RE: Was machen mit alten Loks

#1 von lokhenry , 14.07.2014 23:11

Ab in die Vitrine oder Fahrtüchtig machen?

Hallo zusammen,
die Fußball Meisterschaft ist vorbei und es ist geschafft und nun habe ich wieder ein bissel Zeit mal das eine oder andere
auszuprobieren.

Nun Auslöser ist das Ende der 80er/Anfang der 90er viele Loks der MoBa Hersteller eine Überarbeitung bekamen und das nicht nur durch schräg genutete Motoren und bessere Getriebe, sondern auch in der Detaillierung alles deutlich besser wurde, im Einzelnen sind das brünierte Räder, Freistehende Handläufe, Scheibenwischer, feine Pantos
usw. die Motoren wurden zbs. bei Roco mit den neuen Schräggenutete Ausführung mit Ausgewuchtete Schwungmassen geliefert, bei Mätrix wurden erstmals Faulis eingesetzt und die (echte) Fünfsterne Motortechnik eingeführt, usw.

Diese Änderungen sind heute nur schlecht zu toppen, natürlich werden bei Dampflok heute Metallräder eingebaut und die feinen neuen (Sound)Decoder EINGESETZT, doch genau genommen sind viele Entwicklungen von damals heute die Grundlage vieler Modelle die bei Weitem keine absolute Neu Konstruktionen sind, das Thema Preisleistung sollt hier nicht erwähnt werden, aber was ist mit den Modellen die damals nicht weiter verkauft wurden zbs. Geschenke die einen Gewissen Hintergrund und Wert haben, naja habe nur sehr wenige Exemplare, aber die sollen auch fahren.

Das Thema ist, wie bekommen ich alte Loks die noch gut aussehen, ordentlich ans Laufen ohne direkt
die Motortechnik zu verändern.

Als Grundlage und Beispiel ist eine Blutorange ÖBB 1118 aus Bj 1985.
Genau genommen sieht die Lok sehr ansprechend aus, aber ein paar kleine Details müssen sein, das sind die Bremsschläuche und die Zughaken die fehlen, weiter muss die ÖFFNUNG auf dem Dach
für die Umschaltung Rad /Oberleitung getarnt werden, auch die Pantos sehen sehr Stabil aus und müssen getauscht werden.

Das waren alles nur Kleinigkeiten und schnell gemacht, was aber eine Grundsatz Entscheidung erfordert ist, der damals übliche schnarrenden Ton der schon ab 30 % der V max. störend zu hören ist, vorweg genommen das Getriebe und die Räderlager wurden gereinigt und mit Spezialfett neu abgeschmiert, der Krach blieb.

Nach den langen Gefechten mit den Märklin Dreipoler wo bestätigt wurde, dass auch Steinzeit Motoren mit passendem Decoder gut laufen, habe mir gedacht ein Test mit dem vorhandenen modernen Decoder mit der oben genannte Lok zu machen.

Die Lok war, wie damals Üblich mit einem Einfach Decoder aus Anfang der 90er von Roco(Lenz) AUSGERÜSTET.
Dieser ist unverwüstlich, aber es fehlen die Sachen die heute auch Standard sind, zbs. Hochfrequente
Motoransteuerung, Lastregelung, Anpassung des Motors mit CVs usw. das Fahrverhalten trotzdem gar nicht so schlecht und für den Anfänger sicher sehr gut, aber wer mehr möchte sollte schon einen ESU Lopi 4, Lenz Silver +, Kühn 124 oder Zimo MX 623 einbauen, andere hatte ich nicht zu Verfügung.

Das Test Ergebnis ist für mich eine ÜBERASCHUNG, der Kühn Decoder fährt sauber an, aber im mittleren Bereich ist die Lok fast so laut wie mit dem alten Roco Decoder, da war ich doch sehr erstaunt, ESU und Lenz sind deutlich ruhiger, das fahren in den unteren Bereiche macht richtig Spaß aber ab 60 % der V max. auch nicht wirklich ruhig.
Den Vogel schießt der Zimo Decoder ab, das Fahrerhalten ist fast wie bei einem modernen Motor und auf der Strecke nur bei der Vmax etwas schnurrend, im unteren Bereich ist der alte Antrieb kaum wieder zu erkennen, sehr geschmeidig und Dynamisch, kaum zu glauben.
Ich denke, so kann ich mit dieser Lok Leben und noch ein paar Jahre Spaß haben.
Dieser Zimo Decoder ist für jeden der eine alte Lok das Laufen bei bringen will, meine erste Empfehlung und das erstaunliche ist das dieser Decoder sich fast überall einbauen lässt, ist zbs. ca. 30 % kleiner als ein Lopi 4 oder Lenz Silver + hat dazu die vier Funktion Ausgänge + v/h für die Beleuchtung.
Diese Zimo Decoder werden in den alten ÖBB 1670 auch zur Anwendung kommen, obwohl hier der Lenz Silver, ESU und der Kühn Decoder auch sehr gut zu gebrauchen sind, wenn der Platz nicht wäre.

Hier was zu gucken, ich denke die alte Dame sieht gut aus.











Und hier der Größen Unterschiede, Links ESU 4, Mitte Zimo MX 635, Rechts LenzSilver +.




Ich hoffe der eine oder andere das hier gebrauchen kann, aber besonders die 3 Pole Fraktion sollte das mal ausprobieren..

MoBa Gruß

Henry


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RE: Was machen mit alten Loks

#2 von greythom , 14.07.2014 23:31

Hallo Henry!
Danke für Deinen ausführlichen Beitrag.
Da ich in der nächsten Saison ein paar alte Schätzchen zu modernisieren beabsichtige,
sind das sehr interessante und nützliche Hinweise für mich!
Danke Dir auch für die Bilder Deiner Schätzchen, genau das richtige so kurz vor dem Bett,
das gibt bestimmt schöne Träume.
Modellbahnerischer Gruß
Thomas


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RE: Was machen mit alten Loks

#3 von lokhenry , 14.07.2014 23:43

Hi Thomas,

dann gute Nacht?



MoBa Gruß

Henry


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RE: Was machen mit alten Loks

#4 von schaerra , 15.07.2014 16:37

Hallo,

ich bin auch ein ´´aus alt mach Neu´´ Mobahner. Habe bis jetzt noch jeden alten Schinken mit moderner Decodertechnik zum laufen gebracht. Bin halt auf ESU eingeschossen, da ich eine Programmer habe und weiß - wo ich drehen muß - damit die alten Loks ordentlich laufen. ZimoKühnLenzTams sind aber sicher genauso Gut.
So manche alte Lok läuft mit einem modernen Decoder oft besser als die Fabrikneue Ware der großen Hersteller, mit irgendwelchen kastrierten Decodern die entweder nur mfx oder nur DCC können!
Da Digifiziere ich meine Loks schon lieber selbst. Dann weiß ich was ich habe! Außerdem macht mir der Umbau viel Spass.

Vor ein paar Jahren habe ich teilweise noch die Motoren aufwendig umgebaut. In einige alte Märklin und HAG Loks habe sogar Drehstrommotoren eingebaut. Heute belasse ich meistens die original Motoren. Die Lastregelung der heutigen Decoder vollbringt hier meistens Wunder.

Märklin BR 111 aus den 80ern mit Original DCM 3* und Hamobügel.
Gerade die alten Märklin Loks, lassen sich hervorragend Umbauen (viel Platz)


Hier noch aus vergangenen Tagen eine Märklin BR 44 mit Drehstrommotor von R4Y und ESU Sound.


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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