Jungs, es gibt Neuigkeiten. Und zwei Lösungen, die ich als gut brauchbar erachte.
Aber der Reihe nach - erstmal die Post:
Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #18
PS: komme doch mal mit Deinen Problemlitzen vorbei, ich wohne in Rösrath.
Johannes, auch auf diesem Weg nochmals vielen Dank - wir sehen uns nächste Woche.
Zitat von RichyD im Beitrag #19
Als Decoderlitze verutlich zu mager, aber sicher dort geeignet, wo ich bislang Kupferlackdraht nahm, den ich nicht sonderlich mag.
Wenn du ein Stück davon entbehren kannst, freue ich mich!
Genau so sehe ich das auch - gute Alternative. Nur das Abisolieren ist bei beiden nicht ganz trivial ...
Auch Burkhard hat mir seine Adresse geschickt, und ihr bekommt beide von mir ein Stück der Microlitze. Bin gespannt, was eure Zangen dazu sagen.
Zitat von Railstefan im Beitrag #21
Hallo Rainer,
wenn deine Angaben zu der Mikrolitze so halbwegs passend sind, dann dürfte es sich um AWG 38 handeln.
Das wären vermutlich dann 7 Drähte mit ca 0,04mm Durchmesser - so etwas verarbeiten selbst wir in der Firma nicht mehr - wir fangen so mit Massivleiter AWG 38 ( 1 x 0,10mm ) bzw Litzen AWG 36 an, aber immer mit Teflon-Isolierung, die du erst recht kaum abbekommst, da recht zäh... 
Gruß
Railstefan
Stefan, ich entnehme da doch nicht etwa Zweifel aus deinen Worten

?!
Ob das AWG 38 ist, kann ich nicht sagen - da bist du der Experte. Aber 7 Drähte mit 0,04 mm, das dürfte hinkommen. Doch dazu gleich noch mehr.
Dass die Isolierung aus Teflon ist, halte ich dagegen für sehr wahrscheinlich - so flutschig und dehnbar das Zeug ist ...
Zitat von gerhard1963 im Beitrag #22
Mittlerweile verwende ich dafür die 0,05mm2 Litze von Brawa, die ist hochflexibel und vor allem leicht mit dem Finger abzuisolieren, aber nicht ganz billig.
Das ist dann meine Nummer 3 vom Foto in #17. Die gibt's auch von Tams, und die fand ich nicht teuer. Ich nehm die - und erst recht ihre 0,04 mm-Schwester (Nr. 4 auf dem Foto) - auch sehr gern. Aber manchmal geht's auch darum, die Zuleitungen zu LEDs
zu verstecken. Z. B. bei meinen
beleuchteten Wasserkränen. Und da hat die Microlitze dann doch deutliche Vorteile.
Zitat von chrilu im Beitrag #23
Zum Abisolieren habe ich das Ende einfach in die Flamme eines Feuerzeugs gehalten. Der Kunststoff schmilzt an der gewünschten Stelle und kann nach dem Erkalten einfach entfernt werden. Übrig bleibt der Draht, der durch die Flamme geschwärzt ist. Einfach mit Isopropanol-getränktem Tuch drüber, fertig.
Hab ich probiert. Aber bei dem Nichts von Drähtchen (0,04 mm!) hab ich Bedenken, das eine oder andere gleich mit wegzuschmelzen. Und dann noch die Isopropanol-Nachbehandlung ...
Zitat von volkerS im Beitrag #24
Hallo Rainer,
interessant wäre es mal zu wissen, wie der Aufbau dieser Litze ist. Besteht sie aus 7 Einzeldrähtchen könnte es eine AWG36/7 sein,
Da hat jedes Drähtchen (AWG44/1) einen Drahtdurchmesser von 0,05mm. 7 dieser Drähte bilden dann die Litze AWG 36/7. Die Verseilung hat 0,15 mm (passt zu deinem Durchmesser mit Isolation) und einen Querschnitt von 0,0138 qmm.
Volker, da müsstest du dich jetzt mit Stefan streiten, ob es nun AWG 36 oder AWG 38 ist - in dem Bereich spielt die Story aber auf jeden Fall. Ich hab es geschafft, mal ein abisoliertes Ende (vom grauen Kabel) aufzusplitten. Dat war ne Fummelei, kann ich euch sagen

. Und dann hab ich meine Kamera gequält


Zu sehen sind SECHS Äderchen. Vermutlich ist das siebte beim Absiolieren verschwunden. Und ob die einzelne Ader nun 4 oder 5 Hundertstel Millimeter dick ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich habe einen guten Mitutoyo-Messschieber mit 0,02 mm Nonius, und mit dem lässt sich zumindest klar erkennen, dass die Ader nur "ein halbes Zehntel" dick ist.
Habe dann ein absioliertes Drahtende verzinnt - so dünn wie möglich. Hier das Ergebnis:

Und dieses verzinnte Ende ist nun exakt 0,1 mm dick.
Zitat von WiBu im Beitrag #25
Hallo
schau dir mal Knipex 15 11 120 an.
Da gibt es unterschiedliche Zangen
Das ist ja nun ein Werkzeug für Kupferlackdraht - glaube nicht, dass das für die Microlitze taugt.
Zitat von fromue im Beitrag #26
Für die ganz dünnen Litzen 0.014mm nehme ich Sandpapier Korn 120 bis 180.
Kleinen Streifen knicken und Litze dazwischen einklemmen und vorsichtig ziehen.
Funktioniert super.
Das ist tatsächlich ein Volltreffer. So werd ich das in Zukunft machen, vielen Dank! Geht auch mit 220er - das hatt ich gerade am Arbeitsplatz liegen. Die Isolierung bleibt als farbiger Streifen auf dem Schmirgelpapier haften.
Zitat von WolfiR im Beitrag #27
...ich werde zwar immer quasi dafür "verlacht", dass ich zum Abisolieren fast aller Kabel seit Jahrzehnten einen Nagelzwicker verwende.
Das hab ich heute Morgen auch direkt mal probiert (so'n Ding nutze ich für seinen eigentlichen Verwendungszweck). Geht auch recht gut - aber mir fehlt natürlich die Erfahrung (die ich beim Schmirgel nicht vermisst habe

).
Jetzt bin ich mal gespannt auf die Ergebnisse von Burkhard und Richy.
Euch allen ein schönes Wochenende!
Gruß Rainer