Moin, Moin, liebe Ottbergen - Besucher.
Schön, das ihr euch wieder mal hier her verirrt habt. Erich und Hubert, danke für eure Kommentare.
Erich: Freut mich, das sie dir gefallen, aber was meinst du mit Patiniert?
Tja, die 78er gehört mittlerweile leider auch schon zu meinem Z-Park. ( Das hintere Drehgestell ist an der Aufhängung abgefallen, seitdem ist die Stromaufnahme nicht mehr gut genug) ,
aber als Standmodell, und rollfähiges Fahrzeug lässt es sich immer noch einsetzen.
Das Dachte ich mir, das dir die Kurvenszene gefallen würde - deswegen hab ich sie mit rein genommen
Hubert: Freut mich, das dir mein Fortschritt gefällt, bin gespannt was du zum jetzigen Zustand sagst.
Wow, du hast ja richtige Recherchearbeit betrieben. Ja, wie weit die Zinkpest bei diesem Modell verbreitet ist, hab ich auch erst hinterher erfahren. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Modell vorher gründlicher kontrolliert.
Den Kollegen hab ich leider nicht finden können, sonst hätte ich angefragt, ob er mir auch einen Ersatzrahmen hätte anfertigen können - selber machen kann ich das leider nicht.
Wie Oben geschrieben, ist sie mittlerweile leider nicht mehr selber Fahrtüchtig, aber immerhin noch rollfähig.
Trotzdem Danke für deine Arbeit.
Besucher: Verdammt, ist mein letzter Beitrag lange her, aber ich hatte auch wirklich gute Gründe für meine Abstinenz.
Zum einen wäre da das Abitur, das ich zum Glück bestanden hab.
Ein anderer Grund war, das ich einfach keine Motivation hatte, in die Sauna von Dachboden zu gehen, wenn man schon den schönsten Sommer seit Jahren hat.
Aber gut, vor zwei Wochen hab ich mal wieder hier rein geschaut und festgestellt, das ich euch ja noch eine Fortsetzung der Fototour schuldig bin, und da hatte mich dann auch das Bastelfieber wieder gepackt.
Und so sind auf diesem Bildbeitrag auch die neusten Baufortschritte zu entdecken.
Auch das ich den Hintergrund nicht richtig befestigt hatte, und er so beim ersten starken Lüftungeswind von der Wand fiel und die Schäden verursacht hat, die ich für die heutige Story als Teil des Plots eingebaut habe,
hatte mich nachhaltig demotiviert.
Nun, wie dem auch sei, viel Vergnügen mit : Von Fahrplänen, Stürmen und Marzipan (2/3):
Über Nacht stürmischer Wind aus Nordwest bis West, mit Böen bis 130 Km/h.
Trotz des starken Windes blieben Steffen und Ich heute etwas länger am Bahnsteig stehen. Wir hatten schon länger mal vor, den nächtlichen F-Zug zu beobachten, der immer um 23:40 Uhr unseren kleinen Bahnhof passieren sollte.
Pünktlich begann das Stampfen eines Dreizylindertriebwerkes durch die Nacht zu röhren. Der Pfiff der Dampfpfeife schallte, selbst gegen den Wind, deutlich zu uns herüber.
Und dann röhrte der Zug mit der 03.10 durch den Bahnhof.
Die Wagen rumpelten über die Weichen und Schienenstöße, und nichts schien anders zu sein als sonst, bis plötzlich ein lautes Knirschen durch die Dunkelheit schallte, dann knallte es mehrmals, brechendes Metall war zu hören.
Begleitet von grellen Blitzen schlug etwas dumpf auf, die Stadt, der Bahnsteig, wurden zeitgleich dunkel, die Geräuschabfolge wiederholte sich noch einmal.
Mit laut kreischenden Bremsen kam der Zug plötzlich zum stehen.
Besorgt, das etwas schlimmes passiert sein könnte, liefen wir mit unseren Taschenlampen am Gleis entlang.
Glücklicherweise stellten wir fest, das nichts passiert zu sein schien, doch bevor wir ganz vor die Lok laufen konnten, hielt uns der Heizer auf.
Auf die Frage, was passiert sei, deutete er nur auf das dicke Starkstromkabel, das, im Lichtkegel der Signallaternen erkennbar, über die Gleise hing.
Der Zug wurde kurz darauf zurück in den Bahnhof gedrückt, und wir gingen, auch angesichts der fortgeschritten Tageszeit, nach Hause. Doch am nächsten Tag wollten wir noch einmal zurückkehren.
Gegen 8 Uhr fanden wir uns am Bahnhof ein, und waren erstaunt, die blaue Wagenschlange noch immer auf Gleis 2 vorzufinden.
Die 03 1060 stand am Güterschuppengleis, und wurde via Förderband von einem der Lageristen und dem Heizers bekohlt.
Eigentlich hätten die Vorräte noch bis Wendlingen reichen sollen, doch aufgrund der nächtlichen Zwangspause, auch der Weg zurück nach Neustadt war vor Ascheberg in einem Waldgebiet blockiert, waren diese nun aufgebraucht.
Unser Fahrdienstleiter hatte viel telefonieren müssen, um die Kohlenversorgung zu regeln, doch die Androhung weiterer Verspätungen aufgrund der Anforderung einer Ersatzlok, bewegte die verantwortlichen der anderen Dienststellen
zum einlenken.
Vom Lokführer, der gerade mit der Fahrwerkskontrolle fertig geworden war, erfuhren wir, das man mitten in der Nacht unsere Bahnhofs 91er fertig gemacht, einen Flachwagen geholt, der zum Glück noch in der Ladestraße stand, er sollte mit dem morgendlichen Nahgüterzug abgeholt werden. Jetzt hatte man den Seilbagger darauf verladen und dem anderen Hilfszug entgegen geschickt. In Neustadt und den Rest der Strecke gab es kein schweres Gerät mehr, das war schon an den anderen Orten eingesetzt, um Straßen und Wege zu räumen.
Da man erst abwarten musste, bis der Arbeitszug auf Gleis 3 stand und damit die Strecke wieder frei war, sollte alles so stehen bleiben, wie wir es angetroffen hatten. Deshalb wollten wir uns mal ansehen, was da in der Dunkelheit eigentlich passiert ist.
Uns offenbarte sich eine Schneise der Verwüstung.
Auf der Ladestraße war man schon dabei, die abgeknickten Laternen wieder aufzurichten.
Und dann kam endlich der Arbeitszug in den Bahnhof gefahren. Überhaupt lief das ganze Prozedere, bis die Schnellzuglok abfahrbereit wieder am Zug stand, recht schnell ab.
Die letzten Passagiere, die sich im Kiosk im Empfangsgebäude noch ein kleines Frühstück genehmigt hatten, hetzten zurück in ihre Wagen.
Dann ging es los. Die Maschine stampfte mit lauten Auspuffschlägen auf die freie Strecke. Wir stiegen ins Auto und wollten den Zug eigentlich an ein paar schönen Fotostellen abpassen, …
… doch durch die vielen gesperrten Straßen und Wege bekamen wir sie erst wieder am Bahnübergang vor der Rampenstrecke hinunter zum neustädter Hauptbahnhof vor die Linse.
Aufgrund der vielen Umleitungen, auch die Hauptstrecken blieben nicht von Blockierung verschont, war zu diesem Zeitpunkt, an der Einfädelungsstelle, die Hölle los.
Zurück in Ottbergen fanden wir die Telegrafenleitung schon repariert vor, nur der abgeknickte Mast lag noch da, und wurde vom Seilbagger auf auf den kleinen Schrotthaufen gefahren.
Dann kam auch die 91er mit dem Gerätewagen und allen beladbaren Wagen vorgefahren, die gerade zur Verfügung standen, um die zerstörten Hochspannungsmasten aufzuladen.
Als der Seilbagger dann auch wieder da war, fraßen und schnitten sich die Arbeiter schnell durch das verbogene Metall.
Auch den Überresten des anderen Mastes wurde mit dem Mobilkran zu leibe gerückt.
Dann ging es darum, wie man den instabilen Rest abreißen konnte. Von Oben Abtragen wurde als zu riskant eingestuft, also befestigte man in Kipprichtung ein Zugseil, der Seilbagger sollte die Fundamente aufbrechen.
Ehe wir uns versahen, schlug der Mast auf dem Boden auf.
Der Mast war schnell zerlegt, und als der Seilbagger verschwand, der Mobilkran fast fertig abfahrbereit gemacht worden war, und sich der Zug aufmachte, den Schrott zum Abgemachten Ablageort zu fahren, verließen wir ebenfalls das Bahnhofsgelände, und machten uns auf den Heimweg. Die Strecke war wieder Frei, doch das Chaos, das der Sturm in die Fahrpläne gewuselt hatte, war noch lange nicht behoben.
Doch das ist eine andere Geschichte.
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So, das war´s mal wieder.
Wie hat euch die Dampfnachbildung mit Watte an den Lokomotiven gefallen? Ich dachte mir, das probier ich einfach mal aus.
Wenn Ihr Anregungen, Vorschläge oder Kritik habt, lasst es mich wissen, ansonsten hoffe ich, bis zum nächsten Beitrag vergeht nicht wieder fast ein Viertel Jahr, und ihr seit wieder mit dabei.
Mit freundlichen Grüßen:
Edwin