Hallo,

auf die Gefahr hin, dass ich nun einen Glaubenskrieg entfache, stelle ich trotzdem meine Frage:

Würdet ihr einen 3-D Drucker (ohne eigenes Gehäuse, mit PLA+) in einem Wohnraum betreiben???

Habe mir vor kurzem hier im Forum einen kleinen Drucker gekauft. Ein Bekannter hat mich dann auf mögliche Gefahren hingewiesen. Dementsprechend kann man natürlich auch einiges im Internet lesen (bezüglich PLA speziell über Fein- und "Nanostäube"), wie immer mehr oder weniger schwammig formuliert - es KANN...

Natürlich kann ich den Drucker in eine Kunststoffbox packen aber spätestens wenn ich die öffne habe ich das Zeug wieder im Raum. Dies erscheint mir aber bei Druckern in einer Box auch nicht anders zu sein, macht die Box dann überhaupt Sinn? Sollte ich lieber eine Absaugung anbringen (PC-Lüfter und Schlauch aus dem Fenster) oder besser in der Garage mit dem Drucker oder im Freien drucken (bei den Temperaturen vielleicht nicht so sinnvoll)?

Weiß jemand mehr?

Gruß
Markus

Servus,
ich halte PLA für relativ unproblematisch zu drucken, auch offen. Ein vernünftiger Luftaustausch sollte gegeben sein. Es spricht auch nichts dagegen, einen Drucker einzuhausen und mit einem Luftfiltrationssystem auszustatten. Letztlich birgt das Leben Gefahren, Feinstäube lauern überall.
Weniger lässig sehe ich den Druck von z. B. ABS. Hier braucht es neben der technischen Notwendigkeit eines geschlossenen Bauraums definitiv eine effiziente Luftreinigung.

Beste Grüße,
Thomas

Moin,

Wie kommt denn aus einer Kunststoffschmelze Feinstaub? Das alle möglichen Zerfallsprodukte in den Raum dampfen und nicht die Gesundheit fördern, glaub ich, Feinstaub aber eher nicht.

Wie auch immer, gute Luft entsteht beim Drucken eh nicht. Aber eine Einhausung ohne Absaugung wird gar nichts bringen.

Ich würde mir Sorgen machen, wenn noch Haustiere, Kinder oder sonstige Wesen im Haus leben und an heiße Teile kommen können oder einfach in die laufende Mechanik grabschen.

Gruß
Klaus

Solange du PLA(+) oder PETG druckst kann der Drucker problemlos offen bleiben. Feinstäube entstehen wenn durch Abrieb an der Mechanik des Druckers, aber im Vergleich zu dem was sonstige Geräte im Haushalt erzeugen ist das nicht nennenswert. Alleine ein Staubsauger dürfte ein mehrfaches an Feinstaub erzeugen bzw. verteilen.
Bei Kunststoffen gilt praktisch immer: wenn es nicht stinkt ist es weitestgehend harmlos...

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Denke die Tendenz daraus ist klar, gut lüften und mehr kann man wohl kaum tun...

Gruß
Markus

Zitat von DB 94 534 im Beitrag #5

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Denke die Tendenz daraus ist klar, gut lüften und mehr kann man wohl kaum tun...

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Ich drucke schon immer ohne Gehäuse und Absaugung und der Drucker steht auf dem Schreibtisch. Aber, ich drucke nicht 24h und in den allermeisten Fällen PLA, PETG oder TPU drucke ich nur selten und auch die sind dabei eher unproblematisch. Ausserdem verlege ich längere Druckaufträge auch vorwiegend in solche Zeiten, in denen ich eben nicht daneben sitze oder wir das Wohnzimmer auch als Wohnzimmer nutzen.

Und was die Feinstäube angeht, sagen die einen beim 3D Druck fallen weniger Feinstäube an als wenn man das Fenster öffnen würde (was ich mir angesichts des Garagenhofes und der Einfahrt direkt lebhaft vorstellen kann) und andere sagen, dass der 3D Druck sehr viele Feinstäube produziert. Nur hat das offenbar noch niemand wirklich nachgewiesen, während die Feinstaubbelastungen durch den Verkehr ja nachweislich vorhanden sind.

Allerdings ist es eben auch so, dass jede mechanische Bewegung unweigerlich zu Feinstäuben führt und deren viele führt so ein Drucker auch aus. Halte ich trotzdem für unproblematisch, wenn man regelmässig lüftet und nicht gerade hauptsächlich die Filamente verdruckt, die zusätzlich mit Feststoffen versetzt sind und dadurch auch die Düse ausschmirgeln.

Zitat von areiland im Beitrag #7

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und andere sagen, dass der 3D Druck sehr viele Feinstäube produziert.

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Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8

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Zitat von areiland im Beitrag #7

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und andere sagen, dass der 3D Druck sehr viele Feinstäube produziert.

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Von diesen Leuten würde ich gerne mal wissen an welcher Stelle ein FDM-Drucker Feinstäube produziert...Selbst der Abrieb der Zahnriemen und Führungsrollen bleibt zum größten Teil gut sichtbar liegen und ist damit eher kein Feinstaub und wie geschmolzener Kunststoff Feinstaub erzeugt hat mir noch niemand erklären können. Gibt es für die Behauptung im Zitat SERIÖSE Quellen? Würde mich mal interessieren...

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Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #9

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Zum Beispiel: https://academic.oup.com/annweh/article/...235?login=false oder https://www.sciencedirect.com/science/ar...352231013005086

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Hallo Leute,
hier findet ihr eine Doktorarbeit zu dem Thema.
Doktorarbeit
Und hier ein Test von Stiftung Warentest
Stiftung Warentest

Grüße
Gerhard

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #8

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und wie geschmolzener Kunststoff Feinstaub erzeugt hat mir noch niemand erklären können

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Zumindest die Doktorarbeit lässt sich so zusammenfassen das beim Druck von PLA in normal belüfteten Räumen auch mit nicht eingehausten Druckern keine ernste Gefahr beim hobbymäßigen Drucken besteht. Interessant wär mal Datenmaterial von anderen Fein(st)staubschleudern wie Staubsaugern in die Finger zu bekommen, und zwar praxisnahe. Oder tauscht ihr den HEPA-Filter immer in den vorgesehenen Intervallen???

Hallo,

möchte mich nochmal melden und mich bedanken. Ich denke die verlinkten Seiten relativieren die Gefahr deutlich. Gut, dass es wenigstens etwas gibt, was man wieder mal einigermaßen bedenkenlos machen kann 😅

Vielen Dank
Markus

Ich mach es mal kurz - jeder handelsübliche und noch so kleine 2D-Laserdrucker im Raum dürfte vermutlich gesundheitlich betrachtet WESENTLICH bedenklicher sein. Aber wenn Du die letzten 4 Jahre teils stundenlang am Tag diese „FFP2-Arbeitsschutzmasken“ getragen hast, dürften Deine jetzt geäußerten Bedenken ein Fliegenschiß dagegen sein. Diese sollen ja auch alles andere als gesundheitsfördernd für unsere unteren Atemwege sein …