Hallo liebe Stummigemeinde,
heute soll es nun wie versprochen los gehen mit der Vorstellung und dem Baubericht der ersten beiden Segmente, der ca. 6m langen N Anlage „Ostende" , an der ich gerade herumwerkel.
Ich baue die Anlage für meinen Schwager, der momentan und auf weiteres beruflich sehr eingespannt ist und mir nach etlichen vergeblichen Selbstversuchen einfach auch etwas leid tat.
Da ich, im Gegensatz zu ihm, zur Zeit weder den Platz noch die finanziellen Mittel habe um eine Anlage in dieser Größe zu realisieren, dachte ich mir ehe das hier mit ihm in die Millionen geht und du noch länger darauf wartest endlich mal eine richtige Anlage bauen zu können, übst du einfach mal ein bißchen an seiner.
Also gibt er Geld und Material und ich tue das was mir an der Modellbahn eh am meisten Spaß macht, ich baue und gestalte.
Die Anlage wird später in seinem Haus unter einer Dachschräge ihren Platz finden, wo ich sie dann immer besuchen kann. :)
Thema ist eine Zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn und einem, dem Hbf. angegliederten, mittleren BW, etwa zwischen den Epochen III und IV der DR in der ehemaligen DDR.
Der Name „Ostende" ist von „Osten am Ende" abgeleitet und kann hier ruhig als kleiner melancholischer Seitenhieb auf den Geschichtsverlauf der im „Kalten Krieg" als Osten bezeichneten Region verstanden werden, obwohl wir auch noch sehr viele gute Erinnerungen aus dieser Zeit haben, in der wir aufgewachsen sind.
Planung:
Da Schwager von einer Kollegin aus einem Nachlaß günstig diverses Gleismaterial und Anderes von Fleischmann erstanden hatte galt es nun so zu planen das trotz des vorhandenen, nicht gerade modellgerechten Gleismaterials, ein noch halbwegs harmonisches Gleisbild entsteht.
Hier erst mal das Planungsergebnis, sprich der Gleisplan, für euch zum ansehen.
Eine weitere Schwierigkeit lag in der für die Anlage zur verfügung stehenden Höhe. Der Platz unter der Dachschräge beträgt gerade mal ca. 1,28 m und unter der Anlage sollte für uns alte Herren wenigstens noch eine Höhe von 75 cm zur Verfügung stehen falls mal eine Störung zu beseitigen ist. Abzüglich einer 35 cm hohen Hintergrundkulisse lag die oberste Lage der Anlage also gerade mal bei 87 cm.
Daraus resultierte eine Schattenbahnhofshöhe von max. 12 cm. Also mußten die Schattenbahnhöfe so angelegt werden das sie vollständig an der Anlagenvorderkante lagen oder von unten erreicht werden konnten. Die Stellpulte, ihrer drei, liegen also auf der Schattenbahhofseite. Eines für die Hauptbahn eines für das BW und eines für die Nebenbahn. So können später auch mal Gäste die Anlage mit bedienen. :D
Der Blick auf die Anlage geht also nicht, wie sonst meißt üblich, vom niedrigen gegen den höheren Teil sondern vom höchsten Anlagenpunkt, bergab auf die Hauptbahntrasse.
Sollten wir uns später einmal dazu durchringen auf eine Austellung zu gehen, werden die Besucher den üblichen Blick haben, während wir etwas abgeschirmt hinter unserem L-Bereich stehen können.
Aus diesem Grund wird das "Kulissengestell" auch aus 4mm starkem Plexiglas bestehen (Kinder können alles sehen aber nicht auf die Anlage greifen), über das dann für den Heimbetrieb die eigendliche, aus Karton gefaltete und bedrucktke Kulisse gehängt werden kann.
Auch wenn der Bau der Anlage schon vor geraumer Zeit begonnen hat und viele gut gemeinten Ratschläge vieleicht schon zu spät kommen, laßt mich wissen was euch gefällt und was nicht. Ist schließlich, von einem kleinen Winterdiorama abgesehen die erste Modellbahn die ich baue.
Ich werde später, wenn ich erst mal Rentner bin , eine eigene Anlage, bauen und bin für jeden dann vermiedenen Fehler dankbar.
Ich glaube jedoch das auf dieser Anlage ein abwechslungsreicher Bahnbetrieb möglich ist und wir später sicher unseren Spaß haben werden.
Gesteuert wird die Anlage übrigens Analog, die Züge fahren digital mit der Roco- Lokmaus.
Ich werde hier von Baubeginn an berichten und nach und nach alles einstellen, bis der aktuelle Bauzustand erreicht ist. Danach gehts dann leider nicht mehr so zügig voran, aber das wißt ihr ja selber.
So jetzt seid ihr dran, bin auf eure Komentare und Fragen gespannt.
MfG Peter