RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#1 von Alf ( gelöscht ) , 27.03.2013 09:11

Schönen guten Morgen,

ich fahre DC analog. Nun habe ich gestern eine bereits digitalisierte Lok auf meinem Analogkreis fahren lassen und gemerkt, dass Sachen wie Anfahr- und Bremsverzögerung praktisch wie im Digitalbetrieb ablaufen und toll aussehen.

Nun wäre meine Überlegung, meine Analog-Loks (bzw bei denen dies möglich ist) mit billigen Digitaldecodern auszustatten. Gibt es da eventuell sogar welche, die eine Art der Lastregelung integriert haben, die auch im Analogbetrieb funktionieren (natürlich nicht so gut wie im reinen Digitalbetrieb, aber zumindest geringfügig wäre nett)?

Alle Loks auf Digital umzurüsten geht leider nicht, da ich einige alte Modelle habe, wo dies schlicht nicht geht.

Ich danke euch recht schön


Alf

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#2 von b216 , 27.03.2013 09:17

Ich glaub der wär was für dich http://www.digital-plus.de/digitalplus-decoder-standard.php hab meine lima loks damit ausgerüstet laufen super damit.


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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#3 von Pikoguido ( gelöscht ) , 27.03.2013 09:25

Hallo

Ja da kann oder muss ich Dir beipflichten das es gut aussieht wenn Loks bzw. ganze Züge langsam anfahren oder anhalten. Das Problem dabei ist nur wenn die Lok eine kurze Stromunterbrechung hat spult sich das ganze Programm immer wieder von vorne ab. Ich glaube das ist dann nicht mehr schön, meine Meinung ist entweder komplett Digital oder eben Analog. es gibt aber auch zu dieser Sache eine sehr zufriedenstellende Lösung von einem Hersteller mit dem Namen Heißwolf KLICK!!!
, der gute Mann hat für analog solch einen Trafo hergestellt mit dem jede Analoge Lok so gesteuert werden kann. Ich habe diesen Trafo seit 14 Tagen im Betrieb und muss sagen das sogar Loks schon bei 2 Volt anfahren und mit schleichfahrt auf der Anlage unterwegs sind die sonst erst anfangen zu zucken wenn ein herkömmlicher Trafo schon beinahe voll aufgedreht wurde.

PS. ob ich nun das Geld für Dekoder ausgebe und nicht mal alle Loks austatten kann, glaube ich ist das Geld für solch einen Trafo besser angelegt ist.
Es muss ja nicht gleich der 2000- der sein obwohl ich damit echt zufrieden bin.


Pikoguido

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#4 von Alf ( gelöscht ) , 27.03.2013 09:34

Oha - danke für den Link. Das sieht sehr gut aus.

Da ich auf zwei separaten Stromkreisen fahre, brauche ich also zweimal so ein Set. Kommt aber immer noch deutlich günstiger, als wenn ich jede Lok mit einem Decoder ausstatte (40 Loks).

Zitat
Ich glaub der wär was für dich http://www.digital-plus.de/digitalplus-decoder-standard.php hab meine lima loks damit ausgerüstet laufen super damit.



Jep, genau den habe ich verbaut in der einen Versuchslok. Das ist schon klasse am Digitalbetrieb


Alf

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#5 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.03.2013 09:47

Hallo,

Zitat
Kommt aber immer noch deutlich günstiger, als wenn ich jede Lok mit einem Decoder ausstatte (40 Loks).



Willst du bis in alle Ewigkeit analog fahren?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#6 von Alf ( gelöscht ) , 27.03.2013 09:59

Zitat
Willst du bis in alle Ewigkeit analog fahren?



Unten auf der Hauptstrecke => Ja. Dort habe ich im Digitalbetrieb keine Vorteile - bis auf die Lastregelung. Beleuchtungen ein/aus schalten brauche ich ehrlich gesagt nicht (die Züge stehen sowie nicht auf der Hauptstrecke, da ich keinen Bahnhof habe sondern eben nur eine Paradestrecke), auf Geräusche wie Hupen und so Zeug verzichte ich gerne. Die Weichenstraßen schalte ich mittels Diodenmatrix mit einem Knopf.


Alf

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#7 von klein.uhu , 27.03.2013 10:21

Zitat von digilox1
Willst du bis in alle Ewigkeit analog fahren?


Warum sollte er nicht?
Ich auch, nicht bis in alle Ewigkeit, aber bis zu meiner Beerdigung.
Hast Du was dagegen?

Was sollen solche missionarischen Fragen immer wieder hier. Laßt jeden das machen, was er möchte!

klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#8 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 27.03.2013 10:59

Hallo,

Zitat von klein.uhu

Zitat von digilox1
Willst du bis in alle Ewigkeit analog fahren?


Warum sollte er nicht?
Ich auch, nicht bis in alle Ewigkeit, aber bis zu meiner Beerdigung.
Hast Du was dagegen?

Was sollen solche missionarischen Fragen immer wieder hier. Laßt jeden das machen, was er möchte!



da möchte ich Manfred aber mal in Schutz nehmen. Ich bin auch immer erstaunt, wenn Leute mit Klauen und Zähnen an einem - aus meiner Sicht völlig antiquierten - analogen System festhalten. Digital hat heute so viele Vorzüge, dass ich, wenn ich von heute auf morgen vor einer analogen Bahn stehen würde, als erstes mit der Digitalisierung beginnen würde, und zwar unabhängig davon, wieviele Loks zu digitalisieren wären. Niemand zwingt mich, mit allen Loks gleichzeitig zu fahren oder die ganze Anlage auf einen Schlag zu digitalisieren. Von daher würde ich akzeptieren, dass die Digitalisierung eines größeren Bestandes ein Projekt über Jahre sein kann. Ach so, ich bin nicht einmal ein Soundfan, aber trotzdem ein aus Erfahrung großer Digitalbefürworter.

Klar, jeder wie er möchte, aber wundern tut man sich schon. Sauer werde ich nur, wenn Analogfahrer durch ihr Festhalten an diesen antiquierten Bedingungen technische Weiterentwicklungen behindern oder sogar verhindern.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#9 von klein.uhu , 27.03.2013 11:19

Zitat von UlrichRöcher
... Klar, jeder wie er möchte, aber wundern tut man sich schon. Sauer werde ich nur, wenn Analogfahrer durch ihr Festhalten an diesen antiquierten Bedingungen technische Weiterentwicklungen behindern oder sogar verhindern. ...


Moin Ulrich,

Dann wundere Dich eben! Aber wer analog bleiben möchte und dazu hier etwas wissen möchte, braucht deswegen nicht dauernd Belehrungen, dass digital doch so viel besser wäre: das nervt!
Dadurch dass man für sich selbst an analog festhält, behindert man doch nicht technische Weiterentwicklungen. Das ist eher eine antiquierte Ansicht!

Der Themenersteller sieht ja durchaus für sich die Möglichkeit, die digitale Technik für bestimmte Eigenschaften zu nutzen. Ich halte es ähnlich, ich habe auch rein digitale Loks, von DC auf AC umgebaute Loks mit Dekoder - aber ich fahre weiter analog. Die ganzen digitalen Funktionen (ich nenne es jetzt mal provozierend Schnickschnack) drumherum nutze und brauche ich aber nicht, Du kannst sie gerne kaufen und anwenden.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, die oft genug aufgelistet wurden. Ich gönne jedem das System, das er will, aber ich hacke nicht jedesmal auf dem Andersgläubigen rum um ihn zu missionieren. Wie das funktioniert? Einfach mal die Klappe halten! Jedem Tierchen sein Pläsierchen, jeder nach seiner Facon!


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#10 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.03.2013 11:19

Hallo,

habe die Frage nur deshalb gestellt, weil man in letzter Zeit des öftern von Leuten lesen kann, die nun den Sprung in die Digitalisierung wagen.

Wenn ein plötzlicher Sinneswandel eintritt (aufgrund eines "Erweckungserlebnisses" oder so) oder sich dieser
langsam anbahnt, dann ist man u.U besser bedient mit einer teildigitalisierten Lokflotte, als wenn man noch gutes Geld in eine zwar für sich genommen gewiss hervorragende Analogsteuerung steckt, aber damit wirtschafltlich über längere Zeit den Zugang zur "Digitalitis" blockiert.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#11 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.03.2013 11:27

Zitat
... Andersgläubigen rum um ihn zu missionieren.



Das lässt tief blicken!

Manfred


digilox1

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#12 von Alf ( gelöscht ) , 27.03.2013 11:51

Mahlzeit!

Hauptproblem bei mir ist, dass viele Loks schon ein etwas älteres Semester sind und sich schlicht nicht digitalisieren lassen, ich an den Modellen aber sehr hänge, da diese Geschenke meines Vaters waren.

Derzeit fahre ich mit Kleinbahn-Elektroniktrafos. Mir ging es in der Ausgangsfrage hauptsächlich darum, ob Digitaldecoder auch im Analogbetrieb eine gewisse Laststeuerung bieten. Schönes Anfahren und Bremsen vor Signalen wäre auch sehr nett, alles andere brauche ich allerdings nicht. Die komplette Weichensteuerung funktioniert wie gesagt per Diodenmatrix, jeder Zug hat sein eigenes Abstellgleis und wird im Schattenbahnhof mittels Webcams überwacht.

Zukunftsorientierter wäre natürlich der Weg, weiter analog zu fahren und die Loks nach und nach mit Decodern auszustatten. Wie gesagt, bei ein paar Loks geht das aber technisch nicht.

Es lag mir auch fern, hier einen Streit vom Zaun zu brechen. ops:


Alf

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#13 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.03.2013 11:56

Hallo Alf,

Zitat
Derzeit fahre ich mit Kleinbahn-Elektroniktrafos.



Verschiedene Hersteller haben Decoder im Programm, die eine Lastregelung auch im Analog-Betrieb erlauben.

Eine Schwierigkeit aber - unabhängig davon, ob im Analogbetrieb lastgeregelt oder nicht - besteht darin, dass die Decoder sehr unterschiedlich gut mit Impulsbreitensteuerungen umgehen können.
Da sind Versuche angesagt, und: Impulsbreitensteuerung ist nicht gleich Impulsbreitensteuerung.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#14 von MoBaFan1997 ( gelöscht ) , 27.03.2013 12:18

Kurze Interessenfrage: Warum lassen sich die Loks nicht umrüsten ?
MFG


MoBaFan1997

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#15 von Pikoguido ( gelöscht ) , 27.03.2013 13:19

Hallo Alf

Ich kann Dich schon ganz gut verstehen wegen der alten Loks mir geht es nämlich genauso, bei mir sind rund 50% der Loks nicht umrüstbar oder ebend nur mit großen Aufwand wie auch Motorentausch und solche Sachen. Deshalb habe ich mich auch für Analog entschieden obwohl meine Anlage sich sogar erst im Bau befindet seit 2 Jahren. Ein anderer Aspekt bei mir für Analog ist das ich kein Sound brauche da die alten Loks sich schon alleine gut anhören. Bin aber auch der Meinung nur um vielleicht zwei oder drei Loks unabhängig fahren zu lassen zur selben Zeit da brauch man kein Digital und so groß sind ja der größte Teil der Anlagen auch nicht das ich sie nur noch über den PC steuern kann. Aber nichts für Ungut, das muss auch jeder für sich alleine Entscheiden und auch entscheiden können, deshalb würde ich auch nie darauf kommen jemanden umzustimmen. Aber Vorschläge sind immer auch eine gute Sache und ich glaube dass Manfred das damit bezwecken wollte. Der Trafo hat zwar keine Lastenregelung aber dadurch das man im Menü der einzelnen Lok auch die untere und obere Stromstärke und die Frequenz einstellen kann kommt es bei Bergfahrten oder mehr Last am Hacken unmerklich zu Geschwindigkeitsverlust.


Pikoguido

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#16 von Alf ( gelöscht ) , 27.03.2013 13:35

Zitat von MoBaFan1997
Kurze Interessenfrage: Warum lassen sich die Loks nicht umrüsten ?
MFG



Weil bei manchen Loks ein Pol der Stromversorgung über das Metallgehäuse an den Motor kommt und teilweise fix mit diesem verbunden ist. Da musst du die komplette Lok umbauen - zahlt sich überhaupt nicht aus.

Meine Anlage ist auch nicht so groß, ich fahre pro Gleis sowieso immer nur mit einer Lok gleichzeitig. Danke aber für euren Input....werde mir die Sache durch den Kopf gehen lassen.

Ich nehme an, einen günstigeren Decoder als den Lenz Standard + wirds nicht geben, der eine analoge Lastregelung integriert hat oder?


Alf

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#17 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 27.03.2013 14:11

Hallo,

Zitat von klein.uhu
Dann wundere Dich eben! Aber wer analog bleiben möchte und dazu hier etwas wissen möchte, braucht deswegen nicht dauernd Belehrungen, dass digital doch so viel besser wäre: das nervt!


Ich sagte doch: jeder wie er möchte. Aber wer als Analogfahrer nach teildigitaler Funktionalität schielt, muss sich m.E. fragen lassen, ob und warum er die Sache nicht gleich richtig und gründlich angehen will. Wenn Du mir jetzt erklärst, Du bist Nostalgiker und fährst eine klassische Märklinbahn der 70er Jahre und auf der hätte Digital nunmal nichts verloren, werde ich Dir nicht widersprechen!

Zitat von klein.uhu
Dadurch dass man für sich selbst an analog festhält, behindert man doch nicht technische Weiterentwicklungen. Das ist eher eine antiquierte Ansicht!

Hier wünschte ich, ich hätte NICHT recht und meine Meinung wäre tatsächlich überholt. Ich will Dir nicht verhehlen, dass ich sehr froh darüber bin, dass wenigstens Märklin die Optionen der Digitalisierung inzwischen sehr gründlich ausnutzt. Vor mir aus kannst Du es Schnickschnack und überflüssig nennen (ist die ganze Modellbahnerei nicht eigentlich überflüssig ), aber ich wünsche mir zumindest eine korrekte Beleuchtung meiner Loks. Wenn ich sehe, dass das jetzt erstmals auch im Wendezugbetrieb ab Werk möglich ist (dass das Licht in Loks und Wagen vor halt-zeigenden Signalen auch mit Zugbeeinflussung nicht mehr ausgeht, ist zwar nicht antiquiert, aber in der Digitalwelt schon lange ein alter Hut), halte ich das für einen echten Fortschritt. Die Analogfahrer müssen hier nehmen, was der Decoder (bzw. ein Brückenstecker in DC) in analog hergibt oder was eingestellt wurde, ohne es selbst ohne den Besitz eines Programmiergerätes verstellen zu können. Wer's möchte, bitte.

Vorteile von Analog bei der Loksteuerung sehe ich übrigens keine - es ist insbesondere bei Märklin nicht einmal substanziell billiger, da ich ja sowieso einen Umschalter brauche und dann für ein strubbelblödes Teil, das nichts kann außer einen Motor umzupolen bzw. einen Schalter umzulegen, noch Geld ausgeben muss. Eine Bahnsteuerung analog zu lassen, kann sinnvoll sein, wenn man keine Computersteuerung anstrebt und schon ein Gleisbildstellpult hat.

Auch wenn es provokativ klingen mag: Loks, die sich nicht auf digital umbauen lassen, gibt es nicht. Es ist letztlich eine Frage des Aufwands und ob sie das überhaupt wert sind. Es mag hart klingen, aber es gibt Grenzfälle, in denen man die alten Stücke verticken sollte und statt dessen die Typen neu in technisch aktueller Ausstattung kaufen sollte. Andererseits sind die Decoder heute so klein, dass man sie auch in exotischen Fahrzeugen unterbringen kann. Es ist sehr viel schwieriger, Schleifer unter Loks zu bringen, weil da je nach Typ wirklich sehr wenig Platz ist. Für einen Decodereinbau müssen die Motoranschlüsse an die Stromversorgung aufgetrennt werden. Auch das ist nicht unmöglich; es geht sogar bei alten Fleischmann-Motorschilden. Wer natürlich nicht basteln kann oder möchte, sondern auf Schnittstellen angewiesen ist und auch niemanden kennt, gut. Dann sind sie eben für ihn nicht umbaubar.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#18 von Arno , 27.03.2013 16:08

Zitat von UlrichRöcher

Klar, jeder wie er möchte, aber wundern tut man sich schon. Sauer werde ich nur, wenn Analogfahrer durch ihr Festhalten an diesen antiquierten Bedingungen technische Weiterentwicklungen behindern oder sogar verhindern.

Viele Grüße
Ulrich






Hallo Ulrich,

nach meiner Meinung liegst Du da aber gewaltig daneben !

Die von Dir so genannten "Analogfahrer" behindern oder verhindern ganz bestimmt keine technischen Weiterentwicklungen indem sie sich die Freiheit nehmen, die vorhandenen digitalen Möglichkeiten zu boykottieren.

Andersrum wird ein Schuh daraus:

Für die digitale Ausrüstung oder die Vorbereitung dafür, benötigt man in einer Modellokomotive Platz für Decoder , Lautsprecher und jede Menge Kabel. Um genau diesen Platz wird das Beschwerungsgewicht kleiner ! Und das geht eindeutig zu Lasten der Zugkraft und der Stromabnahme ! In letzter Zeit häufen sich auch hier im Forum immer mehr die Klagen über mangelnde Zugkraft und schlechte Stromabnahme bei den unterschiedlichsten neueren Modellen. Nach meiner Meinung würden diese Probleme zu einem großen Teil nicht bestehen, wenn der Platz, den die Elektronik-Komponenten einnehmen oder der für sie freigehalten wird, mit Gewicht ausgefüllt wäre.

Ich für meine Person kann auf die Digitalisierung gerne verzichten:

1. Ich will mich mit der Modellbahn beschäftigen und nicht mit der Einstellung von irgendwelchen CV`s. Ergo fahre ich meine Modelle mit einem Handregler langsam an und bremse sie genauso langsam manuell ab. Und genau dabei habe ich viel Spaß. Wozu brauche ich eine Anfahr- und Bremsverzögerung in einem Decoder ? Diese Komponenten würden mir genau diesen Spaß nehmen.

2. Das was Einige mit verklärtem Blick "Sound" nennen, hat doch mit dem Original nichts zu tun ! Die Gesetze der Akustik kann man auch mit Elektronik nicht ausschalten. Wie soll ein Minilautsprecher Bässe wiedergeben ?
Wie klingt das Geräusch einer Dampf- oder Diesellok ohne Baßanteile ? (In meinen Augen einfach lächerlich und ohne Bezug zum Original) Darauf kann ich auf jeden Fall gerne verzichten.

3. Andere wiederum knipsen die unterschiedlichsten Lämpchen an ihren Modellfahrzeugen an. In meinem Modellbahnzimmer ist das Licht an, wenn ich Betrieb mache. Ich will meine Modelle nämlich sehen !
Licht an = bedeutet Tagbetrieb. Warum also sollen die Loklampen oder Innenbeleuchtungen in den Wagen leuchten ?

In meinen Augen sind das Spielereien, die den Modellen den Teil an Gewicht rauben, der zu ihrem sicheren Betrieb erforderlich ist. Sicher haben die Meisten hier im Forum Freude an diesen Spielereien und ich gönne ihnen diese Freude. Ich hab halt Freude daran, ein möglichst vorbildgetreues Lokmodell langsam an den Zug zu fahren und mit diesem dann in vorbildgetreuer Geschwindigkeit über die Anlage zu fahren. Dazu brauche ich keine Digitalisierung.

Ich halte es aber doch für sehr gewagt, wenn daraus hergeleitet wird, daß dadurch technische Weiterentwicklungen behindert oder gar verhindert werden !


Viele Grüße und nichts für Ungut (ist halt meine Meinung)
der Ewiggestrige Wilhelm


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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#19 von digilox1 ( gelöscht ) , 27.03.2013 16:48

Hallo Wilhelm,

Zitat
Andersrum wird ein Schuh daraus:

Für die digitale Ausrüstung oder die Vorbereitung dafür, benötigt man in einer Modellokomotive Platz für Decoder , Lautsprecher und jede Menge Kabel. Um genau diesen Platz wird das Beschwerungsgewicht kleiner ! Und das geht eindeutig zu Lasten der Zugkraft und der Stromabnahme ! In letzter Zeit häufen sich auch hier im Forum immer mehr die Klagen über mangelnde Zugkraft und schlechte Stromabnahme bei den unterschiedlichsten neueren Modellen. Nach meiner Meinung würden diese Probleme zu einem großen Teil nicht bestehen, wenn der Platz, den die Elektronik-Komponenten einnehmen oder der für sie freigehalten wird, mit Gewicht ausgefüllt wäre.



das hätte ich bis vor einigen Tagen sogar noch unterschrieben!

Der Sinneswandel trat ein, nachdem ich mir den Test mehrerer DB 218 mit Sound im em 4 angesehen hatte:
Die schwerste der Loks, jene von ESU, wiegt 508 Gramm, die leichteste, jene von Fleischmann, wiegt 400 Gramm!
Die Lok von Fleischmann ist konstruktiv mit Abstand die älteste des getesteten Quartetts.
Die Lok von ESU hat *zwei* Lautsrecher, zusätzlich einen Raucherzeuger und einige Puffer-Elkos mit an Bord - müsste nach deiner Argumentation das Fliegengewicht des Tests sein.

Noch Fragen?

Übrigens: Beim Vorbild leuchten die Stirnlampen auch bei Tage.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#20 von Dreispur , 27.03.2013 17:34

Hallo Alf !

Laut deiner fagen Angabe zu den Hersteller deiner Lok , die du glaubst nicht umbauen zu können scheinen
Fa. Kleinbahn zu sein. ?
Sollte das so sein kann mann UMBAU-MOTORSET kaufen . Das sind Dreipoler Motoren mit Adapterbefestigung und werden isoliert zur Schiene montiert .
Das ganze ein paar Minuten umbauzeit. Ich habe einige ALTE SCHINKEN so zum neuen Leben erweckt . Ca. 20 Euro glaub ich p. Motorset.
Für Leute die das noch nicht wissen und Fa. Kleinbahn Lokomotiven mit alten großen schwarzen motor haben .Weiters ist es möglich nur einen Motor bei Zweimotorigen Lok umzubauen ( zweiter alte Motor wird nicht mehr eingebaut.) Ein Motor besitzt genug Kraft um normale Ganituren zu ziehen.

Für digitalfahrer gut da nur ein Motor angesteuert werden muß. Und somit reichlich Platz für Decoder .


OB du diese dann digitalisierst oder nicht bleibt deine Sache . Allein die Drehfreudigkeit des neuen Motors ist im analog auch schon zu 50% besser.
Möchte nur meine Erfahrung zu obigen diesen Kapitel abgeben .

Meine Meinung ist : Das befahren der Anlage ohne nachdenken wie viele Lok darauf stehen und den ganzen Schaltkram mit mehreren Trafos , lies mich zu Digital greifen. Obwohl kaum weniger Kabelsalat zu analog ist.
Doch jeder ist seines Glückes Schmied .

Generell ist ein Kauf von schon digitalisierten Lok nicht abzuraten.

Ein kleines Oster _EI möcht ich dir noch ins Körbchen legen , Probier mal ein Digiset von Roco zu ca. 180 Euro .
Allein die Lok mit denn Waggon sind das Set Wert. Und analog kannst es auch betreiben.


ACHTUNG WENN ALTES ANALOGES umgebaut wird müssen die Glühlampen getauscht werden min 18 Volt
Gilt auch für Waggonbeleuchtung !!!

Frohe Ostern
mfG Anton


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#21 von Münch ( gelöscht ) , 27.03.2013 17:52

Hallo
die GFN 218 ist ein schlechtes Beispiel,als "Altkonstruktion" hat sie im inneren Bereich "viel Luft", wo bei modernen Loks ein schwerer Metallrahmen zu finden ist.Da macht auch ein Metallgehäuse allein nicht den großen Gewichtsunterschied aus.
DC- und AC-bereich sollte man deutlich unterscheiden, weil im DC-Bereich der Digitalanteil einen erheblichen
finanziellen Unterschied ausmacht.Atlas ist darin gescheitert ,seine Loks nur noch mit dekoder anbieten zu wollen.
Das wäre sicher nicht passiert,wenn es nur noch wenig "gestrige" gäbe, die an analog festhalten.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, jeder hat seinen Standpunkt und sollte den des anderen respektieren.
In einem Punkt muss ich aber Ulrich widersprechen: die Digitalisierung hat in einem Teilaspekt den Fortschritt sogar
ver(be)hindert : nämlich die Konstruktion mechanisch besserer Antriebe, weil man mit der Elektronik als "Krücke" die
unzulängliche Mechanik zum größten Teil ausgleichen kann.
Ich weiß, wovon ich rede.Mehr als 100 Triebfahrzeuge habe ich antriebestechnisch umgebaut(alle analog DC)
feinfühliges regeln, Auslauf ,selbst Doppeltraktion mit unterschiedlichen Modellen(z.B. Re 4/4 und Re 6/6 von Roco
als Re 10/10,sogar extrem eng gekuppelt nach Umbau der Re6/6 auf kulissenmechanik)war kein Problem.
Und wie ein Vorschreiber es bereits richtig formuliert hat,kann man die Physik nicht überlisten.Die meisten
Geräuschfunktionen sind nur ein Abklatsch der Wirklichkeit,möchte ich ganz brutal als sinnlosen "Krach" bezeichnen.
lediglich bei den Riesenlautsprechern(oder Lautsprecherkombinationen), die z.T. in US-Dampfloks aufgrund des
großen Platzangebots im Tender verbaut sind, käme bei mir "Vorbildfeeling" auf.
mfG


Münch

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#22 von Pikoguido ( gelöscht ) , 27.03.2013 18:18

Hallo

seit mal erlich mit Euch selbst, alle die hier im Fred schreiben.
War das der Sinn dieses Freds? Ich glaube da wurde am Anfang eine ganz einfache Frage gestellt
und diese wurde eigentlich noch nicht öffentlich beantwortet. Oder?
Ob nun schon einige PN's geschrieben wurden weiß ich nicht aber hört auf das ist wie AC-DC, und
auch das gehört eigentlich nicht ins Forum.

Gruß Guido


Pikoguido

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#23 von 95er ( gelöscht ) , 27.03.2013 22:32

Hallo Alf,
es gibt auch noch andere Möglichkeiten, analog seine Züge vorbildgerecht zu steuern. Informier dich mal auf unserer Seite über die "Gleisbausteine". Da ist für jede Analogversion was dabei.
In etwa 1-2 jahren wird es auch eine Lösung geben, die das "Problem" der Beleuchtung der Züge im spannungslosem Zustand bei Analogsystemen lösen wird (es darf spekuliert werden: Es wird aber keine "Neuauflage" einer Tonfrequenzbeleuchtung geben).
Im Übrigen ist es natürlich auch möglich, analoge Züge mit dem PC zu steuern. Dazu ist digital nicht unbedingt Voraussetzung.


95er

RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#24 von klein.uhu , 28.03.2013 00:25

Zitat von Pikoguido
... seit mal erlich mit Euch selbst, alle die hier im Fred schreiben.
War das der Sinn dieses Freds? Ich glaube da wurde am Anfang eine ganz einfache Frage gestellt und diese wurde eigentlich noch nicht öffentlich beantwortet. Oder?


Moin,

"Pikoguido" hat Recht! Ich entschuldige mich auch dafür, dass ich hier nichts zur Sache beigetragen habe. Nach Schreiben meines ersten Beitrag war ich nicht mehr online. So, und jetzt zur eigentlichen Frage:

Sicher kann es sinnvoll sein, auch im reinen analogen DC-Betrieb die eine oder andere Lok mit einem Dekoder zu versehen, aber verallgemeinern kann man hier nichts. Es kommt auf die Lok an.

Da Dekoder einen DC-Motor nicht mit der "gewohnten Gleichstrom" (Gleichspanung) ansteuern, sondern mit einer völlig anders gearteten Digitalspannung (Details kann man im Internet nachlesen, meist wesentlich höherer Frequenz bis über 30.000 Hz - eine kurze anschauliche Darstellung ist z.B. hier: http://modellbahntechnik-aktuell.de/artikel/digitalstrom/, oder ausführlicher hier: http://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/buch/digit_1.html),verhält sich der Motor ggf. auch völlig anders, besser. Zudem kann man eine Menge CV einstellen, die das beeinflussen. Das hat meist positive Änderungen z.B. beim Anfahren und Langsamfahren zur Folge. Hat der Dekoder auch noch Lastregelung im Analogbetrieb, ist das etwas feines.

Es wurde schon öfter über Umbauten von normalerweise recht ruppigen alten DC-Motoren aus alten Lima, Piko, Rivarossi-Modellen berichtet, die mittels Dekoder plötzlich ein ganz passables Fahrverhalten zeigten. Links habe ich dazu leider keine zur Hand, lassen sich aber sicher finden.

Weitere Hinweise können sicher unsere Digital- und Umbau-Experten geben.

Gruß klein.uhu


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
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RE: Trotz Analogbetriebs Digitaldecoder einbauen?

#25 von Alf ( gelöscht ) , 28.03.2013 08:43

Nochmals vielen Dank an alle. Werde mich bei meinem Händler auch informieren, welche Decoder er empfehlen kann. Anschließend werde ich mal unterschiedliche Modelle kaufen und herumprobieren.


Alf

   


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