Brückenbau, aber wie?

#1 von JagXE , 04.12.2023 19:30

Hallo zusammen,

aktuell bin ich dabei die letzten Vorbereitungen zu treffen um den rechten Anlagenteil fertigzustellen. Beim Kleben des Gleisplanes um nachher die Trasse auszusägen kam mir so spontan die Idee, dass den langen und mit "großen" Radien versehene Bogen am vorderen Anlagenteil doch als Brücke/Viadukt über eine Schlucht gestalten könnte. Nunja, was in der Theorie erstmal gut klingt muss auch irgendwie umsetzbar sein. Erstens sind mir dafür Spanten im Weg und zweitens habe ich tatsächlich absolut keine Ahnung wie ich das realisieren soll. Fertigprodukte wird es auf jeden Fall nicht gehen, Eigenbau eher schwierig. Ich habe bereits die Suchmaschine getätigt aber nur mit mäßigem Erfolg... Ich würde mich über ein paar Ideen, Vorschläge etc freuen.
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P.S. Schlucht klingt vielleicht etwas zu gewaltig, einfach eine Überquerung eines Tals...


LG Christopher

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RE: Brückenbau, aber wie?

#2 von oliwel , 04.12.2023 21:22

Wenns keine Fertigprodukte gibt und selber bauen auch nicht geht, dann hilft wohl nur herbeiwünschen und gegen Spanten hilft die Säge :)

Wie sieht denn das Profil des Tals aus, also reden wir eher von einer massiven Steinbrücke durch die irgendwo ein bisschen Landschaft "durch muss" oder von einem tiefen Einschnitt mit hohen Pfeilern? Und welche Epoche darfs sein?

Bie Hack Brücken gibts zb. schöne und auch stabile Stahl-Pfeiler in unterschiedlichen Höhen, eine passende Gleistrasse müsste man vermutlich dann aber komplett selber bauen. Als Alternative wäre eine "Betonbrücke", sowas hatte ich auf meiner alten Anlage aus einer 6mm Sperrholsplatte für die Trasse und darunter ein Trapezförmig gesägtes Kantholz gebaut - die Pfeiler dazu dann ebenfalls aus leicht angeschrägten Kanthölzern (statt schräg gesägtem Massivholz tuts auch ein rechteckiges Kantholz mit Seitenteilen aus Styrodur).

Wenns massiv sei soll, einfach passende Platten mit dem gewünschten Mauerwerk zuschneiden - hab ich bei mir für den hochgesetzten Bahnhof gemacht (die Platten sind selber geprägt)
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RE: Brückenbau, aber wie?

#3 von AlexanderJesse , 04.12.2023 21:34

Oder darf es eine Trestle sein, also eine Holzbrücke


Gruss
Alexander
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RE: Brückenbau, aber wie?

#4 von Meteor , 04.12.2023 22:21

Tja nun, wenn es keine Fertigprodukte gibt, und Selbstbau auch nicht geht, sehe ich ebenfalls schwarz. Sofern Du Dir aber einen Ruck geben kannst, denke ich auch, dass Spanten auch nachträglich zugesägt werden können.

Bei Viadukt sehe ich eine gemuerte Brücke mit Bögen vor mir. Ich würde die Trasse wie vorgesaehen aussägen als tragendes Element. Den Viadukt in der Kurve dann als Poygon-Zug. Die Bögen dann aus einm Hartschaum schneiden. Als gerade Elemente, aber wegen der Kurve etwas breiter, die Ausschnitte rechtwinklig zur Mittelachse des Abschitts. Die Enden des jeweiligen Abschnitts sind dann abgeschrägt, damit die hintereinandergesetzten Abschnitte den gewünschten Polygonzug ergeben. Auch die Pfeiler sind dann trapezförmig im Grundriss. Alles einfache Geometrie.

Gestalterisch ist es kein Probem den Hartschaunm mit Mauerplatten zu verkleiden, oder wenn es Dir Spaß macht, kannst Du den Schaum auch gravieren. Das ERgbenis ist auf jeden Fall ein absolutes individuelles Einzelstück.

Aber etwas Initiative musst Du schon entfalten. Sonst musst Du Dir solche kreativen Träume abschminken.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Brückenbau, aber wie?

#5 von JagXE , 07.12.2023 18:38

Zitat von oliwel im Beitrag #2
Wie sieht denn das Profil des Tals aus, also reden wir eher von einer massiven Steinbrücke durch die irgendwo ein bisschen Landschaft "durch muss" oder von einem tiefen Einschnitt mit hohen Pfeilern? Und welche Epoche darfs sein?
]

Säge gegen Spanten bekomme ich hin!
Ansonsten würde ich sagen "Steinbrücke durch ein bisschen Landschaft", definitiv kein gewaltiger Einschnitt. Und Epoche III-IV DR. :)


LG Christopher

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RE: Brückenbau, aber wie?

#6 von Jürgen , 08.12.2023 07:38

Moin,

ich würde es so machen, wie Stefan es vorgeschlagen hat. Dabei sind bei dem doch relativ engen Boden kleine Bögen sinnvoller, da sonst die Breite der einzelnen Abschnitte zu breit wird. Alternativ zu Hartschaum kannst Du auch Sperrholz oder ausgesteifte Pappe verwenden. Finnpappe mit 2 mm Stärke ist ziemlich stabil und lässt sich einfach bearbeiten. Tipp: Fange doch einfach mit einer kleinen Brücke mit einem Bogen zu Testzwecken einfach an. Das ist schnell gemacht und Du gewinnst Erfahrungen. Hier genügt einfache Pappe, evtl. sogar Wellpappe, wenn sie ausgesteift wird. Es geht nicht darum, ein Meisterwerk zu schaffen, sondern erst einmal ein Gefühl für den Brückenbau zu entwickeln. Das ist nicht schwer, kostet fast nichts und macht zunehmend Spaß. Für den Anfang kannst Du sogar mit Karton von Verpackungen anfangen.

Nur Mut, wir haben alle klein angefangen...

Grüße
Jürgen


Mein Erstling von 2002/2003: Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


GrenzBahnhofer hat sich bedankt!
 
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RE: Brückenbau, aber wie?

#7 von RichyD , 08.12.2023 08:39

Servus Christopher,

Zitat von Jürgen im Beitrag #6
ich würde es so machen, wie Stefan es vorgeschlagen hat. Dabei sind bei dem doch relativ engen Boden kleine Bögen sinnvoller, da sonst die Breite der einzelnen Abschnitte zu breit wird.

da schließe ich mich Stefan und Jürgen an, mit einer Einschränkung:
Steinbogenbrücken sind zwischen den Stützen immer gerade gemauert - das geht von der Statik nicht anders.
Wenn du also gerade Mauerteile (fertige Platten, selbstgeschnitzt oder, oder...) nimmst, ist es nicht nur dem Original ähnlicher, sondern womöglich auch noch einfacher.
Ich denke da an meine geliebten Spörle-Formen und damit zu fertigenden Gipsabdrücken: die geraten mir gerade doch ein wenig besser...

Alternativ findest du im Sortiment von Hack eine große Auswahl attraktiver Stahlbrücken.
Da gibt es auch welche mit kleinen Radien, falls du doch schummeln musst/möchtest...

Beste Grüsse
Richy


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RE: Brückenbau, aber wie?

#8 von wulf43 , 23.12.2023 11:58

Hallo Christopher,
bezüglich eines Viadukts schau mal hier: RE: Ein Viadukt in H0 entsteht
Grüße
Wulf


Meine Anlage: Modellbahnprojekt "unendliche Geschichte"
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...513940#p1509012


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RE: Brückenbau, aber wie?

#9 von Brownie reloaded , 23.12.2023 12:35

Moin Christopher,

wie teils schon vorgeschlagen, würde ich ein solch gebogenes Viadukt aus Styrodur-Platten (XPS) aus dem Baumarkt bauen, und zwar komplett. Es ist äußerst stabil und druckfest und lässt sich trotzdem ganz einfach in Form bringen. Man muss auch nicht alle größeren Teile, wie z.B. hohe Pfeiler aus einem Stück bauen, sondern kann sie aus mehreren Schichten zusammen kleben. UHU Por ist dafür hervorragend geeignet und hält bombig. Man kann es schön Stück für Stück mit dem Cuttermesser schneiden, oder geschwungene Bögen mit der Laubsäge aussägen. Feinheiten kann man prima mit gröberen Schleifpapier anpassen.

Das fertige Viadukt kann man dann zum Beispiel mit den "Faller Dekorplatten Profi" wieder mit UHU-Por bekleben und je nach Geschmack frei colorieren. Scroll mal durch meinen Beitrag "Dudelburg, Rückblick Bauphase, Galerien und Mauern" .....

(N) Dudelburg: Anlagenbau, Bauberichte, Bilder, Lok-Umbauten

Gruß Dietmar


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Meine anderen Themen im Stummiforum
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