Hallo an alle und erst mal danke für das Feedback.
Ich grübel und grübel und grübel und aufmerksam auf alles, was ihr dazu beitragt. Doch bevor ich meine weiteren Gedanken erzähle, erst mal zur Post:
Zitat von SAH im Beitrag Was macht man mit...
einen Fehler hat Deine Beschreibung: M-Gleis ist sehr wohl Digital nutzbar (mache ich schließlich auch).
Ansonsten: wenn sich die Anlage tatsächlich abbauen und transportieren lässt, warum nicht. Bei einem Verkauf wird die Anlage eher als Schrott angesehen, so liebevoll und detailreich sie auch immer sein mag.
Ok, ich hatte hier in diversen Beiträgen gelesen, dass das wohl zumindest dann ginge, wenn es einen kleineren Masstab betrifft. Bei der Anlage sind grob geschätzt 70% M-Gleis. Wenn damit Digitalisierung funktionieren würde, wäre es natürlich ein Traum. Dass der Wert der Anlage im Prinzip nur aus Loks/Waggons und ein paar besonderen Highlights (z.B. ein voll funktionsfähiger Portalkran noch aus Blech statt Plastik - trotzdem schön detailliert, die wirklich riesige Burg etc pp) besteht, ist mir auch klar. Und wenn ich andere Verkäufe in dem Umfang sehe, habe ich eigentlich zu viel dafür bezahlt. Aber ich bin kein Händler sondern Liebhab-Bär
Zitat von HB-Mann im Beitrag Was macht man mit...
Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb der Anlage. Zu Deinen Fragen:
Die Anlage scheint vom Gleismaterial mit schlanken Weichen gebaut zu sein. Das würde mir gefallen. Auf den Bildern stören mich die Stützmauern, aber sonst... Grasflächen und Gleis Schotter nachbessern - gut ist. Ich hätte mich gefreut wenn ich solch eine Möglichkeit gehabt hätte.
Ferner würde ich beim Wiederaufbau die M-Gleise gegen C-Gleis ersetzen und die Schattenbahnhöfe mit digitaler Steuerung versehen. Beim Abbau alle Steuerkabel sorgfältig beschriften und trennen. Viel Arbeit, aber wird sich lohnen.
Ich Club haben wir Spur N komplett abgeben. Es kommen jedoch gefühlt immer mehr die selber einfache Wartungsarbeiten nicht mehr durchführen können. Ich hoffe das es hier keinem so ergeht, aber die Betroffenen können es aufgrund der kleinen Größe nicht mehr selber. Ich will sagen, vielleicht ist die H0-Anlage ja eine glücklich Fügung für Dich.....
Danke für die Glückwünsche, ich hatte auch schon Leute, die mich dafür herzlich bemitleidet haben. Vor allem wegen dem Arbeitsaufwand...
Stüzumauern, Gestein, Grasmatten, Strassen, die komplette Geländegestaltung ist nicht das, was zu einer vernünftigen Anlage passt. Hier ist eher sehr lieblos gearbeitet worden. Im Prinzip müsste ich 100% Geländegestaltung neu machen. Und die Verkabelung ist halt analog. Ob man da wirklich was von behält... Ich denke eher an abreissen und komplett neu verkabeln. Das dürfte weniger Aufwand sein.
Zum Thema Spur N:
ich habe eine recht ruhige Hand, liebe es, in winzigen Masstäben zum Beispiel mit meiner Uhrmacherdrehbank zu arbeiten und meine Augen spielen mit 49 auch noch recht gut mit. Im Moment sieht es halt so aus: ich habe in Spur N bei weiten nicht so viel Gleismaterial, dafür ca 150 Loks (gegenüber 30 in HO, von denen die Hälfte nicht funktioniert!), etwa gleich viel Waggons, dafür unendlich viel mehr Häuser, Preiserlein, Schilder und sonstiges Zubehör. Demnächst bekomme ich noch das seltene Modell der Dresdener Frauenkirche in N. Limitierte Auflage und nur einmal bei einer Messe verkauft. Laternen, Signale, einen ganzen Rummelplatz, einige Module, die ich in mein Projekt integrieren wollte.
Dazu kommt: meine Anfänge waren Roco im Kreis mit einer BR80 um den Weihnachtsbaum. Gleichstrom war mir immer sympathischer (ich weiss immer, in welche Richtung eine Lok losfahren wird!) und die komischen Pickel im Gleis sind mir auch schon immer höchst unsympathisch gewesen.
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
was soll ich Dir raten?
Ich hätte die Anlage gar nicht erst gekauft Aber die Gründe für den Kauf hast Du ja dargelegt.
Da kann ich Dir nur sagen, gehe nach Deinem Bauchgefühl, kannst Du es Dir vorstellen mit der Anlage glücklich zu werden, ob in Teilen oder ganz?
Der hier schon beschriebene Gedanke zu Deiner jetzigen Spurweite ist nicht abwegig
Bauchgefühl ist vielleicht wirklich ganz gut. im Moment rät mir mein Bauchgefühl zu einer ganz anderen Lösung. Aber dazu später...
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
Boah, ein echter Kindheitstraum.. So richtig Märklin, und Gleise Gleise Gleise, wohin das Auge blickt
Den Satz habe ich öfter gehört. In meiner Kindheit wäre es das vielleicht auch gewesen: Gleise ohne Ende. Dank intensivem Stummiforumskonsum bin ich davon aber ein Stück weg gekommen. Ich mag detailreich gestaltete Anlagen mit einem stimmigen Konzept (auch wenn es mal ganz und gar nicht um Realistik geht). Liebevoll gestaltete Besenszenen, die eine Geschichte erzählen. Da gibt es hier ja wahre Wunderwerke! Sowas ist definitiv mein Vorbild, dahin will ich mit einer eigenen Anlage einmal kommen.
Zitat von Gast im Beitrag Was macht man mit...
der Kopfbahnhof mit Vorfeld sieht gut aus. Den würde ich behalten, bis hin zum BW, und an einen zeitgemäßen, gut zugänglichen Zugspeicher anschließen. Bei den Landschaftsteilen lohnt sich eine Überarbeitung und Modernisierung nicht, meiner Meinung nach, die würde ich abbauen/entsorgen. Mit dem großen Bahnhof hättest Du schon genug zu tun, bis er wieder läuft. Eine komplette Neuverkabelung ist sicher nötig, und eine Digitalsteuerung besser als die vorhandene, die wahrscheinlich nicht mehr betriebsfähig zu machen ist.
So in etwa sehe ich das mittlerweile auch: Teile der Anlage erhalten, Elektrik komplett neu und vollständig auf digital setzen. Wermutstropfen: alleine die Digitalisierung dürfte ziemlich viel verschlingen. Aber darauf wird es wahrscheinlich hinauslaufen.
Noch ist alles betriebsfähig: einschalten, Zug drauf setzen und Spass haben. Wobei: alles lose ist mittlerweile abgebaut und zu mir verfrachtet. Kein Haus, Auto, Preiserlein mehr zu sehen. Schaut recht öde aus....
Wenn ich das nächste Mal runterfahre (südlich von München, ca 1,5 Stunden weg von mir) schiesse ich ein paar Fotos und stelle sie mal hier rein. Den Abbau werde ich auf jeden Fall dokumentieren.
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
Ob Du bei Spur N bleibst ist erst mal die Grundsatzfrage. Dann fragt man sich warum Du gekauft hast ? BWs und Bahnhof behalten, Rest neu.
Alles gleich neu verkabeln. Auch wenn Du verkaufst wird ein neuer Besitzer das wahrscheinlich auch so machen.
Grundsatzfrage - hmmmm. Irgendwie hängt ein bisschen mein Herz daran. Ausserdem waren die "Erfinder" der Spur N (Arnold) quasi meine Nachbarn. Alleine was hier auf Flohmärkten noch rumgeistert ... *träum*
Warum ich gekauft habe, hatte ich oben geschrieben. Kurz gesagt: Helfersyndrom.
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
Hallo Markus, ich hatte soeben einen längeren Beitrag getippt, um Dich zu dem Riesen-Projekt zu ermutigen.
Leider habe ich "schlecht geklickt", und der komplette Text mit konkreten Vorschlägen, Ratschlägen, Erfahrungen ist weg.
Ja, das kenne ich. ging mir auch schon manchmal so. Ich nutze deswegen mittlerweile einen Editor und kopiere dann hier rein.
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
Resumée war:
- wer, wenn nicht Du, kann und will im konkreten Fall dieses Projekt übernehmen? Platz, Transport von-Tür-zu-Tür, Wertschätzung für den Erbauer?
- Überlegt vorgehen, bevor Du zum ersten Werkzeug greifst! Wer solche Schaltpulte gebaut hat, hat solide gearbeitet. Zuerst Segemente als wiederverwendbar definieren. Nichts überstürzt abreißen, abschneiden, zerstören. Kein Zeitdruck, evtl. Zwischenlager organisieren.
- Die Wiederaufbau-Anlage arbeitsfreundlich und professionell nach heutigem Stand ausführen: Zugänglichkeit bei Aufbauarbeit und späterem Service, möglichst keine über-Kopf-Arbeiten unter der Anlage, professionellen (Metall-) Unterbau, Kabeltrassen in Kabelkanälen,
- Probeaufbauten (Arrangements der Segmente) mit fliegendem C-Gleis-Aufbau der Verbindungen zwischen den vorhandenen Segmenten: macht Spaß, schafft Kreativität, vermeidet Fehler
- PLANUNG vor Beginn ist der halbe Erfolg: Gleisplan IST-Zustand wäre hilfreich; maßstäbliche Skizzen mit Papier und Bleistift sind viel besser als gar nix, es geht auch ohne SCARM.
- Freunde gewinnen für mehr Spaß; vielleicht verständige, heranwachsende Kinder: die Gleiswüsten eignen sich für gehobenes Spielbahning (digital mit robustem Märklin-Material der 90er Jahre).
Ich gebe zu, daß obiges Vorgehen aus meiner beruflichen Vergangenheit (Industrie im Maßstab 1:1) resultiert. Aber auch aus meinen Erfahrungen mit meiner Märklin-Anlage (4,10 x 1,10 m, Digital 6021). - Professionelle Modellbahner arbeiten ohnehin so. Und Du hast ja ohnehin das "Problem erkannt": Verschrotten (realistische Einschätzung von SAH) definitiv zu schade!
Ratlosigkeit läßt sich beheben - dafür bist Du ja auch hier im Forum. - Du hast eine Riesen Chance! Möge Dir die Puste nicht ausgehen.
Bisher habe ich nur die losen Dinge mitgenommen. 4 Tage war ich vor Ort: erst alles sortieren, dann Bestandsaufnahme und Preisverhandlung. Zwei Tage habe ich nur gepackt und jeweils mein Auto plus Hänger voll gemacht. Alles habe ich noch nicht: da sind noch ein paar Jahrgänge MIBA, die beim letzten Mal nicht rein gepasst haben.
Deine Gedanken sind sehr nahe an meinen. SCARM habe ich mir vor ca 2 Jahren eh gekauft, also werde ich die Abbau-Tage nutzen und den original Gleisplan nach und nach in SCARM übernehmen. Danach werde ich wohl "Teilverschrotten" und aus den bleibenden Teilen eine neue Anlage entstehen lassen. Soweit bin ich jetzt mit meinen Gedanken.
@all:
ich möchte folgende Wünsche als Aufhänger für weitere Gedanken nutzen:
Zitat von im Beitrag Was macht man mit...
Du hast eine Riesen Chance! Möge Dir die Puste nicht ausgehen.
Mein Problem ist derzeit definitiv meine Puste. 2019 habe ich meine beiden Eltern verloren. Jetzt ist aus einem Drei-Generationen-Haus mit 300qm Wohnfläche eher eine Belastung für mich entstanden. Meine Geschwister wollen natürlich ausbezahlt werden, ich muss umbauen (das EG wird eine behindertengerechte Ferienwohnung), dazu kommt einiges an Renovierungen. Und mein Vater hat uns ca 600 Radios aus der Zeit von 1912 bis 1970 hinterlassen. Ein riesiger Akt, das alles zu bewältigen, der mich auch ganz schön schlaucht. Ansonsten wäre ich mit meiner eigenen Anlage bereits viel weiter. Trotzdem wird der Reiz immer größer.
Bevor mir die Puste also ausgeht, denke ich über eine ganz andere Lösung nach: Gründung einer Modellbahngruppe. Der Altmühltal-Stammtisch ist nicht weit weg von mir, hier in der Region gibt es einige Modellbahner (auch wenn der Oberpfälzer an sich eher scheu gegenüber "zuagroasten" ist), ein guter Freund von mir wäre der erste, der dabei wäre. Anbieten kann ich dazu eine Halle, in der 40qm von 120qm bereits ausgebaut sind. Früher war das eine Lagerhalle für eine Zimmerei, die im ersten Stock über drei Doppelgaragen liegt. Das Nebengebäude gehört mir auch.
Um junge Leute zu begeistern muss ich dann sowieso konsequent auf digital setzen. Aber: ich könnte meine N-Anlage nach wie vor in den 40qm belassen, den Rest ausbauen und dort eine neue grosse Anlage mit den Teilen der gekauften aufstellen. Eigentlich ideal, oder was denkt ihr?
Grüblerische Grüße aus dem Altmühltal,
Markus,