RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#26 von Alarich vuz Piefkas , 06.03.2024 19:59

Eine Märklin RE 800 wurde 1950 mit 70 DM angeboten.
Auch ein extremer Preis zu dieser Zeit.

Dietmar


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#27 von iwii , 06.03.2024 20:07

Zitat von MMX im Beitrag #25
Warum eigentlich


...weil Forum groß.



 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#28 von Iccc , 06.03.2024 20:26

Moin, ich sage bestimmt das gleiche wie andere vor mir, nur mit anderen Worten... :-)

Ich habe die Preise der Startpackungen in den letzten Jahren gut im Auge gehabt, und würde über den Daumen gepeilt sagen, man bekommt heute soviel für sein Geld wie noch nie. z.B. ein digitales Starterset mit Infrarot Controller, Lokomotive mit Beleuchtung, und das ganze für unter 150€, wenn man Glück hat sogar deutlich darunter. Da kann sich niemand beschweren der in das Hobby einsteigen will. Je nach Hersteller sogar Made in Europe, wem das wichtig ist.

Die "High-End" Neuvorstellungen mit Sound und einem Detailgrad, was es bis dahin bei dem Modell nicht gab, kostet natürlich alles extra, ansonsten würden die MoBahner das neue Modell ja nicht haben wollen.

Also, tut was für den Nachwuchs, am Geld kann es nicht liegen. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhöre, sind die 125 Euro für ein Starterset nicht das Kriterium warum es kaum Modellbahnnachwuchs gibt. (ich bin leider der einzige MoBa Nerd) Spielt mit Euren Kindern, wenn Ihr welche habt, der Modellbahnfunke springt oft schon mit sehr jungen Jahren über. Als ich vier/fünf Jahre alt war, habe ich mit meinem Vater die Faller Spur 0 unterm Weihnachtsbaum ausgepackt... das sind prägende Erfahrungen.

Es gab genug Hersteller die in den letzten 30 Jahren verschwunden sind, bestimmt nicht weil sie zu viel Gewinn gemacht haben.


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#29 von moppe , 06.03.2024 21:30

Zitat von Dampfalex im Beitrag #20
Hallo,
Zitat von Varg im Beitrag #13
Beim netten Händler im Internet dafür oftmals interessante Nachlässe bereits auf Neuheiten.

Genau das hab ich heut als Newsletter-Angebot erhalten und will es euch nicht vorenthalten.
Bei derartigen Preisvorstellungen (für H0!) bin ich aber definitiv "raus"


Die UVP halte ich sowieso für utopisch



Bild entfernt (keine Rechte)

Klaus


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#30 von Minexfan , 06.03.2024 21:57

Hallo,

Preise sind eben immer sehr relativ zu betrachten. An einem Beispiel aus einer anderen Branche möchte ich dies erläuterrn. Wer auf die Webseite der Fa. Rosenthal gelangt, findet dort mehrere künstlerich gestaltete Sets bestehend aus 6 Espressotassen zum Preis von knapp 1400.- Euro. Wer nur ein Bürotässchen sucht wird wegen eines solchen Preises in Ohnmacht fallen. Aber trotzdem gibt es sicherlich auch Liebhaber solcher Produkte, die schockverliebt sofort zugreifen.

Vielleicht muss der eine oder andere Modellbahner erst einmal lernen, dass er keinen Anspruch darauf hat, dass jedes auf dem Markt angebotene Produkt so gestaltet sein muss, dass er es auch kaufen will oder kann. Jeder Hersteller hat nie alle Modellbahner sondern immer nur eine bestimmte Kundengruppe im Fokus. Sollte er auf genügend positive Resonanz stoßen, hat er sein Ziel erreicht. Wenn nicht, wird er entweder sein Angebot an andere Käufergruppen anpassen oder er wird sich ein ganz andere Produktgruppe suchen, in der er in Zukunft tätig sein will. Nur diese Abstimmung an der Ladenkasse ist letztendlich für ihn relevant. Und garantiert keine gebetsmühlenartig geführte Diskussion in irgendeinem Forum.

Gruß

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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#31 von Dampfalex , 06.03.2024 22:10

Klaus, danke, ich brech grad nieder über das Hornby-Teil.
Hier haben wir den umgekehrten Fall: ich würd sogar noch was bezahlen, sie nicht nehmen zu müssen


Gruss,
Alex

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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#32 von Varg , 06.03.2024 23:01

Zitat von Visten69 im Beitrag #14

Ich kann mir nicht vorstellen dass einer von diesen Ewig-Nörglern seine Produkte unter UVP verkaufen würde.



Komisch, ich habe jetzt bezüglich der Märklin Überraschungslok bereits mehrere Mails von namhaften Internet Händlern im Postfach
und
alle bieten die Lokomotive deutlich unter UVP an.

Leben die alle vom Drauflegen ?


Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#33 von Friedrich , 06.03.2024 23:37

Der UVP muss für alle passen. Auch für den Händler vor Ort, der nicht nur weniger Umsatz macht, sondern wohlmöglich auch ein/e Fachverkäufer/in eingestellt hat. Internethändler machen ihre Profit über Masse und zum Paketepacken reicht auch Mindestlohn.
Und dann geht als nächstes wieder das Gejammer über das Händlersterben los. Ja, eh ...


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#34 von Sepp , 06.03.2024 23:42

Hallo,
die meisten Händler geben definitiv einen gewissen Hausrabatt und nur die wenigsten müssen UVP bezahlen.
Und was heißt müssen? Kaufen muß niemand irgendetwas, bloß es ist in der Regel gängige Praxis das man ( wenn man Stammkunde bei einem Händler ist ) in der Regel einen Vorteil davon hat.
Letztendlich muß das jeder für sich selbst entscheiden was er für das Hobby ausgeben möchte.
Ich zum Beispiel reduziere mein Hobby Modellbahn nur noch auf das Nötigste ( Motto: Klasse statt Masse ) und erfreue mich an dem was ich schon habe.
Egal ob 500€ oder 700€, alles das ist mir persönlich zu teuer und ich kaufe sowas nicht, aber wie gesagt das soll doch bitte jeder selbst für sich entscheiden ohne das Seitenweise in Romanform zu erläutern.


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#35 von Elokfahrer160 , 07.03.2024 07:00

Moin,

wären die MoBa Hersteller eine Aktiengesellschaft, würde ich dort keine Aktien kaufen, weil mir für eine Verzinsung meines Kapitals die Zukunftsperspektive fehlt.
Meine Meinung.

Bei meinen 2 netten Händlern vor Ort hier kaufe ich gerne, ich lasse ihm auch ohne zu Jammern seinen Betriebsgewinn, damit er überleben kann. Denn nur dann kann ich weiterhin bei ihm vor Ort einkaufen und das schöne Hobby weiter pflegen. Internet Schnäppchen kaufe ich bewusst nicht, ich kaufe beim Fachhändler. Noch gibt es hier im Rhein Neckar Raum insgesamt 6 Fachgeschäfte .............. und die können von dem Verkauf der Produkte leben, reich werden sie damit aber nicht.

meint - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#36 von 8erberg , 07.03.2024 07:34

Hallo,

in den vielen Branchen (z.B. Küchenmöbel) sind die UVP "Mondpreise" und in der Werbung wird mit 40-50 % Rabatt gelockt...
So durfte eine Möbelkette den Kartellbehörden erklären ob jemals "Listenpreise" genommen wurden.
Nein, bei Modellbahnen ist es längst nicht so, aber es dürfte klar sein das die Hersteller so kleinen Händlern etwas Luft geben wollen damit diese agieren und überleben können.
Was andersrum nicht wirklich gut ist: der Wettbewerb mit einem Alibi-Lädchen aber großer Versandabteilung bekommt vom Hersteller Rabatte da er palettenweise kauft... Und diese freuen sich über hohe UVPs wie die Küchenverkäufer.
Natürlich werden keine besonders günstigen Preise im Internet beworben, da gibt's eher Rabattstufen für treue Kunden (damit der Lieferant nicht sauer wird natürlich "verdeckt", über Boni). Denn ein großer Hersteller achtet darauf das kein Händler die Preise stark unterbietet...

So jammern alle über hohe UVPs obwohl dazu so gut wie niemand kauft.

Peter


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#37 von Y-Weiche , 07.03.2024 07:40

Guten Morgen zusammen,

komisch, ob hier jemand

- seinen 30 qm Dachbodentraum mit 25 Garnituren im Schattenbahnhof und voll bestücktem Rundlokschuppen
- ein 1,60 Meter kurzes Inglenook-Brettchen mit Rangierlok und 8 Güterwagen
- oder einen alten Märklin Blechkreis mit einer BR 89 und 3 Donnerbüchsen

vorzeigt - nie habe ich den Impuls, zu sagen:

"Na, da musst du aber noch kräftig zukaufen, damit ich dich als Modellbahner ernst nehmen kann!"

Habt Spaß
Andreas


 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#38 von Murrrphy , 07.03.2024 07:59

Zitat von sgduddy im Beitrag #7

wenn es die schon hier gibt, habe ich sie jetzt direkt gesehen. Aber du musst dich ja nicht daran beteiligen. Zu deiner Information:
Die Inflationsrate in Deutschland wird im Februar 2024 voraussichtlich +2,5 % betragen. Dies ist der niedrigste Wert seit Juni 2021 (+2,4 %).
Aber die Preise bleiben!!


Es lohnt sich nicht, solche Diskussionen zu führen, wenn den Leuten nicht einmal die Begrifflichkeit der Inflation bekannt ist. Die 2,5 % sind übrigens nur die durchschnittliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln und sich wundern. Zwischen Juni 2021 und Februar 2024 lagen übrigens mehrere Monate mit deutlich über 8 %, also einer durchschnittlichen Preissteigerung von 8 % gegenüber dem Vorjahr und mehr. Ein Blick auf z.B. die eigene Strom- und Heizrechnung der letzten 2 Jahre dürfte eigentlich jedem verdeutlicht haben, was produzierendes Gewerbe alleine durch Strom und Wärme an Mehrkosten haben dürfte, wenn es beim kleinen Mann schon so deutlich ausfällt. Oder geh im Supermarkt einkaufen und schau, was Lebensmittel im Vergleich zu letztem Jahr nun kosten. Wer das alles nicht wahrgenommen hat, lebt meiner Meinung nach in einer ziemlichen Traumwelt.

Aber bei all diesem Verständnis von Inflation und Wirtschaft bist Du sicherlich auch zu Deinem Chef gegangen und hast jetzt auch auf Lohn verzichtet, weil die Inflation im Februar so niedrig ist, oder? War nur eine rhetorische Frage, denn das eigene Geld/Gehalt nimmt man halt gerne weiter, nur bei anderen, da will man es nicht bezahlen. So ist das Leben.

Quintessenz: wenn es Dir zu teuer geworden ist, dann kauf es halt nicht. Es gibt keinen Zwang sich Modellbahnmaterial zu kaufen, insbesondere, wenn es das eigene Budget übersteigt. Alles andere ist Gejammer auf verdammt hohem Niveau.


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#39 von Johannes W , 07.03.2024 08:56

Hallo Achim,
grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Man muß seine Wünsche nach seinem Geldbeutel ausrichten. Da hilft kein Gejammer. Was ich nicht habe, kann ich nicht ausgeben. Und es gibt sicherlich Wichtigeres im Leben, als Modellbahn zu kaufen.
Die Hersteller werden mit Sicherheit ihre Preiskalkulation sehr sorgfältig gemacht haben. Einerseits müssen die Kosten eingebracht werden und auf der anderen Seite darf das Produkt nicht so teuer werden, daß es fast unverkäuflich wird. Zwischen diesen beiden Extremen muß abgewogen werden.
Zur Inflation: Wie du schon richtig bemerkt hast, ist dem Schreiber „Sgduddy“ der Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Preis wohl nicht so richtig klar.
Aber, ohne es jetzt explizit nachgeprüft zu haben, kann ich auch deine Aussage so nicht bestätigen. Ich denke du meintest nicht die Teuerung von einem Monat auf den Nächsten sondern die Teuerung zum Vergleichsmonat des Vorjahres. Stell dir mal vor es gäbe bei uns eine Inflation von Monat zu Monat von, ich sage jetzt mal 8%, weil du diese Zahl angeführt hast. Dann hätten wir hier Verhältnisse wie in der Türkei, wo derzeit die (jährliche) Inflationsrate durch die Decke geht. Dort verarmen große Teile der Bevölkerung in rasendem Tempo. Daß Alles bei uns schneller als früher, teurer wird, kann ich bestätigen. Aber ich habe noch nicht das Gefühl zu verarmen.
Wenn ich aber falsch liegen sollte, darfst du mir gerne anhand von konkreten Zahlen belegen, daß ich mich mit meiner Einschätzung täusche.

Grüße
Johannes


 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#40 von iwii , 07.03.2024 10:17

Zitat von Varg im Beitrag #32
alle bieten die Lokomotive deutlich unter UVP an. Leben die alle vom Drauflegen ?


Das kommt darauf an. Ich gehe mal davon aus, dass bei solchen Modellen der Händler lange vor Markteinführung verbindlich bestellen muss, da er nichts mehr nachbestellen kann. Er muss also seine Glaskugel befragen, zu welchem Preis er wie viele an seine Kunden verkaufen kann. Sagen wir er hat 50 Loks bestellt, dann werden diese vom Hersteller mit Lieferung in Rechnung gestellt. Die wenigsten Händler können das aus eigener Tasche bezahlen (es ist ja nicht die einzige Lok/Wagen im Lager). Warenkredite sind heute je nach Bonität schnell mal zweistellig. Grob gesprochen: wenn die Lok ein Jahr im Lager liegt, hat der Händler 10% mehr bezahlt, als ursprünglich auf der Rechnung des Herstellers stand. Liegt die Lok 3 Jahre, würde er Verlust machen, auch wenn er vom Kunden die UVP verlangt. Da sind die Kosten der Lagerung noch gar nicht dabei. Jetzt holt der Händler den Taschenrechner raus und überlegt sich, in welcher Zeit wird er die Loks zu welchem Preis wieder los. Im Idealfall hat er die Lok verkauft, bevor er die Überweisung an den Hersteller machen muss. So, nun ist er aber nicht der einzige Händler. Vor der Aufgabe stehen viele andere zur selben Zeit mit derselben Lok. Wenn alle versuchen, die Lok so schnell wie möglich los zu werden, sinkt natürlich der Kundenpreis drastisch. Die paar solventen Händler sitzen diese Phase aus und verkaufen dann zum vollen Preis, wenn die Lok längst ausgelaufen ist.

Gruss, iwii



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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#41 von Manolo , 07.03.2024 10:35

Hallo iwii,

aber da beschreibst du eben genau typisches unternehmerisches Handeln.
Und genau so läuft es halt auch in der Geschäftswelt eines MoBa-Händlers. Der bildet da einfach keine Ausnahme.

Mir kommen die Preise auch viel höher vor - im Vergleich zu damals, als ich Schüler war und von der großen Modelleisenbahn geträumt habe. Aber das ist eben kein seriöser Vergleich!


Gruß, Manuel


 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#42 von iwii , 07.03.2024 13:43

Zitat von Manolo im Beitrag #41
aber da beschreibst du eben genau typisches unternehmerisches Handeln. Und genau so läuft es halt auch in der Geschäftswelt eines MoBa-Händlers. Der bildet da einfach keine Ausnahme.


Richtig. Leider scheinen viele Menschen die Zusammenhänge nicht zu kennen und wittern hinter allem eine Verschwörung oder Betrug.

Gruss, iwii



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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#43 von FS.MODELLBAU , 07.03.2024 14:39

[quote=Varg]
Komisch, ich habe jetzt bezüglich der Märklin Überraschungslok bereits mehrere Mails von namhaften Internet Händlern im Postfach
und
alle bieten die Lokomotive deutlich unter UVP an.

Leben die alle vom Drauflegen ?
[/quote]

Sicher nicht. Ich vermute, da wird ähnlich gearbeitet wie in anderen Branchen (weiße Ware, braune Ware):

Großer ("namhafter" Internet-) Händler nimmt von Produkt A (EK 49 Euro, UVP 99 Euro) 300 Stück (EK dann nur noch 45 Euro = 13.500 Euro) und darf das dann für 79 Euro verkaufen. Freut Händler A, denn er hat 10.200 Euro Bruttogewinn gemacht. Und, da hauptsächlich Internet-Handel, geringere Personal-, Beratungs-, Ladenlokal-Kosten

Kleiner Händler kann keine 300 Stück kaufen, hat gar keine Lagerkapazität dafür, kauft also nur 30 Stück zum EK 49 = 1.470 Euro, VK 99 Euro, Bruttogewinn = 1.500 Euro.

Ob das für Händler A lohnt muss man anhand aller Kosten/Zeiten ausrechnen, aber selbst, wenn er 50% vom Bruttogewinn abzieht für Kosten, bleiben ihm 5.100 Euro. Immer noch erheblich mehr als dem kleinen Händler. wenn dieser nun ebenfalls für 79 VK verkauft (damit er nicht nachteilig am Markt steht), hat er noch weniger Gewinn (900 Euro).

Fazit: immer mehr kleine Händler schließen, weil die Gewinne zu gering sind und das Geschäft nicht mehr tragen. Das ist sicher eine arg vereinfachte Darstellung, aber leider auch meine Erfahrung aus vielen Jahrzehnten "brauner" Ware (HiFi, TV, Audio).

Btw: dem Hersteller ist es egal, der hat seinen Preis eh so kalkuliert, dass er auch beim günstigeren EK noch gut innerhalb seiner kalkulierten Marge liegt. Und: wenige große Händler sind einfacher zu beliefern. Also spart letztlich durch die Schrumpfung auch der Hersteller. Dass er sich damit in eine unerwünschte Abhängigkeit begibt, ist ein anderes, von vielen nicht/zu spät gesehenes Problem.


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#44 von Stummilein , 07.03.2024 14:48

Zitat von FS.MODELLBAU im Beitrag #43
Zitat von Varg im Beitrag #32

Komisch, ich habe jetzt bezüglich der Märklin Überraschungslok bereits mehrere Mails von namhaften Internet Händlern im Postfach
und
alle bieten die Lokomotive deutlich unter UVP an.

Leben die alle vom Drauflegen ?



Sicher nicht. Ich vermute, da wird ähnlich gearbeitet wie in anderen Branchen (weiße Ware, braune Ware):

Großer ("namhafter" Internet-) Händler nimmt von Produkt A (EK 49 Euro, UVP 99 Euro) 300 Stück (EK dann nur noch 45 Euro = 13.500 Euro) und darf das dann für 79 Euro verkaufen. Freut Händler A, denn er hat 10.200 Euro Bruttogewinn gemacht. Und, da hauptsächlich Internet-Handel, geringere Personal-, Beratungs-, Ladenlokal-Kosten

Kleiner Händler kann keine 300 Stück kaufen, hat gar keine Lagerkapazität dafür, kauft also nur 30 Stück zum EK 49 = 1.470 Euro, VK 99 Euro, Bruttogewinn = 1.500 Euro. Ob das für Händler A lohnt muss man anhand aller Kosten/Zeiten ausrechnen, aber selbst, wenn er 50% vom Bruttogewinn abzieht für Kosten, bleiben ihm 5.100 Euro. Immer noch erheblich mehr als dem kleinen Händler. wenn dieser nun ebenfalls für 79 VK verkauft (damit er nicht nachteilig am Markt steht), hat er noch weniger Gewinn (900 Euro).

Fazit: immer mehr kleine Händler schließen, weil die Gewinne zu gering sind und das Geschäft nicht mehr tragen. Das ist sicher eine arg vereinfachte Darstellung, aber leider auch meine Erfahrung aus vielen Jahrzehnten "brauner" Ware (HiFi, TV, Audio).

Btw: dem Hersteller ist es egal, der hat seinen Preis eh so kalkuliert, dass er auch beim günstigeren EK noch gut innerhalb seiner kalkulierten Marge liegt.

Hallo,

hier würde ich aber die Preise für MoBa-Rollmaterial nicht mit EK 49 und UVP 99 angesetzt wissen, sondern eher mit EK 69 Euro und UVP 99 Euro.
Das kommt der Realität etwas näher und suggeriert nicht den allgemeinen Eindruck, dass der EK die Hälfte der UVP ausmacht!

Und wenn ein Händler bei UVP 99 Euro 20% Rabatt gewährt, bleiben ihm noch 10,20 Euro und wenn er 30 Stück verkauft, sind es 306,- Euro.

Und bei Loks sieht es eher so aus: EK 300 Euro und UVP 400 Euro.
Den Rest könnt Ihr Euch jetzt selbst ausrechnen.

Ergänzung: EK und UVP sind inkl. USt bzw. MwSt.


Beste Grüße Ralf


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zuletzt bearbeitet 07.03.2024 | Top

RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#45 von Mucalex , 07.03.2024 15:09

Zur Kalkulation:

bin hier eher bei EK 49 zu VK 99 Kalkulation - weil, wenn man betriebswirtschaftlich kalkuliert ist das einfach reeller - und: vor allem die Differenz, die da rauskommt ist KEIN Gewinn, sondern Ertrag VOR Abgaben!
D.h. vom Ertrag (hier 50.-) muss noch folgendes abgezogen werden:
- Mwst. 19%
- Miete Geschäft
- Energiekosten
- ggfs. Werbung / Anzeigen
- Porto / Geschäftsausstattung (Papier, Stifte....)
- ggfs. Personalkosten
- Einkommensteuer
- Unternehmerlohn
- Krankenversicherung Unternehmer
- Altersvorsorge Unternehmer
- KFZ? (wenn auf Firma läuft)
....
so - und was jetzt übrig bleibt (falls was übrig bleibt) ist der GEWINN für den Unternehmer.
Ihr könnt ja mal durchrechnen, wieviel Kosten da erstmal da sind, die gedeckt werden müssen und wieviel Loks da verkauft werden müssten, um die zu decken...

Ich kenne die Aufschläge in der Moba Industrie nicht - vertraue da eher FS.Modellbau, wenn er Kenntnisse vom Weiße/Braune Ware Geschäft hat - wie er gesagt hat, wäre das ein 1-facher Aufschlag. Denke aber eher, das es mehr ist...
In meiner Branche (Textil) wird ca. mit 3 - 3,5 facher Kalkulation gerechnet.

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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#46 von Furttaler , 07.03.2024 15:16

Liebe Alle

Sind wir zum Teil nicht selber schuld an dieser Preisentwicklung? Wir fordern - wie schon oft in solchen Diskussionen erwähnt - einen immer höheren Detailierungsgrad und mehr. Muss eine Lok oder ein Triebwagen eine Führerstandbeleuchtung haben? Müssen die Pantografen auf Knopfdruck heb- und senkbar sein? Maschinenraumbeleuchtung etc? ja, es ist ein "nice to have", aber das braucht es ja nicht wirklich, oder? Schliesslich, mal ganz banal ausgedrückt, zwischen einer Märklin BR89 mit dem 6090 Decoder und einem Triebzug mit 32 Funktionen ist in einem keinen Unterschied auszumachen; beide fahren nur im Kreis herum (o.k., das geht event auch schon in's Philosophische).
Auch wenn ja wohl niemand sein Rollmaterial auf einer Grasplatte fahren lässt, müssen die Modelle auch "unten" stimmig sein. Braucht es dass?

Nachdenkliche MoBa Grüsse

Sven


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#47 von iwii , 07.03.2024 15:22

Zitat von FS.MODELLBAU im Beitrag #43
Und: wenige große Händler sind einfacher zu beliefern. Also spart letztlich durch die Schrumpfung auch der Hersteller. Dass er sich damit in eine unerwünschte Abhängigkeit begibt, ist ein anderes, von vielen nicht/zu spät gesehenes Problem.


Mir hat vor sehr vielen Monden mal ein alter Unternehmer gesagt: wenn du 25% Prozent vom Umsatz einer Firma machst, gehört dir die Firma, ohne sie kaufen zu müssen. Diesen Satz habe ich immer im Hinterkopf, egal wie verlockend eine Geschäftbeziehung im ersten Moment auch sein mag.

Gruss, iwii



 
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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#48 von Mucalex , 07.03.2024 15:39

Zitat von iwii im Beitrag #47


Mir hat vor sehr vielen Monden mal ein alter Unternehmer gesagt: wenn du 25% Prozent vom Umsatz einer Firma machst, gehört dir die Firma, ohne sie kaufen zu müssen. Diesen Satz habe ich immer im Hinterkopf, egal wie verlockend eine Geschäftbeziehung im ersten Moment auch sein mag.

Gruss, iwii


... ja - so ist damals der Mercedes Flügeltürer SL entstanden - auf Druck des amerikanischen Importeurs....


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RE: Umfrage: Verkaufspreisentwicklung der Moba-Hersteller

#49 von fretzis , 07.03.2024 15:40

Man muss der Preisentwicklung durchaus auch die Menge entgegensetzen. Bei Märklin und Roco habe ich in letzter Zeit nichts über die Stückzahlen gelesen. Piko hatte 2022 einmal verkündet sie würden etwas mehr als 100.000 Loks und 200.000 Wagen im Jahr herstellen. Dazu kommen angeblich noch 1 Mio. Gleiselemente im Jahr. Bei Roco müsste man das dann mal 2-3 und bei Märklin mal 5-6 rechnen, dem Umsatz nach. Das ist nicht viel wie ich finde, auch wenn die Zahlen auf den ersten Blick groß klingen.


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Moba-Hersteller

#50 von norbert1 , 07.03.2024 16:13

Hallo!

Zitat von Furttaler im Beitrag #46
Sind wir zum Teil nicht selber schuld an dieser Preisentwicklung? Wir fordern - wie schon oft in solchen Diskussionen erwähnt - einen immer höheren Detailierungsgrad und mehr.


Es gibt wohl keinen Markt bzw. eine Nachfrage nach einfachem rollendem Material! Sonst wären schon zig Anbieter auf den Plan getreten. Degrowth ist im Modellbahnmarkt überhaupt kein Thema.

Grüße


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