Servus beinand,
@Jörg: Vielen Dank für das Lob! Deine Vermutung mit der Brücke ist absolut richtig. Der Radfahrer quält sich dort immer noch aus dem Bach.
@Wolfgang: Danke! Ja, die Führerstandsmitfahrten faszinieren uns selber auch immer wieder. Mit jedem Arrangement und jeder neuen Zusammenstellung sieht es wieder anders aus. :D
@Matthias: Herzlichen Dank auch Dir! Die langen Fahrtstrecken sind einer der Vorteile mit dem Modulbau. Mit größeren Räumlichkeiten kann auch die Strecke zwischen zwei Bahnhöfen länger werden. Allerdings wird dadurch auch auf der eingleisigen Strecke die Anzahl der Züge geringer.
Die Brücke kann ich auch mal genauer vorstellen. Das ist nämlich ein Originalnachbau. Die Situation gab es wirklich:
Amperkanal-Brücke
Am 29.04.1945 wurde kurz vor Kriegsende die Brücke über die Amper, wie auch die Brücke über den Amperkanal gesprengt. Während die Eisenkonstruktion über die Amper ein paar Monate später durch ein gebrauchtes, aber intaktes Brückenteil ersetzt wurde, war die Wiederherstellung des Betonbauwerks über den Amperkanal schwieriger und langwieriger.
Durch den Umstand, daß sich direkt neben der gesprengten Bahnbrücke eine Straßenbrücke befand (und heute immer noch befindet), kam man kurzerhand auf die Idee, diese als Behelfsbrücke zu benutzen und die Gleise entsprechend zu verschwenken. Nachdem aber so die Straßenbrücke für die Bauern zum Erreichen ihrer Felder nicht mehr nutzbar war, mußte ein provisorischer Bahnübergang in Höhe des Kanaldamms angelegt werden. Das ist heute noch erkennbar, weil der Damm zwischen Fußballplatz und Kanal als Straße genutzt wurde und daher viel zu breit ist und am Gleis mit einem Absperrgeländer versehen ist.
Erst 6 Jahre später, 1951, fand das Provisorium wieder ein Ende, indem die Brücke neu gebaut wurde.
Wiederherstellung der Kanalbrücke um 1950, Foto: Holzer/Schmalzl, mit freundlicher Genehmigung
Drei Segmente mit insgesamt 210cm stellen den Zustand um 1950 mit dem verschwenkten Gleis dar. Es wurde bereits mit den Bauarbeiten begonnen. Somit kann die Brückenbaustelle auch als Ziel von Wagen mit Baumaterial dienen.
Das Bulldog-Gespann weist auf den oben beschriebenen provisorischen Bahnübergang hin.
Die Straßenbrücke mußte mit schweren Eisenträgern verstärkt werden, um die hohen Lasten aufnehmen zu können. Trotzdem war der Behelf nur für Triebwagen zugelassen. Güterzüge mit Dampfloks konnten nicht darüber fahren. In dieser Zeit endeten alle Nahgüterzüge in Haag und wurden ausschließlich von Wolnzach her angefahren.
Im Modell setzen wir uns aber über diese hemmende Betriebseinschränkung hinweg...
Es gibt einen kleinen Film, der vor einigen Jahren im Bayerischen Fernsehen lief. Er zeigt zwischen Minute 1:14 und 2:51 den Bau des Modells, wie auch die Vorbildsituation:
- oder auch unter
https://vimeo.com/60026375
Es ging damals um das Hobby von unserem Mitglied Uli, das in seiner Altersgruppe mittlerweile als außergewöhnlich gelten kann. Daher steht er im Mittelpunkt des Filmes.
Viel Spaß beim Anschauen! 8)