RE: Es geht noch tiefer! (Märklin Gaskesselwagen noch tiefer gelegt)

#1 von Arno , 13.01.2016 17:01

Hallo Forum

durch einen Thread hier im Forum bin ich auf das Modell des Märklin-Gaskesselwagens mit der Kat.-Nr. 46450 aufmerksam geworden. Das Modell gefällt mir sehr gut und paßt auch gut in meinen Epoche-3-Güterzug.
Ich habe mir also 2 Exemplare bestellt und mußte nach deren Erhalt leider feststellen, daß sie nicht so recht zu den übrigen Wagen passen wollten. Wie eigentlich zu erwarten war, unterscheidet sich die Pufferhöhe der Märklin-Modelle von der Pufferhöhe der Modelle vieler anderer Hersteller. Die meisten HO-Hersteller orientieren sich halt an der Untergrenze der diesbezüglichen NEM-Norm; Märklin aber an der Obergrenze. Dadurch unterscheiden sich die Pufferhöhen der Modelle so sehr, daß es stört ( mich jedenfalls ).



Links der Märklin-Wagen im Originalzustand / rechts ein Modell, dessen Pufferhöhe den meisten HO-Wagen entspricht

Ich erinnerte mich – da war doch mal ein Beitrag im Forum, wo es um die Höhenanpassung des Märklin-Gaskesselwagens ging. Nach kurzer Suche fand ich diesen Thread:

viewtopic.php?f=27&t=71395&hilit=druckgaskesselwagen+trix

Matthias (iceman) schildert dort sehr ausführlich, wie er das Problem gelöst hat.

Ich wollte das Rad nicht neu erfinden und habe zunächst mal einen Wagen genau nach seiner Anleitung tiefergelegt. Danach sah das schon sehr viel besser aus.



Links der Märklin-Wagen im Originalzustand / rechts mein tiefergelegter Märklin-Wagen

Allerdings waren die Puffer am tiefergelegten Märklin-Wagen immer noch ein wenig höher, als bei dem gezeigten Vergleichswagen von LSM. Eigentlich konnte man damit aber zufrieden sein. Trotzdem wollte ich versuchen, diesen geringen Unterschied auch noch „herauszuholen“.

Und es ist möglich!



Links der tiefergelegte Märklin-Wagen / rechts wieder der Vergleichswagen

Ich habe kurzerhand die Anformungen oben auf den Märklin-Drehgestellen (einmal der spitz zulaufende Kranz um den Drehpunkt und zum anderen die beiden kurzen Knubbel rechts und links dieses Kranzes) vollständig entfernt/abgefräst.
Als Folge des Abtrennens dieser Anformungen an der Oberseite der Drehgestelle haben die Drehgestelle viel zusätzliches Spiel in ihren Drehzapfen erhalten. Dadurch haben auch die Kurzkupplungsdeichseln, die vorher von den (jetzt abgefrästen) Anformungen gehalten wurden, zuviel Spiel erhalten und können aus ihren Führungen herausrutschen. Matthias hat dieses Problem gelöst, indem er kleine Pappstückchen auf die Führungen der Kurzkupplungsdeichseln geklebt hat.
Ich habe aus 1 mm dickem Kunststoffmaterial kleine Abstandshalter in Form von Unterlegscheiben selbst hergestellt, die ich dann unter dem Drehgestell auf den Drehzapfen aufgeklipst habe.



Wenn durch diese Maßnahme die Drehgestelle beim Übergang zur Steigung/zum Gefälle nicht ausreichend Platz haben um sich entsprechend zu neigen, dann könnte man auch eventuell ein etwas dünneres Kunststoffmaterial verwenden oder den Außendurchmesser der „Unterlegscheiben“ ein wenig verkleinern.

Wie Matthias schon festgestellt hat, schleifen nach der Tieferlegung die Spurkränze der Märklin-Räder am Untergestell des Wagens (bei mir umso mehr, weil der Wagen ja noch ein wenig tiefer liegt, als bei Matthias ) . Man könnte das Wagenuntergestell an den Schleifstellen abfräsen oder Räder mit RP25-Profil verwenden.

Ich habe mich für die RP25-Räder entschieden. Läuft bei meiner K-Gleisanlage einwandfrei und ohne Entgleisungen!

Hier erwähne ich ausdrücklich die Firma Thomschke, die mir diese Radsätze in toller Qualität nach meinen Vorgaben :

- Achslänge (24,4mm) und Laufkreisdurchmesser (10,4 mm) entsprechend den Märklin-Radsätzen,
- Radprofil RP25,
- beide Räder jeder Achse nicht isoliert
- Radsatz-Innenmaß 14,00 mm

hergestellt hat. Und das – obwohl es eindeutig Sonderanfertigungen sind - zum Preis der normalen Katalogware !

Nochmals herzlichen Dank an Matthias, der mir einige Versuche erspart hat und dessen Beitrag mir überhaupt erst Mut zu der Operation gemacht hat.

Gruß
Wilhelm


Arno  
Arno
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Gleise K-Gleise
Spurweite H0
Steuerung analog
Stromart DC


   


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