Auf unserem DDRanlagenteil nehmen wir folgende Vorbildsituation an: Eine ehemals zweigleisige Hauptbahn, die nach 1945 auf ein Gleis zurück gebaut wurde, wurde von der DR zum Teil wieder zweigleisig aufgebaut. Diese mündet auf freier Strecke nach links schwenkend wieder in einen eingleisigen Abschnitt. Nun die Frage: Muss das Deckungssignal an dieser Stelle ein Einflügliges für Hp1 mit Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein gekoppeltes Zweiflügliges für Hp2 sein?
#2 von
eisenbahner
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gelöscht
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, 03.11.2009 23:48
Moinsen, welches Deckungssignal? Es handelt sich dann mindestens um eine Blockstelle, falls ich mich nicht gewaltig irre. Dann sind aber mindestens zwei Signale aufgestellt, nämlich eins je Richtung. Das aus dem eingleisigen Abschnitt heraus in den zweigleisigen muß nur HP 0/HP 1 zeigen können, da es ja gerade weitergeht. Das andere, ja da hängt es von der Geschwindigkeit ab. HP 0/HP 2 wird normalerweise üblich sein und die Geschwindigkeit über Fahrplan oder Zusatzsignal geregelt. Das Tempo hängt wiederum von der Weichenbauform ab. Aber eigentlich ist es meines Wissens so gewesen, daß diese Situation vermieden wurde. Dort wo die Russen die Gleise rausgerissen haben, wurde der Übergang von einem auf zwei Gleise auch beim Wiederaufbau meist im Bahnhof vollzogen. Es hat aber solche Situationen im Westen gegeben, so ist mir die Weserbrücke bei Vlotho bekannt, die auf der Rintelner Seite Ri Velthiem zweigleisig war. Dort war eine Blockstelle. Über die Weser bis Vlotho war eingleisig. Nachdem die DB das zweite Gleis zwischen Weserbrücke und Rinteln rausgerissen hat, war natürlich auch der Block verschwunden. Soweit ich mich erinnern kann, sind die Züge dort auf HP 2 (60 km/h) vom eingleisigen in den zweigleisigen Teil eingefahren, umgekehrt ohne Begrenzung. Aber nochmals zur Zusammenfassung: Also über die Ablenkung zweiflügelig, HP 1 mit Geschwindigkeitsbegrenzung macht eigentlich keinen Sinn, wäre sogar gefährlich. Gerade aus HP 1, also zwei Signale! Grüße Calle
#4 von
eisenbahner
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gelöscht
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, 04.11.2009 00:03
..äh wie jetzt 3 oder 2 ? Also eigentlich eins für grade und eins für stumpf über die Weiche von zwei- nach eingleisig. Von eingleisig nach links doch wohl eher nicht oder? Dann wäre es ja auch keine Blockstelle mehr oder? Calle
Ich bin zwar nicht Scotti, aber er meinte wohl 2, dann passt der Rest wieder. @Calle: Eine Blockstelle ist das eh nicht mehr, sondern eine Überleitstelle. Zumindest im DB-deutsch. Ob's bei der DR auch so hieß? @Lahntalbahner: Wie Calle schon schrieb, wurde eigentlich eher von Bahnhof zu Bahnhof ausgebaut. Aber wenn Ihr das wie von Dir geschrieben bauen möchtet, passt schon das Hp2 im Abzweig. Denn Weichen mit min. 70km/h (für Hp1) im Abzweig passen wohl nicht ganz in diese Zeit.
Wann spielt denn eure DDR-Anlage? Wenn zwischen Demontage als Reparationsleistung und Wiederaufbau nämlich einige Jahre vergangen sind, hätte man vermutlich eher Hl-Signale aufgestellt!
Zitat von ATHSWeichen mit min. 70km/h (für Hp1) im Abzweig passen wohl nicht ganz in diese Zeit.
Warum nicht? Wenn auf der Strecke Schnellzüge verkehren, wäre es schon vorstellbar, dass dort eine 1200er Weiche für 100 km/h eingebaut wurde. Die gab es auch schon in Epoche II. Alternativ wäre auch die Verwendung einer Außenbogenweiche möglich, dazu hätte man freilich auch das durchgehende Gleis verschwenken müssen.
In jedem Fall sollte irgendwie begründet sein, warum genau an dieser Stelle das zweite Gleis endet (z. B. weil eine im Krieg zerstörte Brücke folgt, die nur eingleisig wieder aufgebaut wurde).
Besten Dank für eure Antworten. Es war uns schon klar, dass 2 Signale aufgestellt werden müssen. Ursprünglich war geplant im eingleisigen Bereich eine Brücke zu bauen, diesen Plan haben wir jedoch aus Platzgründen wieder verworfen. Auf der anderen Seite endet die zweigleisige Strecke in einem kleinen Bahnhof, wo wir aus Betriebsgründen auch einmal einen Schnellzug oder Dg halten lassen können.