Ein kurzer Bericht von meinem Test mit dem Uhlenbrock Funktionsdecoder 76 900:
Ich hatte mir überlegt, ob man nicht auch den Funktionsdecoder mit einem Elko puffern kann. Bei mir ist dieser Decoder im DosTo Steuerwagen von Märklin verbaut.
Mit HGH hatte ich überlegt, wo wohl die Decoder-Plus und -Minus zu finden sind. HGH schickte mir mein Bild mit dem entsprechenden Hinweis zurück:
Also habe ich heute entsprechend zwei Kabel angelötet und mit der bekannten Pufferelkoschaltung verbunden:
Der Decoder nutzt den Pufferelko spürbar! Mit 470µF werden kurze Spannungsunterbrechungen gepuffert, bei 2200µF sind es mit der angeschlossenen LED ca. 3 Sekunden, bis der Decoder abschaltet.
Vor allem: Der Uhlenbrock hat eine blöde Eigenart, dass beim Einschalten der Spannungsversorgung alle Ausgänge kurz eingeschaltet, dann ausgeschaltet und dann der letzte Zustand hergestellt wird. Bei jedem kleinen Spannungswackler schaltet der Decoder also alle Ausgänge aus und dann die richtigen erst ein. Für einen Steuerwagen natürlich sehr ärgerlich.
Mit dem Pufferkondensator bleibt der Decoder „eingeschaltet“ und die Spannung an den Ausgängen fällt eben langsam ab und ist sofort wieder da, wenn die Versorgungsspannung wieder anliegt.
Hinweis: Der Uhlenbrock-Decoder lässt sich auch mit angeschlossener Pufferschaltung programmieren!
Ich hatte bei meinem ersten Test gestern übersehen, dass zum Programmieren ein Verbraucher an A1 angeschlossen sein muss! Ich hatte die LED an A4.
Im folgenden Demovideo ist die Wirksamkeit gut zu sehen, hier nur mit dem 470µF-Elko. Man hört am Klicken der Stoptaste an meiner MS2, wann ich den STOP auslöse und wieder die Spannung einschalte: Demo-Video: http://youtu.be/cLMDs5_Lgpc
Um den Decoder programmieren zu können, muss an Ausgang A1 ein Verbraucher angeschlossen sein. Dieser sollte auch zumindest einige mA Strom ziehen. Bei meinem DoSto Märklin 43586 mit Originalplatine und Funktionsdecoder reichte der Strom des Stirnlichts nicht aus. Erst der Zugzielanzeiger mit Relais für die Innenbeleuchtung zog ausreichend Strom, damit ich die CVs auslesen und neu programmieren konnte!
Ich habe heute auf eine Emailanfrage eine freundliche Antwort von Uhlenbrock bekommen. Anstelle der von mir verwendeten Stellen für den Anschluss des Stützelkos können auch die vorhandenen Lötpunkte verwendet werden, wie ich es in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt habe:
Als Ladewiderstand R1 verwende ich 100 Ohm / 0,25Watt. Die Schottky-Diode ist eine SB140 oder SB130. Als Elko sollten es mindestens 470µF sein, ich verwende 2.200µF.
Laut Uhlenbrock wird die Programmierbarkeit grundsätzlich vom Stützkondensator beeinflusst, daher sollte dieser beim Programmieren entfernt werden. Ich habe meinen Decoder aber auch mit dem 2.200µF-Elko problemlos programmieren können.
Zitat von DeMorpheus warum eigentlich eine Schottky-Diode? Tut es eine normale 1N4001 nicht genauso?
Hallo Moritz, die Sperrspannung einer 1N4001 liegt bei Uf=1,1V, die einer SB130 bei Uf=0,5V.
Wenn der Elko sagen wir mit 18V geladen wurde, dann speist der Elko im Falle eines Wacklers den Decoder mit U= 18V - Uf
Das bedeutet für 1N4001: U = 18V - 1,1V = 16,9V SB130: U = 18V - 0,5V = 17,5V
Während der Elko entlädt fällt auch die Spannung ab. Ab einer bestimmten Spannung schaltet der Decoder ab. Mit der Schottky-Diode steht also länger die notwendige Spannung am Decoder an und die Kapazität des Elkos wird effektiver genutzt.
Eine 1N4001 geht also auch, eine SB130 geht besser
Zitat von MaxjonimusIch habe heute auf eine Emailanfrage eine freundliche Antwort von Uhlenbrock bekommen. Anstelle der von mir verwendeten Stellen für den Anschluss des Stützelkos können auch die vorhandenen Lötpunkte verwendet werden, wie ich es in der nachfolgenden Zeichnung dargestellt habe:
Als Ladewiderstand R1 verwende ich 100 Ohm / 0,25Watt. Die Schottky-Diode ist eine SB140 oder SB130. Als Elko sollten es mindestens 470µF sein, ich verwende 2.200µF.
Laut Uhlenbrock wird die Programmierbarkeit grundsätzlich vom Stützkondensator beeinflusst, daher sollte dieser beim Programmieren entfernt werden. Ich habe meinen Decoder aber auch mit dem 2.200µF-Elko problemlos programmieren können.
Gruß, Moritz
Hallo, ich wollte gerade das benötigte Material bestellen um den Uhlenbrock 76900 Decoder mit Elko nachzubauen, weiß aber nun nicht welchen Elko ich genau bestellen muss. Bei Reichelt gibt es verschiedene Ausführungen in 2.200µF. :
du musst nicht die teuren für hohe Temperaturen aus deinem Link nehmen. Die normalen reichen auch.
Wichtig ist die Spannung die der Elko verträgt: Die 25 V-Typen reichen, wenn die Lok nur digital betrieben wird. Im Analogbetrieb ist mindestens ein 35 V-Typ nötig, sonst explodiert der Elko beim Umschaltimpuls.
Ansonsten musst du darauf achten dass der Elko in die Lok hineinpasst. Wenn ein großer nicht passt, kannst du auch mehrere kleine verteilen und parallel schalten. Dabei addieren sich die Kapazitäten.
Hallo Moritz, gut das du mich hingewiesen hasst, denn ich habe auf die Größe nicht geachtet. Mehr als ein 470µF passt auch nicht ins WC-Abteil hinein.
Eingebaut soll alles in das Schnellzugwagen-Set DB 43918. Der Uhlenbrock 76900 Decoder kommt in den letzten Hänger und erhält deine Schaltung und Pufferung mit einem 470µF Elko. Ich hoffe das funktioniert so :
Hallo, ich habe jetzt deine Schaltung verwirklicht. Eingesetzt wurde ein 1000µF Elko. Damit wird der Decoder ca. 8 sekunden unterstützt ohne das er sich neu bootet. Probeweise wurde ein zweiter 1000µF Elko paralell eingelötet, wodurch sich die Zeitspanne bis zum neuen booten auf ca. 15 sek. erhöhte.
Wenn ich auf der CS2 auf Stop drücke geht das Licht sofort aus, ist das richtig so oder deutet das auf einen Fehler in meinem Aufbau hin? : Das Licht in dem Zugverband ist auch nicht flackerfrei. Was könnte man da gegen noch machen? :
meine Dankbarkeit sei dir, lieber Moritz, dafür dass du mein Umbauprojekt gerettet hast! Damit räumst du nämlich ein großes Fragezeichen aus, und ich denke, ich werde mich gleich wieder ransetzen!
Warum habe ich diesen Beitrag denn erst heute gesehen...