Moin Kollegen,
ob man das DCC Datensignal in den Mittelleiter und die beiden äußeren Fahrschienen als als andere Polarität oder in die beiden gegenseitig electrisch getrennten Fahrschienen bei DC Bahnen einleitest ist von der Funktionsweise her egal.
Du hast zwei Anschlußleitungen die zum Gleis führen.
Im Gegensatz zu analogen Systemen liegt aber die Einspeisespannung in voller Höhe dauerhaft an und erst der Dekoder verarbeitet die digitalen Steuersysteme, zum Beispiel mit das DCC Protokoll, was mehrheitlich von DC Bahnern weltweit genutzt wird.
Bei analogen DC Bahnen wird der Wechsel der Fahrtrichtung durch Umpolung der Fahrspannung am Reglerknopf des Steuergerätes erzeugt, man dreht den Regler zur mittleren Nullstellung und darüber hinaus in die entgegengesetzte Richtung.
Bei der DCC Digitaltechnik hingegen, veffügen nicht alle Steuergeräte über einen Reglerknopf mit mittlerer Nullstellung, bei manchen Steuergeräten muß man noch extra eine Taste drücken, um die Fahrtrichtung zu wechseln.
Bei digitalen Steuergeräten mit Drehknopf und mittlerer Nullstellung ist aber das Fahrverhalten des Schienenfahrzeuges ,,genormt," dreht man den Reglerknopf nach rechts auf, fährt das Fahrzeug vorwärts (Dampfloks mit dem Schornstein voran und Tender hinten, Diesel- und E-Loks mit Führerstand 1 voran).
Dreht man den Reglerknopf in die entgegengesetzte Richtung bremst das Fahrzeug und fährt, wenn man den Reglerknopf über due Mittelstellung hinweg gedreht hat, rückwarts.
Bei Drehkurven (Gleisdreiecken), Drehscheiben oder Kehrschleifen kommt es sowohl im analogen DC als auch digitalen DCC Betrieb zum ,,Vertauschen" der eibgespeisten Polaritäten bzw. Potentiale und es würde an einer Stelle einen Kurzschluß geben.
Gerade im Digitalbetrieb sind Kurzschlüsse möglichst zu vermeiden, da je nach digitaler Zentrale, die ,,Feinfühligkeit" bei auftretenden Kurzschlüssen unterschiedlich hoch sein kann und dann die Digitalzentrale abschaltet, bist die ,,Störung" behoben wurde. Je nach ,,Empfindlichkeit" des Dekoders kan auch dieser bei auftretenden Kurzschlüssen dauerhaft geschädigt werden und ggfs. sein ,,vorzeitiges" Ende finden also sprichwörtlich ,,kaputtgehen!"
Nicht jede DC Weiche ist auch ,,DCC freundlich" also muß erst DCC tauglich gemacht werden.
Hierbei sollte man darauf achten, daß die geöffnete Weichenzunge nicht das selbe Potentiel der anderen Fahrschiene aufweist und keine elektrische Verbindung mit der geschlossenen Weichenzunge hat.
Das Weichenherzstück sollte von allen vier Seiten elektrisch getrennt sein (ein einfacher Trennschnitt als Luftspalt genügt).
Die Umstellung sollte potentialfrei erfolgen.
Man kann dieses mit einfachen Wechselschaltern aber auch mit Relais oder mit den, bei den meisten Antrieben verbauten Umschaltkontakten, realisieren.
Bei KSM also Kehrschleifenmodulen sollte man im Digitalbetrieb möglichst die kurzschlußarmen (oft auch kurzschlußfrei bezeichnete) Varianten mit den mehreren Sensorgleisen verwenden.
Die Umschaltung erfolgt dann über das KSM und man braucht nicht mehr in der Kehrschleife anhalten.