Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#1 von Beagol , 01.11.2023 11:15

Hallo zusammen,

hier mal ein Überblick über meinen Schattenbahnhof
Bild entfernt (keine Rechte)

Dazu mal eine grundsätzlich Frage.
Wieviel überwacht ihr jeden einzelnen Abschnitt bei euch?

1. Die Abstellgleise, unten im Bild (braun und ocker)
2. Die Durchfahrten (blau)
3. die Kehrschleifen (rot)

zu.1.
Meine Idee ist es z.B. beiden Abstellgleisen 5 Überwachungsabschnitte zu machen.
Jeweils nach bzw. vor der Ein-/Ausfahrweiche, dann ein Langes Stück, ein kurzes Stück in der Mitte und wieder ein langes Stück
So, dass ich entweder auf dem Gleis einen sehr langen Zug stellen kann oder zwei kürzere hintereinander. Und das jeweils von beiden Seiten
So ungefähr:
|-|-----|-|-----|-|
Macht das Sinn?

zu 2.
Dann bei den Durchfahrten bzw. Umfahrungen. Macht es da auch Sinn, die nochmal zu unterteilen? Also Ein- und Ausfahrt, sowie nochmal in der Mitte eine zusätzliche Überwachung bei den Abstellgleisen?

zu 3.
Kehrschleife ist klar, da braucht es min. 3. Auch hier die Frage, ob man in der Mitte nochmal einen macht um den doch langen Bereich zu unterteilen... Ne, oder?


Ach und wie ist es mit den Gleisstraßen? Einfach nur DCC einspeisen oder auch rückmelden? Wenn ja, wie oft?

Bin mal wieder sehr gespannt auf euren Input.

Ist das hier eigentlich richtig? Hab bei den anderen Foren irgendwie nicht die richtige Beschreibung gefunden, wo es sonst hinpassen könnte.

LG
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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#2 von Pirat-Kapitan , 02.11.2023 09:09

Moin,
1. fährst Du automatisch mit einem PC-gestützten Programm?
2. Willst Du eine totale Überwachung (u.a. auf liegengebliebene Fahrzeuge)? Dann muss jeder einzelne Wagen / jede Lok eine Rückmeldung / Belegtmeldung auslösen können (Stichwort Widerstandsachse).
3. Wenn Du automatisch fährst, sind neben der reinen Überwachung ("belegtes Gleis"), vermutlich (das ist programmabhängig) noch Rückmelder / Rückmeldeabschnitte für die Loksteuerung erforderlich.
4. in einer Kehrschleife solle sich immer nur 1 Zug aufhalten. In der Regel ist das gleichzeitige Überfahren des Ein- und des Ausfahrbereiches einer Kehrschleife einem geordneten Fahrbetrieb abgängig.

Zu Deinen Punkten.
zu 1. grundsätzlich ja, es kommt aber auf die Länge der Züge / der Abschnitte an. Bei variablen Zuglängen würde ich einen Aufrückblock mit mehreren kürzeren Abschnitten andenken.
zu 2. Ebenfalls eine Längenbetrachtung. Ich habe auf meiner Anlage auf vergleichbaren Streckenabschnitten mehrere "Streckenblöcke" hintereinander.
zu 3. Kehrschleife, die immer nur in einer Richtung durchfahren wird, braucht nur 2 Rückmeldeabschnitte. Bei Fahrbetrieb in beide Richtungen sollten 3 Absschnitte (kurz - lang - kurz) verwendet werden, wobei ich keine totale Belegt-Überwachung nutze und daher auf den langen mittleren Überwachungsabschnitt verzichtet habe (das koppelt mein Steuerungsprogramm mit).

M.E. hängt vieles für die Detailausgestaltung davon ab, ob und mit welchem Steuerungsprogramm Du fahren willst, weil die doch unterschiedliche Anforderungen haben.

Bei den Gleisstraßen ist die Frage, ob Du hier die Überwachung (auf liegengebliebene Fahrzeuge) selbst (optisch) machen willst oder ob Du das auch dem Steuerungsprogramm übertragen willst. Im letzteren Falle braucht das Programm natürlich Sensoren, d.h. Rückmeldeabschnitte.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#3 von Beagol , 02.11.2023 10:21

Moin :-) @Pirat-Kapitan

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #2

1. fährst Du automatisch mit einem PC-gestützten Programm?

Der Plan ist RocRail einzusetzen. Aktuell ist es "nur" die z21 App. Aber ich bin ja auch noch lange nicht so weit. Will nur alles richtig vorbereitet haben.

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #2

2. Willst Du eine totale Überwachung (u.a. auf liegengebliebene Fahrzeuge)? Dann muss jeder einzelne Wagen / jede Lok eine Rückmeldung / Belegtmeldung auslösen können (Stichwort Widerstandsachse).

Ich will so nahe wie möglich ans Ideal, weiß aber auch, dass es keine perfekte Welt gibt :-)
Aktuell beschäftige ich mich mit BiDib und Loconet. Also eigentlich weiß ich dann zumindest über die Loks Bescheid. Ob ich das auch für die Wagen und Waggons machen will... weiß ich noch nicht. Der Aufwand scheint mir zu groß.


Vielen lieben Dank für Deine Antworten!

Beagol


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#4 von hans-gander , 02.11.2023 11:23

Hallo Beagol und Kollegen,

ich möchte nur folgendes dazu bemerken. Nur wenn Du alle Wagen mit Widerstandsachsen oder Beleuchtung versehen hast kannst Du später die Position aller Fahrzeuge erkennen. Es geht hier im Besonderen um agehängte oder verloren gegangenen Wagen.
Was die Anzahl deiner überwachten Blockstrecken anbelangt, so denke ich, je mehr umso besser ist die Positionserkennung.
Ein langer Zug belegt eventuell mehrere Blöcke und ein kurzer Zug nicht gleich eine langen Abschnitt.
Wollte es nur zur Diskussion einbringen.
Brüße und viel Erfolg bei all deinem Tun
Hans


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#5 von Pirat-Kapitan , 02.11.2023 12:50

Zitat von Beagol im Beitrag #3
Moin :-) @Pirat-Kapitan

Also eigentlich weiß ich dann zumindest über die Loks Bescheid. Ob ich das auch für die Wagen und Waggons machen will... weiß ich noch nicht. Der Aufwand scheint mir zu groß.


Aber genau das ist die Frage aller Fragen !
Wenn Du jeden einzelnen Wagen und Waggon NICHT überwachen willst, brauchst Du keine durchgehende Belegtmeldung.
Dann reicht für Rocrail ein kurzer Abschnitt zu Beginn (ENTER) und am Ende (IN) des Blocks.

@hans-gander :
In Rocrail gibt es die Möglichkeit einer Längenberechtigung, damit kann man ausschließen, dass ein langer Zug in einen zu kurzen Block hineinfährt.
GANZ WICHTIG: in Rocrail belegt ein langer Zug niemals mehrere Blöcke. Das ist von der Software so vorgegeben. Ggf. kann man mehrere kurze Blöcke zu einem langen (virtuellen) Block zusammenfassen, aber dann wird nur dieser (virtuelle) Block belegt.

Ich habe im Rocrail-Wiki mal ein Beispiel für meine Gleisbesetztmeldung an Hand Tilli TT Bettungsgleis (Gleislänge 166mm) eingestellt:
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=use...an:blockplanung


Schöne GRüße
Johannes


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#6 von hans-gander , 02.11.2023 13:01

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #5
[quote=Beagol|p2606870]Moin :-) @hans-gander :
In Rocrail gibt es die Möglichkeit einer Längenberechtigung, damit kann man ausschließen, dass ein langer Zug in einen zu kurzen Block hineinfährt.
GANZ WICHTIG: in Rocrail belegt ein langer Zug niemals mehrere Blöcke. Das ist von der Software so vorgegeben. Ggf. kann man mehrere kurze Blöcke zu einem langen (virtuellen) Block zusammenfassen, aber dann wird nur dieser (virtuelle) Block belegt.

Schöne GRüße
Johannes


Das mag ja sein. Ich kenne Rocrail nicht, nur was passiert wenn ein Wagen oder ein Teil eines Zuges ohne Stromaufnahme, also ohne Rückmeldung, verloren geht?
Ich vermute, dass dadurch ein Unfall nicht zu vermeiden ist.
Nachdenkliche Grüße
Hans


 
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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#7 von hans-gander , 02.11.2023 13:37

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #5

Ich habe im Rocrail-Wiki mal ein Beispiel für meine Gleisbesetztmeldung an Hand Tilli TT Bettungsgleis (Gleislänge 166mm) eingestellt:
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=use...an:blockplanung


Schöne GRüße
Johannes


Hallo Johannes,
es ist doch letztlich egal wie jetzt Rocrail die Blockstrecken abfragt bzw. intern organisiert.
Ein liegengebliebener Wagen ohne Stromaufnahme wird nicht erkannt.
Grüße
Hans


 
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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#8 von Pirat-Kapitan , 02.11.2023 18:50

Zitat von hans-gander im Beitrag #7

es ist doch letztlich egal wie jetzt Rocrail die Blockstrecken abfragt bzw. intern organisiert.
Ein liegengebliebener Wagen ohne Stromaufnahme wird nicht erkannt.


Moin Hans,
wenn das nicht gefordert ist ( siehe Frage aller Fragen), ist das unerheblich.
Dieses Problem tritt nur dann auf, wenn ein liegengebliebener Wagen erkannt werden soll und dann müssen, wie ich bereits geschrieben habe, ALLE Wagen einen Sensor auslösen können. Das muss nicht zwingend wie hier eine Gleisbesetztmeldung via Stromfühler sein, es wäre auch z.B. eine Achszählung oder eine Identifizierung via RFID denkbar.
Ob sich der Aufwand dafür lohnt, wäre mit der o.a. Frage zu klären.

Die von Dir zitierte Tatsache als Fakt habe ich nicht bestritten, wohl aber die Notwendigkeit ihrer Berücksichtigung hinterfragt.

Schöne Grüße
Johannes

PS: es ist in Rocrail leider nicht egal, ob man die Blockstellenorganisation von Rocrail berücksichtigt oder nicht, wenn man erfolgreich mit Rocrail fahren will.


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#9 von Pirat-Kapitan , 02.11.2023 18:57

Zitat von hans-gander im Beitrag #6
[ Ich kenne Rocrail nicht, nur was passiert wenn ein Wagen oder ein Teil eines Zuges ohne Stromaufnahme, also ohne Rückmeldung, verloren geht?
Ich vermute, dass dadurch ein Unfall nicht zu vermeiden ist.


Moin Hans,
wenn ein Wagen verloren geht, passiert ohne eine komplette Überwachung in der Regel ein Unfall, das ist korrekt.
Ich habe bei meinem langjährigen Betrieb sowohl auf der Gartenbahn als auch auf meiner H0m-Anlage noch keinen Wagen im Automatik-Betrieb verloren. (Entgleisung mit nachfolgender Zugtrennung ist ein anderen Kapitel.) Ein solcher Wagenverlust zeugt doch nur von unkorrekter oder falscher Kupplung / Kupplungseinstellung bzw. von fehlerhafter Gleislage.

Ich fahre auf beiden Anlagen ohne diese komplette Überwachung, aber des Menschen Wille bzw. seine Ängste sind sein Himmelreich. Also wer meint, er bräuchte diese komplette Überwachung, soll das tun, dann aber bitte auch richtig und den entsprechenden Aufwandgleich zu Beginn einplanen.

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#10 von hans-gander , 02.11.2023 20:55

Hallo Johannes,
natürlich hast Du Recht mit deinen Bemerkungen.
Mir ging es anfänglich einfach darum, dass ein liegen gebliebener Wagen unter Umständen zu Problemen führen kann. Es gibt genug "Mitleser" die nicht den Überblick haben und meinen dass Blockstrecken ausreichen einen sicheren Automatokbetreib zu gewärleisten.
Aber letztlich muss Jeder selber wissen, welchen Aufwand er treiben will, und natürlich auch die Konsequenzen tragen. Ich für meinen Teil habe mindestens eine Widerstandsachse pro Wagen, werde aber auf alle Achsen mit Widerstände umrüsten.
Jetzt hoffe ich, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Euch allen viel Erfolg bei eurem Tun
Hans


 
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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#11 von supermoee , 02.11.2023 21:20

Hallo

Wieso alle Achsen rückmeldefähig machen? Das ist doch nicht nötig. Es reicht doch der letzte Wagen. Der bleibt immer liegen, egal welche Kupplung sich im Zugverband löst. 😄 der letzte Wagen hat dann Schlusslicht, daher muss er eh immer hinten sein.

Wieso denn so viele Kontakte? Das ist doch völlig unnötig. Meine aktuell im Bau befindliche N Anlage hat 1 Kontakt pro Block, 2 Kontakte pro Schattenbahnhofsgleis und 3 Kontakte je Bahnhofsgleis im sichtbaren Bereich. Reicht völlig. Die heutige Software arbeitet mit eingemessenen Lokomotiven. Die Präzision ist auch bei nur 1 Kontaktmelder gut genug.

Gruss

Stephan


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#12 von hans-gander , 02.11.2023 21:34

Zitat von supermoee im Beitrag #11
Hallo

Wieso alle Achsen rückmeldefähig machen? Das ist doch nicht nötig. Es reicht doch der letzte Wagen. Der bleibt immer liegen, egal welche Kupplung sich im Zugverband löst. 😄

Wieso denn so viele Kontakte? Das ist doch völlig unnötig. Meine aktuell im Bau befindliche N Anlage hat 1 Kontakt pro Block, 2 Kontakte pro Schattenbahnhofsgleis und 3 Kontakte je Bahnhofsgleis im sichtbaren Bereich. Reicht völlig.

Gruss

Stephan


Hallo Stephan,
das kannst Du so pauschal nicht sagen. Stelle dir vor, Du hast einen Zug der über drei Blockstrecken geht, und im mittlerem Block ist eine Weiche. Obwohl dein Zug die Weiche blockiert, ist diese Weiche im Gleisbild frei. Was deine Software daraus macht, weiß ich nicht.
Grüße
Hans


 
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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#13 von supermoee , 02.11.2023 22:19

Hallo Hans

Windigipet blockiert dir auch die Weiche, wenn sie in der Definition des Zugnummernfeldes, wo der Zug gerade steht, integriert ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei Rocrail anders ist. Die Fahrstrasse ist solange blockiert, bis die Freigabe nicht passiert, egal wieviele Fahrzeuge im Zugverband rückmelden oder nicht.

Gruss

Stephan


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#14 von DC-Trail , 08.11.2023 12:29

Hallo zusammen,

ich bin noch Anfänger im Bereich MOBA und baue gerade eine MOBA in Spur N auf. Zeitgleich versuche ich für mich herauszufinden, welche Software zur Überwachung und Steuerung der MOBA die Beste ist. Die "Beste" bedeutet allerdings, dass es ein rein subjektives Ergebnis ist. Bisher habe ich RocRail und WIN-DIGIPET soweit als möglich vergleichen können und mir gefällt aktuell WIN-DIGIPET sehr gut.

Bezüglich der Diskussion über die Anzahl der Rückmelder je Block bzw. Einbindung von Weichen in den FAZ, IFAZ oder MIFAZ bei WIN-DIGIPET bin ich allerdings irritiert. Ich habe die Hinweise im Handbuch und auch Lernvideos bisher so verstanden, dass es Vorteile hat, wenn man keine Weichen in die genannten Blöcke bzw. FAZ, iFAZ oder MiFAZ einbindet. Wenn es unumgänglich ist Weichen mit zu integrieren, sollte die Länge der Weichen, die bei mir einen eigenen Rückmelder bekommen, mit der Länge "NULL" in FAZ, iFAZ und MiFAZ eintragen. Die Länge "NULL" begründet sich auf die unterschiedlichen Fahrstreckenlängen einer Weiche, wenn diese in der Stellung "Gerade" oder "Abzweig" steht. Durch den Eintrag "NULL" wird allerdings die Weg-Zeit-Berechnung die WIN-DIGIPET anwendet verfälscht und im worst-case-Fall hält der Zug nicht an der korrekten Halteposition. Das ist offensichtlich der Hauptgrund keine Weichen in die Blocküberwachung bzw. FAZ, iFAZ oder MiFAZ einzubinden.

Der Anschluss der Weichen an eigene Rückmelder hat den Vorteil, dass bei Fahrstraßen die Weichenstellung verriegelt wird. Dies gilt auch für Weichenstraßen, wenn diese z.B. in der Form "Harfe" vor einem SBF eingebaut sind. Hier kann man, auch aus finanziellen Überlegungen, alle Weichen an einen Rückmelder anschließen bzw. über einen Rückmelder versorgen. Dies gilt auch für ggfs. dazwischen gebaute Gleisstücke. Der anschließende Block im SBF sollte wieder in der Normalform mit einem, zwei oder drei Rückmelder aufgebaut werden. Wenn man WIN-DIGIPET und den MiFAZ im SBF nutzen will, sollte man mindestens drei, besser vier Rückmelder für ein Gleis im SBF verwenden.

Bei der von Stephan beschriebenen Situation und dem Anschluss der Weichen an eigene Rückmelder ergibt sich der Vorteil, dass alle Bewegungen überwacht sind und bei dem Fahren von FS das versehentliche Umstellen von Weichen ausgeschlossen wird. Allerdings würde ich den Block vor der Weiche aufhören bzw. hinter der Weiche beginnen lassen.

Das sind zumindest meine aktuellen Erfahrungen mit der Demoversion von WIN-DIGIPET. Ohne es genau zu wissen, werden andere Software-Programme ähnlich funktionieren. Wer überlegt ggfs. iTrain bei sich einsetzen zu wollen, sollte sich unbedingt die Youtube Videos von Bob Fuller "iTrain" anschauen und danach auch die kostenlose Probelizenz für iTrain nutzen, die nach meiner Kenntnis auf acht Wochen Laufzeit beschränkt ist. Ich werde diesen Weg auch noch gehen und haben deshalb sehr viele Gleise mit Anschlussdrähten ausgerüstet, so dass mit wenig Aufwand andere Blöcke, durch das Zusammenschalten von Rückmelder, aufgebaut werden können.

Nach dem Motto "Versuch macht klug" hoffe ich für mich die beste Software für die MOBA zu finden. Bleibt gesund und weiter viel Spaß mit dem MOBA-Hobby. VG Peter


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#15 von vikr , 08.11.2023 17:55

Hallo Peter,

Zitat von DC-Trail im Beitrag #14
ich bin noch Anfänger im Bereich MOBA und baue gerade eine MOBA...
das ist einen eigenen Thread wert! So läuft Du Gefahr das Thema von Beagol zu "kapern"---

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#16 von supermoee , 08.11.2023 18:12

Zitat von DC-Trail im Beitrag #14


Der Anschluss der Weichen an eigene Rückmelder hat den Vorteil, dass bei Fahrstraßen die Weichenstellung verriegelt wird. Dies gilt auch für Weichenstraßen, wenn diese z.B. in der Form "Harfe" vor einem SBF eingebaut sind. Hier kann man, auch aus finanziellen Überlegungen, alle Weichen an einen Rückmelder anschließen bzw. über einen Rückmelder versorgen. Dies gilt auch für ggfs. dazwischen gebaute Gleisstücke. Der anschließende Block im SBF sollte wieder in der Normalform mit einem, zwei oder drei Rückmelder aufgebaut werden. Wenn man WIN-DIGIPET und den MiFAZ im SBF nutzen will, sollte man mindestens drei, besser vier Rückmelder für ein Gleis im SBF verwenden.

Bei der von Stephan beschriebenen Situation und dem Anschluss der Weichen an eigene Rückmelder ergibt sich der Vorteil, dass alle Bewegungen überwacht sind und bei dem Fahren von FS das versehentliche Umstellen von Weichen ausgeschlossen wird. Allerdings würde ich den Block vor der Weiche aufhören bzw. hinter der Weiche beginnen lassen.



Hallo Peter

das verstehe ich nicht. Solange eine Fahrstrasse in Windigipet aktiv ist, sind alle darin enthaltenen Weichen verriegelt, egal ob sie Rückmelder haben oder nicht. Daher wieso sollte man Rückmelder daran anschliessen?

Gruss

Stephan


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zuletzt bearbeitet 08.11.2023 | Top

RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#17 von DC-Trail , 08.11.2023 19:36

Hallo Vik,

vielen Dank für den Hinweis.

Ich werde es künftig berücksichtigen.

VG Peter


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#18 von DC-Trail , 08.11.2023 19:54

Hallo Stephan,

deine Aussage ist richtig und ich habe das auch nicht in Abrede gestellt. Solange die Weichen in einer FS eingebunden sind, können diese nicht gestellt werden.

Bezüglich der Diskussion zum Stichwort SBF, wollte ich lediglich den Hinweis geben, dass, wenn man viele Weichen in einer FS zusammenfasst, der Anhaltepunkt von Lokomotiven ggfs. nicht mehr korrekt erreicht wird. Da die Weichen in der Stellung "gerade" und "Abzweig" unterschiedliche Längen haben, kann es bei WIN-DIGIPET auf Grund der Weg-Zeit-Berechnung zu Problemen kommen, da nicht die korrekte Länge für Blöcke im FAZ, iFAZ und MiFAZ eingetragen werden kann. D.h. je mehr Weichen in einer FS inkludiert sind, desto größer wird die Wegdifferenz für das Berechnen des Anhaltepunktes. Insofern habe ich die Angaben in dem Handbuch von WIN-DIGIPET, im Forum und div. YouTube-Videos so verstanden, dass das Optimum erreicht wird, wenn jede Weiche einen eigenen Rückmelder bekommt. Unabhängig von FS, z.B. wenn manuell gefahren wird, kann man die Weiche nicht mehr stellen, wenn der Rückmelder eine Belegtmeldung abgibt. Die Blocklänge kann für den FAZ, iFAZ und MiFAZ aus den Gleislängen zw. den Weichen berechnet werden und die Rückmelder, einer, zwei oder drei, werden im FAZ, iFAZ oder MiFAZ erfasst.

Das Problem einer weniger genauen Weg-Zeit-Berechnung wird bei einer oder zwei Weichen in einer FS sichern nicht auftreten. Wenn man allerdings eine Weichenstraße, z.B. die Einfahrharfe vor einem SBF, der ggfs. auch noch am Ende eines Wendels gebaut ist und somit der Zug auch noch eine Bewegungsenergie hat, in einer FS erfasst, wird es Probleme geben. Da ist der Ansatz alle Weichen in einem Rückmelder, ohne Einbeziehung in einer FS, zusammenzufassen oder jede einzelne Weiche mit einem Rückmelder zu beschalten, sicher der bessere Weg.

Da wir aber mit unserem Hobby keine wissenschaftliche Arbeit durchführen wollen, sondern nur ein sehr schönes Hobby erleben wollen, führen sicher viele Lösungsansätze zum Ziel.

Deshalb weiter viel Spaß. VG Peter


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RE: Einsatz von Belegtmeldern im Schattenbahnhof

#19 von Railwolf , 12.11.2023 16:49

Hallo,

Zitat von supermoee im Beitrag #11
Die heutige Software arbeitet mit eingemessenen Lokomotiven.

das trifft auf viele heutige Softwares zu - Rocrail aber nicht.
Zitat von supermoee im Beitrag #11
Meine aktuell im Bau befindliche N Anlage hat 1 Kontakt pro Block, 2 Kontakte pro Schattenbahnhofsgleis und 3 Kontakte je Bahnhofsgleis im sichtbaren Bereich. Reicht völlig.

Das funktioniert, genügend große Streckenblockabschnitte (1 Melder) vorausgesetzt, auch ohne Einmessung.
Die Verfechter der Einmessung sagen freilich, man brauche immer nur einen Kontakt je Blockabschnitt, auch im Bahnhofs- und Schattenbahnhofsbereich...

Zitat von hans-gander im Beitrag #12
Stelle dir vor, Du hast einen Zug der über drei Blockstrecken geht, und im mittlerem Block ist eine Weiche. Obwohl dein Zug die Weiche blockiert, ist diese Weiche im Gleisbild frei. Was deine Software daraus macht, weiß ich nicht.

Das soll ja prinzipiell nicht passieren: ein Block ist groß genug, um einen Zug aufzunehmen. Eine Weiche, die Teil eines Blocks ist, ist bei Rocrail prinzipiell möglich (auch wenn davon abgeraten wird), und dann wird der Block bei einer Fahrt in abzweigender Richtung als "kreuzender Block" markiert. Das ist ein Block, der frei sein muß, damit die Fahrstraße eingestellt werden kann.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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