste Achse kippelt, die übrigen haben Höhenspiel und sind gefedert, Antrieb erfolgt über die Kuppelstangen. Ob ich das sauber zum Laufen bekommen, vermag ich noch nicht zu sagen.

Andreas


 
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#67 von Bügeleisenmann , 24.05.2023 08:26

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #55
Zitat von Petz1 im Beitrag #54
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #53
Erste und letzte Kuppelachsen sollten _immer_ spielfrei gelagert sein, die mittleren Achsen je nach Radius entsprechend Spiel haben.
Bei langen Fünf-, oder sogar Sechskupplern könnte es sinnvoll sein, den fixen Radstand etwas zu verkürzen sprich 1 und 4 bzw. 2 und 5 als seitenspiellose Führungsachsen zu wählen. Erfolgt nämlich die Kraftübertragung über die Kuppelstangen, bedingte eine zu starke Seitenverschieblichkeit der nicht lokführenden Achsen in engen Kurven Kuppelstangenstichmaßfehler die sich dann zumindest durch unrunden Lauf bemerkbar machen können.


Das wird ja auch regelmäßig so gemacht. Bei den 50ern in meinem Bestand (Roco, Fleischmann) und bei der Liliput-95er ist das so umgesetzt. Bei der Kraftübertragung nur über die Kuppelstangen (Liliput 95er) ohne zusätzlich schiebenden Tender (Roco) bzw. nur schiebenden Tender (FLM) sind aber unter Last leichte Zuckbewegungen nicht zu vermeiden. Im Vergleich zum Original sind auf Modellbahnradien spielfreie bzw. -arme Kuppelstangenlager nicht umsetzbar. Bei den Vorbildern sprechen wir von Seitenspielen der Achsen von 30-50 mm, das sind 0,4-0,6mm in H0. Die bei H0-Loks üblichen 2-4mm würden extrem lange Kurbelzapfen nötig machen oder halt reichlich Spiel in den Kuppelstangenlagern.


Spielfrei Kuppelstangen habe ich bei B-Kupplern: S 3, S 4, EP 211/212. Die laufen damit ohne zucken, nur letztere hat den Antrieb in den jeweiligen Lokhälften. Westmodel hat bei der EP 245 z.B., einer E 50.3 mit der Achsfolge 2'D1' ein sehr schönes gefrästes Getriebe, aber den Antrieb über Stangen und gegossene Blindwellen. Die Lok zuckt nicht, schauckelt aber wie ein besoffener Seemann (m/w/d). Ich habe auch lieber Antrieb über Zahnräder, aber dann hat man natürlich entsprechende Geräusche. Die jucken auf einer Ausstellung oder einem Fremotreffen niemanden, aber schön ist was anderes.

Und zu Meister Petz: Ja, für Spielzeugradien müssen dann mitunter bei Fünfkupplern der 2. und 4. Radsatz festgelegt werden, dann wandert aber der Zylinder nach außen, was ich optisch nicht so schön finde.

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#68 von Bügeleisenmann , 24.05.2023 08:31

Zitat von Petz1 im Beitrag #58

Vorzuziehen ist auf alle Fälle die Variante mit Zahnradkaskadenantrieb aller Triebachsen bei dem das Gestänge nur die optische Aufgabe erfüllt.



So mache ich das bei meine Elloks von Westmodel, da sind Fahrgeräusche auch zweitrangig.

Zitat von Petz1 im Beitrag #58

Eine Führung der Loks auch über Vor-, bzw. Nachlaufachsen dürfte aufgrund der dafür nötigen Mitanlenkungen der ersten bzw. letzten Triebachse zu annehmbaren Kosten und auch wegen mangelndem Platz kaum realisierbar sein


Nicht nur das. Es bedeutet auch, daß die Laufachsen einen federbedingten Widerwillen haben, in die engen Bögen zu laufen. Meine Erfahrung ist, daß durch Federn mit Mittellage gehaltenen Drehgestelle zwar die Lok schön ausrichten, aber in Spielzeugradien gern entgleisen. Gerade 2'B-Maschinen wie die S 3 oder S 4 haben einen so geringen festen Achsstand, daß es sehr mühevoll ist, diese zu einem ordentlichen Geradeauslauf zu bewegen.

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#69 von Stahlblauberlin , 24.05.2023 08:50

Die Gesetzte der Geometrie und Physik sind Maßstabsunabhängig. Ich bin aktuell dabei mir eine BR55 im Maßstab 1:29 (Normalspur auf Spur G-Gleisen) zu bauen, mein 3D-Drucker hat da gut zu tun. Das Proof-of-concept-Fahrwerk geht, mit radial praktisch spielfrei kugelgelagerten Achsen und Kuppelstangenlagern durch Radien von 2000 mm, entsprechend 660 mm in H0. Mit etwas Spiel in den Kuppelstangenlagern sind soger die 600er Radien befahrbar, entsprechend 200 mm in H0. Sieht Sche..e aus, zwängt etwas, aber geht. Die Spurkränze konnte ich betriebssicher auf 1,5 mm reduzieren. Dabei habe ich einfach mal die Konstruktionsgrundsätze von Dampfloks im Maßstab 1:1 übernommen: Alle Achsen sind gefedert, Achse 1 und 2 mit Ausgleichshebeln verbunden. Achse 2 und 4 haben 3 mm Seitenspiel, 1 und 3 sind axial fix. Angetrieben ist nur Achse 3. Was zeigt einem das Experiment: Konstruktionsgrundsätze des Vorbildes, insbesondere des Fahrwerks, auf das Modell zu übertragen funktioniert und ist absolut sinnvoll.
Für das finale Modell werde ich noch Achse 1 mit antreiben, die gedruckten Kuppelstangen für den Antrieb sind mir etwas knapp.


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#70 von Michael K. , 24.05.2023 11:22

Hallo Stahlblauberlin,

jetzt kann man sich sicher trefflich drüber streiten, was mit Konstruktionsgrundlagen genau gemeint ist, aber eben weil Physik und Geometrie sich nicht ändern, müssen bei der Modellkonstruktion die anderen Verhältnisse als beim Vorbild berücksichtigt werden, und natürlich wirkt sich das massiv auf die Konstruktion bspw. des Fahrwerkes aus. Dein Modell in 1:29 wird vermutlich auch ein deutlich schmaleres Fahrwerk haben als das Vorbild, die Federung muss ihre Arbeit bei deutlich anderen Masseverhältnissen leisten und trotzdem genug Anpressdruck haben, um die Wurst vom Teller zu ziehen, wie man so schön sagt. Um die Kurvengängigkeit hinbzubekommen, werden u.U. auch Zylinder und Aufstiegstritte einem an die Modellgegebenheiten angepassten Lichtraumprofil folgen müssen, das nicht dem umgerechnet maßstäblichen Lichtraumprofil entspricht.
Im übrigen lässt sich das auch bei H0pur nicht zu 100% maßstäblich umsetzen, sondern muss eben auch immer mit reinen Modellgegebenheiten abgeglichen werden; als Beispiel nenne ich mal die Breite eines Barrenrahmens, der sich ja eigentlich bei H0pur mit maßstäblichen Rädern auf maßstäbliche Breite bringen lassen sollte. Vorweg - es geht nicht, denn auch das maßstäbliche Modellrad hat eben Isolierbuchsen, die zwar nur etwa 0,3 mm auftragen, aber in Summe dazu führen, dass ein maßstäblicher Rahmen dann eben nur noch für den Geradeauslauf taugen würde, und da auch nur mit fiesem Schleifgeräusch.
Insofern kann ich die Bemerkung mit den Konstruktionsgrundlagen schon nachvollziehen, wenn auch mit der Einschränkung, dass da im Einzelfall geschaut werden muss, ob es weiter anwendbar ist oder wo es sich dann doch um die Grundlagen der Modellkonstruktion handelt, die auch noch in die herstellerspezifische Umgebung passen müssen.
Davon ab hoffe ich, von Deiner BR 55 einen Baubericht zu sehen, dass klingt nach einem sehr spannenden Projekt ;)

Bis denn
Michael


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#71 von Schwanck , 24.05.2023 12:30

Moin Stahlblauberlin,

dein Beispiel in # 69 ist nicht gut, weil du mit dem Maßstab 1:29 auf 45 mm Spur eine 4,5 mm zu schmale Spur hast. Noch einen weiteren Hinweis zu den Kuppelstangen: Bei allen Lokfahrwerken mit mehr als zwei gekuppelten Achsen gibt es keine Kuppelstangen ohne Gelenk/e. Wenn diese - deine - These stimmen soll:

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #69
Konstruktionsgrundsätze des Vorbildes, insbesondere des Fahrwerks, auf das Modell zu übertragen funktioniert und ist absolut sinnvoll.

musst du das berücksichtigen.
Dein Mindestradius von 2 m würde beim Vorbild 58 m betragen, was es auf freier Strecke nicht gibt und selbst in Nebehngleisen eines Bfs sind 80m Radius nur mit Einschränkungen befahrbar.


Tschüss

K.F.


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#72 von mobaz , 24.05.2023 12:49

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #61
Zitat von mobaz im Beitrag #59
alle beim Vorbild geltenden Konstruktionsgrundlagen sind beim Modell irrelevant.

Ist diese Aussage wirklich ernst gemeint?? So richtig wirklich ernst??

Ja, das ist mein voller Ernst.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #69
Die Gesetzte der Geometrie und Physik sind Maßstabsunabhängig. Ich bin aktuell dabei mir eine BR55 im Maßstab 1:29 (Normalspur auf Spur G-Gleisen) zu bauen, mein 3D-Drucker hat da gut zu tun. Das Proof-of-concept-Fahrwerk geht, mit radial praktisch spielfrei kugelgelagerten Achsen und Kuppelstangenlagern durch Radien von 2000 mm, entsprechend 660 mm in H0. Mit etwas Spiel in den Kuppelstangenlagern sind soger die 600er Radien befahrbar, entsprechend 200 mm in H0. Sieht Sche..e aus, zwängt etwas, aber geht. Die Spurkränze konnte ich betriebssicher auf 1,5 mm reduzieren. Dabei habe ich einfach mal die Konstruktionsgrundsätze von Dampfloks im Maßstab 1:1 übernommen: Alle Achsen sind gefedert, Achse 1 und 2 mit Ausgleichshebeln verbunden. Achse 2 und 4 haben 3 mm Seitenspiel, 1 und 3 sind axial fix. Angetrieben ist nur Achse 3. Was zeigt einem das Experiment: Konstruktionsgrundsätze des Vorbildes, insbesondere des Fahrwerks, auf das Modell zu übertragen funktioniert und ist absolut sinnvoll.
Für das finale Modell werde ich noch Achse 1 mit antreiben, die gedruckten Kuppelstangen für den Antrieb sind mir etwas knapp.

Wie groß ist die Seitenverschiebbarkeit der Achsen geplant? Bei einer BR 55 gibt es zwei Gelenke in den Kuppelstangen. Wie willst du sie umsetzen? Wie groß ist die Seitenverschiebbarkeit der Stangenlager auf den Kurbelzapfen?
Auch bei Modellen sind Kuppelachsen oft nicht radial verstellbar. Hier ging es auch nur um die Seitenverschiebbarkeit von Kuppelachsen.
Wenn man ein maßstäbliches Gleis verwendet, kann man auch maßstäbliche Fahrwerke einsetzten. Da im Modell aber in den seltensten Fällen maßstäbliches Gleis verwendet wird, muss man eben für das Spielzeuggleis auch Spielzeugfahrwerke planen.
Übrigens wird das Spiel bei festgelagerten Kuppelstangenlagern, also nicht seitenverschiebbaren Lagern, im Zentelmillimeterbereich gemessen.
Schönen Gruß
Maik


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#73 von Hadasch , 24.05.2023 14:15

Hallo

Das Problem ist gelöst. Die Ursache war eine gänzlich andere.
Es war ein Fertigungsfehler.
Nach Bericht des Technikers war die Verkabelung zwischen Tender und Lok unsachgemäß.
Die daraus folgenden Querkräfte verursachten die Entgleisung in der Kurve.
Hätte mich auch gewundert.
Auf diese Ursache wäre ich niemals gekommen!

LG

Hadasch


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RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#74 von DR POWER , 24.05.2023 14:30

Hallo Hadasch

Und jetzt fährt das Maschinchen problemlos?Obwohl es laut deinem ersten Beitrag konzeptioneller Unsinn ist.Seltsam,oder?

Liebe Grüße, André


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>6VD 18/15-1 SRW und 12KVD 18/21 = Power Made in GDR<


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zuletzt bearbeitet 24.05.2023 | Top

RE: Trix 25241 Serie 241 A läuft nicht im Bogen!

#75 von BR180 , 24.05.2023 14:34

Zitat von Hadasch im Beitrag #73
Auf diese Ursache wäre ich niemals gekommen!

Ach ne, hat hier keiner gemerkt.

Tschuldigung, aber der mußte jetzt raus


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


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