RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#76 von Michael K , 03.07.2011 00:02

AServus Hp2!

Zitat von Hp2
So groß, als daß ich jetzt den Motor ablöten würde, ist die Begeisterung jedoch nicht.


Und wie können wir für die nötige Begeisterung sorgen :


Viele Grüße
Michael


 
Michael K
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.803
Registriert am: 23.03.2006
Gleise C-Gleis
Steuerung CS2


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#77 von Schwanck , 03.07.2011 16:41

Moin,

die ersten Ergebnisse aus dem Vergleichsfahrten mit der 218 260-8, Märklinmodell 39185 mit SDS-Motor und der 218 109-7, 37745 mit dem HMikB liegen vor. Der Unterschied ist marginal, die Messwerte sind fast gleich, die Unterschiede liegen im Bereich der Streuung.
Was habne ich gemacht und wie bin ich dabei vorgegangen?
Wenn festgestellt werden soll, ob ein Modellbahnantrieb den Anforderungen entspricht, dann muss ein Praxistest gemacht werden. Auf meiner kleinen Anlage, die im Prinzip ein verschlungener Kreis ist, Streckenlänge ist 1,3 Modellkilometer = 15 m gibt es folgende Abschnitte: Bahnhof - eben, Gefälle - 3,2 %, Quertrasse - eben, Gefälle - 3,0 %, Schattenbahnhof - eben und Steigung 3,0 bis 3,5 %.
Der Testzug hat 10 Wagen mit insgesamt 56 Achsen und einem Gewicht von 1,555 kg. Die 5 Schwerlastwagen aus 26560 bringen mit Ladung schon 1,0 kg, dann 3 Samms 709 mit Ladung aus einem Display wiegen 390 g und 1 Sammp 705 mit 89 g sowie der Messwagen Fleischmann Tachowagen mit 76 g, der einzige Zweiachser.
Die Anlage wird mm-Digital mit 6021 betrieben. Gemessen wurde die Fahrgeschwindigkeit und die Stromaufnahme; diese in der 18,3 V - Wechselstromleitung zwischen Trafo und 6021.
Mittelwerte der Stromaufnahmen bei 0 km/h: 1,19 A
bei 50 km/h eben: 1,25 A
bei 50 km/h Gefälle: 1,21(5) starkes Schneckenantriebspumpen!
bei 47 km/h Steigung: 1,34(5).
Alles gilt für beide Modelle.
Bei diesem Versuch erwies sich der HMikB dem SDS ebenbürtig.
Fazit: Märklin hat einen soweit brauchbaren Motor gefunden.

Mein Interesse ist geweckt; auch andere Loks, Märklin Hobby, eine davon mit Fauli, Roco Taigatrommel und Piko werden das Programm demnächst absolvieren, wenn ich die CS1 rel. angeschlossen habe, wovon ich mir genauere Messwerte erhoffe.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#78 von SAH , 03.07.2011 20:08

Guten Abend KFS,

Zitat von Schwanck
Die Anlage wird mm-Digital mit 6021 betrieben. Gemessen wurde die Fahrgeschwindigkeit und die Stromaufnahme; diese in der 18,3 V - Wechselstromleitung zwischen Trafo und 6021.
Mittelwerte der Stromaufnahmen bei 0 km/h: 1,19 A
bei 50 km/h eben: 1,25 A
bei 50 km/h Gefälle: 1,21(5) starkes Schneckenantriebspumpen!
bei 47 km/h Steigung: 1,34(5).



1,25A
Das ist für ein solches Modell viel zu viel, trotz dieser Last!
Auch die von der 6021 aufgenommene Stromstärke, ohne daß was dranhängt (ca. 90mA) ändert nicht viel dran.
Hast Du evtl. einen Kondensator im Fahrgleis oder andere Verbraucher noch angeschlossen?
BTW: bei welcher Fahrstufe hast Du gemessen?

Zitat von Schwanck

Alles gilt für beide Modelle.
Bei diesem Versuch erwies sich der HMikB dem SDS ebenbürtig.
Fazit: Märklin hat einen soweit brauchbaren Motor gefunden.



Soll ich ggf. die Modelle mal unter die Lupe nehmen? Falls ja --> PN.

Zitat von Schwanck

Mein Interesse ist geweckt; auch andere Loks, Märklin Hobby, eine davon mit Fauli, Roco Taigatrommel und Piko werden das Programm demnächst absolvieren, wenn ich die CS1 rel. angeschlossen habe, wovon ich mir genauere Messwerte erhoffe.



Aufgrund der Meßtoleranzen (beim Strom ca. +/-5% mit guten Meßgeräten in der von Dir geschliderten Weise) ist die CS1 (und auch die CS2) deutlich unpräziser (Schwankungen bei ca +/- 10%). Selbst nach Abzug des Eigenverbrauchs der Zentrale bist Du (bis auf systematische Fehler) mit dem Meßgerät genauer dran. Siehe auch Messungen an der CS2.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#79 von Schwanck , 03.07.2011 20:56

Moin Stephan-Alexander,
gut, dass du diese Einwände gemacht hast, weil ich vergaß zu erwähnen, dass die 1,19 A Stromaufnahme praktisch die Grundlast der Anlage und der darauf befindlichen Züge darstellen, einschließlich Messobjekt. Zieht man diese Grundlast ab, erhält man die Nettowerte die mir fast winzig vorkommen.60 mA in der Ebebe, 25 mA im Gefälle und 155 mA in der Steigung!? Die gute Übereinstimmung der beiden Messreihen, die natürlich nacheinander aufgenommen wurden, lassen das aber doch richtig erscheinen.

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.


Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#80 von SAH , 03.07.2011 21:09

Guten Abend KFS,

Zitat von Schwanck
Moin Stephan-Alexander,
gut, dass du diese Einwände gemacht hast, weil ich vergaß zu erwähnen, dass die 1,19 A Stromaufnahme praktisch die Grundlast der Anlage und der darauf befindlichen Züge darstellen, einschließlich Messobjekt. Zieht man diese Grundlast ab, erhält man die Nettowerte die mir fast winzig vorkommen.60 mA in der Ebebe, 25 mA im Gefälle und 155 mA in der Steigung!? Die gute Übereinstimmung der beiden Messreihen, die natürlich nacheinander aufgenommen wurden, lassen das aber doch richtig erscheinen.



Oh weh! Mal angenommen, Du hast ein gutes Meßgerät mit 2% Toleranz in der AC-Strommessung, dann sind 2% von 1,25A=25mA. Zuzüglich 2% von 1,19A=23,8mA. Bei Differenzen addieren sich die absoluten Fehler, hier also 48,8mA. Dies sind dann in Prozent von der Differenz:
48,8mA/60mA*100 = 81,3% (Berechnet für Ebene!). Daran wird auch die Anzeige einer CS1 oder CS2 usw. nichts ändern. Indes: die Größenordnung von 50mA ist schon mal gut.
Dies ist genau der Grund, weshalb ich zum Austesten alle anderen Verbraucher vorher abklemme, die am Fahrtrafo hängen. Siehe auch Angabe von Meßwerten.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#81 von Hp2 ( gelöscht ) , 03.07.2011 21:22

Hallo!

Die 2% beziehen sich auf den Skalenendwert. Bei den Differenzen verstehe ich nicht, was Du meinst.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#82 von Schwanck , 04.07.2011 09:17

Moin,

die Toleranzen und die Genauigkeit eines Messgerätes spielem mur dann eine Rolle, wenn man absolute Werte haben will. Wenn man bei Vergleichen immer mit dem selben Messgerät arbeitet, ist jeder Messwert mit dem selben Fehler behaftet. Zur Sicherheit macht daher Messreihen und bildet daraus Mittelwerte und filtert damit die Fehler aus den Toleranzen weg. Nur ist eins ganz klar: Absolut richtige Werte hat man trotzdem nicht; diese sind hier aber auch nicht nötig, solange man bestätigt bekommt, dass die Größenordnung stimmt. Vielen Dank dafür an SAH.
Wichtig ist mir aber jetzt noch, ob mein Testzug, das Streckenprofil und die Methode so in Ordnung sind, oder nicht. Ändern kann ich den Zug und, soweit es meine Ausrüstung, zulässt die Metode. Ich bitte um Meinungen!

Tschüss

KFS


Tschüss

K.F.

Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

Schwanck  
Schwanck
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 7.962
Registriert am: 22.08.2006
Ort: OWL
Spurweite H0, 1
Stromart Digital


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#83 von SAH , 05.07.2011 21:41

Guten Abend Hp2,

Zitat von Hp2

Die 2% beziehen sich auf den Skalenendwert. Bei den Differenzen verstehe ich nicht, was Du meinst.



also dann ganz langsam:
die 2% bezog ich auf den Meßwert (macht hier keinen prinzipiellen Unterschied).
Die beiden Meßwerte haben also eine Toleranz von +/- 2% (relativ) oder 25mA (bei 1,25A) bzw. 23,8mA (bei 1,19A) absolut.
Durch die Fehlerfortpflanzung gibt es folgende Rechenregeln: bei Produkten/Quotienten addieren sich die relativen Fehler, bei Summen/Differenzen addieren sich die absoluten Fehler. Wir haben hier eine Differenz, folglich sind die absoluten Fehler zu addieren. Hier kommen wir auf 48,8mA absolut. Die Differenz der großen Ströme beträgt genannt 60mA. Und diese 60mA haben einen absoluten Fehler von +/- 48,8mA. In Prozent umgerechnet sind die 81,3%. Aus diesem Grund ist es immer problematisch, wenn man die Differenz zweier großer, fehlerbehafteter Größen bildet, weil der relative Fehler der Differenz (also des Ergebnisses) riesig wird.
Oder beziehst Du Dich auf etwas anderes?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#84 von Hp2 ( gelöscht ) , 05.07.2011 22:25

Hallo!

Jetzt kommen wir der Sache näher. Bist du sicher, daß Dein Meßgerät eine Abweichung von +/- hat?
Die Abweichung von Meßgeräten wird i.a. auf den Skalenendwert bezogen z.B. 2% vom Skalenendwert. Angenommen der der Endwert beträgt 2 A, dann kann jeder Meßwert eine Abweichung zwischen 0 und 40 mA haben, auch der Wert 0 A! Die Abweichung der Differenz kann dann zwischen -40 mA und 40mA liegen.
In der Praxis dürften Meßwerte gleicher Größenordnung gemessen mit einem Instrument jedoch eine nahezu gleiche Abweichung haben.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#85 von SAH , 05.07.2011 22:57

Guten Abend Hp2,

Zitat von Hp2

Jetzt kommen wir der Sache näher. Bist du sicher, daß Dein Meßgerät eine Abweichung von +/- hat?
Die Abweichung von Meßgeräten wird i.a. auf den Skalenendwert bezogen z.B. 2% vom Skalenendwert. Angenommen der der Endwert beträgt 2 A, dann kann jeder Meßwert eine Abweichung zwischen 0 und 40 mA haben, auch der Wert 0 A! Die Abweichung der Differenz kann dann zwischen -40 mA und 40mA liegen.
In der Praxis dürften Meßwerte gleicher Größenordnung gemessen mit einem Instrument jedoch eine nahezu gleiche Abweichung haben.




die 2% sind eine Abschätzung bzgl. KFS's Meßgerät, da ich es nicht kenne.
Meine Meßgeräte sind da genauer (Fluke 289 für Ströme) im AC-Bereich bei 50Hz (0,7% t-RMS, Bandbreite bis 10kHz). Ein besseres Meßgerät ist mir zu teuer (Agilent 3458 mit +/-1% bei 20-50kHz, Bandbreite bis 100kHz für I_AC).
Es gibt eine Reihe von Meßgeräten, die geben drei Komponenten an: pm vom Bereichsendwert + pm vom Meßwert + Digitalstellenfehler

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#86 von Bodo Müller , 01.08.2011 17:55

Hallo zusammen,

im aktuellen Märklin Magazin 04 2011 gibt es auf Seite 122+123 einen Bericht zum "neuen" Hochleistungsmotor, der hier so ausführlich diskutiert wird. In der Rubrik Neue Motoren geht das Magazin mit dem Titel "Was treibt mich den an" auf die Technik des Motors an, dabei wird die BR 218 37745 als Testobjekt verwendet.

Immerhin meint Märklin, die 218 besitze einen neuen Motor, der große Laufruhe und lange Lebensdauer bietet. Meines Erachten besitzten Glockenankermotoren diese Eingenschaft ebenfalls....


Viele Grüße,
Bodo Müller

2L = Digital mit DCC


 
Bodo Müller
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.025
Registriert am: 12.10.2007
Ort: NRW
Gleise Tillig Elite
Spurweite H0
Steuerung Digital
Stromart DC


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#87 von mulliba ( gelöscht ) , 01.08.2011 19:25

In dem Bericht werden eine Reihe weiterer (wichtiger) Punkte angeführt:

- erheblicher Qualitätsunterschied zu ähnlich aussehenden (1€ "Standardmotoren".
- Drehmoment
- Geringes Rastmoment
- hoher Wirkungsgrad

Vor Allem das Fazit dürfte interessieren: "Es ist daher schwierig, einen verbauten Motor einfach nach seinem Äußeren zu beurteilen, und gefährlich, ihn einfach durch ein gleich aussehendes Produkt zu ersetzen."

Gruss,
mulliba


mulliba

RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#88 von Heinzi , 01.08.2011 19:58

Hab ich noch nicht gelesen. Aber wo sie recht haben, haben sie recht!

Bei einem E-Motor kommt es auf die inneren Werte an.
- Ausbildung der Polschuhe (vor allem hier punktet der 3polige Hag Motor)
- Gesamtabstimmung Wicklung (n und Ri), Magnetstärke, Luftspalt. (ein sarker Magnet machts noch nicht, auch das zeigt ebenfalls der Hag Motor schön.)
- Die Langlebigkeit wird von 3 Faktoren bestimmet: Kohlen, Kommutator und Lager (schade dass man an diese Teile nicht rankommt)

Eigentlich alles Teile die wir nicht beurteilen können.
Bleiben uns zur Beurteilung vorerst die Laufeigenschaften und (eigentlich Nebensächlich die Kraft.
- Kraft = Nebensache? Na ja, mir ist jedenfalls ist noch kein Motor untergekommen der zu schwach wäre. Meine Modelle drehen durch bevor der Motor schlapp macht.
Ich meinte die Zugkraft hängt vielmehr vom Zustand der Geleise und Haftreifen sowie vom Lokgewicht (Achsdruck) ab.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.876
Registriert am: 26.04.2006


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#89 von SAH , 01.08.2011 20:28

Guten Abend mulliba

Zitat von mulliba
In dem Bericht werden eine Reihe weiterer (wichtiger) Punkte angeführt:
- erheblicher Qualitätsunterschied zu ähnlich aussehenden (1€ "Standardmotoren".
- Drehmoment
- Geringes Rastmoment
- hoher Wirkungsgrad



Schöne Schlagworte ohne Inhalt, da dieser fehlt (Zahlenangaben).

Zitat von mulliba

Vor Allem das Fazit dürfte interessieren: "Es ist daher schwierig, einen verbauten Motor einfach nach seinem Äußeren zu beurteilen, und gefährlich, ihn einfach durch ein gleich aussehendes Produkt zu ersetzen."



Ein wahres Wort!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#90 von SAH , 01.08.2011 20:37

Guten Abend Heinzi,

Zitat von Heinzi
Hab ich noch nicht gelesen. Aber wo sie recht haben, haben sie recht!
Bei einem E-Motor kommt es auf die inneren Werte an.
- Ausbildung der Polschuhe (vor allem hier punktet der 3polige Hag Motor)
- Gesamtabstimmung Wicklung (n und Ri), Magnetstärke, Luftspalt. (ein sarker Magnet machts noch nicht, auch das zeigt ebenfalls der Hag Motor schön.)
- Die Langlebigkeit wird von 3 Faktoren bestimmet: Kohlen, Kommutator und Lager (schade dass man an diese Teile nicht rankommt)



Polpaarzahl, Windungszahl, Motorkonstante sind wohl die besseren Begriffe:
Polpaarzahl: je mehr, desto weniger Ruckeln unter ansonsten gleichen Bedigungen
Windungszahl: je mehr Windungen, desto größer die Feldstärke usw. sofern keine Sättigung eintritt
Motorkonstante: beinhaltet o.g. Punkte, zusätzlich Luftspalt, Geometrie, usf. Allgemein: je größer die Motorkonstante, desto mehr Drehmoment kann ein Motor entfalten, und desto weniger nimmt die Geschwindigkeit bei Belastung ab.


Zitat von Heinzi
Eigentlich alles Teile die wir nicht beurteilen können.



nur dann, wenn man keine wirkliche Fahrtests macht (d.h. exakte Beobachtungen im Fahrbetrieb). Das erfordert natürlich ein ,,wenig" Einarbeiten in die Materie, und dazu sind die meisten Modellbahner nicht gewillt.

Zitat von Heinzi

Bleiben uns zur Beurteilung vorerst die Laufeigenschaften und (eigentlich Nebensächlich die Kraft.
- Kraft = Nebensache? Na ja, mir ist jedenfalls ist noch kein Motor untergekommen der zu schwach wäre. Meine Modelle drehen durch bevor der Motor schlapp macht.
Ich meinte die Zugkraft hängt vielmehr vom Zustand der Geleise und Haftreifen sowie vom Lokgewicht (Achsdruck) ab.



gleichmäßiges Fahren und gute Steuerfähigkeit sind auf der einen Seite, Kraftentwicklung und Wirkungsgrad auf der anderen Seite.
Zu schwache Motoren erkennt man einfach: diese Modelle haben bei zu hohen Lasten keine durchdrehenden Räder mehr. Beispiel bei mir: eine alte E10 mit SFCM und massig Wagen und Steigung. Nicht nachmachen! Gefahr der Motorzerstörung durch Überhitzen!.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#91 von Bodo , 02.08.2011 08:31

Hallo zusammen,

Zitat von SAH

Zitat von mulliba
In dem Bericht werden eine Reihe weiterer (wichtiger) Punkte angeführt:
- erheblicher Qualitätsunterschied zu ähnlich aussehenden (1€ "Standardmotoren".
- Drehmoment
- Geringes Rastmoment
- hoher Wirkungsgrad



Schöne Schlagworte ohne Inhalt, da dieser fehlt (Zahlenangaben).

Zitat von mulliba

Vor Allem das Fazit dürfte interessieren: "Es ist daher schwierig, einen verbauten Motor einfach nach seinem Äußeren zu beurteilen, und gefährlich, ihn einfach durch ein gleich aussehendes Produkt zu ersetzen."



Ein wahres Wort!



für mich in erster Linie aber mal wieder ein Beweis, dass Märklin hier sehr genau mitliest und inzwischen sogar zunehmend schneller reagiert - sei es nun mit Taten oder mit Worten, das will ich jetzt gar nicht beurteilen .

Viele Grüße, Bodo


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean-Jacques Rousseau)

Meine Anlage - Meine Dauerbaustelle
Platinen für Modellbahn- und Arduino-Anwendungen


 
Bodo
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.473
Registriert am: 28.04.2005
Homepage: Link
Gleise C-Gleis, Lenz 0
Spurweite H0, 0
Steuerung MS2 & CS2
Stromart Digital


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#92 von Hp2 ( gelöscht ) , 02.08.2011 08:55

Zitat von SAH
Beispiel bei mir: eine alte E10 mit SFCM und massig Wagen und Steigung. Nicht nachmachen! Gefahr der Motorzerstörung durch Überhitzen!.



Hallo!

Nicht alles über einen Kamm scheren. Es ist ein Vorteil des Reihenschlußmotors, daß er mit großer Last langsam fahren kann. Die Feldspule hat einen Widerstand von ca. 5 Ohm, folglich ist der Strom auf ca. 3 A begrenzt. Wenn man nicht völlig unsensibel ist und den Motor ewig braten läßt, passiert nichts.
Anders bei einem Gleichstrommotor, da ist der Strom bei Stillstand nur durch den Ankerwiderstand begrenzt. Deshalb wird dort zu Recht auf das Durchdrehen der Räder geachtet.

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#93 von Heinzi , 02.08.2011 09:11

Hallo Stephan

Zitat
Polpaarzahl, Windungszahl, Motorkonstante sind wohl die besseren Begriffe:
Polpaarzahl: je mehr, desto weniger Ruckeln unter ansonsten gleichen Bedigungen
Windungszahl: je mehr Windungen, desto größer die Feldstärke usw. sofern keine Sättigung eintritt
Motorkonstante: beinhaltet o.g. Punkte, zusätzlich Luftspalt, Geometrie, usf. Allgemein: je größer die Motorkonstante, desto mehr Drehmoment kann ein Motor entfalten, und desto weniger nimmt die Geschwindigkeit bei Belastung ab.


Klar gibt es Kriterien eine Motor besser zu beurteilen. Wenn wir die aber nicht wissen, bleiben eben ein paar wenige, dafür für den Anwender interessantere und meist vertändlichere übrig.
Wie du sagst, so tief in die Materie wollen die meisten Modellbahner nicht. Können auch gar nicht weill...., du kennst das Problem, die Daten fehlen.
Im weiteren müssen wir aufpassen von was wir sprechen:

Dass eine hohe Poolpaarzahl prinzipiell besser ist widerlegt der Hag 3poler eindrücklich.

Apropos...wie viele Poolpaare hat übrigens ein 3-poler ? Wir sprechen da glaube ich von 2 verschiedenen Sachen. Die meisten permanenterregte Motörchen haben nur 1 Poolpaar.
von was spricht man beim Rotor eigentlich ?

Windungszahl: die Feldstärke wird aber abgesehen vom Allstrommotor, bei den gängigen Modellmotoren durch einen Permanentmagneten vorgegeben.

Die Windungszahl (Rotor) ist aber auch abhängig vom vorhandenen Platz je mehr Pole, je weniger Platz für Windungen..... Einfach dünneren Draht nehmen ist nicht immer die Lösung.


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.876
Registriert am: 26.04.2006


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#94 von ccs800 , 02.08.2011 10:21

Hallo!

Vorsicht mit dem Begriff Polpaarzahl (p)! Polpaarzahl ist eigentlich ein Begriff für Drehfeldmaschinen. Pole = p * 2. Deswegen wäre theoretisch auch 5 poliger-Rotor und nicht 5-poliger Motor korrekt. Ein 5 poliger Motor ist nicht baubar, da Magnetfelder immer mit Nord- und Südpol auftauchen.

Die Polpaarzahl aller im Modellbahnbereich eingesetzter Gleichstrommotoren ist streng nach Definition 1, also die Polzahl 2. Da immer nur 2 Wicklungen gleichzeitig bestromt werden und es in der Maschien nur einen Nord- und Südpol gibt. Eine Gleichstrommaschine mit Polpaarzahl 2 könnte z.B. 4 Kohlebürsten und 2 Dauermagnete haben!
Alle im Modellbahnbereich eingesetzten Gleichstrommotoren sind primitivster Bauart mit p=1 und ohne Kompensations- und Wendepolwicklungen.

Gruß Christopher



Mein Forum für alle Freunde alter Röhrenradios!

Modellbahnwebseite (wieder online!): http://dampfradioforum.de/modellbahn/index.htm


 
ccs800
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.408
Registriert am: 01.05.2005
Homepage: Link
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, Z, N
Steuerung CS2
Stromart AC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#95 von SAH , 02.08.2011 17:27

Guten Abend Hp2,

Zitat von Hp2

Nicht alles über einen Kamm scheren. Es ist ein Vorteil des Reihenschlußmotors, daß er mit großer Last langsam fahren kann. Die Feldspule hat einen Widerstand von ca. 5 Ohm, folglich ist der Strom auf ca. 3 A begrenzt. Wenn man nicht völlig unsensibel ist und den Motor ewig braten läßt, passiert nichts.
Anders bei einem Gleichstrommotor, da ist der Strom bei Stillstand nur durch den Ankerwiderstand begrenzt. Deshalb wird dort zu Recht auf das Durchdrehen der Räder geachtet.




Die E10 brachte ich als Beispiel, wei es sein kann, ich schrieb nicht, daß alle E10-Modelle mit SFCM sich so verhalten.
Zu den Widerständen: es ist ,,etwas" komplizierter, als Du es beschreibst: 5Ohm Feldmagnet + 8Ohm Läufer + Übergangswiderstände (2-12Ohm), macht also maximal ca. 1A. Ein Nichtdurchdrehen der Räder bei hoher Last (=zu schwacher Motor bzw. zu wenig Läuferstrom) habe ich auch bei anderen Modellen beobachtet, z.B. auch bei der 18.1 als 3411 mit Delta-Dekoder.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#96 von SAH , 02.08.2011 17:36

Guten Abend Heinzi und Christopher,

danke für Eure Kommentare! Im folgenden noch ein paar Ausführungen:

Zitat von Heinzi

Im weiteren müssen wir aufpassen von was wir sprechen:
Dass eine hohe Poolpaarzahl prinzipiell besser ist widerlegt der Hag 3poler eindrücklich.



et @Christopher: mit Polpaarzahl ist in erster Linie die Anzahl der Ständerpole gemeint. Ich war so frei und habe diesen Begriff auf den Läufer ausgeweitet (es aber leider unterlassen zu schreiben) ops: Hintergrund: die magnetische Rastung wird besser verteilt.

Zitat von Heinzi
Windungszahl: die Feldstärke wird aber abgesehen vom Allstrommotor, bei den gängigen Modellmotoren durch einen Permanentmagneten vorgegeben.
Die Windungszahl (Rotor) ist aber auch abhängig vom vorhandenen Platz je mehr Pole, je weniger Platz für Windungen..... Einfach dünneren Draht nehmen ist nicht immer die Lösung.



einfach dünneren Draht nehmen = HLA (DDCM1/386820)
genau das ist das mechanische Problem, vor dem Motorbauer stehen: mehr Windungen = mehr Kraft, dünnere Drähte = weniger Strom wird verkraftet = weniger Kraft erlaubt (Vorraussetzung: keine Magnetfeldsättigung).
Beispiel: DCM1/231390 (3 * 400 Windungen) DCM2/245480 = 3*367 Windungen. Die Unterschiede? siehe meine Ankerseiten. Der Windungszahlunterschied macht sich deutlich bemerkbar.
philosophische Frage: der FDCM/610030 ist bei N=900 und dicken Drähten. Wie wäre dieser Motor mit dünneren Drähten (wie beim DCM2)?

@all: für mich ist eine Publikation zu Motoren nur dann sinnvoll, wenn die Motordaten wie bei Faulhaber usw. aus publiziert werden. Leider ist dies bei den neuen Märklinmotoren nicht der Fall (die CV-Einstellungen könnten erheblich vereinfacht werden, nur so als Anregung).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#97 von Marky ( gelöscht ) , 02.08.2011 21:31

Zitat von Bodo


.....für mich in erster Linie aber mal wieder ein Beweis, dass Märklin hier sehr genau mitliest und inzwischen sogar zunehmend schneller reagiert - sei es nun mit Taten oder mit Worten.........

Viele Grüße, Bodo




Moin Bodo,

so ist es. Auch ich bin mir sicher, daß es da einen direkten Zusammenhang gibt.


Gruß Markus


Marky

RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#98 von Heinzi , 04.08.2011 08:24

Zitat
die CV-Einstellungen könnten erheblich vereinfacht werden,


Das glaube ich kaum.
Wo gibt es denn da einen Zusammenhang? Wenn es diesen gibt, ist der sicherlich von einem Zusammenspiel mehrer Parameter abhängig: wenn kleine Induktivität und hohe Anzahl Rotorpole bei gleichzeitiger kleiner Schwungmasse , dann

Ich denke einfacher als es uns ESU momentan macht mit seinen Einstellungsempfehlungen für verschiedene Motortypen geht es kaum mehr. Leider sind diese nicht durchgängig z.B: Rocomotor)
Nachdem ich in den vergangenen Jahren bei jeder einzelnen Lok individuell die Motorregelparameter eingestellt habe, habe ich mir letztens den Spass gemacht, bei allen meinen HLA Loks die von ESU empfohlenen Einstellungen einzugeben. (ausser a+, a- und Vmax/Referenz). Veränderungen in den Fahreigenschaften waren (wenn überhaubt feststellbar) höchstens marginal zu den von mir mühsam "erfahrenen" Einstellungen. Jedenfalls fahren heute alle meine HLA-Loks alle mit ein und denselben Parametern 54 und 55 (K und I)


Gruss Heinzi
------------------
CS1R / ControlGui


 
Heinzi
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.876
Registriert am: 26.04.2006


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#99 von SAH , 04.08.2011 16:12

Guten Tag Heinzi,

Zitat von Heinzi

Zitat
die CV-Einstellungen könnten erheblich vereinfacht werden,


Das glaube ich kaum.
Wo gibt es denn da einen Zusammenhang? Wenn es diesen gibt, ist der sicherlich von einem Zusammenspiel mehrer Parameter abhängig: wenn kleine Induktivität und hohe Anzahl Rotorpole bei gleichzeitiger kleiner Schwungmasse , dann




Dies hatte ich am Rande einer anderen Artikelserie mal erwähnt (ging aber in den Gegensätzen zu anderen Zusammenhängen unter).
Eine vollständige Parametrisierung enthält vor allem die Einstellungen des PID-Reglers.
P = Proportionalanteil (Funktion der Generatorkonstante des Motors, bei seriösen Motorproduzenten wird dies angegeben). Sofern man also den CV-Algorithmus zur Berechnung kennt, braucht man die Herstellerangabe nur noch umzurechnen.
I = Integrativer Anteil (Funktion der Sollwertabweichung, verursacht durch die elektrischen und mechanischen Verluste). Dies ist eine Funktion der Gesamtkonstruktion; Umrechnung extrem schwierig, aber nicht unmöglich
D = differentialer Anteil (Funktion der Hochlaufkonstante des Motors, wie schnell dieser auf Änderungen reagiert, wird auch von seriösen Herstellern angegeben); Umrechnungsalgorithmus sollte ähnlich einfach sein, wie beim I-Anteil.

Und das dürfte nur der Anfang sein; leider wird wohl aufgrund des Gartenzaundenkens ( Alleinstellungsmerkmale) nicht viel (wenn überhaupt) daraus werden.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.719
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Märklins neuer Hochleistungsmotor

#100 von JUMBO 44 , 19.05.2013 19:39

Hallo zusammen,

ist zwar ein älter Beitrag, jedoch habe ich jetzt bei meiner LOLLO Nr. 37740
einen defekten Motor.

Hat irgend jemand bis dato einen Ersatzmotor gefunden, und wenn ja, welchen ?

Dank im voraus, jedoch weiterhin suchend,

Gruß Peter


In der Ruhe liegt die Kraft.

Gruß vom Unterenniederrhein

Peter 😉


 
JUMBO 44
InterCity (IC)
Beiträge: 610
Registriert am: 02.01.2011
Ort: Kreis Kleve
Gleise Märklin K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Esu Navigator
Stromart AC, Digital


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz