du hast ganz Recht, an der Lok3322 E94/194 haben selbst "Nietenzähler" nicht allzu zum Bemeckern. Ich besitze diese Lok auch.
Jetzt zu deiner Frage, wenn die E94 aus einem AW der DB kamen, hatten die Stromabnehmer roten Anstrich. Je nach Pflege im Alltagsbetrieb setzte sich dort Schmutz und Abrieb fest und dann sahen die Stromabnehmer bräunlich schwarz aus.
Wer mit echten Oberleitungsbetrieb auf seiner Moba fährt, kann ich aus Sicht meiner langjährigen Erfahrung Stromabnehmer aus dem Hause Sommerfeld bestens empfehlen.
Die E94 fuhren bis zu ihrem Lebensende mit unterschiedlichen Stromabnehmerbauarten.
Ich habe jetzt in diesem Augenblick nicht die Zeit, dir ein paar Links aus meiner Liste zu nennen, wo bildlich dokumentiert ist, was das große Vorbild der E94 alles so aufs "Dach setzte".
#4 von
Reinhard B.
(
gelöscht
)
, 23.02.2006 10:40
bis 1952 waren wohl die Stromabnehmer mit RAL 3000 (feuerrot) gestrichen,
ab 1952 mit RAL 3002 (karminrot)
die Lok ist Epoche IV, also sollte letzteres korrekt sein (wenn man es überhaupt sooooo genau nehmen will )
Von Sommerfeldt gibt es offensichtlich ein für die E 194 passendes Modell (Nr. 963) - das ist aber soweit ich weiss NICHT in rot ... (habe keinen Katalog, nur auf der Sommerfeld-HP nachgesehen)
und die Märklin 25 530 sind meine ich ursprünglich auch nicht rot ...
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mit den Märklin-Ersatzteil-Listen komme ich nicht weiter, erstens kriege ich die Explosionszeichnungen auf meinem Rechner aus irgendeinem Grund nicht geöffnet und zweitens steht da ja auch keine Farbe bzw. weiss ich dann immer noch nicht, ob die auch korrekt auf meinem Dach montierbar sind ...
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kennt jemand also passende, die schon rot sind?
selbst streichen möchte ich nicht (dann kann ich die "alten", an denen sich der Vorbesitzer versucht hat ops:, nämlich direkt dran lassen )
Die Ersatzteilnummern sind mir nicht so geläufig, aber rein prinzipiell hatte die E94 bei der DRG/DR/DB verschiedene Stromabnehmer. Alle bekommt man bei den üblichen Verdächtigen (Märklin, Sommerfeld, Roco) als Ersatzteile. Geliefert wurden meines Wissens nach die E94 mit dem sogenannten HISE2 Stromabnehmer, der auf den ersten Blick dem später verwendeten SBS39 (Einfachschleifstück, Diagonalstrebe in der Oberschere) sehr ähnlich ist. Bei der DR der früheren DDR wurden die Stromabnehmer zumindest zum Teil gegen solche der Bauart RBS58, der wiederum dem DB Stromabnehmer DBS54 (wie er auf der E10 etc. Standardmäßig verbaut ist), nicht ganz unähnlich ist. Die DB ersetzte bei den SBS39 Stromabnehmern die Einfachschleifstücke zum Teil gegen solche mit Doppelschleifstück. Dazu mußte gleichzeitig die Oberschere seitlich eingezogen werden. Zeitweise waren einzelne E94 von der DB an die SBB vermietet. Da in der Schweiz bekanntlich die Oberleitung mit einem schmaleren Zickzack verlegt ist und im Bereich der Oberleitung das schweizer Lichtraumprofil enger als das deutsche Lichtraumprofil ist, wurden die vermieteten E94 mit Einholmstromabnehmern mit entsprechend schmaler Wippe versehen. Leider habe ich für diese Ausführung auf die Schnelle kein Foto im Netz gefunden.
Es gibt also etliche Möglichkeiten die E94 mit neuen Stromabnehmern zu versehen. Nur eins gab es meines Wissens nach nicht: Die E94 hat nie einen DBS54 getragen, so wie Märklin ihn früher standardmäßig verwendete.
Es hat auch 194 iger gegeben, die zwei verschiedene Bauarten von Stromabnehmern auf dem Dach hatten. Allerdings hatten diese Stromabnehmer immer nur ein Schleifstück. Diese "Eigenheit" war auch bei anderen Altbaulloks bis weit in die Ep. IV zu beobachten.
Wenn Jemand, der mit aktiver Oberleitung fährt, Stromabnehmer umlackieren will, sollte prüfen, ob der zu verwendende Lack stromleitend ist. Und auf keinen Fall den Lack dann dick auftragen. Ansonsten klemmt das Gestänge des Stromabnehmers Das schreibt Jemand, der da sein Lehrgeld entrichtet hat.
Aus dem Sommerfeld - Programm sind folgende Stromabnehmer für die E94/194 erhältlich:
963 schwarz mit Dopelwippe
978 schwarz mit Einfachwippe
905 rot mit Doppelwippe
Auch der Märklin - Stromabnehmer der BR E44 (34440, 37740 ) entspricht Stromabnehmern, die die E94/194 hatte. Die Ersatzteilnummer lautet: 30 18 96. Leider lässt sich dieser Stromabnehmer nicht ohne Bohren von 2 Löchern, Zuspachteln der vorhandenen Löcher auf dem Dach der 3322 und einer Änderung der Stromschiene im Gehäuse montieren.
wenn ich behilflich sein kann, mache ich das doch gerne.
Viel Spaß beim Basteln an der 3322.
Edit: Dir danke ich für den eingestellten Link. Der fehlt in meiner Sammlung. Und womit auch dokumentiert wäre, dass die BR E94 (Bild 20) auch Personenzüge am Haken hatte.
die E94 oder später 194 fuhr von Stuttgart aus, bis fast zu den letzten Einsatztagen Personenzüge. Und zwar waren die Züge nach Rottweil und zum Schluß die Berufsverkehrsverstärker nach Horb deren Einsatzgebiet. Eingesetzt waren 4-achser Umbauwagen und zuvor Silberlinge.
Dafür waren extra Loks mit Hauptluftbehälterleitung ausgerüstet gewesen. Das war immer ein Ekennungszeichen der Kornwestheimer Loks gewesen. Das war wegen der türschließeinrichtung erforderlich gewesen und seit den frühen 60er Jahren im Rahmen von Sonderarbeiten anlässlich der HU im Aw Freimann eingebaut worden.
Nach meinem Wissenstand waren die Kwh-Loks die einzigen, die das überhaupt drin hatten. Auch die 50er von Kwh hatten das ja drin, denn die traten die nachfolge in den Berufspendlerzügen an.
Bis 1969 hatte die letzte E 194 das Bw Kornwestheim verlassen. Mit jedem Zugang einer Lok BR E50 aus Neulieferung verließ ab ca. 1964 eine Lok BR E94 dieses Bw.
Die Hauptluftbehälterleitung als ein besonderes Kennzeichen der K`heimer E 94 in den Raum zu stellen, halte ich für schon eine gewagte Aussage.
Im Stuttgarter Raum leisteten Loks der BR 194 - neben anderen E -Güterzugsloksbaureihen - im Personenzugverkehr auf den von dir erwähnten Strecken reine Füll - Leistungen , um Lz einzusparen oder längere Stillstandzeiten zu vermeiden.
Die betriebsfähige (?)Museumslok E94 279 ( ex 194 579 ) ist in Kornwestheim hinterstellt und musste mit der Hauptbehälterluftleitung nachgerüstet werden, um P - Züge bespannen zu können. Der Einbau musste wegen der autom. Türblockierung erfolgen. Diese Einrichtung ist für alle für die Personenbeförderung zugelassenen P - Wagen zwingend vorgeschrieben. Wie man sich denken kann, hat die zwingend vorgeschriebene Türblockiereinrichtung bei allen Museumsbahnern wahre Begeisterungsstürme ausgelöst, denn auch deren Fahrzeuge müssen diese Einrichtung haben, wenn sie auf DB Geleisen im Einsatz sind.
es ist im Forum zwar schon viel zum Thema Märklin E 94 und Stromabnehmer geschreiben worden und ich bin jetzt schlauer was die Zielvorstellungen angeht, aber der Weg dorthin bleibt spannend:
Ich möchte eine alte Märklin 194 (Art. Nr 3022) mit neuen Sommerfeldtstromabnehmern ausrüsten, aber ohne an der Lok etwas zu verändern. Am liebsten würde ich rote SBS 39 mit Einfachschleifstück montieren.
Hat jemand von Euch schon mal Sommerfeldt 842, 978 oder 905 auf eine 3022 montiert? Gibt es vielleicht noch eine Variante, die ich übersehen habe? Zum Beispiel Zusatz-Isolatoren für den 842?
Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten und viele Grüße Jona
der Sommerfeldt Nr. 842 müßte sich mit E255050 "Isolierplatte grau 4 Stück" von Märklin gegen das Metalldach isolieren lassen.
Bei meiner 3022 habe ich auf vier Stellen des Daches, wo bisher der Kunststoffisolator auf sitzt, links und rechts die E309660 "Isolatorenattrappe 4 Stück" von Märklin aufgeklebt.
Du findest diese Teile bei der Märklin 39191 in der Explosionszeichnung aufgeführt.
Auch bei späteren Versionen der E94 würde die E309660 verbaut, aber ist dort nicht gelistet.
Anmerken muß ich aber, dass die E309660 eigentlich keine Zapfen hat, mit den diese ins Dach gesteckt wird.
danke für eure Antworten und eure Hilfe! der Sommerfeldt 860 passt vom Typ her nicht (kein SBS 39) und hat das gleiche Problem wie der 842er - es fehlen die seitlichen Isolator-Attrapen. Dass zwwischen Dach und Stromabnehmer auch nochmal ein Isolator muss, hatte ich gar nicht bedacht ops: Ich bin jetzt mal Werners Vorschlag gefolgt und habe den 842er und die Isolatoren von der E18 bestellt. Am nächsten Sonntag sollten dann alle Teile da sein und ich werde es versuchen
Dann berichte ich nochmal über Erfolg oder Misserfolg.
endlich hatte ich Zeit für den Umbau und hier ist das Ergebnis:
Grundlage ist eine Märklin 3022, dazu kommen: Ein Paar Sommerfeldt 842, Scherenstromabnehmer SBS 39, für diese Lok (194 091-5) bis zur Ausmusterung mit Bildern belegt. Isolatoren von der Märklin E 18 E309660 "Isolatorenattrappe 4 Stück". Diese habe ich farblich noch leicht überarbeitet und mit Noch "Hin und Weg Kleber" befestigt. So bleibt das Ganze reversibel. Zwei Isolierplatten aus Märklin E255050 "Isolierplatte grau 4 Stück". Die könnte man auch durch ein kleines Stück Plastik oder Papier ersetzen, dann säße der Stromabnehmer etwas tiefer.
Ich finde die neuen Stromabnehmer machen sich gut auf der zwar alten aber immer noch schönen Lok.
Hallo Jona, ich will ja dir nicht die Freude an deiner Lok verderben, aber diese Lok hatte seit ca. 1956/57 verlängerte Dachenden bis zu ihrer Abstellung am 29.5.1988. Mit kurzem Dach fuhr die Lok mit der Betriebsnummer E94 091.
Mfg. Christian ................................ Nur das Vorbild ist Vorbild fürs Modell!
danke für deine Antwort! Das die (damals) E 94 bei der DB bis spätestens 1957 alle das verlängerte Dach erhielten ist klar. Leider stimmt da (mindestens) die Beschriftung des Märklinmodells nicht (es ist in Epoche IV beschriftet). Da der Umbau reversiebel sein sollte (es ist nicht meine Lok) bleibt es bei dem Kompromiss, und der Stromabnehmer würde ja auch für die Zeit vor '57 passen.