Tach auch, liebe Leser,

vor einigen Jahren erhielt ich eine Einladung zu einem Konzert eines Jugendsinfonie-Orchesters. Exzellent war die Darbietung des damals erst 17-jährigen Solisten bei Mozarts Klarinetten-Konzert. Jedoch sehr emotional reagierte ich bei der Zugabe: Das Andante Festivo von Jean Sibelius. An dieser Stelle wäre ich am liebsten aufgestanden und hätte mich im Orchester eingereiht, gehört es zu den mir liebsten Stücken, die ich selbst bereits einstudiert und mehrfach vorgetragen hatte.

Warum schreibe ich das hier und erzähle es nicht meiner Friseurin ? Nun, Musik und Modellbahnen haben gemeinsam, daß sie heftige Emotionen auslösen können. Mit ein Aufhänger für meine Idee war ein Kommentar im Trainini 12.2023 und die Diskussion darüber im öffentlich einsehbaren Teil des ZFI-Forums https://f.z-freunde-international.de/viewtopic.php?t=21270

Am Ende einer langen Gedankenkette, die ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte, stand die Idee, Modellbahn-Module – und speziell in der Nenngröße Z die Stammtischbrettchen – zu nutzen, um Messebesucher, und hier besonders (ältere) Kinder die Gelegenheit zu geben, sich aktiv am Betrieb zu beteiligen. So wunderschön die gezeigten Anlagen auch sein mögen: vielleicht gibt es unter den Zuschauern so manchen, der sich gerne beteiligt hätte. Muß es nicht insbesondere für Kinder frustrierend sein, wenn es immer heißt: „Nicht anfassen!“?

Kürzlich berichtete ein Aussteller von der Frage eines Jungen „Warum fahren die Züge alle im Kreis?“. Sehr berechtigt finde ich, hat doch so ziemlich jede Bahnstrecke ihren Ursprung darin, Güter von einem Ort zum anderen zu bringen, was entsprechende Leerfahrten in Gegenrichtung erforderte. Angenehmer Nebeneffekt war, daß auch auch Personen sich ebenso schneller fortbewegen konnten. Dies darzustellen wird ja bereits seit vielen Jahren FREMO- oder MINIMAX-Modulbahnern praktiziert. Auch auch einem Oval läßt sich Punkt – zu – Punkt - Verkehr realisieren: Richtig rangieren -- Spaß auch in 1:220 ?
Ich hatte mal angefangen, Zugbildungs- und Umlaufpläne zu erstellen, bin aber wieder davon abgekommen. Jetzt überlasse ich die Zugfolge und – reihung – eingeschränkt – dem Würfel.

Meine Idee ist es, auf Ausstellungen eine Möglichkeit zu schaffen, die Besucher mit einzubinden. Etwas mehr Spaß, etwas weniger Vorbildtreue. Selbstredend sind meine Spielkarten auf meinen Fuhrpark abgestimmt. Wer eine andere Epoche fährt, muß eigene Karten entwerfen. Vielleicht benötigt man auch nicht gleich zehn Stück pro Art. Und auf einer Anlage mit Zuschauerbeteiligung würde ich sicher nicht die filigranen Getreidewagen einsetzen. In Z könnte man die vielfach vorhandenen und für kleines Geld zu bekommenden Wagen der ersten Generation einsetzen.

Nachstehend nun eine Spielanleitung und je 10 Beispiele für Zugbildungs- und Bonuskarten.

Es darf diskutiert werden.