ich habe ein Problem mit einem MS450P22 Decoder aus der Roco-Lok mit der Artikelnummer 70529 (BR182 DB Netz, DC mit Sound, aktuelles Modell). Ich habe das Problem auch schon an den Support von Zimo kommuniziert, aber da ist gerade Weihnachtspause und vielleicht gibt es ja hier im Forum jemanden, der eine zündende Idee hat. Ich habe die Lok gebraucht „neuwertig“ erworben und sie ist gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten angekommen. Soweit funktioniert der Betrieb auch.
Was leider nicht funktioniert, ist das Auslesen der CV’s auf dem Programmiergleis (weder mit der Intellibox, dem MXULFA noch dem ESU Lokprogrammer) bzw. auch ein normales Update über den MXULFA. Ich habe jetzt schon die verschiedensten Dinge ausprobiert und ich habe auch schon jede Menge Erfahrung mit ca. 20 MS-Sounddecodern und min. genau so vielen MX-Sounddecodern in meinem Bestand und bisher hatte ich noch kein Problem, was ich nicht beheben konnte aber bei diesem Decoder bin ich mit meinem Latein am Ende.
Folgende Dinge funktionieren:
- Betrieb der Lok mit DCC und analog - Sound schreiben ohne CV29 & CV144 mit dem MXULFA - CV’s schreiben über Hauptgleisprogrammierung (getestet mit ESU Lokprogrammer) oder auf dem Programmiergleis - Decoder zurücksetzten über CV8=0 - Power Cycle update der Decoder-Firmware (aktuellste Firmware Installation läuft bis 100%, ob die dann auch installiert ist, kann ich leider nicht prüfen) - Auslesen anderer MS-Decoder in der gleichen Lok (an der Lok liegt es also nicht)
Folgendes funktioniert leider nicht:
- CV’s auf dem Programmiergleis lesen (egal welches Programmiergerät oder in welcher Lok der Decoder eingebaut ist) - Normales Soundupdate mit dem MXULFA (Decoder wird nicht erkannt) - Normale FW-Update mit MXULFA (Decoder wird nicht erkannt) - Auslesen des Decoders in anderen Loks
Ich habe jetzt schon mehrfach ein Power Cycle update mit verschiedenen Firmware-Versionen gemacht, den Decoder mit CV8=0 auf Werkseinstellungen gesetzt und auch schon mehrfach das Soundprojekt für die 1016/1116/182 von der Zimo-Homepage neu geschrieben. Das Problem mit dem Auslesen bleibt bestehen.
Haben ihr noch einen Tipp, was das Auslesen verhindern könnte? CV's schreiben und Betrieb funktionieren hingegen problemlos.
Ist beim Lesen/Bestätigen der Programmierung von CVs auf dem Programmiergleis (CV-Modus, nicht POM) das typische Ruckeln der Lok hör- und/oder sichtbar? Wenn ja und trotzdem nichts zu lesen kann es sein das die Zentrale zu unempfindlich ist, vielen Zentralen reichen die 60 mA für die ACK-Impulse nach Norm nicht oder zu große Pufferelkos stören das Lesen. Allerdings schalten die ZIMOs beim Programmieren die eigentlich ab.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2Ist beim Lesen/Bestätigen der Programmierung von CVs auf dem Programmiergleis (CV-Modus, nicht POM) das typische Ruckeln der Lok hör- und/oder sichtbar? Wenn ja und trotzdem nichts zu lesen kann es sein das die Zentrale zu unempfindlich ist, vielen Zentralen reichen die 60 mA für die ACK-Impulse nach Norm nicht oder zu große Pufferelkos stören das Lesen. Allerdings schalten die ZIMOs beim Programmieren die eigentlich ab.
BTW: Das ACK-Signal sind 6 ms.
@mikomue: Baue mal den Dekoder aus, und betreibe ihn über einen Dekoderprüfstand am Prg.gleis. Was passiert dann?
Zitat von Domapi im Beitrag #3BTW: Das ACK-Signal sind 6 ms.
Ja, die DAUER soll zwischen 4-6 ms sein, die Last die der Dekoder dabei mindestens erzeugen soll 60mA... Die Dauer ist eigentlich nie ein Problem, aber viele Zentralen detektieren nur 60 mA nicht zuverlässig. Fällt oft nicht auf weil ein Lok-Motor beim Morsen der ACK-Impulse meist sehr viel mehr Strom zieht, selbst bei Z-Lokomotiven ohne weiteres 100-150 mA. Dicke Puffer ohne Steuerung gleichen diese Lastimpulse aber gerne mal ganz oder teilweise aus..
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #2Ist beim Lesen/Bestätigen der Programmierung von CVs auf dem Programmiergleis (CV-Modus, nicht POM) das typische Ruckeln der Lok hör- und/oder sichtbar?
Hallo,
ich habe zwar keine MS- sondern nur MN-Decoder, aber die sollen ja bis auf den Soundteil identisch sein. Bei MN-Decodern ruckelt nichts, das wird also bei MS-Decodern auch so sein. Auslesbar sind sie aber dennoch.
@ Michael: CV 144 gibt es bei MS-/MN-Decodern nicht mehr, die Sperre wird über die CVs 15 und 16 realisiert, bei ungleichen Werten ist die Sperre ein-, bei gleichen Werten ausgeschaltet.
Vermutlich wirst Du ohne ZIMO-Support nicht weiter kommen. Ich hatte auch mal einen MN330P22 der sich nicht auslesen lassen wollte, der musste zu ZIMO, danach funktionierte er.
Zitat von drum58 im Beitrag #5Bei MN-Decodern ruckelt nichts, das wird also bei MS-Decodern auch so sein. Auslesbar sind sie aber dennoch.
Wie morsen die dann die ACK-Impulse? Beim Programmieren im CV-Modus sind die Pflicht. Alle mir bekannten Dekoder machen das durch entsprechend kurzes Einschalten des Motors, daher das Ruckeln oder je nach Motor auch nur leises Klackern. Nur bei POM wird per Railcom geantwortet.
ZitatWas leider nicht funktioniert, ist das Auslesen der CV’s auf dem Programmiergleis (weder mit der Intellibox, dem MXULFA noch dem ESU Lokprogrammer) bzw. auch ein normales Update über den MXULFA.
Es passiert schon mal (Häufigkeit im niedrigen einstelligen Prozentbereich), dass die Kombination Zentrale-Lok-Dekoder nicht funktioniert. Das liegt vermutlich an den elektrischen Komponenten, die entsprechende Signale unbrauchbar verzerren.
Bau den Dekoder aus, pack ihn in deinen MSTAP/MXTAP und programmiere ihn.
ich habe leider keinen Decoderprüfstand. Ich habe aber den Decoder in 5 verschiedenen Loks versucht auszulesen. Überall das gleiche Problem. Zwei weitere MS450P22 lassen sich hingegen in allen Loks problemlos auslesen. Leider machen die MS-Decoder beim Auslesen wie schon im Chat geschrieben nicht die typischen Auslesegeräusche, keine Ahnung ob man das über CV's anders einstellen kann.
Ich habe jetzt mal den Decoder optisch mit einem zweiten verglichen und bin dabei vermutlich auf die Ursache gestoßen:
Links im Bild ist der Vergleichsdecoder, rechts der mit den Problemen. Im roten Kreis ist ein Bauteil, was beim rechten Decoder schief sitzt. Sieht also eher nach einem Hardware- als einem Softwareproblem aus.
Ich warte jetzt mal ab, was Zimo mir antwortet. Hoffentlich richten sie mir das ohne große Kosten.
Laut der ROCO Webseite hat die Lok einen Pufferkondensator Hier Könnte es daran liegen?
Gruß Jürgen Ex US-Bahner seit 1975 (N). H0 und DCC 1998 Jetzt Neustart in DB und Privatbahn angelehnt an die OHE ca. 1950 - 1960 (III) Als Kind hatte ich das Glück das mir meine Eltern Trix-Express kauften. Ansonsten siehe hier, Link funktioniert jetzt. Auch ein jetzt ex US-Bahner möchte sich mal vorstellen Digital: Z21 schwarz. Programmer ESU, ZIMO, PIKO und für alles Andere DecoderPro
Zitat von mikomue im Beitrag #8Im roten Kreis ist ein Bauteil, was beim rechten Decoder schief sitzt.
Fast egal was für ein Bauteil das genau ist, man sieht ja sogar freiliegende Lötpads. Entweder war das ab Werk so oder zumindest dieses Bauteil wurde mal extrem warm. Ersteres lässt an der Endkontrolle zweifeln, letzteres wirft Fragen zur Vorgeschichte der Lok auf.
Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #6Wie morsen die dann die ACK-Impulse? Beim Programmieren im CV-Modus sind die Pflicht. Alle mir bekannten Dekoder machen das durch entsprechend kurzes Einschalten des Motors, daher das Ruckeln oder je nach Motor auch nur leises Klackern. Nur bei POM wird per Railcom geantwortet.
Hallo,
ich weiß nicht wie ZIMO das macht, aber weder in einer Lok noch im MXTAPS (Prüfstand) ruckelt da etwas, wenn es "klackt", dann so leise, dass ich es nicht wahrnehme. Aber wie schon geschrieben, Auslesen (und Programmieren) auf dem Programmiergleis funktioniert.
Der Decoder ist eingepackt und auf dem Weg zu Zimo. Mal schauen, wie lange es dauert. Ich melde mich nochmal, wenn ich neue Erkenntnisse habe. Für mich sieht das eher nach einem Bestückungsfehler aus, wie warm geworden sieht es meiner Meinung nach nicht aus.
Es tut mir Leid dass dieser Decoder unsere Produktion verlassen hat, sowas dürfte nicht passieren.
Bei dem Bauteil handelt es sich um einen Transistor der für die DCC ACK-Impulse sowie die MFX Rückmeldung genutzt wird. Generell gilt also, dass alle MFX fähigen ZIMO Decoder im Service Mode nicht mehr vor- und zurück zuckeln (müssen?). Da manche Nutzer wohl trotzdem gerne wieder Motorimpulse hätten werden wir das künftig wohl einstellbar machen.
Zitat von Vincent Hamp im Beitrag #15Da manche Nutzer wohl trotzdem gerne wieder Motorimpulse hätten werden wir das künftig wohl einstellbar machen.
Zumindest bei der Nutzung einfacher Zentralen ist die optische/akustische Rückmeldung immer noch hilfreich. Es sind noch genug Systeme mit z.B. LM2 und 10764 in der freien Wildbahn unterwegs.
Zitat von Vincent Hamp im Beitrag #15Da manche Nutzer wohl trotzdem gerne wieder Motorimpulse hätten werden wir das künftig wohl einstellbar machen.
Eigentlich könnte ich auf das Ruckeln verzichten. Allerdings ist es ganz praktisch, wenn etwas nicht funktioniert, z.B. stromlos durch verdreckte Stromabnehmer/Räder/Gleise. Man bekommt es sofort mit.
Hallo, ich hatte mit meiner NCE-Steuerung auch massive Probleme, die MS-Decoder auszulesen. Mittlerweile bin ich nach ebenfalls gravierenden Problemen mit einem Pikodecoder (der mit der NCE erst gar nicht fuhr) wieder auf Lenz umgestiegen und programmiere auf der Anlage ausschließlich POM mit Railcom-Rückmeldung. Inzwischen beherrscht das auch Märklin/Trix. Das spart verdammt viel Nerven und erlaubt die Feinabstimmung der Decoder "on the fly". Und der "primitive" Funkregler von Lenz ist in 9 Sekunden gebootet und die 0815-Batterien halten wochenlang (aufladbare kann man auch verwenden). Manchmal ist weniger eben mehr. LG