H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#1 von Bimbino , 06.09.2023 21:05

Hallo zusammen,

meine letzten Tätigkeiten im Modellbau liegen nun 15 Jahre zurück und waren auf eine kleinene analog gesteuerten H0 Fertiganlage mit Märklin M bzw. K Gleisen beschrenkt.

Nun juckt es mich in den Fingern ein neues Projekt zu starten. Aber vieles ist Neuland und ich muss mich erst einmal rein finden.

Der Fokus soll der rege Betrieb eines Mittelgroßen Bahnhofs sein.
Erstmal sind angedacht 8 Gleise, 6 mit Bahnsteig, 2 für die Durchfahrten.
2 Gleise führen zum Bahnhof hin, 2 Gleise weg.
Auf der anderen Seite soll es ein großen Schattenbahnhof geben. Große Strecken sollen nicht gezogen werden.

Ich möchte weg von Märklin, also soll es ein DC zwei Leitersystem werden. Und schon vergrößert sich die Auswahl und man hat die qual der Wahl.

Steuerung wird wohl auf DCC Basis mit PC Software werden. Ein Thema für andere Stelle. Aber wichtig im Bezug auf die Decoder Position.

Damit alles am Ende zuverlässig fährt. Wird die Wahl des Gleises entscheidend sein.
Deshalb hoffe ich auf euer Wissen und Erfahrungsschatz.
Ich habe schon einiges gegooglet. Aber komme nicht ganz zum Schluss. Viele Infos sind schon Jahre alt und nicht mehr aktuell.

Bevorzugen würde ich ein Gleis mit Bettung. Da es nicht um Detailtreue geht und es dann einfacher wird ggf. mal zu erweitern und einem Arbeit erspart.

Mir sind folgende Punkte gekommen, die bei der wahl des Gleises eine Rolle spielen sollten:

- Betriebssicherheit, vorallen bezogen auf Weichen. Stellen und durchfahren, auch wenn mehr als eine zeitgleich durch fahren wird.

-Position des Decoders.

-Gleisgeometrie, wer bietet hier die meisten Möglichkeiten und wie einfach ist die Struktur, dass man nicht unendlich Stückeln muss um wieder gerade zu werden. Wer hat hier ein entsprechend breites Programm um alle Eventualitäten abzubilden?

Welche Hersteller gibt es die H0 Gleisen mit Bettung noch anbieten? Folgende habe ich gefunden. Gerne dann mit Erfahrung und Wissen kommentieren und weitere Hersteller ergänzen:

Roco Rocoline
Trix C
Kato Unitrack
Piko A

Ich freue mich über euren Input.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#2 von BR180 , 06.09.2023 21:19

Hallo Bimbino,

du bekommst garantiert nicht die eine alles sagende Antwort.
Da es nur ein Bettungsgleich mit massstäblicher Bettung gibt, kann ich nur Rocoline empfehlen.
Es ist aber nicht zwingend notwendig, sich auf ein Gleissystem festzulegen, man kann jedes Gleis mit jedem verbinden, wenn man will.
Es gibt Schienenverbinder, die sogar unterschiedliche Gleishöhen überbrücken, Es gibt auch Übergangsgleise zwischen verschiedene Gleissystemen.


Gruß BR180
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Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#3 von Bimbino , 06.09.2023 21:41

Systeme zu kombinieren zerschießt doch jede Goeisgeometrie die sich ein Hersetller überlegt hat. Oder nicht?

Mein Hoffnung ist, wird bekommen eine Vollständige List zu hin, von allen Herstellern die noch Gleise mit Bettung Produzieren.
Und dann eine Erklärung der Besonderheiten, Vor- und Nachteil, pro Serie.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#4 von BR180 , 06.09.2023 22:12

Zitat von Bimbino im Beitrag #3
Systeme zu kombinieren zerschießt doch jede Goeisgeometrie die sich ein Hersetller überlegt hat. Oder nicht?


JA.
Wahrscheinlig bin ich zu hoch eingestiegen, liegt wohl daran, das ich Rocoline nur für´s Teppchbahning nehme.
Eine Anlage würde ich nicht mit Bettungsgleisen bauen. Ich baue nur mit Weichen und Flexgleis. Daher ist das Wort Gleigeometrie für mich ein Fremdwort. das ist aber vielleicht zu fortgeschritten.
Ich vermute, es gibt eine gewisse Hemmung, Gleise selbst zu schottern.

Der Nachteil von Rocoline ist, man muss die Bettung im Bereich der Weichen schneiden, das ist aber von unten markiert. Mit einer ausgewachsenden scharfen Schere aber kein Problem. Es gibt Ersatzböschungen, damit kann man eine Weiche oder ein Gleis auch fast wieder auf den Originalzustand bringen.


Gruß BR180
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#5 von mobavossi , 06.09.2023 23:03

Moin Bimbino,

ich plane auch schon lange mit "Rocoline mit Bettung". Das hab ich noch zu Hauf aus der Familienteppichbahningzeit.
Fürs Teppichbahning und auch für meine zukünftige feste Anlage finde ich die Gleigeometrie des Rocoline-Gleises super praktisch.
Es sind genau die kleinen Ausgleichsstücke (4mm, 5mm, 8mm, 12mm), die es mir erlauben bei einer ausufernden Planung die Gleise am Ende wieder zusammen zu kriegen, ohne das ich groß "rumbiegen" muss.
Dazu kommt die große Auswahl an Radien von 366mm bis 1962mm, damit lassen sich auch "schöne" Bögen gestalten.

Was die Sache zusätzlich vereinfacht oder die Möglichkeiten erweitert ist, wenn du dir zutraust gerade Gleise zu kürzen um so beliebige Längen zum "Lückenschluß" herzustellen.
Das Gleiche gilt natürlich auch für Bögen, wenigstens mittig geteilt erhältst du große Flexibilität beim Gestalten des Gleisplans. Und was spricht dagegen einen halbierten 30° Bogen nochmal zu halbieren? 30°, 15°, 7,5° usw.
Natürlich greift dann die "Klickverbindung" in der Bettung nicht mehr, aber bei einer festen Anlage fällt das wenig in Gewicht, wenn du die Gleise eh befestigst. (Und beim Rocoline mit Bettung sind ja immer noch die klassischen Schienenverbinder am Gleis).

Als Weichenantriebe habe ich die digitalen Rocoantriebe in der Bettung in Verwendung. Die funzen super, "rattern" allerdings beim Schalten und das muss man mögen. (Sozusagen akustische Rückmeldung)
Alternativ gibt es analoge Antriebe für die Bettung, die dann mit einem externen Decoder angesteuert werden müssen, wenn man es digital haben will. (Ob die auch "rattern" weiß ich nicht)

So long.


Gruß
Vossi

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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#6 von fretzis , 06.09.2023 23:09

Mich hatte damals die Unebenheit des Roco Gleises mit Bettung sehr gestört. Ist dies bei aktuellen Auslieferungen endlich besser geworden? Die Gleisenden liegen jeweils höher als die Mitte der Schiene von der Seite betrachtet. Die Züge fahren dann von Gleis zu Gleis in einer Auf- und Abbewegung.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#7 von mobavossi , 06.09.2023 23:29

Zitat von fretzis im Beitrag #6
Mich hatte damals die Unebenheit des Roco Gleises mit Bettung sehr gestört. Ist dies bei aktuellen Auslieferungen endlich besser geworden? Die Gleisenden liegen jeweils höher als die Mitte der Schiene von der Seite betrachtet. Die Züge fahren dann von Gleis zu Gleis in einer auf und ab Bewegung.

Moin fretzis,
ich hab hier auf dem Schreibtisch ein Rocoline Gleis (mit Bettung) mit 'ner E10 1310 drauf stehen. Da kann ich das nicht feststellen, ist mir auch beim Teppichbahning nie aufgefallen. Wo hast Du diese Erfahrung gemacht? Mit wie vielen Gleisen?


Gruß
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#8 von ET 65 , 07.09.2023 07:02

Zitat von fretzis im Beitrag #6
Mich hatte damals die Unebenheit des Roco Gleises mit Bettung sehr gestört. Ist dies bei aktuellen Auslieferungen endlich besser geworden? Die Gleisenden liegen jeweils höher als die Mitte der Schiene von der Seite betrachtet. Die Züge fahren dann von Gleis zu Gleis in einer auf und ab Bewegung.
Hallo Fretzis,

kannst du bitte einmal das "damals" nennen? Wann war das?
Da das RocoLine Gleis aus drei Teilen besteht, muss man diese auch über die gesamte Gleislänge sauber zusammenbringen - und dann ist da nix uneben durch das Gleis.

Zitat von Bimbino im Beitrag #1
Mir sind folgende Punkte gekommen, die bei der wahl des Gleises eine Rolle spielen sollten:

- Betriebssicherheit, vorallen bezogen auf Weichen. Stellen und durchfahren, auch wenn mehr als eine zeitgleich durch fahren wird.
Dabei sind zu beachten:
1. Die technische Ausführung der Weichen, besonders die Lagerung der Drehpunkte der Weichenzungen. Da hat der eine oder andere schon mal geschwächelt (DKW, IBW)
2. Die Lage der Weiche auf der Trasse! Wenn sich unter der Weiche ein Knick oder eine Steigungsänderung befindet, kann die Weiche nichts dafür, dass das Fahrzeug darauf entgleist.
3. Das Radsatz-Innenmaß - was aber im 2-Leiter-Bereich bei heute hergestellten Fahrzeugen durchgängig der NEM entspricht.
4. Fehlende oder falsch aufgezogene Haftreifen.

Zitat von Bimbino im Beitrag #1
-Position des Decoders.
Wenn jede Weiche ihren eigenen Decoder bekommen soll, muss der Platz in Bettungskörper finden. Spielt es da für dich eine Rolle, ob der vorne oder hinten, links oder rechts angebracht ist? Wenn du an den Decoder möchtest, muss das Trassenbrett darunter so weit ausgesägt sein, dass der Decoder zugänglich ist - oder du baust die Weiche aus.

Zitat von Bimbino im Beitrag #1
-Gleisgeometrie, wer bietet hier die meisten Möglichkeiten und wie einfach ist die Struktur, dass man nicht unendlich Stückeln muss um wieder gerade zu werden. Wer hat hier ein entsprechend breites Programm um alle Eventualitäten abzubilden?
Kennst du diesen Vergleich der "Gleissysteme H0 - DerMoba"?

Ich habe mit dem RocoLine Gleis meine Erfahrungen gesammelt, als dieses neu am Markt erschien, da ich eine Alternative zum Selbstbau gesucht hatte. Ich kann es nur empfehlen. Mobavossi hat hier im Thread dazu schon einige Anmerkungen gemacht.
Einzig die gleichzeitige Verwendung von RP25- und NEM-Radsätzen macht Probleme (es holpert über die Herzstücke). Deshalb habe ich letztendlich auf Peco (gibt es nur ohne Bettung) gewechselt.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#9 von Bimbino , 07.09.2023 07:33

Danke für den Input.

Bezüglich Weichen hört es sich so an. Das eigentlich alles laufen sollte. Wenn die Komponenten abgestimmt und es sauber verlegt ist.

Decoder ist für mich vorallen relevant ob die Unterflur verlegt werden müssen, oder ob auch eine ander Position elegante möglich ist.
Lese ich zwischen den Zeitlen richtig, dass es Decoder gibt mit denen ich mehr als eine Weiche schalten kann? Und dann nur noch Draht verlege?

Die Liste derMoba hab ich auch schomal geshen. Ist aber auf dem Stand von 2007. Leider auch ohne Unterteilung welche mit und welche ohne Bettung sind.
Dort steht z.B. Noch, das die Rocoline mit Bettung nicht mehr produziert wird.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#10 von drum58 , 07.09.2023 08:18

Zitat von Bimbino im Beitrag #9
Decoder ist für mich vorallen relevant ob die Unterflur verlegt werden müssen, oder ob auch eine ander Position elegante möglich ist.
Lese ich zwischen den Zeitlen richtig, dass es Decoder gibt mit denen ich mehr als eine Weiche schalten kann? Und dann nur noch Draht verlege?


Hallo,

für die Roco-Line-Weichen gibt es Antriebe die in der Bettung liegen sowohl mit als auch ohne Decoder. Ich verwende nur die Antriebe ohne Decoder mit externem Weichendecoder von LDT. Der kann jeweils vier Weichen schalten und lässt sich mit getrennter Stromversorgung anschließen, so dass digital nur die Ansteuerung erfolgt, die Stromversorgung aus einem gesonderten Trafo. Diese Funktionalität gibt es auch von anderen Herstellern. Zusätzlich ermöglicht mir die Trennung von Antrieb und Decoder auch die Nutzung von zwei getrennten Zentralen für Fahren und Schalten/Melden, damit ist bei einem Kurzschluss (z.B. nach Entgleisung) Schalten und Melden weiterhin möglich.

Gruß
Werner


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#11 von fretzis , 07.09.2023 11:13

Zitat von ET 65 im Beitrag #8
kannst du bitte einmal das "damals" nennen? Wann war das?
Da das RocoLine Gleis aus drei Teilen besteht, muss man diese auch über die gesamte Gleislänge sauber zusammenbringen - und dann ist da nix uneben durch das Gleis.


19 kam ja das Bettungsgleis von Piko. Damals hatte ich mir das zum Anlass genommen mich im Markt einmal umzuschauen. Dabei die verschiedenen Gleise der Hersteller mal zeigen lassen und es mir dadruch mit den ein oder anderen vor Ort- und Onlinehändlern verdorben. Ich hatte keine ebenen Rocoline mit Bettung bekommen. Man konnte mir keine ebenen Gleise anbieten. Egal welche Packung einem vor Ort vorgeführt wurden oder zugeschickt kam. Die Händler konnten das Problem auch nicht erklären bzw. taten so als sähen sie sowas erstmalig. Es ergab jedes Mal eine Bananenähnliche Fahrbahn für die Züge. Darum hatte ich mich "damals" dagegen entschieden. Die Formulierung war etwas unpräzise, gebe ich zu.

Zitat von mobavossi im Beitrag #7
ich hab hier auf dem Schreibtisch ein Rocoline Gleis (mit Bettung) mit 'ner E10 1310 drauf stehen. Da kann ich das nicht feststellen, ist mir auch beim Teppichbahning nie aufgefallen. Wo hast Du diese Erfahrung gemacht? Mit wie vielen Gleisen?


Das würde ich mir auch wünschen. Hatte es aber aufgegeben. Dies spiegelt nur meine Erfahrung wider. Darum auch die Frage ob es nun besser sei. Ich kann auch ein extremer Einzelfall sein. Eine Suche hier im Forum und im Netz zeigt aber, dass nicht nur ich dieses Problem in Erfahrung gebracht habe. Schaut man sich auf Youtube Videos über Startsets von Roco und Fahrvideos mit diesem Gleis an, ist es sowohl optisch als auch in den Kommentaren bemerkbar. Auch über das Gleis ohne Bettung wurde ähnliches berichtet. Es kann natürlich gut sein, dass es eine Zeit gab oder gibt in der diese Gleise bei Betrieb eben sind.

Hatte im Sommer 22 ein frisch ausgeliefertes Startset in den Händen. Selbe Problematik. Was kann man beim Zusammenstecken von einem Gleis falsch machen?

Wollte dies einfach mal anmerken da dies ein durchaus wichtiger Punkt ist bei der Entscheidung für ein Bettungsgleis. Das ist Ja auch die Frage hier. Dann gibts ja noch die Thematik mit den Betonschwellen, die bei den Herstellern auch gerne unter den Tisch gekehrt wird. Glaube nur in TT gibts es ein Bettungsgleis mit Beton in Großserie.

Ich betrachte das Rocoline Gleis mit Bettung trotzdem als DAS Bettungsgleis in H0, von den Möglichkeiten der Geometrie und der Optik betrachtet.


DiegoGarcia hat sich bedankt!
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#12 von Stadtbahner , 07.09.2023 11:28

Zitat von Bimbino im Beitrag #1

Welche Hersteller gibt es die H0 Gleisen mit Bettung noch anbieten?

Hi Bimbino,

Alexander hat auf seinem Modellbahnblog einige lesenswerte Erfahrungsberichte zu aktuellen H0 Zweileiter-Bettungsgleisen geschrieben. Schau gern mal rein:

Das Trix C Gleis, das märklin-DC(C) Gleis für (fast) Alle
Roco Line mit Bettung reloaded
Pikos neues H0-Bettungsgleis (A-Gleis)
Roco geoLine, die verpasste Gleis-Chance


Viele Grüße, Stadtbahner

Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 .
Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.


Floechen hat sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 07.09.2023 | Top

RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#13 von E 44 , 07.09.2023 11:30

Moin zusammen,

ich hatte mir vor einem Monat eine Startpackung von Piko gekauft.
Das Gleis war das Bettungsgleis. Ich hab das Gleis zusammen gesteckt und da war nix uneben, außer vielleicht vom Untergrund her. Aber die Bettung ist Stabil.

Zu Roco Gleisen kann ich nix zu sagen, weil ich keine habe.

Der Bimbino hatte im ersten Posting geschrieben, das er weg von Märklin will. Da wäre die Frage, welches Gleis er bisher genutzt hatte?
Evtl wäre das Trix C-Gleis etwas für ihn.
Das ist das gleiche wie das C-Gleis von Märklin, nur eben ohne Mittelleiter und das Schienenprofil beträgt nur 2,1 mm (Trix) anstatt 2,3 mm (Märklin C-Gleis) oder gar 2,5 mm (Märklin K-Gleis).
Ich bin auch von Märklin weg und war auf der Suche nach einem günstigen und guten Gleismaterial. Trix ist da von den Preisen her das gleiche wie Märklin C-Gleis. Aber man bekommt es gut über eBay.
Das einzige Manko ist, das es keine 3-Weg-Weiche gibt. Da könnte man sich aber mit der Märklin 3-Weg-Weiche behelfen, in dem man den Mittelleiter demontiert.


Liebe Grüße aus der Südheide
Raimund

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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#14 von hk-dcc-kleinhofen , 07.09.2023 11:44

Hallo,

dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Ich fahre im sichtbaren Bereich mit Roco-Line mit Bettung und im SBHF mit Roco-Line. Für mich das beste Bettungsgleis, deshalb habe ich mich dafür entschieden. Aber: 3 Leute gefragt = 5 Meinungen.

Die Weichenantriebe (motorisch) habe ich von mtb und geschalten wird mit Uhlenbrock Schaltmodul (eigene Stromversorgung, Ausgänge konfigurierbar).
Preislich ist das etwa gleich wie der Roco-Weichenantrieb, schaltet aber sehr gut und sicher.

Du sollltest Dir das gut überlegen, wie Du das machst. Manche nehmen alle verschiedenen Produkte, andere nehmen nur Dinge von einem einzigen Hersteller. Wenn Du mit PC fahren möchtest, tut es auch eine preiswerte Zentrale, das muss dann keine ECOS sein.
Bei den Lokdecodern ist es sinnvoll sich auf ein Fabrikat zu konzentrieren, weil jeder für seine Decoder einen eigenen Programmer hat, der im Regelfall nur diese Produkte kennt. Wichtig beim Aufspielen von Sound.

Bei mir ist es so:
Gleis: Roco
Fahrzeuge: alles mögliche
Lokdecoder: ESU
Zentrale, Schalten, Rückmeldung: Uhlenbrock
Software: TC
HBF: 7 Gleise
SBHF: 22 Züge
Das ist wohl auch in etwa Deine Dimension.
Im Wesentlichen kannst Du davon ausgehen, dass qualitativ bei den Herstellern eher wenige Unterschiede bestehen.

Viel Spaß und viel Glück bei der Entscheidung


Viele Grüße
Hans

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Der direkte Weg zu meiner Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=156582
Meine alte Anlage:
viewtopic.php?f=64&t=135921


E 44 hat sich bedankt!
 
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#15 von maybreeze , 07.09.2023 11:48

Servus,

ist es letztlich wirklich deutlich weniger Arbeit mit einem Bettungsgleis als ohne? Auch das Bettungsgleis braucht (nicht nur optische) Nacharbeit u.a. im Zwischengleisbereich. Und man begibt sich des Nachteils eines Flexgleises als "Meterware". Freie, elegante Gleisbögen und ein Betonschwellengleis sind dann nicht möglich, wenn man auf die Bettungsvariante zurückgreift. Und für die Funktionstüchtigkeit habe ich lieber den Weichenantrieb meiner Wahl (Servo oder motorgetrieben) unter der Anlage servicefreundlich als im Gleis versteckt (was für Teppichbahnaufbauten durchaus ideal ist), abgesehen von der eigenen Stromversorgung.

Kauft man sich mit der vermeintlich einfachen Bettungsgleisvariante nicht doch später ärgerliche Probleme ein? Das Roco Line Gleis ist praktisch das Standardgleis auf vielen (Schau)Anlagen. Dort kann man sich vielleicht auch gute Tipps zum bequemen Einschottern holen.


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#16 von DGU , 07.09.2023 12:00

Zitat von hk-dcc-kleinhofen im Beitrag #14
Ich fahre im sichtbaren Bereich mit Roco-Line mit Bettung und im SBHF mit Roco-Line. Für mich das beste Bettungsgleis, deshalb habe ich mich dafür entschieden. Aber: 3 Leute gefragt = 5 Meinungen.
Genau richtig ekannt, denn letzendlich kommt es auch auf den Anspruch an.
Ein Bettungsgleis kann niemals mit einem selbstgeschotterten Gleis mithalten, weil es einfach viel zu gleichmäßig aussieht.
Wenn man dies ändern will muss auch einen gewissen Aufwand betreiben.
Eigentlich Schade, dass es das Ade Gleis nicht mehr gibt, oder nur noch auf dem Gebrachtmarkt.
https://www.altemodellbahnen.de/t56460f1....html#msg533523
Willi Ade hat einen akzeptablen Gleismittenabstand von 55 mm realisiert.
Ist zwar nicht der Vorbildabstand, aber besser als Roco.


Gruß
DGU


 
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zuletzt bearbeitet 07.09.2023 | Top

RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#17 von Stahlblauberlin , 07.09.2023 13:42

Ich kann zum Roco Line mit Bettung nur beitragen das es bei mir seit seinem Erscheinen zuverlässig seinen Dienst tut, sowohl beim Teppichbahning als auch auf der Anlage. Die Flexgleisthematik ist keine, es gibt aktuell entsprechende Bettungssets mit separaten Böschungen in Kombination mit einem bettungslosen Flexgleis die ab R2 jeden Radius ermöglichen. Die Gleisgeometrie bzw. verschiedene Gleisgeometrien sind mir relativ egal wenn es um Anlagen geht, da passe ich mir die Gleise an wie ich sie brauche wenn es sein muss. Oben Roco Line, unter Tage die Geoline-Reste aufbrauchen z.b. Auch ist das RocoLine-Material grundsätzlich leicht elastisch und man kann kleine Fehler in der Geometrie leicht ausgleichen, auch der Übergang in Steigungen ist sehr leicht 100% knickfrei hinzubekommen.
Probleme mit verzogenen Gleisen hatte ich bis jetzt nur wenn die Gleise misshandelt wurden, sie sind nicht ganz so trittfest wie gerne mal behauptet. Barfuß ok, mit Schuh gibt der klügere nach. Allerdings kann man sie auch einfach richten, bei den starren Bettungsgleisen von Piko/Mätrix wird das nichts, das Geoline-Zeug zerbröselt dann gleich.
Ach die Weichen haben bei mir nur durch Fremdeinwirkung mal nachgegeben, "einfach so" hat nicht eine einzige irgendwelche Ausfälle gehabt. Wichtig bei der Festmontage: die Weichen brauchen eine wirklich ebene, stabile Auflage auf der sie verzugsfrei liegen können. Die Flexibilität hat halt als Kehrseite die Möglichkeit Weichen ganz einfach verzogen einbauen zu können.
Das Piko-Bettungsgleis habe ich nur ausprobiert, für die Spielbahn vom Junior mit Sicherheit gut geeignet, die 2,5er Profile lassen auch steinalte Fahrzeuge mit Pizzaschneiderrädern ratterfrei rollen. Die Bettung gefällt mir persönlich nicht so richtig, wie auch beim GeoLine-Gleis nicht sehr vorbildlich, insbesondere von der Breite her. Farblich behandelt geht's aber. Rein technisch kann man damit leben, echtes Flexgleis aber Fehlanzeige.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#18 von drum58 , 07.09.2023 14:03

Zitat von maybreeze im Beitrag #15
Auch das Bettungsgleis braucht (nicht nur optische) Nacharbeit u.a. im Zwischengleisbereich. Und man begibt sich des Nachteils eines Flexgleises als "Meterware". Freie, elegante Gleisbögen und ein Betonschwellengleis sind dann nicht möglich, wenn man auf die Bettungsvariante zurückgreift.


Hallo Klaus,

ich möchte die Infos aus #17 ergänzen:
Von Roco Line gibt es Flexgleise sowohl mit Holzschwellen als auch mit Betonschwellen. Und für beide gibt es auch die passenden Gleisbettungen, für Holzschwellen und für Betonschwellen.
Ich habe beide im Einsatz, die Verarbeitung ist auch fürs Schotterbett nicht schwieriger als für Flexgleise an sich.

Gruß
Werner


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#19 von Thinkle , 07.09.2023 15:50

Ich habe da eine ganz, ganz klare Meinung: Auf einer fest gebauten Anlage ist ein Bettungsgleis bloß die zweite Wahl!

Unabhängig von "Bettung ja oder Nein": Bei Decodern bitte auf Mehrfach-Decoder setzen! Als Beispiel: bei einem ESU 8-fach Decoder für ~50€ kostet eine Weiche dann noch 6,50€, Einzeldecoder im Gleisbett kosten da ein vielfaches mehr! Mit einem günstigen Servohalter, Servo und ein paar Microschalter kommt man da auf ~10, maximal 15€ pro Weiche für den kompletten DCC Antrieb. Das würde ich dann auch nicht wirklich Selbstbau nennen, man montiert das Servo von der Stange in einen vorgefertigten Halter, da sist nichts wildes.

Die Bettung ist in erster Linie für Teppichbahner oder andere fliegende Aufbauten wichtig, denn durch die Verriegelung im Übergang entsteht überhaupt erstmal so etwas wie Struktur und Stabilität und in dem Hohlraum gibt es überhaupt erstmal Platz, Antriebe und Decoder in das Gleis zu integrieren.
Auf einer fixen Anlage braucht man das einfach nicht! Da montiert man die Gleise einfach auf die Anlage, es braucht da keine zusätzliche Stabilität! Die Antriebe und Decoder kann man Unterflur verbauen, wo man sie im Schadfall auch nochmal erreichen kann. Sitzen die in der Bettung, muss man den Oberbau großflächig angreifen und Gleisbild öffnen, das ist nichts einfaches, was man mal eben in 5 Minuten so macht. Gerade das C Gleis ist ja schön miteinander verriegelt und will gar nicht mehr ausgebaut werden.
Ganz anders, wenn man eine bestehende Rostgleis,Anlage ohne Bettung reparieren oder erweitern will: man schneidet einfach mit einem speziellen Gleis-Seitenschneider das betreffende Stück auf und baut die neue Weiche einfach ein.

Meine größten Kritikpunkten an Bettungsgleis auf fixen Anlagen:

1. Bettungsgleise sind absolut starr in ihrer Geometrie! Es gibt kein Flex (außer für roco Line m.B., kostet aber für ein einziges Flexgleis 15€ Aufpreis und verliert dann auch die Führung durch die Verbindung) und man muss mit den Fixstücke klar kommen, die der Hersteller für nötig erachtet. Gerade beim C Gleis sind das viel weniger als die Nutzer gerne hätten! Das macht Planungen unnötig komplizierter und die Anlage unnötig unschöner. Gerade bei so einer Paradestrecke kann man mit Flex mal ganz schnell einen schönen Schwung in 1500mm oder direkt 20 Meter Radius bauen, sieht dann chic aus. Auch kann man Kurven mit Übergangsbögen ein und ausleiten, der Zug fährt dann deutlich weicher und schöner durch die Kurve als bei den harten Wechseln zwischen Gerade und Kurve.

2. Die Bettung mit ihrer Breite bringt Probleme mit! Die ganze Gleisgeometrie muss so aufgebaut sein, dass die Bettung nicht stört. Entweder müssen alle Weichen irgendwie so groß und breit ausgeführt, dass es schnippelfrei ist, deswegen ja auch die Verlängerungsstücke an der schlanken C Gleis Weiche oder auch der ewig breite Parallel-Abstand der normalen Weiche. Oder man muss an der Bettung herum schnippeln, siehe Roco Line m.B.. Prinzipiell ist das ja kein Problem, man verbaut die Teile ein einziges Mal und will sie ja nicht in ständig wechselnden, fliegenden Aufbauten verwenden, wo abgeschnippelte Ecken dann schon stören würden, aber ich sehe einfach keinen Vorteil bei der Bettung, denn:

3. So richtig schön und geil sehen Bettungen, meiner Meinung nach, nie aus! Das ich jetzt sagen würde: "Wow, diese Bettungs sieht so einmalig super aus, die brauche ich auf jeden Fall!" stimmt nicht, eher das genaue Gegenteil! Da baue ich lieber mein eigenes Trassenbrett aus Holz, male das noch in einer ungefähr passenden Farbe an und befestige die Rostgleise einfach drauf. Hässlicher als die Plastikbettungen der Industrie finde ich das auch nicht und kann das dann später schottern, wenn ich mal zuviel Zeit und Lust habe!

4. Bettungsgleise sind nicht wirklich biegbar und folgen Ausrundungen an Rampen nur eher schlecht. Da braucht es dann mehrere, kleine Stücke, die mit ausreichend kleinen Knicken in den Gleisübergängen die Ausrundung irgendwie abbilden. Flexgleis hingegen schmiegt sich nahtlos an und folgt der Ausrundung problemfrei!
Bitte auch nicht irgendwelchen Illusionen hingeben, dass man mit einem Bettungsgleis Arbeit am Unterbau spart! Der Unterbau muss genau so hochwertig, plan und eben ausgeführt sein wie für Rostgleise! Also nicht, dass das jetzt irgendeine Kunst wäre, man darf sich nur nicht der Illusion hingeben, dass man den Unterbau aus Resten und Mist zusammen pfuschen kann, das rächt sich halt immer!

Meine Empfehlung für dich wäre Tillig Elite. Hat natürlich keine Bettung, aber dafür pro Richtung 5 gerade Weichen und 4 Bogenweichen, 2 richtungslose Y-Weichen, 2 DKWs (wobei die kleine DKW einen Konstruktionsfehler hat und wenig empfehlenswert ist) und eine EKW. Die kleinste Weiche hat 178mm Länge und R484.
Die Weichen haben keine optisch weniger schönen Herzstücke mit Spurkranzauflauf, sondern aus Schienen gebaute Herzstücke. Da ist es dann auch egal, wie hoch oder niedrig die Spurkränze sind, also können auch Modelle mit RP25 Spurkränze problemfrei darüber laufen. Alle Schienen sind auch schön brüniert und glänzen nicht mehr silbern um die Wette, was eine deutlich bessere Optik erzielt.
Es gibt auch im begrenzten Umfang Fixstücke und Kurven, aber das System ist knallhart darauf ausgelegt, dass man es mit Flexgleis baut. Mit den passenden Werkzeugen (Krause-Klammern, den Xuron Gleis-Seitenschneider, ein paar kleine Feilen und Stahllineale verschiedener Länge, alles zusammen ~75-100€) ist Flexgleis eigentlich gar kein Hexenwerk und kann deutlich bessere Ergebnisse als Fixgleise erzielen. Man hat auch keine dummen Zwänge beim Planen. Es gibt kein Raster, an das man sich sklavisch halten muss.

Das Beste aber zum Schluss: Im 2L Bereich hat sich aktuell eine Schienenhöhe eingebürgert: Code 83. Roco Line, Tillig Elite und Trix C Gleis haben alle 3 Code 83 Schienen und können recht freizügig miteinander kombiniert werden. Im Gegensatz zum 3L Bereich, dessen 3 Gleise in Code 90, Code 100 und Code 120 ko-vegetieren, gibt es hier ein Ökosystem, das miteinander funktioniert. Es gibt einfach keine harte Entscheidung für und wider ein System! Du bist frei! Tillig Elite hat zum Beispiel keine 3 Wege Weiche, die nimmt man einfach von Roco Line!
Märklin gibt auch unumwunden zu, das spezielle Übergangsgleise überflüssig sind, wenn die Schienen alle gleich hoch sind:
https://www.trix.de/de/produkte/trix-c-gleis/uebergang

Ich lege dir aufgrund der Brünierung und den vorbildnah gebauten Weichen wirklich Tillig Elite ans Herz, aber du könntest auch mit Trix C anfangen zu Planen und später an anderen ecken auf TE oder Roco Line umsteigen. Piko A in Code 100 passt da aber überhaupt nicht rein, weswegen ich das ganze Gleis nicht verstehe. In Code 83 wäre es schön kombierbar mit den anderen Gleisen gewesen und man könnte die günstigeren Weichen gut und gerne irgendwo verbauen, wo man es eh nicht so gut sehen kann, aber so halt nicht! Deswegen rate ich dir auch ganz entschieden von Piko A ab, Bettung hin oder her. Da gibt es kein so große Freizügigkeit, es gibt noch von PECO ein Code 100 Gleis und das war es dann schon fast.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#20 von hk-dcc-kleinhofen , 07.09.2023 17:26

Hallo, noch eine kleine Ergänzung.

Für die absolute Gestaltung nach Vorbild, hat Thinkle natürlich recht.

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zu Roco-Line-Weichen mit Bettung. Spart eine Menge Arbeit. Diese Weichen haben die Herzstückpolarisierung integriert. Es bedarf also keiner zusätzlichen Verdrahtung... könnte auch ein Aspekt sein.


Viele Grüße
Hans

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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#21 von Thinkle , 07.09.2023 17:54

Zitat von hk-dcc-kleinhofen im Beitrag #20
Hallo, noch eine kleine Ergänzung.

Für die absolute Gestaltung nach Vorbild, hat Thinkle natürlich recht.

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zu Roco-Line-Weichen mit Bettung. Spart eine Menge Arbeit. Diese Weichen haben die Herzstückpolarisierung integriert. Es bedarf also keiner zusätzlichen Verdrahtung... könnte auch ein Aspekt sein.


Zur (ziemlich zwingenden) Polarisierung der Weichen wird ein Kabel an die Lötlasche des Herzstück gelötet und in den passenden Kontakt des Antriebs gesteckt. Das wars dann auch schon. Ich weiß, dass das ganze Thema irgendwie sehr schlecht dokumentiert ist und für Außenstehende sehr schlecht erschließbar ist, aber es ist wirklich sehr einfach und völlig langweilig und unspektakulär.

Trix C Gleis Weichen haben einen kleinne Jumper auf der Platine, mit dem man umschalten kann, denn polarisierte Weichen kann man nicht rückwärts auffahren. da man Weichen, die mit einem Motor statt Magnetantrieb umgeschaltet wurden, aber sowieso nicht rückwärts auffahren kann, ist das kein Verlust.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#22 von DGU , 07.09.2023 18:23

Zitat von Thinkle im Beitrag #19
Meine Empfehlung für dich wäre Tillig Elite. Hat natürlich keine Bettung, aber dafür pro Richtung 5 gerade Weichen und 4 Bogenweichen, 2 richtungslose Y-Weichen, 2 DKWs (wobei die kleine DKW einen Konstruktionsfehler hat und wenig empfehlenswert ist) und eine EKW. Die kleinste Weiche hat 178mm Länge und R484.
Du solltest aber in dem Zusammenhang nicht verschweigen, dass bei Tillig-Fertigungsqualität stark schwankt - abgebrochende Zapfen, welche in die Stellschwelle greifen, hochstehende Zungen, ........
Auch fehlen bei den Weichen die Doppelschwellen.
Zitat von Thinkle im Beitrag #19
Das Beste aber zum Schluss: Im 2L Bereich hat sich aktuell eine Schienenhöhe eingebürgert: Code 83. Roco Line, Tillig Elite und Trix C Gleis haben alle 3 Code 83 Schienen und können recht freizügig miteinander kombiniert werden.
Code 83 scheint sich etabliert zu haben.
Viele bevorzugen allerdings Code 75 mit 1,9 mm Profilhöhe.
Weinert mein Gleis ist Spitze, da sich die Schwellenlage an deutschen Weichen orientiert.
Peco orientiert sich mit seiner Schwellenlage am amerikanischen Vorbild.
Zitat von Thinkle im Beitrag #19
[quote=Thinkle|p2588334]Ich lege dir aufgrund der Brünierung und den vorbildnah gebauten Weichen wirklich Tillig Elite ans Herz, aber du könntest auch mit Trix C anfangen zu Planen und später an anderen ecken auf TE oder Roco Line umsteigen.
Würde für nicht in frage kommen, denn es gibt schon optische Unterschiede bei den Herzstücken.
Generell sollte sich man auch Gedanken darüber machen, ob man Federzungen- oder Gelenkzungen Weichen verbauen will.
Lange bevor Rolf Weinert sein "Mein Gleis" auf den Markt kam war Peco die einzige Altrernative bei Code 75.
Die Gelenkzungen waren mir ein Dorn im Auge, deshalb habe ich einige Weichen im sichtbaren Bereich auf Federzungen umgebaut.



Einziges Manko die fehlenden Doppelschwellen.
Aber wenn die Weiche eingeschotter ist fällt dies kaum noch auf.


Gruß
DGU


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#23 von BR180 , 07.09.2023 18:28

Zitat von Bimbino im Beitrag #9

Lese ich zwischen den Zeitlen richtig, dass es Decoder gibt mit denen ich mehr als eine Weiche schalten kann? Und dann nur noch Draht verlege?

Naja, nicht ganz. JEDE Weiche braucht einen Antrieb. Weichendecoder können oft 4 oder 8 Weichen schalten.
Zitat von Bimbino im Beitrag #9
Decoder ist für mich vorallen relevant ob die Unterflur verlegt werden müssen, oder ob auch eine ander Position elegante möglich ist.

Den Decoder kannst von mir aus auch beim Nachbarn ans Klingelschild bappen.
Hauptsache die Kabel reichen dahin. Ich würde die Weichendecoder in die nähe der zu schaltenden Weichen gut zugänglich einplanen.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#24 von BR180 , 07.09.2023 18:39

Zitat von Bimbino im Beitrag #9

Dort steht z.B. Noch, das die Rocoline mit Bettung nicht mehr produziert wird.

Roco war mal insolvent und das Patent für das Gleissystem, nee, nur für die Bettung, war auf den Inhaber, nicht auf Roco angemeldet.
Das ist inzwischen aber Geschichte und Roco stellt das Bettungsgleis seit ein paar Jahren wieder her.

Ach ja, das mit den verbogene Gleisen kenn ich auch nicht.


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RE: H0 Gleise mit Bettung im Vergleich

#25 von Johannes W , 07.09.2023 21:53

Hallo Bimbino,
ich stimme „Thinkle“ absolut zu. Auch ich hätte gerne Tillig Elite, weil es so viele Möglichkeiten bietet und wirklich gut aussieht, bei meiner Anlage verwendet. In meinem Fall war es aber absolut
wichtig, daß das Gleissystem eine Doppelweiche beinhaltet. Daher wurde es bei mir Peco. Damit bin ich vollkommen zufrieden. Auf die Probleme bei Tillig hat „DGU“ ja hingewiesen. Ob die tatsächlich so häufig auftreten kann ich nicht sagen. Einzelne Problemfälle gibt es sicher bei allen Großserienherstellern. Wenn du absolut keine Lust hast deine Gleise zu schottern, kannst du ja die Styroplast Gleisbetten verwenden, die Merkur für verschiedene Gleissysteme anbietet. Bei Tillig gibt es Ähnliches, als Styrostone auch direkt im Katalog aufgeführt. Die Schotterung sieht nach meinem Dafürhalten schon besser aus, als bei den Plastikböschungen der herkömmlichen Bettungsgleise.

Grüße
Johannes


 
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