RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#101 von hobbiefahrer , 09.12.2013 08:04

Hallo Ingo,

ohne Deinen Bauten/Umsetzungen würde wirklich etwas Fehlen, daher Danke für Deinen Entschluss es weiter hier vorzustellen. In meinen Augen eine wirkliche Bereicherung für das Forum.
Persönlich sehe ich Deine Vorstellungen immer wieder mit Begeisterung mir an. Dieses "Was ist doch alles Möglich ist" zu erkennen, gibt - zumindest ergeht es mir so - einen gewissen "Kick". Denn oftmals sind es diese Details die mir einen Anhaltspunkt, einen "Tritt in den Hintern" geben, mich mal intensiver mit solchen "Kleinigkeiten" zu beschäftigen (beispielsweise eben die zuletzt vorgestellten Umsetzungen des Wagens). Danke und bitte weiter so!

Viele Grüße,
Markus


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#102 von h0purist ( gelöscht ) , 09.12.2013 08:36

Moin liebe Kollegen,


DschiKäy:

Zitat
Ruhmeshalle hin, Ruhmeshalle her. Für mich als Zuschauer zählt nicht die "Einsortierung", sondern das Ergebnis. Als bekennender Teppichbahner mit Modellen von der Stange bin ich vollauf mit dem zufrieden, was ich habe. Deine Bau- und Bastelarbeiten sorgen bei mir immer wieder für großes Erstaunen, was machbar ist, wenn man sich solch puristische Modellbahnziele setzt. Chapeau!



... sehe ich genau so!
Es zählen nur die Fakten!
Ich habe auch einmal vor vielen Jahren klein angefangen - wie jeder andere auch!
Meine Entwicklung ist dann irgendwann in diese heutige Richtung des Eisenbahn Modellbau verlaufen, einmal weil die eigenen Ansprüche mit der Zeit gestiegen sind und zum anderen ist es wohl auch eine gewisse allgemeine innerliche Einstellung soweit wie es machbar ist zu gehen. Dies betrifft aber nicht nur allein den Modellbau! Es ist wohl die persönliche Entwicklung im Laufe der Lebensjahre.

Ich erfreue mich aber auch heute noch an Anlagen, welchen man auf den ersten Blick ansieht, dass der / die Erbauer mit ihrem Werk glücklich und zufrieden sind. Dabei ist es mir völlig egal, mit welchem Material, Nenngröße usw. der Modellbau betrieben wird.
Solch ein schönes "Gefühl" hatte ich erst vor 2 Wochen, als ich eine Modellbahnausstellung der Köthener Modellbahnfreunde mit ihrer H0 Segmentanlage besuchte. Auf dieser sind sogar noch ein Großteil alter Pilzweichen (heute Tillig) aus ehemaliger DDR Produktion verbaut und es funktionierte wunderbar!
Es ist nicht wichtig was man zeigt, sondern wichtig ist das jeder für sich selbst mit dem zufrieden ist was er selbst erstellt hat! Und diese Zufriedenheit habe ich bei den Kollegen dieser Ausstellung sofort angesehen und mich dabei einfach "mitreißen" lassen - das war richtig schön!
Das Ergebnis zählt, dass ist mir wichtig.
Wenn ich einen meiner Freunde besuche - leider viel zu selten - dann spielen wir bei ihm auf dem Dachboden auch H0 - Teppichbahner und das mit dem allergrößten Spass!!!

Zitat
Daß ich alle 46 Ausgaben der "Hp1" besitze, liegt an meinem weiter unstillbaren Appetit um alle Themen rund um die feinste Art des Modellbahnbaus.



Dann bist Du ja schon fast Reif für den Modellbau!
Als 1994 die 1. Ausgabe des HP 1 erschien und in dieser Udo Böhnlein eine auf Pertinax Schwellen unter Verwendung von Weinert Kleineisen gelötete maßstäbliche einfache Weiche EW 190 - 1:9 gezeigt wurde, war es um mich geschehen. Diese Weiche habe ich mir im Laufe des Jahre 1995 dann in der "RP 25 Version" gebaut, mit einem motorischen Antrieb von Reinhold Bachmann NMW - meiner Meinung nach auch heute noch der Beste motorische Antrieb den es für Geld zu kaufen gibt - und der sogenannte "Bazillus" sprang über!

Passe ja auf, dass es Dich nicht auch erwischen wird - mit dieser Lektüre in der Hand!


Ferdi:


mit Deinem Beitrag hast Du aber den Finger voll in die Wunde gelegt!

Zitat
Ich denke mal das die Schraubenkupplungen voll funktionsfähig sind.



Diese Überlegungen hatte mal ein Kollege versucht in die Praxis umzusetzen, konnte aber bis dato noch keinen Erfolg verweisen. Aber was nicht ist kann ja noch werden!

Zitat
Der Wagen wird ein Sahnestück!!! Die Blattfedern könntest du noch austauschen (gegen funktionsfähige)
dann schön beladen wie in echt passen sie sich dem Gewicht an , ich sage mal H0 pur.



Der Versuch von fuktionsfähigen Tragfedern im Maßstab 1 : 87 zu erstellen ist nicht abwegig, an dieser Sache bin ich nun auch schon an die 2 Jahre dran!
Dabei sollen Verbandslenkachsen nachgebildet werden die Wagen ab ca. 1910 mit einem Radstand von über 4,5 Meter erhalten haben.
Im speziellen betrifft es das Fahrwerk eines GI 11 Dresden mit , welches ich aus einem Messingbausatz von Paul Petau gebaut habe. Nun gut, dass Fahrwerk ist ausser der "Tragfeder - Geschichte" so gut wie fertig gestellt, nur die Tragfedern selbst mit ihren Laschen und Böcken welche dabei voll beweglich sein müssen bereiten mir noch einiges Kopfzerbrechen.

Hier einmal Bilder von der Erstellung einer maßstäblichen Tragfeder aus Neusilber - Ätzblech "im Schnelldurchlauf":



Das Ätzblech mit den einzelnen Lagen der Tragfedern und den zugehörigen Laschen.



Der Zusammenbau der einzelnen Lagen zu einem Tragfeder Paket.



Der 1. Arbeitsschritt ist hier mit der Fixierung unter Verwendung geringster!! Menge Lot geschafft!



Das Ergebnis des "Nervenkrieg" - exakt maßstäbliche Tragfedern für einen G 11 Dresden der Verbandsbauart im leicht beladenen Zustand des Wagen!
Es müssen die Tragfedern noch sorgfältig gesäubert werden.

Eine detaillierte Beschreibung des Bau dieser Tragfedern in Wort und Bild habe ich auf meinem Blog unter diesem Link http://merziener-privatbahn-agbb-mobablo...stabliches.html vor einiger Zeit veröffentlicht.


Moin Markus:


viel Dank für Deine lieben Worte, es bestärkt mich ein wenig mehr mich um diesen Thread in Zukunft intensiver zu kümmern, immer mal wieder etwas zu zeigen was doch alles möglich ist beim Eisenbahnmodellbau.

Zitat
Dieses "Was ist doch alles Möglich ist" zu erkennen, gibt - zumindest ergeht es mir so - einen gewissen "Kick".



Da hast Du den Nagel zu 100% auf den Kopf getroffen, denn mir ergeht es genau so!!!

Aber bedenkt bitte alle, mein Modellbau ist noch lange nicht das berühmte Ende der Fahnenstange, es gibt viele Kollegen welche um Lichtjahre weiter sind.
Ich koche auch nur mit Wasser, einzig die Feinmotorik wird bei der Beschäftigung mit diesen Dingen immer besser ausgebildet und der Blick auf die Details beim Vorbild ist schärfer und analytischer geworden. Dies macht mir einiges möglich, was ich zB. vor einiger Zeit noch nicht in den Griff bekommen habe.

Dies ist zB. auch ein Grund, warum ich zum Teil eine sehr lange Zeit für das eine oder andere Modell etc. brauche, wofür ich heute noch nicht im Stande bin eine Bastelarbeit richtig auszuführen, dass klappt dann etwas später mit Übung und reiflichen Überlegungen vielleicht besser und zufriedenstellend.

Das ist aber ein Thema, was im Grunde jeder einzelne Kollege bei etwas Geduld und "Durchhaltevermögen" schaffen kann, wirklich jeder!!!

Zum Schluß dieses Beitrag möchte ich allen Kollegen nochmals für deren lieben Worte danken!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#103 von SauerlandFerdi ( gelöscht ) , 09.12.2013 18:45

Hallo Ingo!
Es gibt funktionsfähige Schraubenkupplungen die hatte ich auf einer Messe gesehen,ich muß mal im Archiv nachsehen ob ich die Adresse des Herstellers noch finde.
Könntest du die Blattfedern nicht aus Phosporbronzestreifen selber herstellen das Material ist weicher und sicher einfacher zu verarbeiten wie geätzte Messingteile.
Den Anflug mit den Blattfedern hatte ich auch schonmal,aber dann aus Zeitgründen ganz unten
in die Schublade gepackt.

Besten Gruß
Ferdi


SauerlandFerdi

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#104 von prion , 09.12.2013 19:29

Hallo Ingo, danke dass du hier deine Arbeit zeigst und auch so ausführlich dokumentierst. Ich muss ehrlich sagen, H0pur übt schon einen gewissen Reiz auf mich aus. Die dunkle Seite der Macht lockt recht heftig !

Und hier noch meine 2c zu deinen Gedanken zur Ruhmeshalle. Schon seit einiger Zeit staune ich über das Niveau einiger Arbeiten, die mMn einen gewissen Standard nicht einmal ansatzweise erfüllen. Aber gut, es ist halt noch immer eine Sache der Moderatoren, über Aufnahme oder Ablehnung zu entscheiden. Was mich allerdings ziemlich verärgert, ist das geistlose Zerlabern vieler Threads, das dazu führt, dass wirklich sehenswerte Projekte langsam aber sicher nach unten verschwinden. Für Geburtstagsgrüße, Weihnachtswünsche et al sollte doch eine PN ausreichend sein. Und Facebook gibt's ja wohl auch noch. Da passen solche Späßchen perfekt hin. Interessanterweise scheint ja die Qualität der Arbeiten mit der Threadlänge negativ korreliert zu sein ...

Gruß, prion


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#105 von Gelöschtes Mitglied , 10.12.2013 22:21

Zitat von E 03

Hallo Prion, vielleicht solltest Du erst denken und dann schreiben, ehe Du hier mit Fremdworten um Dich schmeißt, deren Bedeutung Dir nicht ganz klar zu sein scheint. Es gibt hier genügend längere Threads, bei denen es sich lohnt sie durchzulesen und Deine heutige Äußerung empfinde ich als Beleidigung Aller, die hier Zeit und Mühe in ihre Threads hängen.


Nun, laut Wiki heisst das in Zusammenhang stehen http://de.wikipedia.org/wiki/Korrelation , wo er nicht ganz unrecht hat,
wenn man die Geburtstags/Weihnachts/Osterwünsche und Signaturen mit berücksichtigt.

Leider ist das hier nur der falsche Platz für solche Diskusionen, ich hatte sowas mal angeregt,
aber das geht bei den Anregungen wohl leider unter viewtopic.php?f=14&t=85143
Die Ruhmeshalle zieht halt doch mehr Besucher an

Zitat von E 03

Wo ist eigentlich Dein Thread zu finden oder liegt da die Würze in dessen Kürze?


Aha, das "Todschlagargument" ...........
Wenn man hier keinen eigenen Thread hat, darf man sich nicht mehr äußern ??

Ich habe eine Homepage http://home.arcor.de/mosi62/modellbahn.html und verlinke abundan ein paar Sachen wenn ich der Meinung bin das es zum Thema passt,
und ich mich aus eigens gemachter Erfahrungen befähigt fühle was dazu zu schreiben.
Was aber leider manchmal ja gar nicht erwünscht scheint , vielleicht liegt es aber auch daran weil ich hier keinen eigenen Thread habe ??
Muss ich jetzt meine Homepage hierher verlegen um mitreden zu dürfen ??

Mit den Gedanken von Ingo zur Ruhmeshalle gehe ich konform, die taugt für mich eigentlich fast nur noch zum Bilder gucken in ein paar Threads.
Den Rest überfliege ich nur noch, spart Zeit

Kann natürlich auch gerne gelöscht werden ...... oder noch besser verschoben.......
jedoch siehe oben, Diskussionen in "Anregungen" gehen wegen offensichtlich mangelndem Diskussionsbedarf unter.

Gruß Uwe



RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#106 von 750mm-fan , 10.12.2013 23:22



Tja ... nur nicht die Finger verbrennen. Aber gut das mal einige schreiben, was andere im Hintergrund denken.

Und nein .. auch ich habe hier keinen Thread.

Vorweihnachtliche Grüße

Jürgen

... ein sehr stiller Mitleser.


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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#107 von h0purist ( gelöscht ) , 11.12.2013 07:36

Moin liebe Kollegen,


die "Kunst" des für jedermann, jedem Leser gleich verständigen Schreiben ist eine Kunst die wohl niemand beherrscht, kein Mensch auch in Zukunft nicht beherrschen wird.
So können auch Naturgemäß beim lesen und kausal das gelesene für sich persönlich individuellen aufnehmen eines geschriebenen, schriftlich in Worte verfassten Gedankengut des Schreibers Differenzen und Missverständnisse zur ureigenen Meinung zur Sache aufkommen, welche im Grunde nicht vor Nöten sind und in einem klärenden verbalen Gespräch auch sehr schnell aus der Welt geschaffen werden dürften.

Eine sachlich richtige und für jeden im gleichen Tenor verständige in schriftliche Worte verfaßte Artikulation ist demnach meiner Meinung nach - meiner Meinung? > und schon befindet sich die eigene Meinung wieder im Spiel < - schier unmöglich! Dagegen spricht allein, dass ein jedem Leser beim lesen anhängige persönliche Empfinden, schon deshalb weil man mit seinen persönlichen Gedanken nicht unbelastet geschrieben Worte aufnimmt / nicht aufnehmen kann.

Was will ich nun mit meinen Überlegungen euch mitteilen?

Alle Kollegen - bis auf einen "netten" dessen "Beitrag" aber schnell wegen verbaler "Ausrutscher" weit unter der Gürtellinie gelöscht wurde und kein Kollege in diesem Sinne ist / sein kann - , die sich in diesem Thread zu dem von mir aufgeworfenen Thema äußerten, haben im Grundkonsens immer den Gleichen Hintergrund zum Thema in ihren Beiträgen verlauten lassen, eine den anderen Kollegen im Großen und Ganzen zustimmende Meinung zur Sache kund getan.

Ich denke, dass gerade dieser Umstand der deckenden Meinung zur Sache wichtig ist - auch wenn > und dies ist wieder eine suggestive Empfindung von mir < - vielleicht!!! nicht immer zu 100% jeweils die richtigen Worte dazu gefunden wurden - nicht werden können um alle beteiligten "zu befriedigen".

Bitte liebe Kollegen, sehen wir doch alle hier "schreibenden" diesem Umstand mit dafür gebührender Toleranz nach, es ist doch wirklich schwer, immer die richtigen Worte zu einem dem gleichen Thema und Meinung zu finden!

Ziehen wir nicht alle wie wir sind zum Thema an ein und dem selben Strang?
Also lieber Friedl, Prion, Uwe, Jürgen, DschiKäy, Markus, Ferdi, Dirk und noch einige liebe andere Kollegen, wir sollten uns auch weiterhin auf die bis dato sehr angenehme und korrekte Art und Weise der Diskussionen zu unseren Themen - so verschieden diese auch sind - konzentrieren, alles andere wird dann schon ...

Ich hoffe nun, dass mein "Geschreibe" nicht als > Off Topic < von der Administration gewertet werden wird.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#108 von oberlandbahn ( gelöscht ) , 11.12.2013 18:35

Zitat
Also lieber Friedl, Prion, Uwe, Jürgen, DschiKäy, Markus, Ferdi, Dirk und noch einige liebe andere Kollegen, wir sollten uns auch weiterhin auf die bis dato sehr angenehme und korrekte Art und Weise der Diskussionen zu unseren Themen - so verschieden diese auch sind - konzentrieren, alles andere wird dann schon ...



Lieber Ingo,

auf jeden Fall . Und dank Deinen Postings und den wahrlich angenehmen Nebenwirkungen von Meister Kosaks Druckwerk kann und will ich mich auch künftig nicht dem puristischen Modell(bahn)bau verschließen. Verba docent, exempla trahunt!

Beste Grüße, DschiKäy


oberlandbahn

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#109 von St. Goar , 11.12.2013 23:27

Hallo Ingo,

Du bist mit deinen Gleis- und Wagenbau hier absolut richtig.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#110 von Jörg Schw , 12.12.2013 17:19

Hallo Ingo,

Ich habe diesen Thread Gestern Abend entdeckt und jetzt durchgelesen und Deine Foto's bewundert.
Respect, toll, weiter so bitte, werde Deinen Thread in Zukunft weiter bewundern.

Gruß Jörg.


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#111 von h0purist ( gelöscht ) , 17.12.2013 12:50

Moin liebe Kollegen,


DschiKäy, Gerhard und Jörg, vielen Dank für eure positive Resonanz auf diesen Thread.
Jörg, es freut mich, dass Du von der "unteren Erdkugel" hier her gefunden hast!!

Das es in dieser Woche so kurz vor Weihnachten "ziemlich Rund" bei mir geht (bei euch ja sicher auch), muß ich mich heute ein wenig kurz fassen. Dies soll aber die Ausnahme bleiben!! Ich bitte euch mir dies nach zusehen.

Ein kleines Bildchen zum Tag habe ich für euch aber auch vorbereitet.
Es handelt sich um meine erste vor einigen Jahren gebaute maßstäbliche Weiche im H0 Pur Standard - nachdem ich im laufe der vergangenen Jahre zuvor schon so einige Weichen und Weichen - Sonderbauformen ua. mit Weinert - Kleineisen gebaut hatte - diese H0 Pur Weiche aber bis dato noch nicht fertig gestellt ist.
Ich hatte seiner Zeit den totalen "Weichenbaurausch", wobei ich das fertigstellen dieser Weiche immer wieder durch neue Weichenprojekte zurück gestellt hatte.

Diese habe ich mir nun vorgenommen endlich in Vollendung zu bringen.
Die Bauform dieser einfachen Weiche ist eine EW 49 - 190 - 1:9 - mit allem drum und dran, jedes einzelne Teil welches eine solche Weiche der selben Bauart beim Vorbild auch besitzt!

Da ich damals diese Weiche mit samtlichen Kleineisen auf Pertinaxschwellen erstellt bzw. gelötet hatte, muß ich diese Schwellen nun aufwendig mit Furnier aus Lindenholz bei einer Stärke von knapp 0,2 mm (0,16 - 0,18 mm) verdecken und bekleben.
Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen!

Im Bild zu sehen ist zum einen der "Ursprungszustand" mit dem Pertinax, dass Furnier roh aufgebracht, dass Furnier bearbeitet und mit erster Beize versehen.
Das Farbfinish wird dann ganz zum Ende der Arbeiten erfolgen.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#112 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 17.12.2013 19:34

Hallo Ingo,

ich habe beim Weichenselbstbau die Stützknaggen als die ätzendste Arbeit angesehen - immer wieder probeweise einstecken, Zungenanschlag prüfen, feilen... und dann noch die Löterei ohne Lehre! Dagegen sind selbst komplett in Eigenregie aus beschnittenen Profilen erstellte Zungen ein Vergnügen.

Wie ist Deine Erfahrung/Meinung? Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#113 von hobbiefahrer , 17.12.2013 21:38

Hallo Ingo,

eigentlich habe ich meine Anlage mit Märklin C- und K-Flexgleis geplant zu bauen. Mach' nur so weiter, dann zerbreche ich mir irgendwann noch den Kopf, ob ich nicht im Bahnhofsbereich mit Selbstbau-Gleisen anfangen sollte. Wird zwar dann eine Aufgabe für die Ewigkeit und ich würde wohl nie einen Zug fahren sehen, aber der Schönheit zu liebe...
Nein, Spaß beiseite, fange wirklich langsam an darüber nachzudenken, zumindest mein angedachtes, kleines Bw entsprechend umzusetzen. Kann noch nicht sagen wann, aber es wird darauf hinauslaufen, dass ich mir irgendwo, irgendwann ein Testgleis-Stück holen werde und mich daran versuche. Wenn man Deine Arbeiten hier sieht, juckt es selbst mir in den Finger dazu

Viele Grüße,
Markus


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#114 von h0purist ( gelöscht ) , 18.12.2013 08:33

Moin liebe Kollegen,


Markus:

ein kleines Stück "einfaches Gleis" am Anfang zu erstellen kann ich nur jedem raten der mit diesem Gleisbau beginnen möchte!
Aber wie ich es schon einmal in meinen Beiträgen erwähnte, ist dieser Gleisbau mit den gezeigten und von mir verwendeten Kleineisen und Schienen CODE 70 nur im H0 Pur Standard verwendbar, in welchem die Spurkranzhöhe der Räder 0,32 mm beträgt! Höhere Spurkränze über 0,5 mm laufen nicht mehr über die Kleineisen respektive der Schrauben an diesen!
Auch läßt sich kein anderes Schienen Profil zB. CODE 75 (Peco) oder CODE 83 usw. mit diesen Kleineisen verwenden, dafür sind dann die Schienenfüße zu breit!

Hast Du aber das erste Stück Gleis sorgfältig erstellt, kann es sehr sicher passieren, dass Du kein anderes Gleis mehr verwenden möchtest.
Das ist die "große Gefahr" bei dieser Aktion!


Alexander:

Zitat
ich habe beim Weichenselbstbau die Stützknaggen als die ätzendste Arbeit angesehen - immer wieder probeweise einstecken, Zungenanschlag prüfen, feilen... und dann noch die Löterei ohne Lehre! Dagegen sind selbst komplett in Eigenregie aus beschnittenen Profilen erstellte Zungen ein Vergnügen.

Wie ist Deine Erfahrung/Meinung?



Ja, die Stützknaggen sind schon eine ziemlich fummelige Angelegenheit anzubauen und auch den Zungen selbst gegenüber so zu bearbeiten, dass diese an alle Knaggen gleichzeitig anliegen!
Zuerst nach Originalplan einer Vorbild Weiche die exakten Bohrungen 0,3 mm setzen, Bolzen mit Schlüsselweite 0,5 mm "durch die Bohrungen stecken", Knaggen auffädeln und verlöten.
Dann die sehr knifflige Bearbeitung der Knaggen zur jeweiligen Zunge! Dabei habe ich einige Male eine "verfeilte" Knagge wieder ausgewechselt ehe ich den Dreh heraus hatte!

Ich denke aber, dass es mehr "Einsatz" und Sorgfalt erfordert das Herzstück absolut optimal zu bauen.
Dabei wird zwar ein exaktes geätztes Futterstück eingebaut welches die Innenmaße von 0,5 mm - 0,6 mm vorgibt, trotzdem ist es sehr knifflig das Herzstück so herzustellen, dass ein samtweicher Lauf ohne Ruckel oder des gleichen des Radsatz im Zusammenhang mit den Radlenker gegeben ist, denn auch diese müssen sehr exakt mit ihren Futterstücken gebaut sein!
Dies erachte ich schon als den schwierigsten Part beim Bau einer solchen Weiche.
Natürlich wird man nach dem Bau von einigen Weichen sehr viel erfahrener dabei, aber es ist immer noch für mich ein "Kitzel" das jeweilige Herzstück korrekt zu erstellen!

Nun noch einmal zu den Stützknaggen:



Die Stützknaggen von oben gesehen.
Beim betrachten der Knaggen im Bild bitte deren genauen Liegeort nicht mit der darunter liegenden Schablone vergleichen, denn da gibt es keine Übereinstimmung der Lage!
Grund dafür ist der Plan bzw. die Schablone, welche eine EW 49 - 190 - 1:9 der Deutschen Bundesbahn im Jahr 1956 darstellt! Ich aber baue eine Weiche gleicher Bauart der Deutschen Reichsbahn Oberbau K aus dem Jahr 1932, wobei dort die Stützknaggen sich an den von mir gearbeiteten Positionen befinden.
Die Maße dafür habe ich von einer Originalweiche abgenommen, diese ich vor einigen Jahren einmal bei meinem Vorbild der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn grundlegend vermessen und dokumentiert hatte.
Neben der Lage der Stützknaggen gab es auch noch einige weitere Details gegenüber dieser Schablone, die anders berücksichtigt werden mußten.

Bis heute habe ich diesen Teil der Weiche noch nicht Sand gestrahlt, damals bei der Erstellung hatte ich mir diesen Arbeitsgang der filigranen Teile wegen noch nicht zugetraut, heute mit viel mehr Erfahrung beim sandstrahlen habe ich aber immer noch "etwas Bammel" davor!



Die Backenschiene von der Seite betrachtet sind die "Verschraubungen" der Stützknaggen gut zu erkennen. Diese bestehen aus Sechskant - Mutterbolzen mit Schlüsselweite (SW) 0,5 mm
Im ganzen sind an der Weiche rund 50 Bohrungen mit 0,3 mm Durchmesser getätigt, anschließend mit diesen Mutterbolzen versehen und verlötet.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#115 von michl080 , 18.01.2014 21:52

hallo Ingo,

wir haben lange nichts von Dir gehört und gesehen.

Zeig doch mal wieder was, unsere Unterkiefer sind schon lange nicht mehr abgeklappt.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#116 von h0purist ( gelöscht ) , 07.02.2014 09:30

Moin liebe Kollegen,


Zitat
hallo Ingo,

wir haben lange nichts von Dir gehört und gesehen.

Zeig doch mal wieder was, unsere Unterkiefer sind schon lange nicht mehr abgeklappt.

Michael



Viel ist auf meinem Arbeitstisch in der letzten Zeit zum Thema exakter Gleisbau nicht passiert, es geht eben langsam - zum Teil wegen tiefgründiger Vorbildrecherche sehr langsam - voran.
Michael, ob es zum abklappen des Unterkiefer ausreichend und gut genug ist, kann ich selbst nicht beurteilen! ops:

So habe ich das auf meinem Minimodul befindliche stillgelegte Gleis zum alten Schwellenplatz noch einmal völlig neu konzipieren müssen, da mir nun nach neusten Erkenntnissen gewonnen aus dem Landesarchiv DE unter anderem zu diesem Stück Gleis einige sehr interessante weitere Detailangaben vorliegen.

So z.B. ist die von mir in diesem Gleis eingebaute Leitschiene keine solche in ihrer eigentlichen Bestimmung, sondern eine Schutzschiene nach DV 820 Oberbau - Vorschriften, welche beim Oberbau K eine völlig andere Konstruktion als eine Leitschiene besitzt. Dies habe ich nun bei der Neukonzipierung des Gleis strikt eingehalten.
Ein Link zu den kompletten Oberbauvorschriften DV 820, gültig ab 1939, ist für interessierte an diesem Thema hier eingestellt http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/dv/e2d_3308.html

Einige meiner kleinen in Arbeit befindlichen Projekte möchte ich nun im folgenden im Bild vorstellen, interessierte welche sich aber grundlegender zu den einzelnen Details dieser und anderer am laufe befindlichen Projekte in detailliertem Wort und Bild informieren möchten, sind auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG http://merziener-privatbahn-agbb-mobablog.blogspot.de/ sämtliche Beiträge eingestellt.

Hier nun noch einmal ein Bild der "ehemaligen Leitschiene" auf dem Modul, welche mich solange sie im Gleis eingebaut gewesen ist nicht sehr zufrieden gestellt hat!



Die neue Schutzschiene im "neuen Gleis". Diese Schutzschiene wurde bei meinem Vorbild einige Jahre nach dem Neubau des Gleis in den 1950er Jahren eingebaut, auch zur Verstärkung des Gleis um ein verschieben und verrutschen des Gleiskörper vorzubeugen. Dieser Umstand ist in alten Archivunterlagen protokolliert und nachzulesen.
Dabei wurde altbrauchbares Schienenmaterial nach Oberbau K mit Rippenplatten etc. verbaut.








Die zurückgebaute Stelle / ehemaliger Schienenstoß im Gleis an der rückgebauten Weiche möchte ich mit dem kompletten beim Vorbild ehemals vorhanden desolaten Zustand einer zerbrößelten Schwelle mit ausgefahrener Stoßplatte nachbilden.



Die sich im Bau befindliche Entgleisungsweiche hat auch einige Fortschritte erlebt, hinzu gekommen sind die Kleineisen mit den aufgelöteten Zungen - Gleitplatten.
Im Bild oben zu sehen ist ein Ätzrahmen mit dien 0,3 mm starken Zungen - Gleitplatten aus Neusilber.




Weiterhin habe ich den Bau einer geschweißten Stahlträger Brücke für das Gleis über den Abflußkanal in Angriff genommen.
Dazu liegt mir nun eine originale Konstruktionszeichnung des Vorbild vor, nach dieser diese Brücke exakt in das Modell umgesetzt wird.







Gelötet wird die ganze Konstruktion nachdem die Profile aufwendig bearbeitet worden sind - es gibt keine Messingprofile in den von mir laut maßstäblicher Umsetzung der Zeichnung benötigten Abmessungen am Markt - mit der Flamme auf einem Stück Lötkohle drapiert.





Hier habe ich nun begonnen die Halteeisen für die Brückenschwellen zu fertigen, Bohrungen für die Verschraubungen zu setzen und an ihren vorgegebenen Stellen mit der Flamme und sehr notwendiger ausgeklügelter Kühlung beim Lötvorgang zu verlöten.



In der Abteilung Fahrzeugumbau habe ich unter anderem an der KÖ II von BRAWA weiter gearbeitet und mit dem ausdünnen des übertrieben nachgebildeten Niete- und Schraubenbildes des Hersteller mittels verschiedener Riffel- und Spezialfeilen nach meinem Vorbild der Kö 4498 von Henschel begonnen.
Dabei sind dann gleichzeitig auch die Ballastgewichte beidseitig unter den Batteriekästen zum Opfer gefallen.
Das Bild stellt zur Zeit nur eine Rohfassung dar, die Feinheiten ebenso die anderen Seiten des Gehäuse inklusive Vorbau müssen noch exakt bearbeitet werden.



Das zum momentanen Stand meiner sich derzeit in Arbeit befindlichen Projekte.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#117 von michl080 , 07.02.2014 09:45

Zitat von h0purist
[...]Michael, ob es zum abklappen des Unterkiefer ausreichend und gut genug ist, kann ich selbst nicht beurteilen


bei mit hat's gereicht.
Ich finde es absolut cool, wie Du oder auch z.B. Jürgen mit Maulbronn ihr Thema von Anfang an sorgfältig aufrollen. Die Vorbildrecherche ist der Schlüssel, ohne den das nicht geht. Ist das noch Modellbahn oder ist das schon die technisch historische Aufbereitung eines Auschnitts unserer Umgebung?

Wer sagt denn, dass Modellbahn nicht cool sein kann?

Ich finde, hier ist doch der Schlüssel zu unserem Hobby. Jeder entwickelt ein Bild im Kopf und versucht es dann umzusetzen. Jeder mit unterschiedlichen Ambitionen und Möglichkeiten....

schönen Tag und schönes Wochenende,

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#118 von h0purist ( gelöscht ) , 07.02.2014 11:26

Moin Michael,

Zitat
bei mit hat's gereicht.
Ich finde es absolut cool, wie Du oder auch z.B. Jürgen mit Maulbronn ihr Thema von Anfang an sorgfältig aufrollen. Die Vorbildrecherche ist der Schlüssel, ohne den das nicht geht. Ist das noch Modellbahn oder ist das schon die technisch historische Aufbereitung eines Auschnitts unserer Umgebung?



Die Aufarbeitung der Geschichte meines Vorbild im Modell der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn GmbH gehört zum "Gesamtpaket" grundlegenden Aufarbeitung dieser Historie ab dem Jahr 1945 bis heute.
Bis dato ist zB. noch keine detaillierte Publikation etc. zu diesem Thema erreichbar noch - meines Wissen - von Dritten in Arbeit!
Das finde ich persönlich recht traurig, geht es doch hier um die Klein- und auch der Werksbahn des einst größten mit Dampf betriebenen Kohlekraftwerk der Welt - dem Zschornewitzer Großkraftwerk.
Aber was nicht ist, dass kann ja noch werden ...

Der Eisenbahn Modellbau zu diesem Thema stellt dabei für mich ein Muß von tiefgründigen Recherchen und Erkenntnissen zur Sache und eine immer währende Schule der eigenen Feinmotorik dar.
Nur allein die Theorie bzw. das befassen mit der kompletten Historie allein und diese konsequent "zu beackern", gibt meiner Erkenntnis nach nicht den ureigenen Blick zur geschilderten Sache frei!


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#119 von h0purist ( gelöscht ) , 28.02.2014 09:08

Moin liebe interessierte Kollegen,


auf Nachfrage zu meinem weiteren Eisenbahnmodellbau und warum ich mich hier im Forum in der letzten Zeit so rar mache . für diese freundlichen Anfragen ich mich an dieser Stelle bei den zutreffenden Kollegen bedanke - möchte ich heute ein paar kleinere Projekte mit denen ich mich zur Zeit befasse und leider "ohne in Szene gesetztem Alkohol - Faß" auf dem Modul vorstellen.

Als da wären:

ein G 10 von BRAWA mit Bremserhaus und verlängertem Fahrgestell wird zur Zeit an einen von mir ausgewählten Vorbild eines Gerätewagen der ehemaligen Gleisbautechnik Bitterfeld umgebaut bzw. angeglichen.
Dieser Wagen war laut einem zeitgenössischem Bild nachweisbar 1968 bei Gleisbauarbeiten auf der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn im Bereich der Elektroschmelze anwesend.
Das Modell von BRAWA wurde vor Weihnachten letzten Jahres von einem Händler in der Bucht im neuen Zustand zum Stückpreis von 14,99 Euro + kostenlosem Versand verkauft, wobei ich mir einige der Wagen durch käufliche Erwerbung sicherte.




Der Wagen im unschuldigen, unberührten Zustand aus der Verpackung



Das Vorbild meines Umbau.
Veränderungen am BRAWA Modell sind wie folgt geplant:

- Austausch der Gleitachslager gegen DR Rollenlager;
- Nachbildung der am Wagen originalen Achshalter zu Pressblech - Achsgabeln inklusive neuer Verschlüsse;
- Bearbeitung des Wagenkasten ua. der seitlichen Ladeluken gemäß dem Vorbild;
- eine neue maßstäbliche Pufferbohle an der verlängerten Seite des Fahrwerk;
- kompletter Rückbau der Druckluft - Bremsanlage;
- Federpuffer und Originalkupplung;
- Bearbeitung des Dach gemäß dem Vorbild;
- diverse weitere Arbeiten am Fahrwerk und noch einiges mehr.



Die Gleitachslager sind entfernt, die originalen Achs-gabeln bearbeitet und neue maßstäbliche Rollenlager implantiert.
Hier im Bild ein Achshalter von einem anderen Wagen, am Umbauwagen selbst werden diese Achshalter am Modell belassen!



Eine "Bananenförmige Supermakro - Aufnahme", dass nun umgebaute Achslager inklusive der Achsgabeln sind aber im Detail zu erkennen.
Die äußeren Kannten an den Achsgabeln wurden abgerundet bearbeitet zur Darstellung der Pressblech Achshalter.
Die "runden" Achshalter Verschlüsse werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hinzu fügen.





Sämtliche Öffnungen, Bohrungen an der Stirnseite nach der Demontage des Bremserhaus werden mit Spachtel geschlossen und verschliffen.
Die roten Pfeile zeigen die Öffnungen welche noch verschlossen werden sollen, die blauen Pfeile zeigen diverse "Fehler" der Pufferbohle auf, welche man entweder bearbeitet ...



... oder gleich wie in meinem Fall mit einer maßstäblichen Pufferbohle inklusive Pufferplatten austauscht.
Die im Bild zu sehenden Puffer sind noch die originalen von BRAWA, ausgetauscht werden diese zum Schluß der Arbeiten natürlich gegen Federpuffer.

Die Luken sind nun entweder mit einem passenden Teil nach kompletter Herausnahme "der Lamellenluken" aus dem Wagenkasten verschlossen oder wie es die rechte Seite am Wagen zeigt abgetragen, um ein Feld weiter in Richtung Tür verlagert und angedeutet zu werden.

So ist der momentane Stand des Umbau eines G 10.


Ein weiteres zeitgleich in Arbeit befindliches Projekt ist "die Superung" eines Ommu 33 Villach von original Liliput - nicht die heutigen Modelle von Bachmann!!

Mein hierzu herangezogenes Vorbild stellt ein ehemaliger Werkswagen der Leuna Werke in ungebremster nicht rekonstruierter aber dennoch mit Rollenlager statt Gleitachslager ausgestatteter Bauart dar:






Das Modell von Liliput im Originalzustand.



Ein roher Wagenkasten des Villach ohne Bremserhaus aus alter Liliput Produktion und ein Ätzblech vom AW Lingen sollen den Wagen verfeinern helfen.
Am Anfang befasse ich mich mit dem Wagenkasten, später wird auch das Fahrwerk mit dem prägnanten Sprengwerk überarbeitet, auch dies liegt dem Ätzblech in einer sehr feinen und maßstäblicheren Ausführung gegenüber dem original von Liliput bei!





Nach dem abtragen der originalen Stirnwandstützen - Andeutungen werden neue Profile im Ätzblech zusammengefügt und verlötet, auch die Seitenstützen werden abgetragen und mit viel feinerem Material ausgeführt.

An diesem Wagen werde ich noch eine längere Zeit zu arbeiten haben, natürlich ebenso am G 10 von BRAWA.
Es sind nur Kleinigkeiten an Arbeiten von mir auf dem Arbeitstisch, leider nichts Spektakuläres oder Atemberaubendes was von mir zu berichten ist.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#120 von michl080 , 28.02.2014 18:17

Zitat von h0purist
[...]Es sind nur Kleinigkeiten an Arbeiten von mir auf dem Arbeitstisch, leider nichts Spektakuläres oder Atemberaubendes was von mir zu berichten ist.



moin!

soso, das findest Du also nicht Atemberaubend? Ich schon....

Wie wirst Du denn das Problem der dicken Wände am offenen Güterwagen lösen?

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
michl080
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#121 von h0purist ( gelöscht ) , 28.02.2014 19:54

Moin liebe Kollegen,


Ja Friedl, der Jürgen setzt wohl zumindest in Deutschland für den Maßstab 1 : 160 die Latte sehr, sehr hoch an.
Aber dies ist das "Extrem", dafür muß man das Talent und vor allen Dingen das Gefühl und den Verstand - das verstehen der Sache - zur Sache und (fast) unendliche Geduld aufweisen, was wohl in dieser Summe nur sehr wenige Menschen gleichwohl besitzen.
In der "N - Szene" fällt mir zu diesem Thema auch der Name Jens Emmermann ein, selbiger wohl auch ein Pionier des N - Finescale.

Aber auch Du mein lieber Friedl bist ja "nicht ganz unbeseelt" von diesen genannten Eigenschaften wenn man sich Deine Exponate und Projekte genauer anschaut!
Das mache ich zumindest ein bis zwei Mal im Monat intensiv bei Dir im Thread, wenn ich auch nicht "meinen Senf" jedesmal in Worte fasse. Das muß ja wohl auch nicht sein, immer wieder kehrende Lobeshymnen zu ein und derselben Sache werden doch nur kundgetan, wenn man nichts konstruktives zum Thema sagen kann - oder?
Mache bitte weiter so bei Deinem Projekt, auch wenn sich so einige der Kollegen nicht immer zu Wort melden werden, Du weißt ja, dass Du sehr interessiert beobachtet wirst!!


Michael,

Zitat
Wie wirst Du denn das Problem der dicken Wände am offenen Güterwagen lösen?



für wahr eine berechtigte Frage von Dir!
Die Lösung zeigt das folgende Bild:



Zu sehen ist ein Wagenkasten des Ommu Villach, an welchem ich die ersten Experimente des "verdünnen" der Kastenwände durchgeführt habe.
Die linke Wand ist im Originalzustand inklusive Obergurt 1,44 mm stark, die rechte Wand nach dem bearbeiten mit einer Feile, welche ich mir extra für diese Arbeit ein wenig verändert und meinen Bedürfnissen angepaßt habe, inklusive dem Obergurt durchgehend 0,95 mm stark. Das sind im Maßstab 1 : 87 beim Vorbild ca. 82,5 mm = 8,25 cm. Leider habe ich das Originalmaß der Stärke von einem nicht rekonstruierten Villach noch nicht ermitteln können, bin aber der begründeten Meinung, dass dieses Maß wohl annähernd korrekt sein dürfte.
Dabei befürchte ich auch, dass viel mehr des abtragen von Material den Wagenkasten zu instabil machen würde und sich die Wände wie Bananen verziehen.
Der Unterschied der Stärke beider Wände zueinander ist aber wohl im Bild gut erkennbar.
Beim bearbeiten habe ich den Boden etwas verletzt, dass ist aber nicht weiter tragisch wird doch der Boden später mit ca. 0,20 mm starken "Echtholzbohlen" ausgestattet werden.
Steht nun noch die Frage an wie ich die Innenseiten des Wagenkasten gestalten werde.
Ein paar Lösungen gehen mir zwar schon seit längerem durch den Kopf, sie befriedigen mich aber noch nicht so recht!

Nochmals ein Bild vom kompletten Wagenkasten:



Ich hoffe nun, dass ich Deine Frage beantworten konnte.


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#122 von nortim , 28.02.2014 22:28

Hallo Ingo,
Du zeigst ja wieder "Kleinigkeiten" vom Feinsten!
Zum Villach: die Wandstärke und deren Strukturierung auf der Innenseite geht mir auch gerade im Kopf rum...

Nur so ein, zugegebenermaßen etwas gewagter, Vorschlag.
Du schriebst ja vom Echtholzboden respektive Bohlenimitat.
Nur mal so gesponnen, wie wäre folgende "Schnapsidee"?
Versuch doch die Wände in Sandwich-Bauweise zu realisieren, will heißen, außen und innen jeweils eine gelaserte
Bretterimitation und als stabilisierendes Element in der Mitte ein Neusilber/Messingblech.
2x 0,2mm Bretter und 0,2mm Blech, das wäre hoffentlich relativ verwindungssteif und vorbildgerecht dick bzw. dünn.
Allerdings der Haken an der Sache wäre, daß die Oberkante verspachtelt werden müßte und sämtliche Profile
wären außen neu anzubringen.

Viele Grüße
Norman




eine Feldbahn in Spur Null entsteht hier:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=124174

Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen, ja
do bie iech dorham!


www.bimmlbahner.de


 
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RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#123 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 01.03.2014 01:50

Hallo Ingo,

ich kenne deine Beiträge eigentlich nur als feste Größe bei DSO. Ich bin sehr froh, dass du auch den Weg nach hier gefunden hast. Deine Sachen fand ich von Anfang an einfach nur "geil", tschuldigung...passt jetzt kein anderes Wort. Sowas möchte ich auch mal anstreben, zumindest im Gleisbau am Frontgleis meiner Anlage.

Deine Wagenumbauten zeigen einem echt, wo es lang geht. Den Villach mit dem monströsen Sprengwerk habe ich auch. Da bin ich besonders gespannt. Aber auch genauso bei deinen ganzen anderen Projekten, alleine schon die feinen Spurkränze Jede Schwelle ist ein Unikat

Eine absolute Bereicherung! Auch ein großes Lob für deinen Blog.

Begeisterte Grüße,
Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#124 von h0purist ( gelöscht ) , 02.03.2014 09:39

Moin liebe Kollegen,


Norman:

so eine "Schnapsidee" ist es gar nicht!
Dies läßt sich wohl auch ohne Neusilberblech - Einlage realisieren.
Das von mir verwendete Lindenholz für Schwellen, Wagenbohlen etc. ist extrem gut und besitzt eine sehr gute Festigkeit.
Ich glaube schon, dass man mit einer Stärke von ca. 0,5 mm Deine Idee realisieren kann. Der Obergurt kann dann durchaus mit maßhaltigem Messingprofil abgeschlossen bzw. angedeutet werden. Solch ein Maß von 0,5 mm zB. als U - Profil oder L - Profil ist für meinen Lieferanten solcher Profile kein Problem beim fräsen!

Darüber sollte ich wirklich einmal nachdenken, wenn auch nicht für diesen aber für einen der nächsten Wagen könnte es vielleicht schon Realität werden.

Daniel,

schön dass Dir mein kleinen Arbeiten gefallen bzw. das Du sie "Geil" findest!
Dann werden wir wohl in Zukunft auf Deiner "Großbaustelle" auch ein paar Meter Selbstbaugleis auf Echtholzschwellen sehen dürfen?!!
Es ist ja wirklich nicht schwer, aber äußerste Vorsicht, wenn Du damit einmal angefangen hast, gibt es nichts mehr anderes als ein Selbstbaugleis auf Deiner Anlage was Dich zufriedenstellen wird - garantiert!

Der Villach wir bald in die nächste Runde gehen, dann wird auch das neue feine Sprengwerk aus dem Ätzblech erstellt werden.
Vielleicht hier noch ein Link zur sehr interessanten Seite vom AW Lingen Jochen Leisner und der Vorstellung des Villach unter Verwendung der Bauteile im Modell http://www.awlingen.de/Bauteile/303/index.html

Im folgenden ein Schienenwagen SSK Köln von Fleischmann mit exakt maßstäblichen preußischen Speichenrädern gefertigt nach Musterblatt C.1 - hier im Bild mit RP 25 / 88 Radnorm.
Eine H0 Pur Variante dieser Radsätze für den Schienenwagen besitze ich auch!
Davon aber demnächst mehr.

Auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG http://merziener-privatbahn-agbb-mobablog.blogspot.de/ habe ich zudem einen Beitrag für interessierte an den Radsätzen und die Unterschiede von den originalen Fleischmann-, RP25 / 88 H0fine- und H0 Pur Radsätzen speziell an diesem SSk Köln detailliert in Wort un Bild online gestellt!



Wie schon oben geschrieben, die hier zu sehenden Radsätze sind solche nach RP 25 / 88 H0fine Norm!
Der Wagen selbst ist außer dem Radsatztausch noch im kompletten Zustand wie er aus der Schachtel kommt!
Aber auch dieser Zustand wird sich noch grundlegend ändern ...


h0purist

RE: Der Versuch des exakten Gleisbau 1 : 87 nach Vorbild

#125 von Tomahawk , 02.03.2014 15:30

Der Blog-Eintrag ist sehr hilfreich. Ihre Anstrengungen sind viel apreciated. Ich finde Tyour Einträge auf die Verbesserung der Wagen sehr hilfreich zu sein. Bitte fahren Sie mit Diskussionen über Upgrades und Links zu Herstellern.

Was ist die Kontaktinformationen für Günter Weimann für diese Räder?

Paul


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