Hallo,
Zitat von klein.uhu
Dann wundere Dich eben! Aber wer analog bleiben möchte und dazu hier etwas wissen möchte, braucht deswegen nicht dauernd Belehrungen, dass digital doch so viel besser wäre: das nervt!
Ich sagte doch: jeder wie er möchte. Aber wer als Analogfahrer nach teildigitaler Funktionalität schielt, muss sich m.E. fragen lassen, ob und warum er die Sache nicht gleich richtig und gründlich angehen will. Wenn Du mir jetzt erklärst, Du bist Nostalgiker und fährst eine klassische Märklinbahn der 70er Jahre und auf der hätte Digital nunmal nichts verloren, werde ich Dir nicht widersprechen!
Zitat von klein.uhu
Dadurch dass man für sich selbst an analog festhält, behindert man doch nicht technische Weiterentwicklungen. Das ist eher eine antiquierte Ansicht!
Hier wünschte ich, ich hätte NICHT recht und meine Meinung wäre tatsächlich überholt. Ich will Dir nicht verhehlen, dass ich sehr froh darüber bin, dass wenigstens Märklin die Optionen der Digitalisierung inzwischen sehr gründlich ausnutzt. Vor mir aus kannst Du es Schnickschnack und überflüssig nennen (ist die ganze Modellbahnerei nicht eigentlich überflüssig ), aber ich wünsche mir zumindest eine korrekte Beleuchtung meiner Loks. Wenn ich sehe, dass das jetzt erstmals auch im Wendezugbetrieb ab Werk möglich ist (dass das Licht in Loks und Wagen vor halt-zeigenden Signalen auch mit Zugbeeinflussung nicht mehr ausgeht, ist zwar nicht antiquiert, aber in der Digitalwelt schon lange ein alter Hut), halte ich das für einen echten Fortschritt. Die Analogfahrer müssen hier nehmen, was der Decoder (bzw. ein Brückenstecker in DC) in analog hergibt oder was eingestellt wurde, ohne es selbst ohne den Besitz eines Programmiergerätes verstellen zu können. Wer's möchte, bitte.
Vorteile von Analog bei der Loksteuerung sehe ich übrigens keine - es ist insbesondere bei Märklin nicht einmal substanziell billiger, da ich ja sowieso einen Umschalter brauche und dann für ein strubbelblödes Teil, das nichts kann außer einen Motor umzupolen bzw. einen Schalter umzulegen, noch Geld ausgeben muss. Eine Bahnsteuerung analog zu lassen, kann sinnvoll sein, wenn man keine Computersteuerung anstrebt und schon ein Gleisbildstellpult hat.
Auch wenn es provokativ klingen mag: Loks, die sich nicht auf digital umbauen lassen, gibt es nicht. Es ist letztlich eine Frage des Aufwands und ob sie das überhaupt wert sind. Es mag hart klingen, aber es gibt Grenzfälle, in denen man die alten Stücke verticken sollte und statt dessen die Typen neu in technisch aktueller Ausstattung kaufen sollte. Andererseits sind die Decoder heute so klein, dass man sie auch in exotischen Fahrzeugen unterbringen kann. Es ist sehr viel schwieriger, Schleifer unter Loks zu bringen, weil da je nach Typ wirklich sehr wenig Platz ist. Für einen Decodereinbau müssen die Motoranschlüsse an die Stromversorgung aufgetrennt werden. Auch das ist nicht unmöglich; es geht sogar bei alten Fleischmann-Motorschilden. Wer natürlich nicht basteln kann oder möchte, sondern auf Schnittstellen angewiesen ist und auch niemanden kennt, gut. Dann sind sie eben für ihn nicht umbaubar.
Viele Grüße
Ulrich