RE: Wiener Schaufenster

#151 von Andreas_94 ( gelöscht ) , 02.06.2016 12:06

Servus Markus,
du bist ein richtiges Wiener Original, so wie der Haas Michl aus dem Šestak-Hieb.

Šestak woa des tschechische Wuat füa de klaane Heller/Kreuzer-Münz'n (= 's "Sechserl") und weu Favorit'n b'sundas åb dera beginnat'n Ziag'lindustrie (Miesbach, Drasche) stoak vo de Tschech'n bewohnt woa (de "Ziag'lbehm"), woa des boid da - meist'ns recht spettisch vawend'te - Spitznauman füa Favorit'n.

Kürzlich konnte ich einem Straßenbahnfahrer in einer ziemlich überfüllten E1-Garnitur auf der Linie 6 vom Quellenplatz zum Westbahnhof ein bisschen über die Schulter schauen. Immer wieder ein Erlebnis, eine Fahrt mit den alten Garnituren, die c3 Beiwagen sind ja auch schon aus den 50ern.
Bei einer Sonderfahrt anlässlich der U2-Verlängerung konnte ich vor ein paar Jahren sogar einen M und einen K von innen kennenlernen - die ruckeln, heulen und zittern - kein Vergleich zu den heutigen Fahrzeugen...

Jedenfalls vielen Dank für Deine interessanten Beiträge!
lg
Andreas


Andreas_94

RE: Wiener Schaufenster

#152 von 2043er , 22.06.2016 15:40

Hallo zusammen!

Nun wird es aber höchste Zeit den Thread hier zu entstauben!

Beginnen möchte ich mit der Beantwortung der zahlreichen Postings der letzten Zeit!

Zitat von Lohengrin_Wien

Nicht zu vergessen die 60er-Familie (60, 360)! Der 60er hatte ja immer schon eine Art Sonderstellung: Zuerst war er Dampftramway (Auf dem Areal des ehemaligen Heizhauses in Hietzing steht jetzt das Amtshaus), dann sind später die Stadtbahnwagen dort eingesetzt worden, wodurch sie indirekt zumindest ein bisserl die Anschaffung als Straßenbahnzüge (und nicht als vollbahnmäßige Nahverkehrsfahrzeuge) gerechtfertigt haben....
.



In der Tat war die Liniengruppe 60 sehr autonom was den Fuhrpark und auch die Linien anbelangt! Viele Jahre hindurch wurde vor dem 1.WK (1912-191 und auch wieder in den 20er Jahren der 60er an Sonn- und Feiertagen ab Schwarzenbergplatz geführt.
Um auf die von dir angesprochenen Einsätze der Stadtbahnwagen Type N zurückzukommen, habe ich hier ein Foto des Triebwagen N 2715, Baujahr 1925 welcher 1932 für den Straßenbahnverkehr adaptiert wurde und seither als N60 geführt wurde. Eingesetzt wurde der Triebwagen bis September 1968!
Bei starkem Auflugsverkehr wurde natürlich nicht mit solchen Solisten gefahren sondern mit einer mächtigen Dreiwagengarnitur gebildet aus N60+n1+n1.





Die Fotos entstand anlässlich Gleisbauarbeiten an der Stadtbahnstation Hietzing


Zitat von Andreas_94

Kürzlich konnte ich einem Straßenbahnfahrer in einer ziemlich überfüllten E1-Garnitur auf der Linie 6 vom Quellenplatz zum Westbahnhof ein bisschen über die Schulter schauen. Immer wieder ein Erlebnis, eine Fahrt mit den alten Garnituren, die c3 Beiwagen sind ja auch schon aus den 50ern.



Hallo Andreas!

Danke auch dir für den Besuch!

Der Bahnhof Favoriten ist mittlerweile der letzte Bahnhof in Wien wo noch Beiwagen der Type c3 beheimatet sind. Der Großteil wurde bereits skartiert. Die ersten Beiwagen wurden 1959 in Betrieb genommen. Der bis vor wenigen Tagen älteste noch im Wagenstand befindliche Beiwagen, c3 1200 wurde im November 1960 in Betrieb gestellt und verkehrte noch hinter offenen Triebwägen der Type K,M,L1, etc.

Um sich ein Bild aus der Zeit zu machen aus welcher diese Beiwägen stammen, ein Foto aus der Produktionshalle der Vorgängertype c2 im Jahr 1954.


Reichlich Handarbeit war im Jahr 1954 von Nöten um die Kabelstränge vorzubereiten


Bei der großen Parade anlässlich 150 Jahre Wiener Tramway wurde auch eine "halbstarke Garnitur" gezeigt

Zitat von Andreas_94

Bei einer Sonderfahrt anlässlich der U2-Verlängerung konnte ich vor ein paar Jahren sogar einen M und einen K von innen kennenlernen - die ruckeln, heulen und zittern - kein Vergleich zu den heutigen Fahrzeugen...



Da kann ich dir nur zustimmen! Es sind noch einige Fahrzeuge erhalten und stehen noch in Betrieb! Betreut werden die Fahrzeuge von ehrenamtlich Enthusiasten welche es sich zum Ziel gesetzt haben diese Fahrzeuge der Nachwelt zu erhalten. Die Fahrzeuge die auch anlässlich der U2-Verlängerung eingesetzt wurden, stammen vom Verein VEF - Verband der Eisenbahnfreunde - und können auch für private Sonderfahrten gemietet werden! Getreu dem Markennamen Rent a Bim



Der Innenraum des mustergültig aufgearbeiteten Triebwagen Type M 4023 (Bj. 1927). Der Zug durchfährt eine Station der Wiener Untergrundstraßenbahn "USTRAB"


Demnächst gehts hier wieder weiter. Ich plane wie bereits vor einiger Zeit angekündigt eine Fortsetzung vom "Wiener Schaufenster". Hierbei dreht sich dann alles ums Wetter. Genauergesagt dreht sich eigentlich nichts, sondern es wird umgesetzt. Beiwagen nämlich

Um euch aber nicht mit meinen Planungen und Entwürfen zu langweilen verabschiede ich mich

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#153 von Heldvomerdbeerfeld , 22.06.2016 22:26

Bitte Markus, bin heute mit einem O Wagen gefahren, der noch aus der uralt zeit stammte. So ein E1 / C3. Ziemlich pervers. Musste ich gleich an dich denken
Also nicht wegen dem Pervers, sondern wegen dem uralt C3. Der hatte noch die uralten Holzspaltböden. Irgendwie war in dem gesamten Wagen alles aus Holz oder Metall. Kunststoffe in dem Sinn waren auf die schnelle nicht zu sehen. irre, dass die Dinger noch im Einsatz sind!

Wir sind natürlich gespannt wie es weitergeht!


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RE: Wiener Schaufenster

#154 von Lohengrin_Wien , 24.06.2016 00:15

Zitat von Heldvomerdbeerfeld
irre, dass die Dinger noch im Einsatz sind!


Was wett ma, daß die neumodischen Plastikbomber bei weitem ncht so lang halten?

LG

Martin.


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RE: Wiener Schaufenster

#155 von Heldvomerdbeerfeld , 24.06.2016 16:18

garantiert! Hab ich mir auch erst gedacht, als die Wiener Linien von 40-50 Jahre Lebensdauer für ihre Straßenbahnen geschwafelt haben. Die Dinger schauen jetzt - nach 10 Jahren - schon aus wie Sau
Und warum diese Kofferkinder im Jahr 2000 Straßenbahnen ohne Klimaanlagen bestellt haben weiß auch niemand. Ich wünsch der Geschäftsführerriege heute eine Fahrt im O Wagen. Da bist nach 2 Stationen komplett im Eck


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RE: Wiener Schaufenster

#156 von 2043er , 07.07.2016 16:43

Die Zeit ist gekommen...es geht in die Verlängerung!

Von Anbeginn an war die Straßenbahn auch ein Massenbeförderungsmittel. Im Gegensatz zu heute, wo annähernd jeder Haushalt über ein eigenes Auto verfügt, war damals – vor weit über 100 Jahren. Zum Vergleich einige Zahlen der Statistik Austria:

Zum 31.2.1897 waren in der gesamten k.u.k. Monarchie 35 Autos gemeldet. 16 Stk. davon in Wien. Ein Automobil war ein Dampfautomobil.
Doch zugegeben, der Zeitraum zur Jahrhundertwende ist zu weit zurück um einen Vergleich zu ziehen. Passender sind da schon die Zahlen aus 1919, also kurz nach Ende des 1.WK. Hier waren in Österreich 4557 PKW gemeldet. Innerhalb der nächsten 10 Jahre verfierfachte sich diese Zahl annähernd auf 19791 zugelassene PKW.


Mein bisher vorgestelltes Wiener Schaufenster war im Zeitraum um 1970 angesiedelt. Hier war die Motorisierung der Bevölkerung bereits nahezu „abgeschlossen“. Man „brauchte“ ein Auto, und wenn es lediglich dem Zwecke diente ein Auto sein Eigen zu nennen.
Die Autos wurden damals wie Familienmitglieder behandelt. Man fuhr aufs Land zu Verwandten oder Bekannten und saß gemütlich im Garten beinand. Das Auto war dabei – es parkte mitten im Garten.


Solche Aufnahmen hat wohl jedes Familienarchiv zu bieten. Man war stolz sich ein eigenes Auto leisten zu können und präsentierte es auch dementsprechend.

Nun geht mein Wiener Schaufenster jedoch in die Verlängerung und macht einen Sprung weiter zurück in die Vergangenheit. In eine Zeit, kurz nach Ende des 2.WK. Wo man andere Sorgen hatte. Viele Väter, Brüder und Kollegen waren von der Front nichtmehr heimgekehrt. Viele Familien wurden durch die Kriegswirren vertrieben, zerstreut oder verschwanden gar gäntlich von der Bildfläche, um es in stark abgemilderter Form auszudrücken.

Ganz Wien befand sich im Wiederaufbau. Die Besatzungsmächte haben vor kurzem das Land verlassen und Österreich war wieder ein eigenständischer Staat welcher in einer schier unbegreifbaren Willensstärke der damaligen Generationen das Projekt des „Wiederaufbaus“ in Angriff nahm.

Bereits Mitte 1950 konnten die ersten Prachtbauten wieder eröffnet werden. So wurde die Staatsoper welche bei einem Luftangriff 1945 ausgebrannt war im November 1955 mit einem prunkvollem Staatsakt unter Beethovens Fidelio wiedereröffnet.
Ganz Wien war damals auf den Beinen und Oper schau'n. Die wenigstens konnten sich freilich den Eintritt leisten, Premierenkarten fürs Parkett kosteten zwischen 2000 und 5000 Schilling. Eine Loge schlug mit 17.000 Schilling zu buche. Direkt verträglich erscheinen hier die Preise für Stehplätze mit 20 bis 30 Schilling.

Nicht verwunderlich, dass in den ersten drei Monaten nach der Staatsoper Eröffnung ein Großteil der Eintrittskarten verschenkt wurden.

Um nun aber eigentlich wieder zur Modellstraßenbahn zurückzukommen, steigen wir direkt bei der Oper in die Straßenbahn ein!


Rasch einsteigen, bitte!

Wie der Zufall es will, hält direkt ein Zug der Linie F welchen wir bis zum Schwarzenbergplatz nutzen. Unser Fahrtziel liegt nämlich weit ausserhalb des Stadtzentrums. Knapp 7km Luftlinie trennen uns vom Reiterdenkmal Karl Philipp zu Schwarzenberg welches seit 1867 das Zentrum des Platzes bildet. Gesäumt von prunkvollen Palais hat die Straßenbahnlinie 71 bereits seit Beginn ihrer „Karriere“ im Februar 1907 ihren Anfangspunkt. Genauergesagt liegt die Endstelle sogar innerhalb der Ringstraße in der Wallfischgasse. Bis 1940 wurde bis hierhin gefahren, dann wurde im September 1940 die Schleife Schellinggasse eröffnet bis der 71er schließlich 1969 seine Schleife unmittelbar am Schwarzenbergplatz erhielt. Seit Dezember 2012 fährt die Linie 71 jedoch weiter über den Ring zur Börse.


Unmittelbar vor dem Reiterdenkmal hält der Zug. Ähnliche Garnituren fuhren auch am 71er

Ich möchte euch aber nicht allzusehr mit Geschichten rund um die stadtseitige Endstation langweilen sondern mit euch ans andere Ende der Strecke fahren – Richtig - zum Zentralfriedhof!

Eröffnet wurde er 1874 und bietet mit einer Gesamtfläche von knapp 2,5km² derzeit knapp über 3 Millionen „Dauerbewohnern“ eine letzte Ruhestätte.
Anfangs war der Zentralfriedhof bei der Wiener Bevölkerung nicht sonderlich beliebt. Musste man doch eine lange und sehr beschwerliche Anreise, entweder zu Fuß oder mittels Kutsche antreten. Die Straßenbahn fuhr ja erst ab 1907 zum „Zentral“.

Auch die Bevölkerung entlang der heutigen Simmeringer Hauptstraße war nicht sonderlich begeistert. Immerhin mussten auch die Verstorbenen zum Friedhof gebracht werden und so sollen mitunter 50 Trauerkondukte täglich die Simmeringer Hauptstraße hinunter bis zum Zentralfriedhof gefahren sein.

Der Wiener hat ja bekannterweiße eine spezielle Verbindung zum Tod, das war dann aber selbst den urigsten Wienern zu viel.

Erst durch Bau diverser Gebäude und „Attraktionen“ wurde der Zentralfriedhof vonj der Bevölkerung besser angenommen. Ziemlich skurill wirkt daher die Tatsache, dass Gebeine berühmter Musiker von den stadtnahen Friedhöfen hierher verlegt wurden und in eigens geschaffenen Ehrengräbern bestattet wurden. Diese Tradition wird auch heute noch aufrecht erhalten und verschafft dem Zentralfreidhof immer wieder Besuche von asiatischen Touristen welche scharenweiße den Friedhof stürmen.


Prunkvoll und dem damaligen Zeitgeist entsprechend, wurde das Haupttor, das 2.Tor, gestaltet

Eines der „beliebtesten“ Ehrengräber, das Grab von Wolfgang Amadeus Mozart enthält übrigens keine Gebeine von Mozart. Mangels Nachweiß über die korrekte Grabstelle am St. Marxer Friedhof konnte durch die damalige Bestattungsmethode nicht gebracht werden.

Um einen Eisenbahnbezug herzustellen, auch der Erbauer der bekannten Semmeringbahn, Carl Ritter von Ghega, hat hier am Wiener Zentralfriedhof ein Ehrengrab.

So, nun sollte ich aber den Bogen nicht allzuweit überspannen und den Faden den ich zu Beginn mit der Motorisierung fallen gelassen habe wieder aufgreifen.


Bereits 1905 fährt die Vorgängerlinie der heutigen Linie 71 zum Zentralfreidhof. Weitere Linien verteilen die Fahrgäste in der Stadt.

Entsprechend der damaligen Motorisierung und der christlich geprägten Bevölkerung waren natürlich die hohen kirchlichen Feiertage wie Allerheiligen und Allerseelen von großer Bedeutung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Wiener Straßenbahn aus nahezu der ganzen Stadt spezielle Sonderlinien in Verkehr setzte um die Besuchermassen an- und abtransportieren zu können.

Spezielle Stapel- und Sortiergleise ermöglichten eine rasche Abwicklung des Massentransportes. Bis in die frühen 90er Jahre ging der Besucherstrom jedoch immer mehr zurück. Zu den geschichtlichen Aspekten hinsichtlich der eingesetzten Fahrzeuge und der betrieblichen Abläufe möchte ich euch jedoch ein andermal quälen. Heut habt ihr schon genug ertragen müssen....

Wie das alles wieder in ein Wiener Schaufenster umgesetzt werden soll, berichte ich euch in den nächsten Tage, es bleibt also möglicherweiße spannend

Fortsetzung folgt...

Lg Markus

Originalfoto 1, Privatarchiv, 2,3 und 5 Archiv der Wiener Linien, Foto 4 Vintage Vienna




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RE: Wiener Schaufenster

#157 von maybreeze , 07.07.2016 18:14

[quote="2043er"]
In der Tat war die Liniengruppe 60 sehr autonom was den Fuhrpark und auch die Linien anbelangt! Viele Jahre hindurch wurde vor dem 1.WK (1912-191 und auch wieder in den 20er Jahren der 60er an Sonn- und Feiertagen ab Schwarzenbergplatz geführt.
Um auf die von dir angesprochenen Einsätze der Stadtbahnwagen Type N zurückzukommen, habe ich hier ein Foto des Triebwagen N 2715, Baujahr 1925 welcher 1932 für den Straßenbahnverkehr adaptiert wurde und seither als N60 geführt wurde. Eingesetzt wurde der Triebwagen bis September 1968!
Bei starkem Auflugsverkehr wurde natürlich nicht mit solchen Solisten gefahren sondern mit einer mächtigen Dreiwagengarnitur gebildet aus N60+n1+n1.





Die Fotos entstand anlässlich Gleisbauarbeiten an der Stadtbahnstation Hietzing

Kleine Ergänzungen:
Die Bilder entstanden anlässlich des Neubaues der Kennedybrücke 1961-1964 - der 60er hatte zeitweilig seine Wendeschleife im Hadikpark. Die Gleise der Wendeschleife um das Brückengebäude sind noch nicht angeschlossen. Die Bilder dürften knapp vor Fertigstellung des Brückenbauwerkes gemacht worden sein (z.B. ersichtlich am im Gange befindlichen weißen Anstriches an der Unterseite des Runddaches).
Im Juni 1968 war es mit den N-Garnituren am 60er dann endgültig aus.

Das war aber nicht die erste Befahrung des Hadikparks - es gab dort bereits eine WT-Straßenbahnremise (Bildquelle strassenbahnjournal.at) - die Remise ist am Stadtplan 1892,der anlässlich der Eingemeindung der Vororte erstellt wurde, bereits eingezeichnet.


Mit seiner Linienführung bis zum Schwarzenbergplatz war die Linie 60 zu dieser Zeit übrigens die längste im Netz der Wiener Straßenbahn.




lg
Klaus


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Wiener Schaufenster

#158 von kölnischwasser , 16.07.2016 08:45

Hallo Markus,

wieder ein sehr schöner Bericht zum Thema Straßenbahn in Wien und noch dazu ergänzt mit Informationen von anderen Wienern. Neben der modellbahnerischen Umsetzung im Schaufenster genieße ich ganz besonders die zahlreichen Vorbildfotos in diesem Thread. Findet man so geballt -mit vielen Zusatzinformationen und kleinen Geschichten- selten in den Weiten des Internets.

Nach dem letzten Beitrag und den verschiedenen anderen Andeutungen wächst natürlich die Spannung wie die Verlängerung des Wiener Schaufenster aussehen wird. Auf deinen ersten Bericht zur Umsetzung freue ich mich schon jetzt...


Grüße aus Köln

Jens

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RE: Wiener Schaufenster

#159 von Transalpin , 16.07.2016 17:50

Hallo Markus,

du bist ein wandelndes Wiener Straßenbahn- und Geschichtslexikon! Als geborener Wiener, der seine Studienzeit dann auch dort verbracht hatte, sind deine Berichte natürlich umso interessanter, kenne ich doch alle Linien und Plätze und finde es interessant, wie es zu Zeiten meiner Eltern/Großeltern dort ausgesehen hat.
Vielen Dank für deine interessanten Beiträge.
LG,

Bahram


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RE: Wiener Schaufenster

#160 von 2043er , 04.08.2016 10:52

Hallo zusammen!

Ich merke schon, die Zeit läuft und läuft und läuft und bei mir geht nichts voran... ops:

Hinsichtlich meiner - eigentlich bereits abgeschlossenen Planungen - ergaben sich durch den Haushaltsvorstand welche zugleich auch die oberste Aufsichtbehörde hinsichtlich Eisenbahnneubauten hier in unserer Wohnung ist, neue Auflagen welche - um den Haussegen nicht schief hängen zu lassen - natürlich erfüllt werden mussten.
Die geplante Integrierung des zweiten Schaufensters findet nun nicht wie geplant in einem großen Rahmen statt sondern wird auf fast die Hälfte verringert, erhält dafür jedoch mehr Platz in der Höhe, was natürlich städtische Bebauung begünstigt.

Das neue Lastenheft enthielt u.a. folgende Vorgaben:

-) Farbgebung in zum Wohnraum passendem "Beige" - meinem Antrag auf vereinzelte Glastüren wurde stattgegeben

-) Installation einer indirekten Beleuchtung als Abschluss der gesamten Front - kein Gegenantrag meinerseits

-) Keine Belaubungs- und Gipsaktionen mehr in der Küche - meinem Antrag auf ersatzweiße Nutzung des Badezimmers wurde stattgegeben

-) Das Entkalken der Kaffeemaschine - kein Gegenantrag meinerseits, Widerstand ohnehin zwecklos

Nun war also klar, dass ich das geplante Friedhofsmodul nicht so umsetzen kann. Zugegebenerweiße wäre es auch auch 120cm ziemlich knapp geworden, aber ich war mit den Planungen soweit zufrieden. Auf 60cm habe ich mich jedoch sofort von der Idee verabschiedet und sie einstweilen in die Schublade wandern lassen. Mal schaun, vielleicht ergibt sich ja noch ein Platz irgendwo...

Der letzte Zug war also sprichtwörtlich abgefahren...

Der neue Schrankkorpsus bieter jedoch auch einige Vorteile gegenüber dem bisher geplanten. Neben der Höhe von knapp 60cm welche nun nicht nur mittelgroße Zinskasernen erlaubt, sondern auch einen Blick in den Untergrund, hat das Schranksystem herstellerseitig bereits Schranktüren mit Glasfenster - wahlweiße in Klarglas oder Rauchglas zur Auswahl!

Ein herumdoktern und einpassen einer Glasscheibe bleibt damit erspart.

Um euch aber nicht nur mit langem Gerede zu langweilen, habe ich wieder Fotos mitgebracht. Diesmal nicht vom "großen" Vorbild, sondern von Modellen welche ich nun endlich mittels Macroobjektiv fotografieren konnte. Die Modelle sind Teil einer Sammlung welche ich vor einigen Monaten aus einem Nachlass erwerben konnte. Einige davon habe ich bereits vorgestellt.

Zitat von maybreeze

Kleine Ergänzungen:
Die Bilder entstanden anlässlich des Neubaues der Kennedybrücke 1961-1964 - der 60er hatte zeitweilig seine Wendeschleife im Hadikpark. Die Gleise der Wendeschleife um das Brückengebäude sind noch nicht angeschlossen. Die Bilder dürften knapp vor Fertigstellung des Brückenbauwerkes gemacht worden sein (z.B. ersichtlich am im Gange befindlichen weißen Anstriches an der Unterseite des Runddaches).
Im Juni 1968 war es mit den N-Garnituren am 60er dann endgültig aus.



Hallo Klaus!

Ergänzend zu deiner Ergänzung, möchte ich folgendes Modellfoto zeigen. Es zeigt den Wagen N60 2714, unterwegs als Solowagen Richtung Mauer


Auf Basis des Souvenirmodells der Wiener Verkehrsbetriebe wurde mit vielen Zurüstteilen dieses Kleinod geschaffen. Die Verschmutzung und Alterung lässt auf einen Betriebszustand gegen Ende der Einsatzzeit 1968 vermuten


2714 gibt es übrigens noch immer! Letztmalig eingesetzt bei der großen Jubiläumsparade im vergangenen September


Nun aber genug geschrieben, ich muss jetzt die Kaffeemaschine entkalken - sonst gibts kein Weiterbauen

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#161 von notbremse , 04.08.2016 11:55

Hallo Markus,

dein Thread ist auch für notorische Nicht-Straßenbahner ein steter Genuss.



Zudem gestatte ich mir regelmäßig, Leute, die vorgeben, sie könnten nur deshalb keine Modellbahn haben, weil sie keinen Platz hätten, auf deinen Thread zu verweisen. Da kann man prima studieren, wie man eine kleine Anlage dekorativ in ein Wohnzimmer einfügen kann und dabei noch jede Menge Bastelspaß haben kann.

Aktuell gefällt mir dein N60 2714 mit seiner perfekt gelungenen Farbgebung besonders gut. Hast du die sehr überzeugend dünnen geöffneten Fenster selbst eingesetzt oder war das prächtige Modell schon von Haus aus damit ausgestattet?

Was ich nun nicht ganz verstanden habe: Bekommt das bisherige Schaufenster "nur" einen Anbau oder tauscht du auch das bisherige "Regal" gegen ein höheres aus?

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

Mein Projekt im Stummiforum: Österreich 1955 - Die Görtschitztalbahn


 
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RE: Wiener Schaufenster

#162 von 2043er , 04.08.2016 15:00

Hallo Karl!

Zitat von notbremse

Was ich nun nicht ganz verstanden habe: Bekommt das bisherige Schaufenster "nur" einen Anbau oder tauscht du auch das bisherige "Regal" gegen ein höheres aus?



Eigentlich weder noch. Das zweite Schaufenster kommt vis á vis an die Wand und wird Teil eines Wandverbaus sein. Das ist zwar nicht unbedingt modern, aber wir müssen den Platz optimal ausnutzen.

Freut mich, dass ich mit meinem Baubericht vielleicht den ein oder anderen davon überzeugen kann ein kleines Diorama oder Modul - wie auch immer man seine Anlage nennen mag - zu bauen. Getreu dem Motto Platz ist in der kleinsten Hütte...

Zitat von notbremse

Aktuell gefällt mir dein N60 2714 mit seiner perfekt gelungenen Farbgebung besonders gut. Hast du die sehr überzeugend dünnen geöffneten Fenster selbst eingesetzt oder war das prächtige Modell schon von Haus aus damit ausgestattet?



Um mich hier nicht mit fremden Federn zu schmücken, muss ich sagen, dass ich das Modell eigentlich so bekommen habe. Lediglich bei der Linienbeschilderung und bei Kleinigkeiten im Fahrwerksbereich habe ich nachgeholfen.

Die Verglasung erfolgte mit handelsüblicher dünnem Plexiglas oder dünnen Klarsichtplatten. So gehe ich bei meinen Modellen in der Regel auch vor.

Als Vergleich übrigens ein Foto eines solchen Ursprungsmodell "out of the box"...
Man merkt, dass hier ein wahrer Meister am Werk gewesen sein muss. Auch die anderen Modelle sind von höchster Qualität. Nachdem ich gestern alle Fotografiert habe, kann ich bei Interesse gerne eine kleine Vorstellungsrunde starten.


Annähernd dem Schachtelzustand entspricht dieses Modell eines Stadtbahntriebwagens

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#163 von Heldvomerdbeerfeld , 04.08.2016 18:03

Also man darf ja wirklich gespannt sein! Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass ich schon damals bei meinem Besuch bei euch irgendwie gedacht habe, dass die Bude schlichtweg zu klein für 2 Personen ist. Und da red ich noch gar nicht von 2 Personen + Modellbahn/kastl/wandverbau

Und in der Küche gipsen... Junge, ich mach das immer im Bad. Oder auf dem Gang. Oder auf dem Esstisch. Schlag ihr das mal vor, der Guten hahahaha
so einen roten Wr. Linien Souvenier N hab ich auch herumliegen. Schon pervers, was der Vorbesitzer da herausgeholt hat!
Was ich nur nicht so ganz checke: das sind doch ex Stadtbahnwagen oder? Die fahren bei Paraden jetzt auf den Bim Gleisen?

Und was ich ganz außertourlich einmal fragen wollte, du bist ja vom Fach: wie stellts ihr Typen in euren kleinen Cockpits Weichen bei der Straßenbahn? Geht das per Funk? Und wenn ja: woher weiß die jeweilige Weiche, dass sie gemeint ist und nicht die am Gleis gegenüber? So ganz schlau werd ich da als Laie nicht draus. Aber: ich schau jetzt jeden Tag bevor ich in die Bim einsteig, ob der Markus vorne drinnen knotzt. Fährst du nur D oder auch andere Linien? Ich bin ja ein alter O Fahrer

glg (auch an die Gattin)


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RE: Wiener Schaufenster

#164 von 2043er , 05.08.2016 13:21

Hallo Michael!

Zitat von Heldvomerdbeerfeld
Also man darf ja wirklich gespannt sein! Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass ich schon damals bei meinem Besuch bei euch irgendwie gedacht habe, dass die Bude schlichtweg zu klein für 2 Personen ist. Und da red ich noch gar nicht von 2 Personen + Modellbahn/kastl/wandverbau



Getreu dem Motto Platz ist in der kleinsten Hütte eben
Aber nachdem es damals recht kurzfristig gehen musste mit der Wohnung haben wir hier natürlich mehr Kompromisse schließen müssen als unbedingt notwendig. Aber wir wollen ohnehin nicht auf ewig hier bleiben


Zitat von Heldvomerdbeerfeld

Und in der Küche gipsen... Junge, ich mach das immer im Bad. Oder auf dem Gang. Oder auf dem Esstisch. Schlag ihr das mal vor, der Guten hahahaha



Du kennst du Wohnung, im Bad wär das platzmäßig schlimmer als am Esstisch. Außerdem ist das Bad ja ohnehin weibliches Hoheitsgebiet. Da trau ich mich nichtmal mein Gipsküberl auswaschen

Zitat von Heldvomerdbeerfeld

so einen roten Wr. Linien Souvenier N hab ich auch herumliegen. Schon pervers, was der Vorbesitzer da herausgeholt hat!
Was ich nur nicht so ganz checke: das sind doch ex Stadtbahnwagen oder? Die fahren bei Paraden jetzt auf den Bim Gleisen?



Durch eine Vertragsklausel im Nutzungsvertrag zwischen Gemeinde Wien und öst. Staatsbahn der Stadtbahntrassen, welche bei 30 jähriger Gesamtlaufzeit eine vorzeitige Vertragsauflösung nach 10 Jahren vorgesehen hätte, wär man bedacht Fahrzeuge anzuschaffen die man - sollte die Staatsbahn den Vertrag auflösen - auch im Straßenbahnnetz einsetzen konnte.
Angedacht war anfangs die Stadtbahnzüge ohnehin im Straßenbahnverkehr einzusetzen. Man erwartete einen viel regeren Auflugsverkehr an Sonntagen und ging davon aus, die Züge unter der Woche zur freien Verfügung zu haben. Geplant war ein Einsatz auf der Straßenbahnlinie 118 (heute großteils 18). Bedingt durch andere Gleisgeometrien und Radprofile mussten die Straßenbahnwagen welche regulär auf der Linie 118 eingesetzt wurden mit eigenen Stadtbahnradreifen ausgestattet werden um übermässigen Verschleiß hintan zuhalten. Der doch immense Rattenschwanz der diese Idee nachsich zog, beendete dieses Projekt bereits 7 Betriebsjahren im Jahr 1935.

Die Stadtbahnzüge welche auf den Speisinger Linien 60 und 60/62 eingesetzt wurden, waren bereits 1932 für den reinen Straßenbahnbetrieb adaptiert und stellten sogar den Gesamtauslauf der Linie 60!

Die Wägen mussten natürlich wie auch alle anderen Straßenbahnwagen in Wien zahlreiche Umbauten, Anbauten, Zubauten und Modernisierungen über sich ergehen lassen.

Bis Juni 1968 verkehrten die Stadtbahnzüge noch im Straßenbahnnetz, ehe sie endgültig aus dem Linienverkehr ausgeschieden wurden. Einige Fahrzeuge blieben erhalten und so konnte auch bei der großen Jubiläumsparade so eine imposante Garnitur eingesetzt werden.

Wer sich für solche und weitere Besonderheiten der Wiener Straßenbahn interessiert, dem sei ein Besuch im Wiener Verkehrsmuseum - Remise ans Herz gelegt!

Zitat von Heldvomerdbeerfeld

Und was ich ganz außertourlich einmal fragen wollte, du bist ja vom Fach: wie stellts ihr Typen in euren kleinen Cockpits Weichen bei der Straßenbahn? Geht das per Funk? Und wenn ja: woher weiß die jeweilige Weiche, dass sie gemeint ist und nicht die am Gleis gegenüber? So ganz schlau werd ich da als Laie nicht draus. Aber: ich schau jetzt jeden Tag bevor ich in die Bim einsteig, ob der Markus vorne drinnen knotzt. Fährst du nur D oder auch andere Linien? Ich bin ja ein alter O Fahrer



Das Weichenstellen funktioniert mittels Liniencodierung. Jeder Zug hat einen "Rufnamen" welchen Ihn im Netz erreichbar macht, z.B. am 38er wäre dies 13801.

Die Zahlen sind wie folgt vergeben:

1 = Straßenbahn
38 = Linie 38
01 = Zug 01

Diese Liniencodierung verbindet sich mit dem Zentralrechner des RBL (Rechnergesteuerten BetriebsLeitsystem) und gibt neben den korrekten Displayanzeigen auch die korrekten Haltestellenansagen an den Zug weiter.

Die Liniencoderung hat auch die reguläre Fahrtstrecke der Linie gespeichert. Der Fahrer muss also, sofern sich der Zug auf der Stammstrecke befindet, keine Weiche händisch oder mittels Tastendruck stellen. Außer natürlich eine Weiche lässt sich elektrisch nicht stellen, dann wird sie zu einer Kletterweiche (weil der Fahrer dann aus dem Zug zur Weiche runterklettern muss)

Das ganze Prinzip der elektrischen Weichen funktioniert mittels Induktionsschleifen und Sendegeräten.

Vor jeder elektrischen Weiche ist 21m vor der Weichenspitze im Boden eine Induktionsschleife eingelassen. Eine Bodenmarkierung mit einem gelben Dreieck verrät die Position. Der im Zug verbaute Sender übermittelt seinen Richtungswunsch über diese Induktionsschleife an die Weiche und die Weiche stellt sich - sofern kein anderer Zug auf der Weiche ist bzw. sobald der Vorderzug die Weiche freigefahren hat.

Auch unsere Oldtimer verfügen über so eine elektrische Weichenstelleinrichtung. Im Gegensatz zu Linienzügen fahren wir allerdings ohne Liniencodierung und müssen daher bei jeder Weiche unseren Richtungswunsch mittels Tastendruck abgeben.

Früher, die erste elektrische Weiche wurde 1913 in Betrieb genommen und die letzte solche Weiche wurde 2005 umgebaut, wurden die Weichen - sogenannte Stromstoßweichen - mittels Oberleitungskontakt gestellt. Die Weichen wurden mittels Fahrschalter direkt vom Fahrzeug aus gestellt!


Schwer vorstellbar, dass eine Weiche nur durch Fahrkontakte eines solchen Schleifringfahrschalters gestellt werden konnten.

Wurde das Einschaltstück befahren und der Fahrschalter war auf der Stellung 0/Aus befahren, so blieb die Weiche in Ihrer Stellung. War der Fahrschalter jedoch am 1.Fahrkontakt, so wurde Strom durch das Einschaltstück zum Solenoid geschickt welcher die Weiche umstellte. Die Vorschrift besagte, dass hierbei mit angezogener Handbremse gefahren musste. Schließlich musste der Zug ja, falls sich die Weiche nicht umstellen sollte, noch vor der Weichenspitze angehalten werden.

Was übrigens bis heute gleich geblieben ist, ist die Geschwindigkeitsbeschränkung im Weichenbereich. So darf eine Verzweigungsweiche nur mit 15km/h überfahren werden.

Genug der Fakten, ich will euch ja nicht langweilen

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#165 von Transalpin , 05.08.2016 23:55

Hallo Markus,

danke für die ausführliche Erklärung. Ich finde das sehr interessant.
Eine Frage: wenn der 38 nun umgeleitet wird, dann muss die Weiche anders gestellt werden. Geht das auch über die Induktionsstreifen?
LG,

Bahram


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RE: Wiener Schaufenster

#166 von 2043er , 06.08.2016 00:29

Hallo Bahram,

Nein, sobald der Zug die Stammstrecke verlassen hat muss jede Weiche per Tastendruck gestellt werden. Dies gilt auch für Einzieh- und Einschubfahrten von der Remise sowie von dir angesprochene Ablenkungsfahrten.

So muss der 38er z.B. wenn er von Grinzing kommt die Weiche bei der Nußdorferstraße per Tastendruck umstellen. Das ist die erste Weiche wo er die Stammstrecke verlässt. Der 38er ist hier vielleicht ein schlechtes Beispiel, da er danach direkt den Bahnhof Gürtel erreicht.

Gleiches gilt natürlich auch für die Linie 1 die beim Einziehen zum Bhf. Gürtel bei der Börse die Stammstrecke verlässt. Entlang der Strecke der Linie D geht es zum Lichtenwerderplatz und dann durch die Glatzgasse und durch die Stadtbahnbögen zur Nußdorferstraße.
Die Weiche bei der Börse ist die letzte Weiche auf der Stammstrecke, welche jedoch entgegen der normalen Richtung befahren wird und daher auch mittels Tastendruck gestellt werden muss.

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#167 von 2043er , 12.08.2016 11:01

Hallo zusammen!

Nach einer Expedition zum schwedischen Möbelhaus konnten die Rahmenbedingungen für das zweite Schaufenster geschaffen werden.


Das große Basteln kann beginnen. In knapp 40'min war das Regal fertig aufgebaut und verkabelt

Den Korpus habe ich, ähnlich wie auch beim ersten Schaufenster, bereits vor der Wandmontage verkabelt und mit der LED-Beleuchtung versehen. Durch die Lage in einer Ecke des Raumes konnte ich den Trafo und die Lichtsteckdose aussen anbringen. Der "Kabelverhau" wird somit vermieden und ich muss keine Kabeltrassen oberhalb verlegen.

Auch hinsichtlich der Größe der Grundplatte habe ich aus dem ersten Schaufenster meine Lehren gezogen und die Grundplatte etwas kleiner bemessen als unbedingt notwendig.


Eine LED-Leiste sorgt für eine optimale Ausleuchtung. Modelle, Bücher und Bastelzubehör findet oberhalb Platz.

So stehen nun 560*365mm zur Verfügung. Die Grundplatte erhält wieder eine Unterkonstruktion aus Holzleisten um ein Durchbiegen vorzubeugen. Ebenso werden die Gleise wieder soweit elektrisch befahrbar gemacht, auch wenn es sich nur um eine Fotokulisse handelt.

Nach dem Rahmenbau geht es an die Gleis- und Straßenplanung, dann gehts auch hier wieder weiter.

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#168 von notbremse , 12.08.2016 12:11

Sozusagen eine Modell-Straßenbahn hinter Schwedischen Gardinen?

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

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RE: Wiener Schaufenster

#169 von Heldvomerdbeerfeld , 12.08.2016 19:28

Seit wann hast du denn den Vienna Ring Tram E1? Kannst du den mal bei Zeiten bitte ein wenig näher vorstellen?

Ich hätte gerne den normalen, roten Wiener Linien E1. Aber a) hat sich das noch nie ergeben. Wahrscheinlich weil er b) so teuer ist und ich ihn c) nicht dringend brauch

P.S.: Immer dieser Ikea Wahn. Ich kann damit immer noch nichts anfangen. Schwedische Design trifft auf schreckliches Verkaufskonzept. Versteh bis heute nicht wie man mit solchen Möbeln und - Einrichtungshäusern dermaßen erfolgreich sein kann.


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RE: Wiener Schaufenster

#170 von wulfmanjack , 12.08.2016 20:16

Hallo Markus,

da hatte ich mich gefragt, warum Du dem Seeschaum eine weitere Chance geben möchtest? Doch beim Überfliegen Deines Threads sehe ich jetzt klarer

Zitat von 2043er

-) Keine Belaubungs- und Gipsaktionen mehr in der Küche - meinem Antrag auf ersatzweiße Nutzung des Badezimmers wurde stattgegeben



Nun gut, diesem Dikret muss man halt Folge leisten Und der ein oder andere Busch würde dem neuen Schaufenster sicherlich gut zu Gesicht stehen.

Tja und was soll ich sagen; Dein Schaufenster mit historischem Bezug, Rückblenden, Fotos und Berichten ist genau mein Ding
Bin ja bei meinen Recherchen ähnlich bekloppt
Und jetzt habe ich mal wieder einen weiteren interessanten Thread in der Beobachtung.


LG
Wolfgang

Link zu dem was mich seit längerem beschäftigt:
viewtopic.php?f=64&t=119219


 
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RE: Wiener Schaufenster

#171 von lernkern , 13.08.2016 07:42

Servus.

Zitat von 2043er
Ebenso werden die Gleise wieder soweit elektrisch befahrbar gemacht, auch wenn es sich nur um eine Fotokulisse handelt.



Hast du dir eigentlich mal überlegt, dass du deine Schaufenster ja unter Umständen mal zum Fahren verbinden könntest? Wäre doch eventuell eine Überlegung wert....

Ansonsten freue ich mich schon drauf, das neue Schaufenster wachsen zu sehen!

Viele GRüße

Jörg


Unsere DEAG: Überland-Gütertram in H0m

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RE: Wiener Schaufenster

#172 von 2043er , 16.08.2016 00:17

Schönen Guten Abend zusammen!

Bevor ich euch mit meinen Neuigkeiten quäle, möchte ich auf eure Postings eingehen. Die Vorstellung des zweiten Schaufensters folgt, um etwas bessere Übersicht zu haben in einem seperaten Posting gemeinsam mit den ersten Baubildern - morgen gehts los!

Zitat von notbremse
Sozusagen eine Modell-Straßenbahn hinter Schwedischen Gardinen?



In der Tat bekommen die Modelle durch das zweite Modul etwas Ausgang. Es werden also quasi Freilandstraßenbahnen

Zitat von Heldvomerdbeerfeld
Seit wann hast du denn den Vienna Ring Tram E1? Kannst du den mal bei Zeiten bitte ein wenig näher vorstellen?



Hallo Michael!

Eine VRT-Tram hat es bisher noch nicht zu mir geschafft. Auch wenn sie thematisch wunderbar ins Wiener Schaufenster passen würde!


Eine der beiden Vienna Ring Trams vor der Oper

Für all jene die die VRT nicht kennen, es handelt sich hierbei um einen Sonderverkehr welcher in 25 Minuten die Wiener Innenstadt umrundet und dabei die gesamte Wiener Ringstraße befährt. Einstieg ist am Schwedenplatz und mittels Kopfhörer und Bildschirmen werden die Sehenswürdigkeiten erklärt. Neben den international üblichen Sprachen für unsere ausländischen Touristen, hat man vor geraumer Zeit auch Karl Merkatz, bekannt als "der Mundl Sackbauer" für dieses Projekt engagiert und so werden die Sehenswürdigkeiten seither auch auf wienerisch erklärt!

Das von mir gezeigte Modell stammt aus der Urzeit des Internets! Von November 1999 bis Dezember des selben Jahres. Im Inneren des Triebwagens wurden Notebooks aufgebaut und so konnte während der Fahrt gesurft werden. Im Heck des Triebwagens, welcher eigens adaptiert wurde, stand ein Proxyserver über welchen man mit der weiten Welt verbunden war. Wirkt schon ziemlich skuril für heutige Verhältnisse.

Zitat von lernkern

Hast du dir eigentlich mal überlegt, dass du deine Schaufenster ja unter Umständen mal zum Fahren verbinden könntest? Wäre doch eventuell eine Überlegung wert....



Hallo Jörg!

Ich habe darüber vor Beginn der Arbeiten und auch während der Planungsphase nachgedacht. Anfangs war das alles ja weitaus größer und umfassender geplant. Ich habe mich dann aber für die gezeigte Methode entschieden, um die Module auch dauerhaft sehen zu können. Segmente bzw. Module hätten nach dem Betrieb immer verstaut werden müssen und darauf hatte ich ehrlicherweiße nicht sonderlich Lust.

Sollte aber mal ein eigener Raum oder im allgemeinen mehr Platz zur Verfügung stehen wird natürlich der Modellbahn ein eigener Bereich zugewießen wo dann auch ordentlicher Fahrbetrieb gemacht werden kann. Bisdahin übe ich mich an Fotomodulen

Zitat von wulfmanjack

Tja und was soll ich sagen; Dein Schaufenster mit historischem Bezug, Rückblenden, Fotos und Berichten ist genau mein Ding
Bin ja bei meinen Recherchen ähnlich bekloppt



Hallo Wolfgang,

Sind wir nicht alle auf unsere eigene Art und Weise verrückt was die Umsetzung der eigenen Vorstellungen anbelangt?

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#173 von 2043er , 18.08.2016 15:45

Hallo zusammen,

Nachdem ich beim ersten Schaufenster Erfahrungen sammeln konnte und mir eigentlich bereits von Baubeginn an klar war, dass es nicht bei einem Schaufenster bleiben wird, musste ich mich natürlich nach geeigneten Vorbildern umschaun.
Wichtig war mir vorallem, dass es keinen direkten Übergang in den Hintergrund durch eine Straße o.ä. geben sollte. Das ganze sollte in sich geschlossen sein und dem Betrachter die Illusion geben mittendrin statt nur dabei zu sein! Er soll das Gefühl haben direkt zwischen den Zügen zu stehen. Ein Aspekt der durch die Fotografie und Makrofotografie ohnehin noch verstärkt wird.

Nun gab es mehrere Vorbildsituationen die ich gerne umgesetzt hätte - Ideen hätte ich wohl für knapp 20 solcher Schaufenster - aber das ganze sollte natürlich in einem halbwegs akzeptablen Zeitraum fertiggestellt werden können.
Ein Punkt der sich beim ersten Schaufenster, der Wiener Ringstraße. als suboptimal herausgestellt hat war die Tatsache, dass nur eine geringe Anzahl an Zügen gezeigt werden kann.
Logisch! Der Haltestellenbereich ist für einen Dreiwagenzug ausgelegt. Auf der Strecke selbst haben noch zwei Zweiwagenzüge Platz - selbst das wirkt aber schon arg gestaucht und irgendwie überladen, auch wenn solche Konvoifahrten typisch für Wien sind.

Nun war das Lastenheft für das neue Schaufenster in meinem Kopf annähernd fertig und durch den vorgegebenen Platz den das neue Regal mitsich brachte, fiel die Entscheidung rasch.

Eine Remise!

Dort, wo die Züge revidiert, abgestellt und für die Ausfahrten vorbereitet werden.
Dort, wo den ganzen Tag Verschubarbeiten beobachtet werden können.
Dort, wo kleine und größere Reperaturen durchgeführt werden.
Dort, wo eine Vielzahl an verschiedenen Fahrzeugen aufeinander trifft.


Der Plan war nach einigen Versuchen endlich zufriedenstellend und kann so umgesetzt werden

Viele von euch kennen bestimmt das Pola-Depot. Von Faller in weiterer FOlge als Busdepot vermarktet, hat es schon allein aufgrund des Namens wenig Ähnlichkeit mit einer wiener Straßenbahnremise

Von der Verwendung dieses Bausatzes verabschiedete ich mich noch ehe die Idee ausgereift war. Es musste etwas passendes her! Typisches wiener Flair eben!

Ziegelsteinbauten sind für Wien eher untypisch. Natürlich gibt es einige solcher Bauten. Neben Gasometer und anderen Industriebauten, wurde der Großteil der Straßenbahnremisen in dieser Bauweise gebaut. Erklären lässt sich dieser Umstand durch die zeitlich nahen Baujahre!

Eine der Remisen welche bis heute fast unverändert überlebt hat, ist die Straßenbahnremise Erdberg. Heute ist hier das Verkehrsmuseum "Remise" untergrbracht. Bis zum Sommer 1990 wurden hier Triebwagen für den Planverkehr abgestellt. Bereits 1985 wurde jedoch die erste Halle für den Museumsbetrieb adaptiert, bis sich das Museum im Jahr 1992 über das gesamte Bahnhofsareal erstreckte.

Meine Vorbildwahl ist natürlich nicht uneigenützig, so bietet ein Museum natürlich die Möglichkeit auch den ein oder anderen Exoten in meine Sammlung aufzunehmen...die Geldbörse wirds eher weniger freuen flaster:


Zwei Triebwägen warten auf Ihren Einsatz und sind am Hof abgestellt.


Wie es sich für solch ein Ensemble gehört, ist das gesamte Areal gepflastert...

Zur Verwendung gelangen wieder die bereits bekannten Swedtramgleise und Weichen. Für die Gebäude werde ich Bauteile des neuen Auhagen Baukastensystems heranziehen. Hier sollte sich mit etwas Bastelaufwand etwas brauchbares herstellen lassen.

Natürlich habe ich nicht nur Pläne und Vorbildfotos für euch mit, sondern auch Fotos des aktuellen Bauzustandes!


Die ersten beiden Weichen liegen bereits und sind befahrbar. Weitere 3 folgen noch




Ein erster Triebwagen wurde bereits abgestellt um eine erste optische Wirkung der kleinen Weichengruppe zu erhalten

In einem meiner nächsten Postings quäle ich euch dann mit der Geschichte des Betriebsbahnhofes Erdberg

Soweit wars das von mir,
Bis bald!

Lg Markus




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RE: Wiener Schaufenster

#174 von notbremse , 18.08.2016 16:28

Ein vielversprechender Plan. Ich freue mich schon auf weitere Berichte!

Liebe Grüße

Karl


Wer schnell fertig werden will, sollte nicht Modellbau betreiben, sondern sich mit losen Damen vergnügen...

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RE: Wiener Schaufenster

#175 von woper004 ( gelöscht ) , 18.08.2016 20:26

Hallo!

Also das erste Schaufenster ist ja schon der Hammer! Da freue ich mich schon aufs zweite!


woper004

   


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